…und immer wieder neue Dimensionen

22. Mai 2015-IMG_6752 @12:29-2
Preisverleihung – mit (v.l.n.r.) Dipl.-Ing. Stephan Otto vom Preis-Stifter HOCHTIEF, Dr.-Ing. Jörg Nönnig, Dipl.-Ing. Benjamin Felbrich, Dr.-Ing. Laura Ritter, Prof. Manfred Curbach und dem Prorektor Forschung, Prof. Gerhard Rödel (Bild: UVS)

Seit 19 Jahren wird der Kurt-Beyer-Preis bereits verliehen – für die Besten aus den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen. Heute erhielten in einer Festveranstaltung im Rektorat Dr.-Ing. Laura Ritter und Dipl.-Ing. Benjamin Felbrich als 43. und 44. Preisträger den von HOCHTIEF gestifteten Preis.

Laura Ritter wurde an der Fakultät Bauingenieurwesen promoviert, ihr nun ausgezeichnetes Thema war „Der Einfluss von Querzug auf den Verbund zwischen Beton und Betonstahl“. Der Laudator während der heutigen Feier war auch der Betreuer der Arbeit: Prof. Manfred Curbach vom Institut für Massivbau nannte die Arbeit „einen sehr wichtigen Meilenstein in der Verbundforschung“ und betonte, dass „die Forschungsergebnisse von Laura Ritter eine hervorragende Grundlage für alle weiteren theoretischen Analysen auf diesem Gebiet darstellen.“

Mit „Neugier, Feuereifer, echter Entdeckerlust und Forscherdrang“ sei Benjamin Felbrich seine Diplom-Arbeit angegangen, erzählte sein Betreuer (zusammen mit Sebastian Wiesenhüter) und heutiger Laudator Dr.-Ing. Jörg R. Nönnig – und schob schmunzelnd nach: „…und landete schon bald im unsicheren Terrain!“ Aber genau das, der Vorstoß an ungewisse Grenzen und das Austasten dessen, was hinter diesen Grenzen sei, habe schließlich zum Erfolg geführt. Die Kommission sei verblüfft und überrascht gewesen bei der Präsentation – aber eben auch überzeugt: Möglicherweise sei das, was Benjamin Felbrich mit seiner Arbeit „Bionik in der Architektur – Experimente mit Multiagentensystemen in irregulären Faltwerken“ angestoßen habe, ja die Zukunft von Architektur.

…eine Zukunft, der sich Dipl.-Ing. (FH) Stephan Otto von der Hochtief Construction GmbH zwar nicht verschließen wollte, sich aber bei seiner Festansprache dennoch nicht verkneifen konnte zu fragen: Wie soll man das denn bauen? Aber das ist bei zukunftsweisender Forschung ja häufig der Fall, dass man im Jetzt mehr Fragen als Antworten hat (auch wenn die beiden Preisträger ihre Arbeiten sehr anschaulich vorgestellt hatten!). Dafür konnte Stephan Otto auf zahlreiche respektable Bauwerke verweisen, an denen HOCHTIEf derzeit beteiligt ist – durchaus verbunden mit dem Hinweis in eigener Sache, dass man an hervorragendem Nachwuchs sehr interessiert sei…

Outstanding Design Award für Michael Engelmann

glasbrueckeDie International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE) prämiert Michael Engelmann vom Institut für Baukonstruktion mit dem “Outstanding Design Award” während der Tagung „Elegance in Structures“ in Nara, Japan, für den Entwurf einer 26 m langen gläsernen Fußgängerbrücke über den Saho-River. Der Entwurf konnte sich aus Sicht der internationalen Jury (Prof. Dr. sc. techn. Mike Schlaich, Ian Firth, Dr. Akio Kasuga, Prof. Mamoru Kawaguchi) gegen 20 weitere internationale Bewerber um den Preis durchsetzen.

Neben einem harmonischen Gesamtkonzept war die technische Qualität und der innovative Kern preisentscheidend. Der Siegerentwurf besteht vollständig aus Glas. Bei den gläsernen Brückenträgern handelt es sich um innovative Glasträger mit vorgespannter Bewehrung – sogenannte Spannglasträger. Diese Konstruktionsweise wurde im Rahmen eines Forschungsprojektes in Zusammenarbeit mit Industriepartnern am Institut für Baukonstruktion entwickelt und bereits 2014 in einem 9 m spannenden Prototypen auf der Fachmesse glasstec in Düsseldorf umgesetzt.

Textilbeton als Fernsehstar

“Textilien – Werkstoff der Zukunft” ist der Titel einer Ausgabe des Wissensmagazins X:enius auf dem Fernsehsender arte am Mittwoch, 27. Mai 2015 um 8.30 Uhr und 17.05 Uhr.

Die Dreharbeiten fanden im März 2015 im Institut für Textilmaschinen und Textile Hochleistungswerkstofftechnik und im Otto-Mohr-Laboratorium statt.

Nach der Ausstrahlung ist die Sendung eine Woche lang auf arte +7 verfügbar.