Das neue Semester beginnt – wie immer – mit der Begrüßung der Neuen: Über 300 Studentinnen und Studenten haben sich für den Diplomstudiengang eingeschrieben – ein spannendes Studium steht ihnen in den nächsten fünf (oder etwas mehr…) Jahren bevor. Erstmals bietet die Fakultät Bauingenieurwesen die Möglichkeit, im Fernstudium auch einen Bachelor-Abschluss Bauingenieurwesen zu erlangen – davon machten über 70 Studenten Gebrauch, die zwar das Studium aus der Ferne betreiben, aber heute zur Auftaktveranstaltung ebenfalls in Dresden waren. Hinzu kommen knapp zwanzig Studenten, die ein Aufbaustudium als Fernstudenten begannen. Ebensoviele begannen auch heute ihr Aufbaustudium als Präsentstudenten.
Mit Promotions- und Erasmusstudenten begannen 482 Studentinnen und Studenten, so dass die Fakultät Bauingenieurwesen nun insgesamt 1487 StudentInnen hat. Zur Zeit lernen sich die Neuen kennen – die Fachschaft bedient wieder die Bier- und Grillsstation hinter dem Beyer-Bau.
Antonia Schwarzmeier entwarf Siegermodell beim Architekturwettbewerb
Die Sieger des 4. Architekturwettbewerbs
Die Sieger im Architekturwettbewerb, den der TUDALIT e.V. in diesem Jahr zum vierten Mal ausgeschrieben hatte, stehen fest: Mit großer Einmütigkeit wurde der Entwurf eines temporären Künstlerateliers aus Textilbeton von Antonia Schwarzmeier von der Kunsthochschule Halle, Burg Giebichenstein, auf den ersten Platz gesetzt. Auf Platz zwei landete der Entwurf einer Fahrradstation in Form einer leichten Überdachung, den Marius Drauschke, Hermann Fliegel und Benjamin Welscher von der Fakultät Architektur der Technischen Universität Dresden eingereicht hatten. Marcus Ebert von der HTWK Leipzig erhielt den dritten Platz für sein modular acoustical resonance system.
Der Entwurf „Kunst in Hülle. Kunst in Fülle.“ von Antonia Schwarzmeier greift das Thema der Verhüllung in der Kunst auf (wie es u.a. von Christo benutzt wird), um den charakteristischen Fall eines Textils in Textilbeton umzusetzen. Die aus drei Teilen montierbare Textilbetonhülle ergibt ein Gebäude, das Künstlern im Programm „Artist in residence“ die Möglichkeit bieten soll, sich in einem geschützten Raum zu kreativem Schaffen zurückzuziehen. Die Entscheidung für den ersten Preis fiel der Jury deshalb leicht, weil die Bewerberin nicht nur eine originelle Idee demonstriert, sondern den Entwurf komplett ausgearbeitet vorlegt. So werden vom Fundamentplan, der Auswahl der Baustoffe und Hilfsmaterialien über die Fertigung und Montage, den Medienplan und die Begründung der innenarchitektonischen Gestaltung alle Stufen des Entwicklungsprozesses in überzeugender Weise vorgelegt. „Ein solches Atelierhaus könnte als eyecatcher auch Werbeträger für Textilbeton im Bauwesen sein!“ sagte der Vorsitzende der Jury, Prof. Manfred Curbach (Institut für Massivbau TU Dresden) bei der Preisverleihung, die er zusammen mit dem Vorsitzenden des TUDALIT e.V., Prof. Peter Offermann, bei der diesjährigen Anwendertagung „Textilbeton in Theorie und Praxis“ in Dresden vornahm.
Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema “Entscheidungshilfewerkzeug zur Optimierung des Betriebes multifunktionaler Talsperrensysteme in Einzugsgebieten mit und ohne Pegelmessungen – Beispielanwendungen für geplante und bestehende Talsperrensysteme im Teileinzugsgebiet des Tana-Sees, Äthiopien.“ von Alemayehu Habte Saliha M.Sc. am Dienstag, dem 25.09.2012, 13:00 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1, ein.
Lavoitobelbrücke im Schweizer Kanton Graubünden (1966-1967 gebaut)
Auf der traditionellen Brückenbauexkursion des Instituts für Massivbau, die dieses Jahr in die Schweiz führte, konnten einige Studenten des 8. Semesters ihr erlerntes Wissen vertiefen und die praktische Umsetzung hautnah erleben. Die neuntägige Exkursion führte über die Nord- in die Ostschweiz, weiter über die Alpen nach Bern und Fribourg, von wo aus es dann wieder in den Norden und über Zürich zurück nach Dresden ging.
Die Exkursionsaktivitäten begannen schon auf dem Weg mit Baustellenführungen an der Saale-Elstertal- und Unstruttalbrücke, die im Rahmen der NBS der Deutschen Bahn gebaut werden, gefolgt von einer Führung bei einer im Bau befindlichen Stabbogenbrücke der Österreichischen Bundesbahn über den Rhein.
Der Kanton Graubünden bietet eine große Vielzahl von unterschiedlichen Brückentypen und -tragsystemen. Statistisch gibt es auf jedem Kilometer Straßennetz eine Brücke, die es zu erhalten bzw. neu zu bauen gilt. Robert Maillart, einer der wohl bekanntesten Bauingenieure der Welt, hat die Graubündener Brückenbaukultur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt und so wurden die Tössbrücke, die Zuozbrücke und natürlich die Salginatobelbrücke eingehend begutachtet und erforscht. Ein zweiter Bauingenieur, der die Brückenbaukultur der Schweiz bis heute prägt, ist Prof. Christian Menn. Die von ihm entworfene Sunnibergbrücke wurde den Besuchern in einem Vortrag von Dipl.-Ing. Heinrich Figi, Tiefbauamt Graubünden, und bei einer anschließenden Begehung näher gebracht.
Aber nicht nur Brückenbauwerke standen auf dem Programm. Der Kernenergieausstieg und die zukünftige Absicherung der Energieversorgung beschäftigt auch die Schweiz, weshalb zahlreiche Pumpspeicherbauwerke zur Abdeckung von Spitzenzeiten erweitert bzw. neu gebaut werden. Dr. Martin Deuring stellte in diesem Kontext das Grimselseeprojekt und die dazugehörige, von Prof. Christian Menn entworfene und derzeit in Planung befindliche Schrägkabelbrücke vor. Außerdem konnten die Exkursionsteilnehmer die Kaverne mit den darin befindlichen Turbinen des Pumpspeicherwerkes besichtigen, welches über einen 3 km langen Zugangsstollen erreichbar ist, der direkt unter dem Grimselsee zum Kraftwerk führt. Auch ein Besuch der Großbaustelle des Neubaus des Pumpspeicherwasserkraftwerkes Linth-Limmern und ein Besuch im Kernkraftwerk Beznau standen auf dem Programm.
Im Russeinertobel, in dem eine historische Holzfachwerkbrücke, ein Eisenbahn-Natursteinviadukt und eine Stahlbetonbogenbrücke aus den 1930er Jahren direkt nebeneinander liegen, erfuhren die Exkursionsteilnehmer mehr über die Herausforderungen für die die Erweiterung der bestehenden Infrastruktur infolge des zunehmenden Straßenverkehrs. Im Zuge des Ausbaus des Straßennetzes wurden von der bestehenden Bogenbrücke mit aufgeständerter Fahrbahn große Teile des Überbaus abgebrochen und das Verbleibende als Lehrgerüst für den Ersatzneubau verwendet.
Im Westen der Schweiz besichtigten die Ekursionsteilnehmer die Baustelle des Pont de Poya, einer Stahlbeton-Verbund-Schrägkabelbrücke durch Fribourg und beobachteten das Zurückhängen des vordersten Brückenabschnittes an den Pylon. Eine Flusswanderung entlang der Aare führte zu den Maillart-Brücken im Rossgraben und über den Schwandbach und dann zu den Islerschalen in Deitingen.
Einen weiteren Höhepunkt bildete die Baustellenbesichtigung im Zuge der Durchmesserlinie am Züricher Hauptbahnhof. Auf der mit Vorschubrüstung hergestellten Bahnbrücke führten Dr. Erich Borer und der dortige Baustellenchef Brun und erläuterten die Herausforderung bei der Brückenerstellung über 40 Gleise unter laufendem Betrieb.
Der Kreis schloss sich bei einem Besuch des Infozentrums Goldisthal, wo wir von einem der Pioniere des Projektes, Dipl.-Ing. Herman Schmalfuß, zu Brücken und Tunneln der NBS der DB geführt wurden.
Nach acht Nächten auf Zeltplätzen und unzähligen Brücken erreichten die angehenden Bauingenieure mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck und um einige Erfahrungen reicher am Sonntagabend ihre Heimat: den Beyer-Bau.
Titel des Buches „Gebäude unter den Einwirkungen des Klimawandels“
Die bereits eingetretenen und erwarteten Folgen des Klimawandels stellen das Bauwesen vor eine große Herausforderung. Zu diesem Thema veröffentlicht das Institut für Baukonstruktion der Technischen Universität Dresden gemeinsam mit dem Dresdner Leibniz-Institut für ökologische Raumordnung eine erste Publikation unter dem Titel: Gebäude unter den Einwirkungen des Klimawandels. Ein zweiter Band für den Baubereich befindet sich in der Planung. Der Inhalt dieser Veröffentlichung entstand im Rahmen des BMBF-geförderten Forschungsprojekt REGKLAM. In diesem Projekt entwickelt ein Konsortium aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft Anpassungsstrategien, um die negativen Auswirkungen der Klimaänderung zu minimieren. Analysiert werden die Auswirkungen auf die Wasser-, Land- und Forstwirtschaft, die Gebäude- und Siedlungsstrukturen sowie verschiedene Produktionsprozesse. Das Institut für Baukonstruktion konzentriert sich auf Anpassungsstrategien für den Gebäudebereich. Für die Modellregion Dresden werden relevante Veränderungen der Einwirkungen Sommerhitze, Überflutung, Starkregen und Hagel untersucht. Die Publikation ist im Buchhandel beziehungsweise direkt über das Institut für Baukonstruktion erhältlich.
Weller, B.; Naumann, T.; Jakubetz, S.:
Gebäude unter den Einwirkungen des Klimawandels.
Berlin: RHOMBOS-VERLAG, 2012.
ISBN 978-3-941216-96-9, 49,50 €
Der Kurt-Beyer-Preis 2011 wurde heute im Rahmen einer Feierstunde im Rektorat der Technischen Universität Dresden verliehen. Ausgezeichnet wurden der Bauingenieur Dipl.-Ing. Matthias Quast für seine Diplomarbeit mit dem Thema „Erarbeitung eines Brückenentwurfs für eine wartungsarme Fußgängerbrücke in Ruanda unter Berücksichtigung der hiesigen Gegebenheiten und Verwendung lokaler Baustoffe“ und die Architektin Dipl.-Ing. Cornelia Schmidt für ihre Diplomarbeit zum Thema „Licht ins Dunkel bringen? Differenzierte Beleuchtung städtischer Grünräume.“ Dipl.-Ing. Stephan Otto von der HOCHTIEF Solutions AG, die den mit 5.000 Euro dotierten Preis stiftet, und Prof. Dr. Dr.-Ing. habil. Hans Müller Steinhagen, Rektor der Technischen Universität Dresden, überreichten die beiden Preise.
„Zu einer Exzellenz-Universität gehört nicht nur exzellente Forschung, sondern auch exzellente Lehre und damit exzellente Absolventen. Diese zu ehren ist uns ein besonderes Anliegen, da wir damit auch die richtigen Signale an alle Hochschulangehörigen senden und unseren Top-Absolvenden neben etwas Startkapital auch noch ein Qualitätssiegel für sich selbst und ihre zukünftigen Arbeitgeber zukommen lassen“, sagte der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen.
In seiner Laudatio auf den Preisträger Matthias Quast hob der Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Rainer Schach, besonders dessen ehrenamtliche Tätigkeit beim Verein Ingenieure ohne Grenzen seit dem Sommer 2007 hervor. Quast war im Mai und Juni 2010 in Ruanda, um vor Ort den Bedarf für Fußgängerbrücken an verschiedenen Standorten zu untersuchen. „Aus dieser Arbeit heraus entstand die Idee zu seiner Diplomarbeit, die schon im vergangenen Jahr mit dem Preis der Sächsischen Bauindustrie prämiiert wurde, und die auch heute mit dem Kurt-Beyer-Preis der Technischen Universität Dresden honoriert wird“, sagte Prof. Schach. Matthias Quast ist seit Frühjahr 2011 Mitarbeiter am Institut für Massivbau und befasst sich dort mit den Eigenschaften von Beton unter hohen Belastungsgeschwindigkeiten. Prof Schach: „Ich freue ich mich, dass wir solch einen hervorragenden Ingenieur mit hohem gesellschaftlichen Engagement zu den Mitgliedern unserer Fakultät zählen können.“
Der Dekan der Fakultät Architektur, Prof. Hans-Georg Lippert, würdigte die Preisträgerin Cornelia Schmidt und wies darauf hin, dass der Kurt-Beyer-Preis „für alle Preisträgerinnen und Preisträger hochmotivierend“ sei und eine „Bestätigung dafür, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben“. Nach dem Studium begann sie ihre Arbeit in einem Planungsbüro – und habe schon jetzt feststellen können, dass „der für das Studium der Landschaftsarchitektur an der TU Dresden charakteristische breitgefächerte, querschnittsorientierte Ansatz vor dem Hintergrund der immer komplexeren Aufgaben, die es zu lösen gilt, entscheidende Vorteile gebracht“ habe.
Die beiden Ausgezeichneten trugen die Ergebnisse ihrer Arbeit vor – und den Festgästen wurde schnell klar, warum sie es aufs Siegertreppchen gebracht hatten: Spannende Themen, engagiert angegangen und umgesetzt. Und schöne Vorträge waren es obendrein, die auch zeigte, dass die wissenschaftliche Ausbildung an der TU Dresden durchaus zu sehr praxistauglichen Ergebnissen führt.
So sah das auch Dipl.-Ing. Stephan Otto, Mitglied der Geschäftsleitung der HOCHTIEF Solutions AG, die den Preis stiftet. “ Die hervorragende Ausbildung der Fakultäten ist das unabdingbare Fundament für solche Leistungen!“ sagte er. Die Theorie sei das Fundament für die Baupraxis, meinte Otto. „Je größer und standsicherer das Fundament, desto größer können Sie Ihre Baupraxis darauf aufbauen.“ und er empfahl – was keinen der Anwesenden wunderte – als „sehr gute Option die Baupraxis kennenzulernen, eine Tätigkeit bei HOCHTIEF aufzunehmen.“ Als internationaler Baudienstleister böte HOCHTIEF vielfältige, interessante und fordernde Aufgabenbereiche im In- und Ausland.
Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Simulation der Erschütterungsausbreitung bei Schornsteinsprengungen mit Hilfe der Scaled-Boundary-Finite-Elemente-Methode“ von Dipl.-Ing. Jana Sue Bochert am Dienstag, 16. Oktober 2012, 13 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1.
Die Bewerbungsphase für das Stipendiatennetzwerk der TUD und die Deutschlandstipendien des nächsten Studienjahres hat begonnen. Neu in diesem Jahr: Mit dem Motivationsschreiben kann sich jeder zielgerichtet für die Förderung durch ein bestimmtes Unternehmen oder eine Organisation bewerben.
Die Auftaktveranstaltung zum Studienbeginn für das Fernstudium im
Studiengang Bauingenieurwesen zum Wintersemester 2012/13 findet am Freitag,5. Oktober 2012 um 10.30 Uhr im Hörsaal 81 im Beyer-Bau (George-Bähr-Str. 1, Dresden) statt. Die nachfolgende Begrüßungsveranstaltung für alle Studienanfänger im Studiengang Bauingenieurwesen beginnt um 14 Uhr im Hörsaal 3 des Hörsaalzentrums (Bergstraße 64, gleich neben dem Beyer-Bau).
Programm
Beyer-Bau, EG, Hörsaal 81
ab 10.00 Uhr Registrierung
10.30 – 12.00 Uhr Auftaktveranstaltung Fernstudium
Informationen zum Studienablauf
Vorstellung der Vertiefungsrichtungen
Einführung in die Baukonstruktionslehre
12.00 – 13.00 Uhr
Führung durch das Universitätsgelände
Kennenlernen der wichtigsten Gebäude der Technischen Universität Dresden
Möglichkeit zum Mittagessen in der Mensa
ab 13.00 Uhr Ausgabe des Studienmaterials für das Bachelor-Studium durch die AG Fernstudium (Beyer-Bau, 3. OG, Zi. 167). Sie erhalten das Studienmaterial für das Grundstudium zum Kauf. Ca. 150,- EUR (in bar, kein Scheck, keine Kreditkarten) sowie Transportmöglichkeit für ca. 30 cm Skripte sind hierfür bereitzuhalten.
The Kick Off 2012 for the ACCESS students will take place on Friday, October 5th, 2012 in the conference room of the faculty (Beyer-Bau, Room 67, George-Bähr-Str. 1).
Schedule
14.00 – 15.30 Introduction of teachers and students
Prof. Michael Kaliske
15.30 – 15.45 Beyer-Bau, Room 73, PC-Pool
Information about the PC-Pool
Dr. Uwe Reuter
15.45 – 17.00 Outdoor
Guided Tour through the Campus
Mr. Garcia
SLUB – Introduction to the Library
Mrs. Georgi
Afterwards Meadow behind Beyer-Bau
Students‘ Welcome Party