Modellierung des Verbundverhaltens des Betonstahls unter Querzug

Einblick_ins_Innere_2Über “Modellierung des Verbundverhaltens des Betonstahls unter Querzug” spricht Dipl.-Ing. Robert Zobel vom Institut für Massivbau am 07.05.2015 im Rahmen des Doktorandenkolloquiums ab 9.30 Uhr im Beyer-Bau 67.

Eine Vielzahl von Faktoren beeinflussen das Verbundverhalten von Beton und Betonstahl. Ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Versagensart des Verbundes ist eine Querzugbeanspruchung orthogonal zur Längsrichtung des Bewehrungsstahls, wie sie beispielsweise bei Siedewasser- und Druckbehältern unter Innendruck auftreten. Durch eine auftretende Querzugbeanspruchung werden neben der Versagensart des Betons die Entstehung von Rissen und deren Verläufe beeinflusst, was speziell zur Vermeidung von Leckagen von Behältern und Containments von großer Bedeutung ist. Für eine bessere und genauere Vorhersage des Verhaltens derartiger Strukturen ist neben der realitätsnahen Erfassung der Einzelkomponenten Stahl und Beton, ebenfalls das Verbundverhalten zwischen ihnen zu berücksichtigen. 

Zur Abbildung der Kontaktfläche Beton-Rippenstahl stellt Robert Zobel im Kolloquium ein Verbundelement vor, welches u.a. den Einfluss der mechanischen Verzahnung infolge der Rippen auf das Verbundverhalten berücksichtigt. Die numerischen Ergebnisse zeigen die Auswirkungen des Querzugs auf den Verbundmechanismus und vor allem auf den Verlauf der inneren Risse, die letztendlich das Verbundversagen entscheidend beeinflussen. Mithilfe eines FE-Modells können im Gegensatz zu den experimentellen Methoden die inneren Spannungszustände und die innere Rissbildung direkt nachvollzogen werden.

Auf dem Weg in die Zukunft

UVS
5. Mai 2015
Am Stand von C3: Prof. Manfred Curbach erläutert Ministerpräsident Tillich und MR Hiepe die Vorzüge von Carbonbeton. Foto: Ulrich van Stipriaan
Am Stand von C3: Prof. Manfred Curbach erläutert Ministerpräsident Tillich und Hans-Peter Hiepe vom BMBF die Vorzüge von Carbonbeton. Foto: UVS

„Zukunftsmacher“ nennen sich die Macher der fünf (von zehn) Initiativen selbstbewusst, die im Sommer 2013 erfolgreich aus dem Wettbewerb Zwanzig20 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) hervorgingen. Was die fünf eint: Sie sind in Sachsen beheimatet – etwas, was Stanislav Tillich, den Ministerpräsidenten des Landes, einerseits stolz macht – ihn aber offensichtlich auch anspornt, den beschrittenen Weg fortzusetzen: „Unser Ziel ist es, dass Sachsen 2020 zu den forschungsstärksten und innovativsten Regionen Europas gehört“, sagte er gestern bei einem Treffen zwischen Politik und Mitgliedern der fünf Konsortien. Open Air unter heiter bewölktem, aber überwiegend blauem Himmel zeigten sie im Freigelände des Dresdner Fraunhofer-Instituts IWU eine Ausstellung zum Start der Umsetzungsphase ihrer Projekte.

Impressionen der Veranstaltung. Fotos: Ulrich van Stipriaan
Impressionen der Veranstaltung. Fotos: Ulrich van Stipriaan

Die fünf Konsortien aus Sachsen sind – das ist der Plan des Projekts Zwanzig20 – weit vernetzt. Allein 130 Partner machen bei C3 mit, das sich unter Federführung von Prof. Manfred Curbach vom Institut für Massivbau der TU Dresden um die Erforschung und Entwicklung von Carbonbeton kümmert. „Mit Zwanzig20 will das BMBF über die Grenzen von Bundesländern, Organisationen, wissenschaftlichen Disziplinen und Branchen hinweg Innovationsprozessen zukunftsweisende Impulse und Strukturen geben. Damit schaffen wir die Voraussetzung, dass sich die Konsortien in einem anspruchsvollen und offenen Prozess auf die Lösung volkswirtschaftlich und gesellschaftlich bedeutsamer Herausforderungen fokussieren und sich in wichtigen Zukunftsmärkten nachhaltig mit neuen Produkten und Dienstleistungen als Leitanbieter positionieren können – losgelöst von den Einzelinteressen der Partner“, erläutert Hans-Peter Hiepe vom BMBF den ambitionierten Anspruch.

Näheres zur Initiative und den sächsischen Konsortien unter http://www.zukunftsmacher-sachsen.de/