Rückblick Tag der Fakultät 2015

Absolventen 2015
Gruppenbild der Absolventinnen und Absolventen (wird nach Anklicken größer und kann so zum privaten Gebrauch gespeichert werden). (Foto: Ulrich van Stipriaan)

Am Tag der Fakultät 2015 erhielten 142 Absolventinnen und Absolventen ihr Diplomzeugnis, drei Fernstudenten bekamen ihr Bachelorzeugnis. Prof. Rainer Schach, Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, gratulierte den frisch gebackenen Bauingenieuren und wünschte ihnen für ihr Berufsleben alles Gute.

Ehrungen 2015
Ehrungen 2015 (Foto: Ulrich van Stipriaan)

Traditionell wurden am Tag der Fakultät Bauingenieurwesen den Absolventen nicht nur die Zeugnisse überreicht, sondern auch besondere Leistungen gewürdigt: Sieben Preise wurden verliehen. „Dass wir das können, verdanken wir dem fortgesetzten Engagement der Stifter der jeweiligen Preise!“, betonte Prof. Schach und dankte den Stiftern, die „damit nicht nur ihre Verbundenheit zur Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden zeigen, sondern damit auch die besonderen Leistungen unserer Studentinnen und Studenten würdigen und mit beträchtlichen Summen honorieren!“

Zum dritten Mal verlieh die Bauunternehmung Gabriel Dreßler einen Preis für die besten Abschlussarbeiten in den Vertiefungen Baubetrieb und Gebäude/Energie/Management. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Preisträgerin ist Lisa Guse, ihre Diplomarbeit hat den Titel „Solare Heizsysteme für Ein- und Mehrfamilienhäuser“. Den 2. Preis erhielt Marie Hahn für ihre Diplomarbeit „Mitarbeiterführung in kleinen und mittleren Bauunternehmen“, den 3. Preis bekam Muhammet Bilir für seine Diplomarbeit „Bewertung der Subjektivität von Brückeninspektionen nach DIN 1076 – Eine Ursachenanalyse anhand durchgeführter Vergleichsprüfungen“.

Der ebenfalls mit 3.000 Euro dotierte Gottfried-Brendel-Preis wird von einem der führenden Unternehmen der Branche gestiftet, der Bilfinger SE. Preisträger ist Martin Weidemüler für seine Arbeit „Konstruktionsstudie zur Machbarkeit eines innovativen Schalentragwerksentwurfes in Holz“. Den zweiten Preis errang Aljoscha Metzle, der Titel der Arbeit: „Entwicklung einer modular aufgebauten Verschubschwinge“. Den dritten Preis erhielt Leonie Scheuring für ihre Arbeit „Parametrischer Entwurfsprozess für passive Sonnenschutzsysteme“.

Der Günther-Grüning-Preis ist mit 1.500 Euro dotiert und wird für hervorragende Projekt- oder Abschlussarbeiten verliehen. Preisträger in diesem Jahr ist Susanne reichel, die für ihre Dissertation „Modellierung und Simulation hygro-mechanisch beanspruchter Strukturen aus Holz im Kurz- und Langzeitbereich“ ausgezeichnet wurde.

Den mit 1.500 Euro dotierten Preis der Franz und Alexandra Kirchhoff-Stiftung für die beste Arbeit aus den Gebieten Straßenbau, Geotechnik und Baubetrieb erhielt Jörg Patzak für seine Dissertation „Mechanisches Verformungsverhalten von Tragschichten ohne Bindemittel unter besonderer Berücksichtigung des Temperatureinflusses – Experimentelle Analyse am Beispiel einer Kiestragschicht“. Da der Preisträger erkrankt war, konnte die Urkunde nicht am Tag der Fakultät überreicht werden.

Der EUROVIA-Straßenbau-Preis der EUROVIA Services GmbH wird jährlich für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet des Straßenbaus verliehen. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. – Preisträgerin in diesem Jahr ist Ina Kropf, die für ihre Diplomarbeit „Überprüfung der Bauweisen mit vollgebundenem Asphaltoberbau unter Anwendung des rechnerischen Dimensionierungsverfahrens nach den RDO Asphalt“ geehrt wurde.

Der Johann-Ohde-Preis wird an der TU Dresden für hervorragende Diplomarbeiten, Dissertations- und Habilitationsschriften im Fach Geotechnik verliehen. Den von der Bauer Spezialtiefbau GmbH gestifteten und mit 1.000 Euro dotierten Preis erhielt Martin Schäfer für seine Diplomarbeit „Ermittlung der Schadensursache einer verformten Spundwand (lnvestigation on causes of damage during sheet piling)“.

Erstmals verliehen wurde an der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden 2015 der Wasserbau-Preis für die beste Diplomarbeit mit einem wasserbaulichen Thema. Der von der FICHTNER Water & Transportation GmbH gestiftete Preis ist mit 1.500 Euro dotiert. Preisträger ist Carsten Schulz, der für seine Diplomarbeit „Möglichkeiten der hydromorphologisch-numerischen Simulation von Sedimenttransportvorgängen in Tagebaurestseen mittels der Software Delft3D“ geehrt wurde.

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C³ nominiert für Nachhaltigkeitspreis Forschung

Egbert Müller
30. September 2015
DNP2015_Siegel_Nominiert_Forschungspreis1122
Deutscher Nachhaltigkeitspreis

Das Projekt C³ – Carbon Concrete Composite hat sich beim Wettbewerb Deutscher Nachhaltigkeitspreis Forschung, einem Sonderpreis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, unter 87 Bewerbern durchgesetzt und gehört zu den drei Nominierten. Damit hat sich das C³-Projekt in einem anspruchsvollen Auswahlverfahren behauptet und eine hochrangige Expertenjury überzeugt.

In dem seit 2015 durchgeführten Wettbewerb bewerben sich  anwendungsorientierte Forschungsprojekte,  die Lösungswege für zentrale gesellschaftliche Herausforderungen im kommunalen Raum entwickeln und dazu beitragen, dass Städte nachhaltiger werden. Innovative Lösungsansätze, hohe Nachhaltigkeitswirkung, enge Kooperation mit Stakeholdern und effektive Kommunikation mit Anwendern – das sind die Kriterien für eine Nominierung.

Hier die Nominierungsbegründung der Jury:

Die Erforschung und Etablierung des neuen Baustoffes C³ und die Entwicklung einer neuen Bauweise bietet einen vielversprechenden Ansatz, um einen Paradigmenwechsel im Bauwesen und somit der Stadtentwicklung einzuläuten. Das Projekt C³-Carbon Concrete Composite leistet einen wichtigen Beitrag, um einen einschneidenden Innovationsschub hervorzurufen und zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beizutragen.

Das Online-Voting – die entscheidende Stufe zum Gewinn des Nachhaltigkeitspreises Forschung – ist noch bis zum 13. November möglich. Ein Klick dauert weniger als eine Minute!

Vom Wert experimenteller Untersuchungen

Eindrücke der Tagung – von der Eröffnung durch Prof. Manfred Curbach (links oben) und der keynote lecture von Prof. Schnell (unten rechts) bis zur Kaffeepause… (Fotos: Ulrich van Stipriaan)
Eindrücke der Tagung – von der Eröffnung durch Prof. Manfred Curbach (links oben) und der keynote lecture von Prof. Schnell (unten rechts) bis zur Kaffeepause… (Fotos: Ulrich van Stipriaan)

Das Dresdner Symposium „Experimentelle Untersuchungen von Baukonstruktionen“ fand heute zum 8. Mal statt. Das Programm war wieder sehr vielfältig. Im Einführungsvortrag von Jürgen Schnell und Michael Weber (TU Kaiserlautern) wurden vorab Inhalte des demnächst erscheinenden DAfStb-Sachstandberichts zur Festlegung historischer Kennwerte von Betonen und Stählen vorgestellt, die beispielsweise die Nachrechnung älterer Bestandsbauwerke zukünftig erleichtern wird.

Schwerpunkte der Tagung waren baudynamische Untersuchungen, neue Messmethoden und Bauwerksmonitoring. Wie bei den vorangegangenen Veranstaltungen wurden auch Beispiele für die experimentelle Traglastbestimmung an verschiedensten Baukonstruktionen vorgestellt. Theoretische und experimentelle Beiträge aus Forschung und Praxis bis hin zu Berichten von -konkreten Bauaufgaben vermittelten ein umfangreiches Bild und verdeutlichten die Vielfalt der Thematik.

Erstmals wird der diesjährige Tagungsband über den sächsischen Dokumenten- und Publikationsserver Qucosa ohne Zugangsbeschränkung online zur Verfügung stehen.

Die neue Formenfreiheit von Textilbeton nutzend…

Zwölf Student*innen der Hochschule Trier gewinnen Architekturwettbewerb

Sieger des 7. Architekturpreiswettbewerbs: Tom Diederich, Prof. , Elisa Mura, XXX, Daniela Repplinger, Martin Kleppe – und acht weitere Studentinnen und Studenten aus Trier, die nicht nach Dresden gekommen waren. (Foto: Ulrich van Stipriaan)
Sieger des 7. Architekturpreiswettbewerbs: Tom Diederich, Prof. Peter Böhm, Elisa Mura, Sebastian Schuch, Daniela Repplinger, Martin Kleppe – und acht weitere Studentinnen und Studenten aus Trier, die nicht nach Dresden gekommen waren. (Foto: Ulrich van Stipriaan)

Sieger des 7. Architekturwettbewerbs des TUDALIT e.V. ist ein Team von zwölf Studentinnen und Studenten aus Trier. Sie entwarfen die Textilbetonfassade für das neue Haus der Architekten an der Hochschule für Gestaltung in Trier. Bei der 7. Anwendertagung Textilbeton des TUDALIT e.V. überreichten der Juryvorsitzende Prof. Manfred Curbach (Institut für Massivbau der TU Dresden) und Prof. Peter Offermann (Vorsitzender des TUDALIT e.V.) nun den mit 3.000 € dotierten Preis an vier Vertreter*innen des Siegerteams. Sie waren mit ihren Betreuern Prof. Peter Böhm und Martin Kleppe aus Trier nach Dresden gereist.

Prof. Curbach schilderte die Jurysitzung und erklärte, dass die eingereichten Arbeiten in mehreren Durchläufen von der Jury gesichtet und diskutiert, Einsendungen aussortiert und die verbliebenen mitein­ander verglichen wurden, bis sich der Sieger klar herauskristallisierte. „Mit großem Abstand“, so Curbach. Erst dann klar wurde, dass der Sieger diese zwölf Studentinen und Studenten sind: Michelle Braun, Dominik Degen, Denise Denzer, Markus Meeth, Tom Diederich, Elisa Mura, Daniela Repplinger, Sebastian Schuch, Niklas Emmerich, Kirsten Verstraeten, Pol Firmenich und Michael Wagner.

Das Team der zwölf Architektur-Masterstudenten der Hochschule in Trier hatte sich die Aufgabe gestellt, den Werkstoff Textilbeton für eine innovative Fassadengestaltung ihres zukünftigen Hauses der Architektur einzusetzen, indem der Sonnenschutz als prägendes gestalterisches Element der Fassade genutzt wird. In vier Gruppen wurden vom Team vier verschiedene Lösungsvorschläge erarbeitet und als gemeinsamer Wettbewerbsbeitrag vorgelegt.

„Die Entwürfe lassen in überzeugender Weise das Verständnis für den vorzugsweisen Einsatz textiler Carbonbewehrungen erkennen, um filigrane Fassadenkon­struktionen zu entwickeln, die zugleich zwei Funktionen erfüllen können. Zum einen soll dem Gebäude aus den 1970er Jahren ein attraktives, neues Gesicht verliehen werden. Und zum anderen „schreien“ die großen Fensterflächen nach Sonnenschutz,“ sagte Jurymitglied Prof. Offermann.

Die vier Deligierten des Siegerteams präsentieren ihre Entwürfe. (Foto: Ulrich van Stipriaan)
Die vier Deligierten des Siegerteams präsentieren ihre Entwürfe. (Foto: Ulrich van Stipriaan)

Die kreativen Fassadenelemente sind in drei Entwürfen als schwenkbare Lamellen ausgeführt und bis in die konstruktiven Details der Ausführung, des Einbaues und des motorischen Antriebes ausgearbeitet. In einem Fall wird ein Entwurf entwickelt, der ohne bewegliche Teile auskommt und durch die architektonische Ausführung die Verschattung ermöglicht.

Es spricht für die zwölf Masterstudenten, dass sie ihre Entwürfe als einen gemeinsamen Wettbewerbsbeitrag eingereicht haben. Sie haben sich für Textilbeton bewusst entschieden und ihn zu ihrem „Wunschwerkstoff“ erklärt, die Vorteile erkannt und in allen vier Entwürfen in unterschiedlicher Weise und gestalterischer Gesamtwirkung für das Gebäude umgesetzt.

Abgesehen von der Chance, dass eine der vorgestellten Lösungen in ihrem „neuen Haus der Architektur“ zur Ausführung kommt, bietet der Beitrag das Potential für ein vielfältiges Aufgreifen der Ideen zur Entwicklung von Sonnenschutz-Fassadenelementen aus Textilbeton.

Brückenbauexkursion 2015

Brückenexkursion15
Brückenexkursion15

Die Brückenbauexkursion 2015 führte die Studenten durch Tschechien, Österreich und Süddeutschland. Ausgehend von Dresden führte die erste Station nach Prag zu METROSTAV, wo wir umfangreich zur Troja Brücke, eine mit 200 m Stützweite und 36 m Breite ausgeführte Netzbogenbrücke, informiert wurden. Trotz der 2500 t schweren Stahlkonstruktion wirkt die Brücke durch ihren sehr flachen Bogen von nur 20 m recht leicht.

In Wien standen die Besichtigung der Faltwerkskonstruktion des Daches über dem Wiener Hauptbahnhof sowie der Neubau des Knoten Prater und der Hochstraße Inzersdorf, beide begleitet durch die ASFINAG, auf dem Programm. Am Knoten Prater, einem wichtigen Autobahnkreuz inmitten von Wien, erfolgt derzeit der Neubau zweier Entflechtungsbauwerke über den Donaukanal sowie der Abriss und Neubau der Erdberger Brücke. Bei Aufrechterhaltung von zwei Fahrspuren pro Richtung und 190.000 Fahrzeugen pro Tag bedeutet dies eine planerische Meisterleistung.

Nach einem kurzem Zwischenstopp in Graz mit Besichtigung der schwimmenden ging es weiter nach Deutsch-Grutschen zur Tunnelkette Granitztal. Nach einer Einführung im Baubüro von HOCHTIEF konnten die Studenten den Anfang der 2,6 km langen Röhre begehen und einen Einblick in den spannenden Tunnelbau im Sprengvortrieb nehmen.

Weiter ging es nach Salzburg, hier standen als Fuß- und Radwegbrücken der Wilhelm-Kaufmann-Steg und der Makarsteg sowie der historische Mozartsteg auf der Tagesordnung. Dank Anwesenheit der jeweiligen Tragwerksplaner konnten spezielle statische Besonderheiten wie z. B. die Schwingungstilgung beim Wilhelm-Kaufmann-Steg, eine sehr schlanke Schrägkabelbrücken mit einseitigem Pylon, diskutiert werden. Über die Mang­fallbrücke, eine Spannbeton­balkenbrücke nach dem Entwurf von Ulrich Finsterwalder von 1959, dessen Stege als vorgespannte Fachwerkkonstruktion ausgeführt wurden, ging es weiter zur Europabrücke nach Innsbruck. Aufgrund der einseitigen Sperrung durch Instandsetzungsmaßnahmen konnte die 192 m hohe Brücke, geführt durch die ASFINAG, von den Studenten begangen werden.

Auch die HOCHTIEF Baustelle des Wasserkraftwerk Pfunds gehörte zum breitgefächerten Programm. In einem über 20 km langen Tunnel, gebaut im Doppelschildvortrieb, konnten die Studenten auf der Baustelle die Dimensionen der Maschinen sowie die Herstellung der Tübbinge in der extra dafür errichten Fabrikhalle live erleben.

Eines der Highlights war die längste Fußgängerhängebrücke Europas in Reutte. Mit 406 m Länge und 115 m Höhe ist diese Brücke aufgrund der hohen Schwingungsanfälligkeit und einem Gitterrost-Laufsteg eine sehr luftige und nicht für jeden geeignete Attraktion.

Nach der Begehung des Daches des Olympiastadions in München, eine architektonische Meisterleistung von Frei Otto und Günther Behnisch, bildete die Saale-Elstertalbrücke der Bahnstrecke des VDE 8 Projekts Berlin – München den Abschluss. Mit Begehung des Hohlkastens konnte zudem ein Einblick in das Bauwerksmonitoring durch MARX KRONTAL und die Auswertung der Daten gewonnen werden.

Nachrechnung von Straßenbrücken

Brückenprüfung in Aktion (Quelle: VFIB)
Brückenprüfung in Aktion (Quelle: VFIB)

Über wesentliche Erkenntnisse und Erfahrungen bei der Nachrechnung von Straßenbrücken im Bestand referiert Nico Schmidt am Donnerstag, 17.09.2015 um 09:30 in Bey 67 im Rahmen des Doktorandenkolloquiums. Er schreibt dazu:

„Der wichtigste Verkehrsträger in Deutschland ist die Straße. Dazu gehört eine leistungsfähige Infrastruktur mit einer Vielzahl von Brückenbauwerken. Der Brückenbestand hat mittlerweile ein Alter erreicht, das die verantwortlichen Baulastträger vor drängende Entscheidungen zur weiteren Nutzung dieser Konstruktionen stellt.

Einerseits sollen damit Grundlagen für eine möglichst zielgerichtete Verteilung der Investitionen geschaffen werden, also welche Bauwerke und Bauweisen besonders kritisch sind. Andererseits soll für die Verwaltungen eine Entscheidungshilfe zwischen Instandsetzung oder Neubau bei jedem einzelnen Bauwerk gegeben werden. Fragen der Sicherheit sowie der Restnutzungsdauer sind dabei ebenso von Bedeutung.

Vor diesem Hintergrund wurde in meinem laufenden Forschungsprojekt der vorhandene Bestand an Straßenbrücken im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern analysiert. Aus dem existierenden Pool wurden knapp 30 Bauwerke ausgewählt und genauer untersucht. Wesentliche Informationen zu strukturellen Defiziten und Tragreserven wurden dabei aus den Ergebnissen von statischen Nachrechnungen gewonnen und im Zusammenhang mit dem Bauwerkszustand beurteilt. Dabei werden ebenso die Entwicklung der Bauweisen sowie der Bemessungsgrundlagen näher betrachtet.“

The way to model development and comparisons for light shell structures in trc

Im Rahmen des Doktorandenkolloquiums hält Dipl.-Ing. Tilo Senckpiel in Vorbereitung auf die „International Conference of Shells, Plates and Beams“ einen Vortrag über „The way to model development and comparisons for light shell structures in textile reinforced concrete“.

Für die Produktentwicklung von leichten Schalentragwerken sind Berechnungsmodelle unerlässlich. Die dafür benötigten Tragwerksmodelle ergeben sich aus den Struktur- und Materialmodellen. Letztere sollen für einen neuen Verbundstoff namens FCC (Fleece Concrete Compopsite) für das Strukturmodell Schale (weiter-)entwickelt und miteinander verglichen werden. Im Vortrag wird der aktuelle Stand dieses Entwicklungsprozesses präsentiert werden.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag den 03.09.2015 um 09:30 Uhr im Raum BEY 67 statt.

Freie Plätze bei der Brückenbauexkursion 2015 nach Österreich

Auch in diesem Jahr findet vom 24.-31.08.2015 wieder die traditionsreiche Brückenbauexkursion des Instituts für Massivbau statt – und es sind noch Plätze verfügbar!!! Nachdem wir im vergangenen Jahr die Brücken Deutschlands in den Mittelpunkt gerückt hatten, sind in diesem Jahr die interessanten Brückenbauwerke unserer Nachbarländer Tschechien und Österreich sowie Süddeutschland das Ziel. Die Route wird über Prag, Wien, Graz, Salzburg, Innsbruck und München gehen. Neben Brücken werden auch Tunnelbaustellen, ein Wasserkraftwerk und weitere Ingenieurbauwerke besichtigt werden. Mithilfe der Unterstützung zahlreicher Sponsoren, können wir den Eigenanteil inkl. Übernachtung (Zeltplatz/Hostel) und Verpflegung auf ca. 150 € begrenzen. Bei Interesse bitte bei Sebastian Wilhelm oder Robert Zobel melden.

 

Wundern und Staunen erlaubt

LNdW15
LNdW15

Was haben Bratwürste und Arterien miteinander zu tun? Und warum kümmern sich ausgerechnet Bauingenieure darum? Gute Fragen! Exzellente Antworten darauf und auf etliche andere Dinge, die man schon immer ahnte, aber nicht zu fragen wagte, gab es während der Langen Nacht der Wissenschaften. So viel Wissensdurstige wie nie zuvor ließen sich durch die laue Sommernacht treiben und genossen die Mischung aus Spaß und dazu lernen.

Stahl - was fürs Leben...
Stahl – was fürs Leben…

Zwischen 1.600 und 1.800 Besucherinnen und Besucher zählten die Verantwortlichen auf der Wiese hinter dem Beyer-Bau, wo die Fakultät Bauingenieurwesen unterhaltsam-informativ die ganze Vielfalt des Bauwesens zeigte. Im Straßenbaulabor war die Bitumenküche geöffnet, Mitarbeiter*innen erläuterten Forschung zu Asphalt, Pflaster und Bitumen. Das Prinzip des Verbundbaus bekam man einfach erklärt, nach dem Motto „Stahl und Beton – ein starker Verbund fürs Leben“. Und am Stand von C3 konnte man sich über das ganz neue heiße Ding im Bauen informieren: Carbonbeton.

Brückentest des Otto-Mohr-Laboratoriums
Brückentest des Otto-Mohr-Laboratoriums

Mitarbeiter des Otto-Mohr-Laboratoriums ließen es mal wieder krachen. Auf einem Prüfstand wurden Brücken belastet, bis sie barsten. Laborchef Torsten Hampel kommentierte fachkundig und machte den Zuschauerinnen und Zuschauern klar, dass das Zerstören während der Langen Nacht nur die spielerische Variante des Laboralltags ist: Baustoffe, Bauteile und auch ganze Gebäude werden gezielt belastet, um die Sicherheit und Belastbarkeit zu testen.

Ach, was wippt es sich schön…
Ach, was wippt es sich schön…

Sicherheit wird eh groß geschrieben im Bauwesen – die Studis wissen von Sicherheitsbeiwerten ein Lied zu singen! So verwunderte es nicht, das auch beim Institut für Baukonstruktion, wo man sich unter anderem mit verklebtem Glas beschäftigt,, Spiel und Spaß einerseits und materialkritischer Umgang mit Tests andererseits nahe beieinander lagen. Hier moderierte Lutz Tautenhahn mit seinen Mitarbeiter*innen zuerst an einer Glaswippe, die dann später (als keiner mehr drauf saß, natürlich!) aber gezielt zerstört wurde. Lerneffekt hier: Obwohl das Glas bereits geberstet war, hielt es: Genau die Sicherheit, die es braucht, um im Ernstfall Menschenleben zu retten.

Wundersames aus dem Baugrund…
Wundersames aus dem Baugrund…

Wundersames aus dem Baugrund zeigten Prof. Ivo Herle und seine Mitarbeiter*innen. Warum zwei Sandtürme so unterschiedlich reagierten, wenn Gewichte draufgelegt wurden, verblüffte  und die Lösung (die hier nicht verraten wird – im nächsten Jahr ist schließlich wieder eine Lange Nacht!) war so verblüffend wie einfach. Könnte man glatt mitnehmen als Idee für den eigenen Garten oder für den Sandburgenbau in den Ferien!

Kinderprogramm
Kinderprogramm

Sandburgen? Das klingt nach Kinderprogramm! Genau das gab’s auch, speziell zugeschnitten auf die Kleinen und die ganz Kleinen. Das Institut für Massivbau bot Basteleien mit Sandsteinen an und lud die kleinen Baumeister ein, sich Beton nach Rezept zu mixen und zu mischen. Was dabei entstand, durfte natürlich mitgenommen werden! Bei den Leonardo-Brücken, die aus großen Holzstäben immer wieder neu konstruiert werden, beteiligten sich dann nicht nur die Kinder, sondern auch die Väter – das Kind im Manne ist ja nicht von ungefähr die dazu passende Volksweisheit…

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Simulierst du noch oder baust du schon?

Malen nach Zahlen war früher – heute heißt das Bauen nach Computeranweisung! „Simulierst du noch oder baust du schon?“ fragten Mitarbeiter des Instituts für Bauinformatik und ließen ein Lego-Haus entsprechend einer Modellvorlage nachbauen. Hohe Konzentration und die übliche als Ausruf gestellte Lego-Frage: „Mir fehlt noch ein Teil …“ Durchaus lebendiger ging es beim Baggerfahren zu – hier wie bei dem Anhänger, in dem eine milchige Wasserpampe dazu einlud, übers Wasser zu gehen. Das aber bitteschön nur ganz schnell, denn wer langsam ging, verlor, bzw. sackte dann doch ein. Was so ein bissl Stärke alles bewirken kann!

Wundersames Holz
Wundersames Holz

Traditionell gibt es während der Langen Nacht mit der „Offenen Universität“ auch drei Kurzvorlesungen, bei denen Professoren der Fakultät Kernwissen ihres Fachgebietes unterhaltsam vermitteln. Prof. Peer Haller von der Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen zeigte Holz in Hochform und verblüffte mit der Tatsache, dass sich Holz wie ein Schwamm formen lässt. Kleine Pfeile waren es während der Langen nacht, aber im wirklichen Leben zeitigt diese Technologie bereits große Auswirkungen (und Preise hagelt es auch für die geniale Forschung).

Baustoff-Zauber
Baustoff-Zauber

Prof. Viktor Mechtcherine vom Institut für Baustoffe betätigte sich einmal mehr als Baustoff-Magier. Springende Bälle und solche, die partout nicht hupen wollten, Wasser, das im Becher zu kleben scheint, Hütchenspiel mit verlorenem Euro und die unendliche Biegsamkeit von Beton waren die Helden der Show – neben den freiwilligen Helferinnen und Helfern aus dem Publikum, die zwar den Zauberstab in der Hand hatten und die entsprechenden Sprüche kannten, aber nicht immer den Grund des Baustoff-Zaubers erahnten. Der wurde natürlich verraten –schließlich war es eine Vorlesung, und da soll man am Ende immer schlauer sein als am Anfang.

Mechanik im Eimer…
Mechanik im Eimer…

Na, und dann natürlich die Sache mit der Bratwurst, die, wie Prof. Daniel Balzani von der Professur für Mechanik erklärte, imm nur in Längsrichtung platzt. Gegessen wurde sie allerdings, wie Co-Referent Wolfgang Weber unter Beweis stellte, meist in Querrichtung. Die doppelte Versagensangst der Bratwurst war aber nur der Aufhänger, den eigentlich ging es ja um die „Simulation von Arterienwänden“, die der Mechanik-Professor untersucht. Wer aufgepasst hat, weiß nun auch, was biologische Weichgewebe im Bauwesen zu suchen haben! Und ahnt, dass viele grundlegende Erkenntnisse nicht nur für Türme oder Häuser oder Brücken gelten.

Alles Wurscht…
Alles Wurscht…

Bleibt die Frage, wie wir die Besucher*innen gezählt haben. Hier kommen die Studentinnen und Studenten der Fachschaft ins Spiel: die hatten, wie jedes Jahr, den Part des Caterers übernommen. Wassergekühltes Bier und alkoholfreie Getränke, Bratwürste und Steaks und Grillkäse gab’s. Naja, und die Zahl der verkauften Essen plus ein wenig Rechnerei (lernt man im ersten Teil des Studiums) ergab dann das Ergebnis unserer Zählung.

Lasteinleitung in dünne textilbewehrte Fertigteilelemente

Tom 2 - AnkerInTextil.jpgÜber „Lasteinleitung in dünne textilbewehrte Fertigteilelemente und zukünftige C³-Forschungsprojekte” spricht Dipl.-Ing. Tom Sauerborn vom Institut für Massivbau am 09.07.2015 im Rahmen des Doktorandenkolloquiums ab 9.30 Uhr im Beyer-Bau 67.

Die zunehmende Erfahrung mit Textilbeton befördert den Einsatz des Materials in der Baupraxis. Zum Ausschalen und Transport von Fertigteilen sowie zur Verbindung mit anderen Bauteilen zu einem Bauwerk bedarf es jeweils verschiedener Einbauteile, die die auftretenden Kräfte nachweisbar und dauerhaft in das Textilbetonbauteil übertragen. Hierzu wurden am Markt vorhandene Einbauteile hinsichtlich ihrer Eignung für dünne Textilbetonfertigteile ausgewählt und hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit unter Längs-, Querzug- und kombinierter Beanspruchung untersucht und die Übertragbarkeit der Ergebnisse auf bekannte Gesetzmäßigkeiten überprüft.

Darüber hinaus spricht Tom Sauerborn über zwei beantragte Forschungsprojekte innerhalb des Förderprogramms „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation“– Carbon Concrete Composite. Hierbei werden die Ziele und die Einordnung der Forschungsvorhaben „Modularisierte, wiederverwendbare Bauweise mit Carbonbeton“ und „Entwicklung kompakter Anker für Vorspannung ohne Verbund“ thematisiert.