Weihnachtsgeschenk: Leuchtende Augen. Oder: If you love something, give it away

Wie vor zwei Jahren ist das Weihnachtsgeschenk der BauBlog-Redaktion wieder eins, das Zeit kostet – etwa eine Stunde, wenn man die drei Päckchen auspackt, länger wenn man sie zum Anlass nimmt, weiter zu denken und die Inhalte zu transformieren. Auch das Anklicken weiterer Filme der TED-Talks kann sehr sehr zeitaufwändig sein – das sei nur warnend vorab gesagt.

TED steht für Technology, Entertainment, Design. Seit 1984 gibt es TED-Konferenzen – und sie sind begehrt (ausverkauft!) wie teuer (6.000 Dollar Teilnahmegebühr) zugleich. Die Ergebnisse stehen online – und sie anzusehen / anzuhören lohnt sich, weil man viel lernen kann, inhaltlich wie auch zur Art der Präsentationen, die in der Regel mit viel Engagement und Leidenschaft vorgetragen werden.

Itay TalgamZum Film

Zwei der heute zur Inspiration vorgeschlagenen TED-Talks zeigen Dirigenten – und man lernt viel über Musik, aber noch mehr über Führung, Führungsstile – und über Menschen. Itay Talgam, ein israelischer Dirigent, nennt seinen Vortrag Lead like the great conductors. Er zeigt berühmte Dirigenten und analysiert Führungsstile – schöne Musik (wenn man Klassik mag!) und wunderbare Beobachtungen! Dass es um mehr als um Musik geht, zeigen diese beiden Zitate: „But of course it’s not only about motivation and giving them a lot of physical energy. You also have to be very professional.“ – „You know, when it’s needed, the authority is there. It’s very important. But authority is not enough!“ Wie unterschiedlich Führungsstile sein können, was ihre Pros und Contras sind – die Dirigenten zeigen es, Itay Talgam erklärt es. Und bitte durchhalten – zum Schluss gibt es eine wunderbare Szene mit Leonard Bernstein! „If you love something, give it away.“

Benjamin ZanderZum Film

Benjamin Zander ist Dirigent der Boston Philharmonic – und er spricht über Musik und Leidenschaft. Es wird viel gelacht bei der Präsentation, aber es wird auch viel gedacht – und ganz zum Schluss können einem sogar die Tränen über die Wange kullern. Wir lernen von Zander, dass es besser ist, ein Ein-Pobacken-Spieler zu sein als ein Zwei-Pobacken-Spieler. Wir erfahren, wie das C das H traurig macht (Chopin!) Auch hier zwei Zitate, diesmal der deutschen Transkription entnommen: „Der Dirigent macht keinen Ton. Seine Stärke ist abhängig von der Fähigkeit, andere Menschen stark zu machen. … Ich erkannte, es war mein Job, Fähigkeiten in anderen zu erwecken.“ – „Ich habe eine Definition von Erfolg. Für mich ist es ganz einfach. Es geht nicht um Reichtum, Ruhm und Macht. Es geht darum, wie viele leuchtende Augen ich um mich habe.“

Michael MoschenZum Film

Zum Abschluss etwas ganz Anderes: Michael Moschen jongliert Rhythmus und Bewegung. Was das auf der Seite einer Wissenschaftseinrichtung zu suchen hat? Nun, ganz einfach: Hinter der so offensichtlich leichten Kunst steckt viel mehr. Moschen bittet sein Publikum beispielsweise, die ausgestreckten Finger der Hand nacheinander zu schließen und wieder zu öffnen. Klingt leicht, ist es aber nicht. Und wie kommentiert er es? „The reason I wanted you to do this is because that’s actually what most people face throughout their lives, a moment of learning, a moment of challenge. It’s a moment that you can’t make sense of. Why the hell should I learn this? OK? Does it really have anything to do with anything in my life? You know, I can’t decipher — is it fun? Is it challenging? Am I supposed to cheat?“

Weihnachtszeit: Willkommen bei Freunden

WeihnachtszeitWeihnachten – international und mit Musik

Es weihnachtet – und für alle Nicht-Dresdner (die sehen es ja…): Hier hat sich pünktlich Schnee und Kälte eingestellt, wie es sich gehört. Aber auch in den vergangenen Tagen gab es Anlass genug, sich auf die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage einzustimmen. Zur Internationalen Weihnachtsfeier im Hörsaalzentrum quoll der Audimax aus allen Nähten – und die bunte Mischung aus Studentinnen und Studenten vieler Sprachen war mal wieder mehr wert als bemühte PR-Aktionen: Der Grundsatz „Willkommen bei Freunden“ wird hier gelebt – und das Programm der Kulturabteilung des Auslandsamtes der TU Dresden zeigte allen, dass es überall irgendwie anders, aber auch irgendwie schön ist (Bildergalerie). Die Brasilianische Weihnacht hatte es übrigens nicht nur den Männern angetan – auch die Frauen im Audimax waren fürbass erstaunt ob der Tanzkunst…
Deutlich ruhiger waren die beiden künslerischen Spätnachmittage/Abende im Beyer-Bau, dem Stammsitz der Bauingenieure: Die Bauharmoniker hatten zusammen mit den Smart Musicians zur Fakultätsweihnachtsfier eingeladen – mit Chorgesang und instrumentalen Darbietungen. Gestern nutzte der Universitätschor das schöne Foyer (Beton! Da kann man was draus machen, wie man sieht!) im Beyer-Bau – und die knapp hundert geschulten Kehlen erfüllten den ganzen Bau mit wunderbaren Melodien.

Lösungsmöglichkeiten für aktuelle Probleme des Asphaltstraßenbaus

Asphalt-TageDresdner Asphalt-Tage im Congress Center

Am 10. und 11.12.2009 fanden im Internationalen Congress Center die ersten Dresdner Asphalttage statt. 140 Teilnehmer informierten sich über anspruchsvolle wissenschaftliche Themenstellungen und Projekte und diskutierten anschließend mit den Referenten.

Ausgehend von den ständig steigenden Beanspruchungen der Asphaltbefestigungen infolge wachsender Verkehrsbelastung und den bereits spürbar gewordenen Veränderungen der klimatischen Bedingungen wurden Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Baustoffe und Bauweisen dargestellt. Vor diesem Hintergrund werden die performancebasierte Prüfung der Asphalte, Bindemittel und Gesteine, die Modellierung des Materialverhaltens sowie der Straßenkonstruktionen wesentlicher Bestandteil zukünftiger wissenschaftlicher Arbeiten sein, welche zu verbesserten Möglichkeiten der Prognose des Verhaltens der Baustoffe sowie Konstruktionen während der Nutzungsdauer führen. Dies wiederum ist unabdingbare Voraussetzung, Asphaltbefestigungen wirtschaftlich dimensionieren und erhalten zu können. Die Dresdener Asphalttage sind eine Plattform zur Diskussion von Lösungsmöglichkeiten aktueller Probleme des Asphaltstraßenbaus mit Hilfe von wissenschaftlich fundierten und für den Straßenbau neuen Methoden.
Dazu wurden auf dem Gebiet des Asphaltstraßenbaus tätige Hochschul- sowie Forschungsinstitute aus dem In- und Ausland eingeladen, interessante Forschungsergebnisse zu präsentieren. Beiträge von 14 Autoren und Autorenkollektiven von Universitäten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zu aktuellen Forschungsvorhaben der folgenden Themengebiete wurden auf der Tagung präsentiert:

  • Erfassung und Beschreibung der Verkehrsbelastung und klimatischer Gegebenheiten auf das Verhalten von Asphaltbefestigungen
  • Materialuntersuchungen, Erfassung von Einflussfaktoren auf das Verhalten der Baustoffe
  • Stoffmodelle zur Beschreibung des Materialverhaltens von Asphalt
  • Zusammenhänge zwischen Prüfverfahren und Praxisverhalten
  • Erfahrungen mit und Weiterentwicklungen der Modellierung und numerischen Simulation als Grundlage für die rechnerische Dimensionierung und Prognose des Verhaltens der Befestigungen und Baustoffe

Die erfolgreiche Veranstaltung soll in zwei Jahren erneut stattfinden.

Habilitation Markus Oeser

UVS
11. Dezember 2009

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zum wissenschaftlichen Vortrag und Kolloquium sowie zur Probevorlesung von Dr.-Ing. Markus Oeser im Rahmen seines Habilitationsverfahrens am 5. Januar 2010.

Der wissenschaftliche Vortrag mit anschließendem Kolloquium beginnt um 10 Uhr im Beyer-Bau Raum 67, zum Thema „Gekoppelte numerische Simulationsverfahren des Straßenbaus – Eine finite Elemente Methode“.

Die Probevorlesung zum Thema „Bemessung von granularen und flexiblen Befestigungen in Australien und Neu Seeland“ beginnt um 14.50 Uhr (5. Doppelstunde) und findet im Hörsaal 68 vom Beyer-Bau statt.

Willkommen bei den Bauingenieuren!

Liebe Nutzerinnen und Nutzer, die in den vergangenen zweieinhalb Tagen versucht haben, sich hier zu informieren! Wie Sie gemerkt haben werden, ging das nicht – der Server war down! In den modernen Zeiten des Internets ist ein kompletter Ausfall des Systems böse – vor allem für diejenigen, die am Telefon sitzen und jede(n) Anrufer(in) mit Erklärungen vertrösten möchten.

Woran lag’s? „Im Zusammenhang mit zwingend notwendigen Arbeiten an der Klimaanlage kommt es vom 08. – 10. Dezember 2009 zur Totalabschaltung der Kälteerzeugung für die Rechnerräume im Trefftz-Bau einschließlich HRSK-Anbau“, schrieb uns das ZIH vor gut einer Woche und kündigte an: „Deshalb müssen am 8. Dezember bis 7:00 Uhr die meisten Systeme abgeschaltet werden. In Abhängigkeit von den Wetterbedingungen (Außentemperatur) sollen die Kommunikationsdienste (Mail, Web, WLAN, VPN, Zugang vom und ins Deutsche Forschungsnetz) und die Infrastruktur für die PC-Pool-Nutzung mittels Notkühlung in Betrieb gehalten werden. Die Wiederinbetriebnahme der Kälteerzeugung wird im Laufe des Vormittages des 10. Dezember erfolgen.“ Im Klartext: Wartungsarbeiten, aber Notbetrieb. Das wirkliche Leben ist manchmal anders als die Planung, weswegen neben den Wartungsarbeiten nur die Not blieb, der Betrieb fiel aus.

Nun sind wir wieder online, entschuldigen uns bei Allen für eventuell entstandene Unannehmlichkeiten und freuen uns auf wartungsfreien Genuss!

Alle Jahre wieder

…ist der Titel des ersten Liedes, das beim Weihnachtskonzert 2009 der Fakultät Bauingenieurwesen erklingt. Erstmals wird es von insgesamt drei Ensembles unter zwei Namen gestaltet: Die beiden Chöre Bauharmoniker (altbekannt und bewährt) und die Smart Musicians (neu!) laden zum Konzert mit weihnachtlicher Musik aus mehreren Epochen ein: Donnerstag, 10.12.2009, 17 Uhr im wunderschönen Foyer im 1. OG des Beyer-Baus. Die Chormusik wird unterstützt und ergänzt durch instrumentale Stücke (2 Geigen, Bratsche, Cello, Kontrabass, 2 Querflöten). Ob es, wie im vergangenen Jahr, auch wieder Glühwein gibt, ist dem Programm nicht zu entnehmen…

Neuer Fakultätsrat

Fakultätsrats-MitgliederMitglieder des Fakultätsrates vor dem Beyer-Bau

Der neu gewählte Fakultätsrat ist heute zu seiner konstituierenden Sitzung zusammengetreten. Gewählt wurden in großer Einmütigkeit über die Gruppengrenzen hinweg Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach zum Dekan, Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Kaliske zum Prodekan und Prof. Dr.-Ing. habil. Bernd W. Zastrau zum Studiendekan. Und das sind die Mitglieder des Fakultätsrats:
Prof. Bernd Zastrau (Inst. f. Mechanik u. Flächentrag.), Prof. Michael Kaliske (Inst. f. Statik u. Dyn. d.Tragwerke), Prof. Rainer Schach (Inst. f. Baubetriebswesen), Prof. Jürgen Stamm (Inst. f. Wasserbau u. Techn. Hydromech.), Prof. Richard Stroetmann (Inst. f. Stahl- u. Holzbau), Prof. Ivo Herle (Inst. f. Geotechnik), Prof. Kai-Uwe Graw (Inst. f. Wasserbau u. Techn. Hydromech.) für die Gruppe der Hochschullehrer. Für die akademischen Mitarbeiter Dr.-Ing. Holger Flederer (Inst. f. Stahl- u. Holzbau) und Dr.-Ing. Jan-Uwe Sickert (Inst. f. Statik u. Dyn. d. Tragwerke). Die Studentinnen und Studenten werden vertreten durch Martin Rehders (7. Sem./Fachschaft Bauingenieurwesen) und Romy Adam (3. Sem./Fachschaft Bauingenieurwesen). Susanne Oppermann (Dekanat) vertritt die sonstigen Mitarbeiter(innen) und Dr.-Ing. Sabine Damme-Lugenheim (AG Fernstudium) ist als Gleichstellungsbeauftragte im Fakultätsrat.

Boring see Civil Engineers

„In the Yellow pages of Britain, there is this listing: „Boring ­ see Civil Engineers.“ Though the searchers of these Yellow Pages may be looking for specialists to bore into earth or concrete for structural tests, many outside our profession find truth in this unintended humor.“ So beginnt Travis Engen, damals Chef der ITT Industries, seinen Vortrag über Wahrnehmung, Perspektiven und Partnerschaften im Ingenieurwesen des 21. Jahrhunderts. Der Vortrag (hier nachzulesen) ist einer von vielen, die nun schon vor geraumer Zeit gehalten wurden, aber immer noch nichts von ihrer Aussagekraft verloren haben – auch wenn Jobs, Stellenbeschreibungen und die Welt sich in den vergangenen fast zehn Jahren entwickelt haben. (Fast) alle Beiträge des Millenium Kolloquiums am MIT im Jahr 2000 zum Thema Future of Civil and Environmental Engineering sind sauber dokumentiert und eine Lektüre wert (die Links zu den Videos laufen allerdings ins Leere…)

Zum Vergleich und Nachlesen: Das deutschsprachige Manifest über Verantwortlichkeit und Ansehen der Bauingenieure

Leitbild der TU Dresden

Das vom Senat beschlossene Leitbild der TU Dresden steht zum Nachlesen online. Prof. Hermann Kokenge, Rektor der TU Dresden: „Für jede Gemeinschaft ist es wichtig, sich der eigenen Identität und der angestrebten Ziele bewusst zu sein.“ Das Leitbild spiegele einerseits das Selbstverständnis der TUD wider, zeichne andererseits aber auch den Weg vor, auf dem sich die TU Dresden als wissenschaftliche Einrichtung weiterentwickeln wolle.

Zeugnisse und Preise

Abschlussbild
Dipl.-Ings mit Dekan Prof. Schach (3. Reihe von unten links) und der Leiterin des Prüfungsamtes, Hannelore Scherze (unten links)

Mit dem Tag der Fakultät Bauingenieurwesen haben heute 59 Diplom-Ingenieurinnen und Diplom-Ingenieure ihr Studium erfolgreich abgeschlossen. Sie erhielten Ihre Zeugnisse aus den Händen des Studiendekans Prof. Bernd W. Zastrau, der Leiterin des Prüfungsamtes, Hannelore Scherze und dem jeweiligen Studienrichtungsleiter. Der Andrang zur Festveranstaltung im Hörsaal 118 war so groß, dass das Fakultätsrechenzentrum die Veranstaltjung live in den benachbarten Raum übertrug – wo man dann in aller Ruhe das Geschehen mit verfolgen konnte.

Der Dekan Prof. Schach ließ das vergangene Jahr Revue passieren und erinnerte an wichtige Ereignisse. Zahlreiche Preise, die im Laufe des Jahres überreicht worden waren, zeigten die Leistungsfähigkeit der Studentinnen und Studenten (nicht nur derer, die jetzt ihren Abschluss erreicht haben). Traditionell wurden aber auch während der Veranstaltung Preise überreicht.

Tag der Fakultät
Eindrücke vom Tag der Fakultät

Der Gottfried Brendel Preis wird seit 1997 von der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden und der Bilfinger Berger AG für besondere Leistungen im Fach Entwurf von Ingenieurbauwerken von Studierenden des 9. Semesters der Studienrichtung Bauingenieurwesen verliehen und ist in diesem Jahr mit 3.000 Euro dotiert. Es gab zwei erste Preise: Martin Scheller erhielt ihn für seine Arbeit „Tragwerksentwurf Greenpoint Stadium in Kapstadt“ und Bernd Zwingmann für „Unkonventionelle Gestaltungsmöglichkeit mit Netzwerkbögen“.

Der EUROVIA-Straßenbau-Preis der EUROVIA Services GmbH wird jährlich verliehen. Preisträgerin 2009 ist Dipl.-Ing. Juliane Richter für ihre Diplomarbeit „Veränderung der Eigenschaften polymermodifizierter Bindemittel während der Nutzungsdauer“.

Der Preis der Franz und Alexandra Kirchhoff-Stiftung wird für die beste Arbeit aus den Gebieten Straßenbau, Geotechnik und Baubetrieb vergeben. Preisträgerin 2009 ist Dr.-Ing. Christiane Weise für ihre Dissertation „Beschreibung des Ermüdungsverhaltens von Asphaltgemischen unter Verwendung von ein- und mehraxialen Zugschwellversuchen“.

Den Günther-Grüning-Preis, gestiftet von der Landesvereinigung der Prüfingenieure für Bautechnik in Sachsen, der jährlich für hervorragende Große Belege (des 9. Semesters) oder Diplomarbeiten vergeben wird, erhielt Dipl.-Ing. Ronny Behnke für seine Diplomarbeit „Dynamische Analyse von Fundamenten bei geschichtetem Baugrund“.

In seinem Festvortrag „Wie das Holz Geschichten schreibt“ erzählte Prof. Peer Haller vier Geschichten, in denen das Holz eine Rolle spielt – Geschichten, die zum Nachdenken anregten, aber auch Lacher hervorrief. Viel Beifall!