Neuer Steg für Kinderdorf in Steinbach

UVS
30. September 2011
Kurz vor dem spannenden Moment des Band-DurchschneidensKurz vor dem spannenden Moment des Band-Durchschneidens

Was tun Bauingenieurstudenten in ihrer Freizeit? Sie bauen – freiwillig und uneigennützig. An der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden ist es Tradition geworden, dass die Studenten ihr Bergfest nicht nur feiern, sondern sich auch erst verdienen müssen. Jeder Jahrgang organisiert in seinem 5. und 6. Semester den Bauball, zu dem auch alle Kommilitonen und Mitarbeiter eingeladen sind, und ruft gleichzeitig ein soziales Projekt ins Leben. In den vergangenen beiden Semestern war der Immatrikulationsjahrgang 2008 an der Reihe.

Am Anfang stand die Suche nach einer Einrichtung, die privates Engagement gut gebrauchen konnte. Nach zahlreichen Kindergärten und Familieneinrichtungen in Dresden meldeten sich die Leiter des Albert-Schweitzer-Kinderdorfs in Steinbach bei Moritzburg bei den Studenten. „Nach einem Besuch vor Ort hatten wir damit unsere Baustelle gefunden. Wir wollten einen alten Steg, der nach nur sieben Jahren unbegehbar geworden war, durch einen neuen Steg nach den Vorstellungen der Kinder ersetzen“, sagt Julia Rose, eine der insgesamt zwölf Studentinnen und Studenten des Projektes.

Wöchentlich traf sich das Team, um die verschiedenen Arbeitsphasen dieses Projekts zu besprechen, Aufgaben zu verteilen und Ergebnisse zu präsentieren. Die erste und grundlegende Phase war dabei die Sponsorensuche und Finanzierung – ungefähr 200 Briefe gingen an Unternehmen nicht nur in Dresden und Umgebung, sondern in ganz Deutschland heraus. Grillveranstaltungen am Ende und Anfang des Semesters, Kuchenverkauf bei Schnupperstudium und UniTag brachten zusätzliches Geld, und auch die Professoren der Fakultät halfen. Durch Spenden kamen mehr als 2.120 Euro, 17 Eichenstämme und 15 Kisten Edelstahlschrauben zusammen.

Die Planungsphase war ähnlich umfangreich und dauert genau genommen noch immer an – bis zuletzt gibt es Problemstellen zu überdenken und Fehlstellen auszubessern. „Für uns Studenten war es eine besondere Erfahrung, ein Bauwerk von Grund auf zu planen – Aussehen, Materialien, Verbindungen, Ausführung – so intensiv lernt man selten in der Vorlesung,“ sagt Tom Sauerborn vom Bauball-Team.

Der Bau schließlich nahm dann doch fast die meiste Zeit in Anspruch. Zusammengerechnet investierten 15 Personen ungefähr 500 Arbeitsstunden, damit aus der Stegruine eine neue Ruheinsel für das Kinderdorf in Steinbach werden konnte. Sie rissen in einer gemeinsamen Aktion den alten Steg ab, imprägnierten und strichen Holz, lernten mit einem Erdbohrer umzugehen, aus Schlamm Beton zu machen, holten Lieferangebote ein und taten schließlich die vielen Arbeitsschritte, die eine Holzkonstruktion mit sich bringt.

Nun ist der Steg im Kinderdorf in Steinbach (Am Kriegholz 1) feierlich seiner Bestimmung übergeben worden. Es war eine wirklich schöne Feier, bei der Kinder und Studenten in gemischten Teams Fußball gespielt haben,
Tom Sauerborn (von den Studenten) und Professor Richard Stroetmann (Institut für Stahl- und Holzbau als Schirmherr) mit kurzen Reden die Motivation und Wichtigkeit solcher Projekte beleuchteten. Nach dem Druchschneiden des Bandes (bei dem unbedingt alle Kinder mitmachen wollten) und so hat jeder ein kleines bisschen durchgeschnitten, immer nacheinander. Zum Abschluss wurde gegrillt, Kuchen gegessen, Bier/Kaffee/Eistee/Saft getrunken und am Lagerfeuer Stockbrot gemacht. „Das war ein sehr schöner Ausklang des Abends, die Kinder hatten Spaß – und wir auch“, sagt Claudia Schlenger vom Bauball-Team.

Menschenkette am 13. Februar

Leuchter in der FrauenkircheLeuchter in der Frauenkirche

Wie im vergangenen Jahr will Dresden auch in diesem Jahr mit einer Menschenkette der Zerstörung der Stadt und der Opfer des Bombenangriffs vor 66 Jahren würdig gedenken und rechtsradikalen Kräften symbolisch den Zugang zur Stadt verwehren.

Der Rektor der TU Dresden, Professor Hans Müller-Steinhagen, meldete die Menschenkette an und ruft alle Dresdnerinnen und Dresdner, vor allem aber die Studierenden und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TU Dresden sowie der außeruniversitären Forschungseinrichtungen auf, sich der Menschenkette anzuschließen. „Genau wie mein Amtsvorgänger habe auch ich die Anmeldung der Menschenkette sehr gern übernommen. Ich hoffe sehr, dass unabhängig von parteipolitischen Interessen und Strömungen alle demokratischen Kräfte am gleichen Strang ziehen und dem Aufruf zur Teilnahme an der Menschenkette am 13. Februar 2011 folgen werden. Die Menschenkette am 13. Februar bietet jedem Einzelnen die Möglichkeit, wiederum ein Zeichen des gemeinsamen Gedenkens, der Toleranz und des friedliebenden Dresdens zu setzen.“

An der TUD sind fast 3600 ausländische Studierende immatrikuliert und mehr als 400 Menschen aus allen Regionen der Welt arbeiten an der Universität. Desweiteren sind bei den außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Dresden zahlreiche ausländische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschäftigt. „All diese Menschen sind mit Vertrauen zu uns gekommen und stellen eine enorme Bereicherung für unser Leben dar. Ich will ihnen signalisieren: Wir freuen uns darüber, dass Sie hier sind!“, umreißt Prof. Hans Müller-Steinhagen einen Grund seiner Motivation, sich als Versammlungsleiter für die Menschenkette zu engagieren. „Ich habe selbst 17 Jahre in verschiedenen Ländern als Ausländer gelebt und bin überall mit Toleranz und Freundschaft aufgenommen worden. Das gleiche Recht steht unseren ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern sowie allen Besuchern und Gästen zu.“

Treffpunkt zur Menschenkette ist 13 Uhr auf dem Rathausplatz. Nach einer kurzen Ansprache der Oberbürgermeisterin werden sich alle Teilnehmer in einer Menschenkette aufstellen.

Symbol der Menschenkette wird die weiße Rose sein. Die TU Dresden hat 1000 weiße Rosen bestellt, die sich Mitarbeiter und Studierende der TU Dresden kostenfrei in der TUD-Information, Mommsenstr. 9, abholen können (solange der Vorrat reicht).

Weitere Informationen zur Menschenkette.

Shake against the Quake

Eine von Studentinnen und Studenten sowie und MitarbeiterInnen des Instituts für Romanistik organisierte Benefizveranstaltung für Haiti wird am 4. Februar 2010  ab 19 Uhr im Club Bärenzwinger stattfinden. Der Spendenerlös geht an die Dresdner Organisation arche noVa, die derzeit auch in Haiti humanitäre Hilfe leistet. Für eine Basisspende (mehr geht immer!) kann man Banda Comunale (Brass), Stilbruch (Akustikrock), Staircase Club (Funk’n’Soul), DJ Subcadia, Kevin Kalvus (Jonglage) und andere live erleben.

Bauingenieurstudenten schaffen Schülern Sommer-Feeling

UVS
14. August 2009

Karibik-Feeling wollen Studentinnen und Studenten des Bauingenieurwesens der TU Dresden auf das Schulgelände des Förderzentrums „Albert-Schweitzer-Schule“ in Prohlis bringen. Die Sechstsemester haben im Rahmen eines freiwilligen sozialen Projekts ein Spielparadies frei nach dem Motto „Sommer, Sonne und Sonnenschein“ geschaffen. Auf dem Schulhof entstand ein Spielplatz mit einer Rutsche, einer Kletterwand sowie einer Knüppelbrücke.

Mit dem Projekt setzen die Studenten die vor drei Jahren von den damaligen Sechstsemestern begründete Tradition fort, die Studienmitte nicht nur mit dem „Bauball“ zu feiern, sondern auch etwas für die Gesellschaft zu tun und sich mit dem bereits erworbenen Wissen einzubringen. Wie in den beiden Vorjahren bewiesen die Sechstsemester ihre Kenntnisse und handwerklichen Fähigkeiten beim Bau eines Spielplatzes.

20 Studentinnen und Studenten haben den Spielplatz selbst entworfen, geplant und umgesetzt. Mit Hilfe von Mitarbeitern der Firma „Holzdesign Fromme und Nitschke GbR“ haben dann acht Studenten den Spielplatz in nur einer Woche vorbereitet und aufgebaut. Die Bauingenieur-Studenten haben etwa 600 Arbeitsstunden in den Bau investiert – und das alles neben dem Studium.

Möglich war dieses 6.000 EURO Projekt durch die vielen Sponsoren, die dies finanziell, aber auch materiell unterstützt haben und natürlich durch die Einnahmen vom Bauball am 2. Juli, der eine Art „Bergfest“ des Studiums darstellt. Den 450 Gästen wurde an diesem Abend im Röschenhof erstmals öffentlich das Projekt vorgestellt.

Am 17. 08. 09 wird der Spielplatz an die Schuldirektorin Frau Burkhardt übergeben. Es sind alle Interessierten recht herzlich dazu eingeladen, an diesem Tage um 11:30 Uhr auf dem Schulgelände in der Georg-Palitzsch-Strasse 42, 01239 Dresden mit den Studenten, Sponsoren, Universitätsangehörigen, sowie den Schulkindern die Eröffnung des neuen Spielplatzes zu feiern.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage www.bauball.de.