In der 11. Auflage fand am 29. März die Dresdner Stahlbaufachtagung statt. Rund 200 Teilnehmer trafen sich dazu im Gerhart-Potthoff-Bau der Technischen Universität Dresden. Unter der Überschrift „Stahl- und Verbundkonstruktionen für den Neubau und das Bauen im Bestand“ bot sich den rund 200 Teilnehmern wie in jedem Jahr ein breites und vielschichtiges Vortragsprogramm. Im Namen des Veranstalters eröffnete Prof. Richard Stroetmann, Direktor des Instituts für Stahl- und Holzbau und Prodekan der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden, die Veranstaltung. Es folgten Vorträge von Referenten aus vielen Teilen Deutschlands, der Schweiz und Luxemburg.
Einen ausführlichen Bericht und genaue Angaben über den Inhalt der Vorträge gibt es auf den Seiten der Professur für Stahlbau der TU Dresden hier.
„From sand and rice bubbles to earthquakes and snow avalanches“ lautet das Thema des öffentlichen Vortrages von Prof. Itai Einav am 5. Mai im Seminarraum des Neuffer-Baus (Raum 101). Der Vortrag ist Teil seines 3-tägigen Besuches am Institut für Geotechnik im Rahmen eines Kooperationsprojektes des DAAD. Prof. Einav hat seinen PhD in Bauingenieurwesen 2002 am Technion – Israel Institute of Technology erhalten. Seit 2012 ist er Professor an der Fakultät Bauingenieurwesen und Leiter des Sydney Centre in Geomechanics and Mining Materials. Alle Interessenten sind herzlich eingeladen, der Vortrag wird auf Englisch gehalten.
Auszug aus der Einladung:
Sumary:
The Universe is granulated. Stars, planets and asteroids are all relatively small particles when compared to galaxies (themselves, particles when seen from afar). They are relatively huge when compared to sand particles. The number of atoms in a single particle of sand is roughly the same as the number of sand particles in Australia¹s beaches, somewhere in the vicinity of 10,000,000,000,000,000,000. Together with dry rice, M&M¹s and pharmaceutical powders, sand particles belong to the class of granular materials, the second-most manipulated material in industry (after water). But the motion of sand particles is far less understood than the motion of atoms in water or the motion of celestial bodies and galaxies. What is it about sand particles and rice bubbles that makes them so hard to describe? What governs their motion, and how can they inform us about important phenomena such as earthquakes, volcanoes and snow avalanches? This talk will tackle those questions.
sind für das Erscheinungsbild heutiger Architektur sehr prägend. Großflächige Glaskonstruktionen bis hin zu primär tragenden Glasstrukturen sind immer öfter zentraler Bestandteil moderner Gebäude. Aufgrund der sehr großen und wiederholten Nachfrage bietet das Institut für Baukonstruktion am 5. Mai ein Kompaktseminar an, das die Grundlagen zur Bemessung und Konstruktion im Konstruktiven Glasbau anschaulich und verständlich vermittelt.
Für den Entwurf von tragenden Bauteilen aus Glas werden die aktuellen Regeln der DIN 18008 vorgestellt und die bauaufsichtlichen Anforderungen sowie die gegebenenfalls erforderlichen Bauteilprüfungen ausführlich erläutert. Rechnerische Nachweise für Vertikalverglasungen und Überkopfverglasungen werden durch prüffähige Berechnungen schrittweise vorgeführt und erklärt. Im Fokus stehen zudem Sicherheitsaspekte von absturzsichernden, betretbaren und durchsturzsicheren Konstruktionen sowie eine Vorschau auf die bevorstehende Überarbeitung der Glasbaunormung.
Die Kompaktseminare werden als Tagesprogramm angeboten und gliedern sich in vier Lehreinheiten zu je 90 Minuten. Die Konstruktionen werden im Detail erläutert und die Berechnungen anhand vorbereiteter Beispiele aus der Lehrbuchreihe „Glasbau-Praxis“ dargelegt. Die Bände 1 und 2 sind als Seminarunterlagen Bestandteil der Fortbildung. Die Seminarvorträge bieten ausreichend Möglichkeit zur Fragestellung.
Am 4. April konnte sich eine Delegation aus Laos und von der Universität Siegen einen Eindruck von unseren Laboren verschaffen. Start war im Hubert-Engels-Labor für Wasserbau, über den gesamten Tag verteilt wurden auch alle anderen Labore unserer Fakultät besucht.
Das Institut für Massivbau lädt alle Interessierten zum Workshop „Willy Gehler – Versuch einer Einordnung im Rahmen des durch die DFG geförderten Forschungsprojektes Willy Gehler (1876-1953) – Spitzenforschung, politische Selbstmobilisierung und historische Rezeption eines bedeutenden Bauingenieurs und Hochschullehrers im „Jahrhundert der Extreme“ ein. Die Veranstaltung beginnt am 11.04.2017 10.00 Uhr auf der August-Bebel-Str. 30 im Raum 03-007. Nähere Informationen zu den Vortragenden und den Programmpunkten können der Einladung entnommen werden.
Im Georg Schumann-Bau der TU Dresden fand am 13.03. der Informationstag des Straßenbaulabors statt. Es trafen sich Experten und Wissenschaftler der Branche um Erfahrungen auszutauschen. Zu hören waren Beiträge aus Forschung und Praxis zu den aktuellen Entwicklungen im Straßenbau. Auch diesmal wollten die Veranstalter von der Professur für Straßenbau anhand von Praxisbeispielen den Bezug zum Regelwerk und zu erwartenden Änderungen herstellen. Selbstverständlich wurde auch ein Einblick in die aktuellen Forschungen gegeben, im neuen Straßenbaulabor bieten sich mit neuen hochmodernen Prüfgeräten exzellente Bedingungen dafür. Die Vortragsthemen reichten über die aktuell anstehenden Verkehrsbauprojekte in Dresden, neuste Forschungsergebnisse zum Schichtverbund in Asphaltbefestigungen, Entwicklungen bei lärmreduzierenden Asphalten bis hin zu anstehenden Veränderungen des Regelwerkes bei Pflasterbefestigungen. Zum Ausklang gab es die Möglichkeit bei einem kleinen Imbiss im Labor Erfahrungen und neuste Erkenntnisse direkt auszutauschen.
Ausschließlich positive Resonanz fand das diesjährige Brückenbausymposium unter den rund 1250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Einmal mehr und damit nun insgesamt 27 mal, gelang es den Organisatoren vom Institut für Massivbau um Prof. Dr. Manfred Curbach, auch in diesem Jahr mit einem sehr ansprechenden Programm an Fachvorträgen, Diskussionen und Ausstellungsbeiträgen die Veranstaltung national und international weiter als renommierte Plattform für den Austausch an Erfahrungen und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu etablieren. Der alle Themen übergreifende Fokus lag dabei in diesem Jahr auf der Planung, Bauausführung, Instandsetzung und der Ertüchtigung von Brücken.
Den ersten Höhepunkt der Veranstaltung bildete die Verleihung der Wackerbarth-Medaille. Verliehen durch die Ingenieurkammer Sachsen, wurde diese durch den Präsident der Kammer, Prof. Dr. Hubertus Milke und Prof. Curbach an Herrn Dr.-Ing. Gerhard Wange feierlich überreicht. Als ehemaliger Referatsleiter Brückenbau im Ministerium für Wirtschaft und Arbeit erfährt Gerhard Wange damit Anerkennung für seine Verdienste beim Aufbau der Infrastruktur in Sachsen und und um die Förderung des Berufsstandes der Ingenieure.
Mit Beginn der Fachvorträge wurde es danach sehr abwechslungsreich. Stellte Herr Dr.-Ing. Gero Marzahn vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur zunächst neuste Erkenntnisse beim Korrosionsschutz im Stahl- und Verbundbrückenbau vor, so nahm Dr. Dirk Bühler vom Deutschen Museum München die Zuhörerschaft mit auf eine Reise zu den Brücken Lateinamerikas. Im Gegensatz zu heutigen Material und Werkstoffuntersuchungen wie beispielsweise rund um den am Institut für Massivbau entwickelten Carbonbeton, wurden dort in vergangen Zeiten haltbare Brücken sogar aus Gras gebaut. Sehr bemerkenswert und durchaus unterhaltsam waren die Ausführungen zum Neubau des Ottendorfer Viadukt von Prof. Dr. Ing. Thomas Bösche. Auf anschauliche Weise konnte die Entwicklung dieses Großprojektes von den schwierigen vorgegebenen Rahmenbedingungen über erste Ideen bis hin zur endgültigen Realisierung unter Einbeziehung der ortsansässigen Bevölkerung nachträglich von jedem Zuhörer miterlebt werden. Mit vielen hochinteressanten Vorträgen ging es auch nach der Mittagspause weiter, für eine sehr ansprechende Verpflegung war in der Zeltmensa in unmittelbarer Umgebung des Hörsaalzentrums gesorgt. Erwähnt werden müssen in jedem Fall auch die Ausführungen von Dipl.-Ing. Martin Romberg zu den Herausforderungen bei der Planung und der Montage der neuen Queensferry-Brücke in Schottland. Mit beeindruckenden Bildern dieser gewaltigen Schrägseilbrücke, mit Hauptspannweiten um 650m, zog Herr Romberg alle Zuhörer im Hörsaal in seinen Bann. Sein Vortrag setzte den Höhe- und den Schlusspunkt des diesjährigen Brückenbausymposiums. Der Termin für das 28. Brückenbausymposium steht bereits fest, vom 12. bis 13. März 2018. Infos dazu gibt es im Institut für Massivbau der TU Dresden.
Schon allein die Zahl von 350 Teilnehmern aus 5 Ländern zeigt, dass das Dresdner Wassebaukolloquium eine wesentliche Rolle als Plattform für Wissenschaftler, Ingenieurbüros und Behörden zum Erfahrungsaustausch eingenommen hat. In diesem Jahr fand es nun zum 40. mal statt und führt damit eine langjährige erfolgreiche Tradition fort. Auch die diesjährige 2 tägige Veranstaltung war geprägt, von hochspannenden Fachvorträgen und vielen Möglichkeiten zum individuellen Erfahrungsaustausch. Den fachlichen Rahmen gab der Veranstaltung in diesem Jahr das Thema: Bemessung im Wasserbau. Insbesondere ging es dabei um die adäquate Bemessung von Wasserbauwerken unter sich verändernden Rahmenbedingungen bzw. die Anpassung an andere Anforderungen und Nutzungen bis hin zur Anpassung an sich ändernde klimatische Verhältnisse. In mehreren Sitzungen wurde sich diesem Thema von verschiedenen Seiten genähert. Beispielsweise erörterte Prof. Dr. Pohl von der TU Dresden die Möglichkeiten einer Stauzielerhöhung für Stauanlagen durch den Einsatz entsprechender Wellenumlenker. Im Vergleich zu einer Stauwerkserweiterung bzw. Aufschüttung kann die Anordnung von entsprechenden Kronenelementen aus Beton oder Stahl seinen Ausführungen zur Folge, eine sinnvolle konstruktive Maßnahme darstellen um die Sicherheit von Stauanlagen und Uferbefestigungen zu erhöhen. Schwerpunkt seines Vortrages war die Grundlage der Bemessung solcher Elemente. Einen großen Raum nahmen auch aktuelle Untersuchungen ökologischer Zielstellungen bei der Planung und Bewirtschaftung wasserbaulicher Maßnahmen ein. Gleich mehrere Redebeiträge beschäftigten sich mit aktuellen Forschungsergebnissen zu Besonderheiten von Fischaufstiegsanlagen, eine Ausführung von Dr, Ing. Schmidt analysierten die Auswirkungen die mit einer Deichrückverlegung auf Retentionsräume einhergehen.
Eine vollständige Dokumentation aller Fachvorträge kann mit den Wasserbaulichen Mitteilungen Band 58 am Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik bezogen werden. Das 41. Wasserbaukolloquium findet im nächsten Jahr vom 8. bis zum 9. März 2018 statt.
Im Rahmen des Besuchs des niederländischen Königspaares in Mitteldeutschland, welches durch eine Delegation mit Vertretern aus der Regierung, der Wirtschaft und der Wissenschaft begleitet wurde, fand am 10.02.2017 im Kornhaus Dessau ein deutsch-niederländischer Fachaustausch mit dem Thema „Hochwasserschutz – Flüsse der Zukunft“ statt. Das Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden war darin ebenfalls vertreten und erhielt so Gelegenheit, über das aktuelle Forschungsprojekt FloRiCiMo, welches auf die direkte Nutzung digitaler Stadtmodelle zur Hochwasserrisikoanalyse abzielt, zu berichten. Das niederländische Königspaar zeigte sich dabei nicht nur sehr interessiert sondern auch ausgesprochen fachkundig und war über die Tatsache erfreut, dass im unmittelbaren Ergebnis des deutsch-niederländischen Austauschs die Möglichkeit der Verknüpfung von FloRiCiMo mit dem am Forschungsinstitut Deltares in Delft/Niederlande entwickelten Projekt CIrcle verfolgt werden soll.
Wie schon in den vergangenen Jahren können sich unter dem Motto Juniordoktor, Mädchen und Jungen der 3. bis 12. Schulklasse einen lebendigen Einblick in Forschung, Kultur und Ingenieurwissenschaften in Dresden verschaffen. Auch die Fakultät Bauingenieurwesen lässt die kleinen Forscher dazu in die wissenschaftlichen Labore, gestern trafen sich einige unter der Anleitung von Dr. Marko Butler (Arbeitsgruppenleiter am Institut für Baustoffe der TU Dresden). Und man konnte es in den Gesichtern der vielen kleinen Nachwuchsforscher ablesen: Es ist sehr spannend, hinter die Geheimnisse moderner Baustoffe, speziell moderner Betone zu schauen.
Wie verändern verschiedene Zuschlagstoffe meinen „Kuchenteig“? Wie bekomme ich ihn fest oder flüssig, wozu gibt es im Beton Bewehrung, kann man seine Farbe verändern?
Auf spielerische und fesselnde Art wurden auf all diese Fragen Antworten gefunden. Dabei machten unsere Nachwuchsforscher nichts anderes, als unsere Baustoffexperten tagtäglich in ihrem Labor, um dem Beton immer weitere Höchstleistungen abzuringen und ihn immer besser analysieren und verarbeiten zu können. Es wurde gerührt, gefärbt und geformt, danach gezielt zerstört und gemessen. Die Ergebnisse des Forschungsnachmittages versetzten dabei so Manchen ins Staunen.