Stahlbaufachtagung 2012

Die Dresdner Stahlbaufachtagung 2012 findet am 29. März 2012 im Hörsaalzentrum der TU Dresden (Bergstraße 64, Hörsaal 4) von 9:00 bis 17:15 Uhr statt. In Ergänzung zu den Themen der vergangenen Jahre widmet sich die Dresdner Stahlbaufachtagung 2012 der Tragwerks- und Bauteilbemessung, den Schweißverbindungen und Anschlüssen, dem Stahlverbundbau, den Industriefassaden und der Feuerverzinkung tragender
Konstruktionen. Den Abschluss der Fachtagung bildet ein Vortrag über das imposante Terminalgebäude des Flughafens Berlin-Brandenburg-International. Wie in den vergangenen Jahren tragen ausgewiesene Experten zu den jeweiligen Fachthemen vor und stellen ihre Manuskripte imTagungsband zur Verfügung.

Die Stahlbaufachtagung richtet sich an Planungsbüros, Baufirmen, Ingenieure und Konstrukteure sowie alle Personen, die sich inhaltlich und praxisorientiert mit den Eurocodes im Stahl- und Stahlverbundbau auseinandersetzen möchten.

Gastvortrag über Ultrahochleistungsbeton

UVS
29. Februar 2012

Gastwissenschaftler Dr. Kay Wille, Assistant Professor, University of Connecticut, hält am 5. März 2012 von 13.30 bis 14:30 Uhr im Vorlesungssaal des einladenden Instituts für Baustoffe (Würzburger Str. 46) einen Vortrag über Ultrahochleistungsbeton – Forschungsaktivitäten des ACMC Lab.

Dr. Kay Wille studierte und promovierte an der TU Leipzig. Er war Post-Doc an der University of Michigan und ist jetzt Assistant Professor am Department of Civil & Environmental Engineering an der University of Connecticut, USA.

Visionen Wirklichkeit werden lassen

Die Ideen und Visionen zum Formholz, die hinter der Forschung des Teams von Prof. Peer Haller vom Lehrstuhl für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen stehen, erhalten zunehmend Anerkennung: Beim Audi-Production Award wurde das visionäre Konzept ausgezeichnet, beim Spitzencluster BioEconomy ist die Dresdner Expertise in Sachen Rohstoff-Effizienz gefragt.

Visionäres Konzept beim Audi-Production Award

Beim zweitägigen Workshop in Ingolstadt: Dipl.-Ing. Jörg Wehsener, Thomas Händel, Prof. Dr.-Ing. Peer Haller (v.l.n.r.)

Was machen Bauingenieure bei Automobilbauern? Sie ins Staunen versetzen! So erging es jedenfalls Prof. Peer Haller und Mitarbeitern seines Teams, als sie Idee und Visionen rund ums Formholz beim Audi-Production Award vorstellten. Das Leitmotiv „Resourceneffizienz in der Produktion“ hatte 68 Teams aus mehr als zehn Ländern weltweit inspiriert – acht davon wurden für zwei Tage zu einem Workshop nach Ingolstadt eingeladen, um ihre Konzepte zu präsentieren, sie zu diskutieren und weiter zu entwickeln.

Den mit 5.000 Euro dotierten Gesamtsieg errang das Gemeinschaftsteam der University of California (USA) und der University of British Columbia (Kanada). Ihr Konzept überzeugte die Fachjury und sicherte für die Wissenschaftler den mit 5.000 Euro dotierten Gesamtsieg. Ihr Konzept „Optimierte Bahnkurven bei CNC-Maschinen“vergleicht verschiedene Werkzeugpfade bei CNC-Maschinen hinsichtlich ihrer Energieeffizienz. Die Idee kann auf eine Vielzahl von Roboter- und Maschinenanwendungen adaptiert werden und eignet sich daher für einen breiten Einsatz in der Automobilproduktion.

Aber auch das Dresdner Konzept begeisterte und erhielt den Sonderpreis für das visionärste Konzept: Dipl.-Ing. Jörg Wehsener vom Lehrstuhl für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen, der maßgeblichen Anteil an der Entwicklung von Sicherheitsformholz im Interior hatte: „Der Werkstoff Holz wird in seinem Materialverhalten hinsichtlich Formbarkeit, Bruchverhalten, Brennbarkeit, Festigkeit neu definiert und kann in weiteren Eigenschaften den Anforderungen entsprechend modifiziert werden. Im Design eröffnen sich neue Gestaltungsmöglichkeiten, und das bei effizientem Materialeinsatz!“

Prof. Peer Haller, der die Forschung an Formholzprofilen initiiert hat und voran treibt, freut sich über das Interesse: „Die Anfragen, die mittlerweile Automobilhersteller wie AUDI an uns herantragen, zeigen wie sehr Ressourcen und Umwelt ins Blickfeld gerückt sind und wie aufgeschlossen selbst diese Branche der Verwendung von Holz gegenüber steht. Wer hätte dies noch vor zehn Jahren gedacht!“

Teilnahme am Spitzencluster BioEconomy
Die wachsende Bedeutung nachwachsender Rohstoffe rückt zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses – und so gibt es von den Holzforschern aus Dresden noch einen weiteren Erfolg zu vermelden: Formholz aus Buche hat im Spitzencluster BioEconomy erfolgreich abgeschnitten. Dieses Förderinstrument des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ist mit einem Volumen von insgesamt 40 Millionen Euro dotiert, wozu die Industrie nochmals den gleichen Betrag beisteuert. Auch der Freistaat Sachsen engagiert sich mit 10 Millionen Euro. Für den Lehrstuhl ist die Teilnahme am Spitzencluster neben der ideellen Auszeichnung mit den Vorzügen der Großforschung verbunden. Wahrscheinlich werden dadurch zwei Wissenschaftliche Mitarbeiter(innen) für bis zu fünf Jahre zusätzlich eingestellt werden können. Der Schwerpunkt des BioEconomy-Clusters liegt in den Bundesländern Sachsen-Anhalt (Holzregion Südharz, Chemiedreieck) und Sachsen (Leipzig, Dresden) und ist um den Chemiestandort Leuna als Cluster-Zentrum konzentriert.

Dass die Forschung vom Lehrstuhl für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen mit in den Cluster einbezogen ist, erfreut Prof. Haller besonders: „Eine Hochschule, die sich anschickt exzellent zu werden, muss besonders auf den Gebieten Innovation, CO2-Effizienz, Klima- und Umweltfreundlichkeit zur visionären Spitze gehören. Der Boden ist bestellt, die Saat aufgegangen, Erntehelfer willkommen!“

Mehraxiale Beanspruchung von Beton

Am kommenden Freitag (24.02.) hält Dipl.-Ing. Robert Ritter im Rahmen des Doktorandenkolloquiums einen Vortrag zum Thema „Mehraxiale Beanspruchung von Beton“. Die Veranstaltung findet von 9:30 bis 11 Uhr im BEY 67 statt. Im ersten Teil des Vortrags wird die Problematik der Dehnungsmessung bei mehraxialen Belastungsversuchen diskutiert. Speziell bei kleinen Probekörperverformungen, wie sie beispielsweise bei Zug-Druck-Druck-Beanspruchungen zu erwarten sind, liefern die bisher angewandten Messmethoden keine zuverlässigen Messergebnissen. Es wird eine Messmethode vorgestellt, bei der die Messung der Dehnungen im Probekörperinnern erfolgt und deren Einfluss auf das Materialverhalten als vernachlässigbar angenommen werden kann. Aus den Messwerten lassen sich zum einen charakteristische Punkte und zum anderen die Last-Verformungs-Kurven des Materials abbilden. Im zweiten Teil des Vortrags werden Lösungsansätze vorgestellt und diskutiert, die eine mathematische Beschreibung einzelner charakteristischer Punkte und des Verformungsverhaltens des Materials ermöglichen.

Drei Seminare, eine Tagung: glasbau 2012

Am Freitag, den 30.03.2012, findet die Tagung Glasbau 2012 statt. Alle Teilnehmer der Tagung erhalten das erstmals zur Tagung erscheinende Jahrbuch »Glasbau 2012« mit etwa 35 Fachbeiträgen, inklusive der Beiträge der Referenten der Tagung, als Tagungsunterlage.

Zu den Schwerpunkten der Tagung – Gebäudehüllen, Baunormung, Multifunktionales Glas, aktuelle Forschung im Konstruktiven Glasbau – sprechen namhafte Referenten.

Die Eröffnungsvorträge von Prof. Jan Knippers (Knippers Helbig) und Till Schneider (schneider+schumacher) erörtern „Transparenz und Form“ sowie „Dauerhaft und schön – Umnutzen und Adaptieren von Materialien und Gebäuden“. Aktuelles zur „DIN 18008 – Neuerungen gegenüber eingeführten Regelungen“ erläutert Prof. Siebert (Universität der Bundeswehr). „Brandschutzverglasungen – besondere Anforderungen“ stellt Herrmann Hoegner (Oberste Bauaufsicht Rheinland-Pfalz) vor. Prof. Jens Schneider (TU Darmstadt) diskutiert die „Tragfähigkeit von Dünnschicht-Photovoltaik-Modulen“.

Dr. Thomas Winterstetter (Werner Sobek), Martin Lutz (Drees & Sommer Advanced Building Technologies) und Prof. Andreas Fuchs (TTI Technology-Transfer-Initiative Universität Stuttgart) berichten über „Gebäudehüllen der Zukunft“, die „Closed-Cavity-Fassade“ und die „Zukunft adaptiver Fassaden – 2° Fassade und Energy3 Building“.

Prof. Harald Kloft (osd office for structural design), Dr. Frank Schneider (OKALUX) und Felix Schmitt (Gartner Steel and Glass) erörtern das „Informbringen von Glas und Multifunktionale Verglasungen“ sowie die „Shuter Street Bridge in Toronto“.

Am Donnerstag, den 29.03.2012, werden im Vorfeld der Tagung drei Seminare als Weiterbildungen angeboten, die einzeln (140 EUR) aber auch in Kombination mit der Tagung zum Vorzugspreis (220 EUR) gebucht werden können. Angeboten werden die Seminare

  • Solarenergieanlagen in der Gebäudehülle
  • Glasbau-Praxis: DIN 18008
  • Sachverständigentag Glasfassaden

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und Anmeldung unter www.glasbau-dresden.de.

Ernst-Lewicki-Preis für Frank Neuhäusel

Am 28.1.2012 wurde im Rahmen der jährlichen Hauptversammlung des Vereins Alumni_ibbw zum vierten Mal der Ernst-Lewicki-Preis für die beste Diplomarbeit im Studienjahr 2010/2011 am Institut für Baubetriebswesen verliehen. Den Preis erhielt Frank Neuhäusel für seine Arbeit „Gestaltung von Geschäftsprozessen bei der Vergabe von DGNB- und LEED-Zertifikaten“.

Der Verein Alumni_ibbw ist der Absolventen-Verein des Instituts für Baubetriebswesen. Er unterstützt die Lehre des Instituts und fördert der Kontakt zwischen Studenten und den Ehemaligen durch gemeinsame Unternehmungen. Weitere Informationen über Steffi Wagner am Institut für Baubetriebswesen.

Bestandsentwicklungsanalyse von Wohnimmobilien

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Bestandsentwicklungsanalyse von Wohnimmobilien – Analyse und Maßnahmenentwicklung unter Berücksichtigung energetischer und demografischer Prämissen“ von Dipl.-Ing. Chrstoph Menzel am Donnerstag, 22.03.2012, 13:00 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau (Raum 67, George-Bähr-Straße 1).

Hilfen für Doppeldiplom-Interessierte

UVS
17. Februar 2012

Im Ausland studieren erweitert den Horizont und eröffnet Chancen in der Zukunft. Neben dem ERASMUS-Programm gibt es an der Fakultät Bauingenieurwesen drei Doppeldiplom-Studiengänge, die den Zugang zu einem Auslandsstudium erheblich erleichtern.

Wer sich mit der Sprache des Ziellandes schwer tut, kann Hilfe erwarten: Im Juli und August finden in Paris an der ESTP Sommer-Sprachkurse statt. Diese stehen allen Studentinnen und Studenten offen – also nicht nur denen, die sich für einen Doppeldiplom-Studiengang eingeschrieben haben. Die Kurse kosten ein wenig – wobei der Hinweis wichtig ist, dass für Teilnehmer(innen) von Partneruniversitäten Sonderpreise gelten (die TU Dresden ist Partneruni der ESTP). Wer Interresse an einem Sprachkurs hat, kann sich an Emmanuel Hugon, Relations internationales, wenden (Tel. +33 149 08 24 44, E-Mail). Ansprechpartner für das Doppeldiplom-Programm an der Fakultät Bauingenieurwesen ist Prof. Peer Haller (E-Mail).

Wer nicht mehr vor der Entscheidung eines Doppeldiploms an der ESTP steht, sondern schon dabei ist (oder war):
Die Deutsch-Französische Hochschule bietet vom Freitag, 4. bis Sonntag, 6. Mai 2012 in Saarbrücken bereits zum 13. Mal ein Interkulturelles Bewerbertraining statt. Die Interkulturellen Bewerbertrainings richten sich an
– die DFH-Studierenden aller Fachbereiche, die sich im letzten Studienjahr befinden
– die DFH-Absolventen, die seit max. einem Jahr ihr Studium abgeschlossen haben

Ziele dieser Trainings sind die Vermittlung von Hinweisen, Anregungen und Tipps zur Entwicklung einer individuellen Bewerbungsstrategie sowie die Sensibilisierung für interkulturelle Unterschiede in einem internationalen Berufsumfeld. Auch der Erfahrungsaustausch und die Netzwerkmöglichkeiten unter den Teilnehmern spielen eine wichtige Rolle.

Die Teilnahme am Seminar, die Übernachtung sowie die Verpflegung sind gebührenfrei. Die Reisekosten werden von den Teilnehmern getragen.

Denkmal und Energie

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Denkmal und Energie – Bewertung von energetischen Maßnahmen an Baudenkmalen“ von Dipl.-Ing. Sven Jakubetz am Donnerstag, 16.02.2012, 10:30 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau (Raum 67, George-Bähr-Straße 1).

Damit noch bessere Forschung möglich wird

UVS
3. Februar 2012
Eröffnung des Technikums IIEröffnung des Technikums vom Otto-Mohr-Laboratorium

Der zweite Bauabschnitt des Technikums vom Otto-Mohr-Laboratorium (OML) ist jetzt im Rahmen einer kleinen Feier, zu der Prof. Manfred Curbach als Direktor des OML geladen hatte, seiner Bestimmung übergeben worden. Über hundert Gäste waren der Einladung gefolgt – nicht wenige davon waren am Bau direkt oder indirekt beteiligt.

„Die Fertigstellung des 2. Bauabschnitts und damit des gesamten Technikums bildet eine Grundlage für die Meisterung der aktuellen und kommenden, umfangreichen Forschungsarbeiten des Massivbaus und der anderen Institute der Fakultät,“ sagte Prof. Curbach in seiner kurzen Ansprache. Und nach einer langen Zeit der Umgestaltung des Labors, während der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter teils sehr schwierigen Umständen arbeiten mussten, habe sich nun die Situation des Arbeitsumfelds der Mitarbeiter des Otto-Mohr-Laboratoriums deutlich verbessert.

Die Gesamtkosten des neuen Technikums belaufen sich auf ca. 3,1 Mio. EUR, davon rund 1,8 Mio. EUR für den 2. Bauabschnitt. Im neuen Teil des Technikums befinden sich für die aktuelle Forschung wichtige Einrichtungen wie ein Aufspannfeld für die Prüfung von Lasten auf dem Trägerrost bis zu 50 Tonnen pro Meter und der weltweit erste der 2axiale Split-Hopkinson-Bar, an dem das Materialverhalten von Betonen unter hohen Belastungsgeschwindigkeiten untersucht wird. Hohe Geschwindigkeiten treten bei vielen Ereignissen auf, z. B. bei extremen Winden (Tornados), Erdrutschen, Springfluten, Erdbeben, aber auch beim Anprall von Fahrzeugen aller Art (z. B. auf Brückenpfeiler) oder Explosionen. Mit einem Demonstrationsversuch führten Anja Hummeltenberg und Matthias Quast von der Impact-Forschergruppe des Instituts für Massivbau die Funktionsweise der Anlage vor. (Wer sich wundert, dass auf dem Bild zum Artikel sich die Gäste die Ohren zuhalten: Sie taten das nicht während der Rede, sondern beim Versuch: Impact ist kurz, aber laut!)

Seit 1995 sind rund 6 Mio. EUR durch Initiative des Instituts für Massivbau in die apparative Ausstattung des OML geflossen, das mittlerweile ein national wie international anerkanntes Forschungslabor im Bereich des Massivbaus ist.