Baustellen in Berlin besucht

DruckDie diesjährige Glasbau- und Fassadenexkursion des Instituts für Baukonstruktion mit den Studierenden des 4. bis 10. Semesters führte vom 18.05. bis 19.05.2015 auf mehrere Baustellen in unsere Hauptstadt Berlin.

Das Heizkraftwerk Lichterfelde bot den Studierenden einen Einblick in die Historie und die Funktionsweise eines Kraftwerks. Unter hohem Geräuschpegel wurden die Bestandteile des Kraftwerks gezeigt, in denen Erdgas zu elektrischer Energie und Fernwärme umgewandelt wird. Neben dem „Herz“ des Kraftwerks, der Schaltzentrale, konnten vom Dach des alten Kraftwerks aus Eindrücke über die Bauwerksstruktur und Fassade der anliegenden Baustelle des neuen Kraftwerks gesammelt werden.

Im Showroom der Facade-Lab GmbH konnten die Studierenden Fassadentypen und Gestaltungsmöglichkeiten hautnah erleben. Verschiedene Materialmuster werden hier an 1,35 m breiten und geschosshohen Trägerelementen im konstruktiven Zusammenhang präsentiert und vermitteln so einen optisch „realen“ Eindruck. Neben der Führung durch den Showroom wurden auch bereits realisierte Projekte vorgestellt.

Neben Neubauten spielt der Denkmalschutz bei der Sanierung von Fassaden eine wichtige Rolle. Als Beispiel hierfür wurde das 2011 sanierte Punkthochhaus der französischen Architekten Raymond Lopez und Eugème Beaudouin im Berliner Hansaviertel besichtigt. Charakterististisch für dieses Gebäude ist, dass die in den Ecken befindlichen Wohnungen um eine halbe Etage nach oben versetzt sind. Bei der Sanierung musste vor allem auf die denkmalgerechte Wiederherstellung der vorgehängten Fassadenpaneele geachtet werden. Eine besondere Ausbildung ist außerdem die Lage der Heizungsrohre an der Außenseite des Gebäudes.

Das Highlight der Exkursion war die Baustellenbesichtigung des Charité Klinikums. Der Montageprozess einer Elementfassade konnte vom Anschlagen der geschosshohen Elemente an die Hebevorrichtung bis hin zur Verankerung an den Geschossdecken miterlebt werden. Die Besonderheit hierbei war, dass die Fassadenelemente von oben nach unten montiert wurden. Neben der Elementfassade konnte die Montage einer Pfosten-Riegel-Konstruktion im Detail betrachtet werden.

Mit der Besichtigung der Baustelle eines Bürogebäudes mit Penthouse-Wohnung und deren Pfosten-Riegel-Fassade wurde die Exkursion abgerundet. Die großformatigen Elemente können motorbetrieben geöffnet und geschlossen werden und eine eingespannte Brüstungsverglasung dient als Absturzsicherung.

Erschließung domänenübergreifender lnformationsräume mit Multimodellen

UVS
28. Mai 2015

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Erschließung domänenübergreifender lnformationsräume mit Multimodellen“ von Dipl.-lng. Sebastian Fuchs am Donnerstag, 2. Juli 2015, 11:30 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1.

Dem Holz auf der Spur

Euromech
Euromech in Dresden

Das Euromech Colloquium 556 findet derzeit in Dresden statt. Seit gestern tagen rund 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Europa im Hörsaalzentrum der TU Dresden, um sich über Theoretical, Numerical and Experimental Analyses in Wood Mechanics auszutauschen.

Das Ziel des Kolloquiums ist es, Wissenschaftler zusammenzubringen, die sich theoretisch, numerisch und experimentell mit dem Material Holz auseinandersetzen. In insgesamt 37 Vorträgen präsentieren und diskutieren die Wissenschaftler neue Ansätze ihres Forschungsbereichs.

Gastgeber sind das Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke (ISD) der TU Dresden und das Institut für Mechanik der Werkstoffe und Strukturen der TU Wien. Prof. Michael Kaliske als Gastgeber vom Dresdner ISD begrüßte die Gäste. „Holz ist einer der ältesten Werkstoffe,“ sagte er, ein Werkstoff, der auch heute noch für eine Vielzahl von Anwendungen Verwendung fände. Neben der mechanischen und ästhetischen Qualität des Materials seien seine umweltfreundlichen Merkmale sind von hoher Bedeutung. Aber wegen der „wirklich großen Komplexität und wegen der vielfältigen Abhängigkeiten ist eine Menge Forschung nötig, damit wir in der Lage sind, das Holz zu verstehen und mittels numerischer Methoden berechenbar zu machen.” Der Workshop mit seiner intensiven Arbeitsatmosphäre, so hoffe er, würde die Forscher in diesem Verständnis einen großen Schritt voran bringen.