Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Anisotrope Schädigungsmodellierung von Beton mit adaptiver bruchenergetischer Regularisierung“ von Dipl.-Ing. Patrick Pröchtel am Donnerstag, 24. Juli 2008, 13 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1.
BerufSchüler lernen Textilbewehrten Beton kennen
Am Nachmittag verlassen sechs Schüler des Beruflichen Schulzentrums für Technik Pirna, sichtbar vom Umgang mit Beton gezeichnet, die Versuchshalle des Instituts für Baustoffe in der Semperstrasse: Während eines dreitägigen Praktikums an der TU Dresden haben sie erste Erfahrungen im Umgang mit textilbewehrtem Beton gesammelt.
Am Institut für Textil- und Bekleidungstechnik lernten sie die Herstellungstechniken kennen, mit denen aus einzelnen Garnen textile Gelege für den Einsatz im Beton entstehen. Die gefertigte Bewehrung wollten die Schüler zur Herstellung von Betonmöbeln einsetzen.
Vor Beginn der handwerklichen Arbeit am Institut für Baustoffe wurden in einem kurzen Vortrag die stoffliche Zusammensetzung der Feinbetone, die mechanischen Eigenschaften des Verbundwerkstoffes sowie mögliche Anwendungsgebiete und Herstellungstechniken für Bauteile aus textilbewehrtem Beton vorgestellt.
Grundlegende Erfahrungen im Umgang mit dem Material sammelten die Schüler(innen) anschließend beim Mischen und Modifizieren von Feinbeton und beim Herstellen von einfachen, ebenen Bauteilen.
Seinen Abschluss fand das Lernen an der TU mit der Herstellung eines freischwingenden Lehnstuhles und eines Tisches aus textilbewehrtem Beton. Beide Fabrikate werden künftig im Beruflichen Schulzentrum Pirna stumme Zeugnisse der Leistungsfähigkeit textilbewehrter Betone sein. Wenn obendrein der eine oder die andere Teilnehmer(in) Ideen und Anregungen für die Zukunft mitnimmt, so waren die Schnuppertage an der TU-Dresden erfolgreich!
Stahlbauexkursion 2008
Die diesjährige Stahlbauexkursion am 4. Juli führte ca. 45 Studenten unter Begleitung von Prof. Stroetmann und Mitarbeitern des Lehrstuhls für Stahlbau zur Baustelle des neuen Kraftwerkblocks R am Standort Boxberg und anschließend zu Züblin Stahlbau GmbH nach Hosena.
Beim Kraftwerk Boxberg, das von der Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG betrieben wird, erhielten die Teilnehmer zunächst von Herrn Schikore, einem langjährigen Mitarbeiter von Vattenfall, Informationen über die geschichtliche Entwicklung des Kraftwerkbaus und die Funktionsweise eines Braunkohlekraftwerkes. Die Versorgung mit dem fossilen Brennstoff erfolgt durch den nahegelegenen Tagebau Nochten.
Anschließend erläuterte uns Züblin-Projektleiter Herr Jurk die Baumaßnahmen zum Neubau des Blocks R. Zum Leistungsumfang der Züblin Stahlbau GmbH gehören die Stahlbau- und Fassadenkonstruktionen des Maschinengebäudes, des Zwischengebäudes sowie die Bandbrücke zum Kohletransport. Wegen der großen Verkehrslasten und der beengten Platzverhältnisse stellte die Montage der Bandbrücke eine besondere Herausforderung dar. Im Anschluss an die Vorträge haben die Exkursionsteilnehmer die Baustelle trotz widriger Wetterverhältnisse in Augenschein genommen.
Die zweite Station der Exkursion war das Werk der Firma Züblin Stahlbau GmbH in Hosena. Nach dem Mittagessen in der firmeneigenen Kantine, zu dem alle Exkursionsteilnehmer eingeladen wurden, erläuterte der Geschäftsführer Ulrich Pfabe den Studenten die Struktur des Unternehmens und die möglichen Aufgabenfelder eines Ingenieurs.
Hagen Urban der Technische Leiter des Unternehmens erläuterte anhand aktueller Bauprojekte die Tätigkeitsfelder innerhalb der Gesellschaft. Deutlich wurde in seinen Ausführungen, dass großes Interesse an gut ausgebildeten Bauingenieurabsolventen besteht, die dringend beim Expansionskurs des Unternehmens benötigt werden. Neben dem Industrie- und Kraftwerksbau hat sich Züblin Stahlbau auch in der Planung und Ausführung von Industriefassaden spezialisiert. Der für den Stahlbau typische Bereich des Hallenbaus macht einen vergleichsweise kleinen Teil des Umsatzes im Unternehmen aus.
Im Anschluss an die Vorträge wurden die Studierenden in Gruppen über das Werksgelände und durch die Fertigungshallen geführt. Dabei ließen sich die Arbeitsschritte zur Fertigung einer Stahlkonstruktion von der Lagerung und Materialkennzeichnung über den Zuschnitt, die Vormontage und das Verschweißen bis hin zur Konservierung an interessanten Projektbeispielen verfolgen. Dabei ergaben sich zahlreiche Fragen, die von Mitarbeitern des Unternehmens und der Leitung fachkompetent und anschaulich beantwortet wurden.
Schubert-Tag mit der Saxonia
Die erste funktionstüchtige in Deutschland gebaute Dampflokomotive ist die Saxonia – ein Werk von Johann Andreas Schubert. Der wäre in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden, und das feiert die TU Dresden, an dessen Vorgängereinrichtung Schubert Multi-Genie-Professor war: Heute gab es eine Festveranstaltung mit hochinteressanten Vorträgen im Schubert-Bau, morgen wird ein Schubert-Tag die Fans historischer Lokomotiven in das Bahnbetriebswerk Dresden-Altstadt an der Zwickauer Straße locken.
Die Saxonia, die zum Bestand des DB Museums Nürnberg gehört, wurde bereits am Donnerstag Abend angeliefert – mit einem Schwertransport über die Straßen. Ein Kran hievte die Lok und den Kohlewagen aufs Gleis. Dass seine Saxonia auch einmal fliegen könnte, hätte sich Schubert bei all seiner Ingenieurkunst sicher nicht träumen lassen…
Bauball: Tolle Party mit Niveau
So sieht man die Studentinnen und Studenten nicht oft: Sie hatten sich – ganz freiwilig – ein wenig in Schale geworfen, um den traditionellen Bauball zu feiern. Die Örtlichkeit draußen an der Elbe war mit gutem Wetter kalkuliert – und die Kalkulation ist aufgegangen: Draußen unterm leicht bewölktem Himmel und drinnen in der Openboxx feierten die Sechtsemester mit ihrern Freunden und Gästen.
Natürlich gab es die gewohnten Programmpunkte, vom Papierbrückenwettbewerb bis zur Bierstaffel. Aber dann war da auch noch die Präsentation des Projektes, das die StudentInnen im Vorfeld des Bauballs angegangen waren: Einen Spielplatz zu bauen. Nach der initialen Aktion im vergangenen Jahr des damaligen sechsten Semesters zeigte nun bereits der zweite Jahrgang, dass Bauingenieure auch schon während des Studiums sich engagieren und soziale Verantwortung übernehmen. Über die Arbeit haben wir kürzlich bereits berichtet.
Was gab’s noch? Gute Stimmung, dies vor allem. Zahlreiche Gespräche – immer hilfreich. Zu trinken und (arme Sau am Spieß) lecker zu essen. UNd dann, als es draußen eh ein wenig kühler wurde: Musik zum Abtanzen.
In einem Jahr ist wieder Bauball – mal sehen, was das jetzige Viertsemester sich einfallen lässt: Die Vorgaben sind hoch!
K. J. Bathe Award für Carolin Birk
Preisverleihung mit Prof. K.J. Bathe (M.I.T Cambridge), Dr.-Ing. C. Birk und Prof. B.H.V. Topping (Heriot-Watt University Edinburgh)
Anlässlich des 8. Weltkongresses „Computational Mechanics“ (WCCM8) Anfang Juli in Venedig erhielt Dr.-Ing. Carolin Birk vom Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke den international hoch angesehenen „The K. J. Bathe Award 2008“. Verliehen wurde die Auszeichung für die beste Arbeit eines jungen Forschers / einer jungen Forscherin im Bereich „Computational Engineering“ für den Beitrag „Representation of radiation damping in a dam-reservoir interaction analysis based on a rational stiffness approximation“. Der Artikel erschien in der Zeitschrift „Computers & Structures (Carolin Birk and Peter Ruge, Volume 85, pp. 1152- 1163 (2007)).
Die Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden hat sich auf diesem Weltkongress mit mehr als 2.500 Teilnehmern sehr erfolgreich und engagiert präsentiert; dabei wurden von den Hochschullehrern der Fakultät beispielsweise drei Minisymposia organisiert und insgesamt acht Vorträge gehalten.
Lehmen und Lernen in Mexiko
Neun Wochen war Jürgen Notz, Bauingenieur-Student aus Dresden, in Mexiko. In der Zeit hat er zusammen mit anderen ein farbenfrohes Kinderheim gebaut. Halbjährige Planungen im „Mexiko-Seminar“ der TU Berlin gingen dem Aufenthalt voraus. Architekten, Bauingenieure und Freiraumplaner entwickelten das Bauprojekt, das die Lebensbedingungen vor Ort verbessern soll.
Über seine Erfahrungen berichtet Jürgen Notz am 16. Juli in einem spannenden Bildervortrag um 18.30 Uhr (Raum 118, Beyer-Bau).
Kentern – Kentern – Kentern – Kentern – Siegen
Ende des Rennens für Ralph und Pia: Auf dem Rettungsboot der DLRG. Die Betonbootehre rettete Mario Warthemann – als Juniorweltmeister im Kanadier zeigte er, was ein Profi aus dem Betonboot heraus holen kann.
Großes Hallo auf der Unstrut bei Roßleben: Die Klosterschule hatte neun Kanus gekauft und wollte sie erstens taufen und zweitens mit einem Rennen auch gleich ins Wasser schicken. Das ist ja schon Grund genug für freudige Unruhe – aber zusätzlich gab es einen Hingucker: Die TU Dresden hatte eins ihrer Betonboote nach Roßleben gebracht: Die K-Frage, Jahrgang 2005 und ein schnittiges – aber kibbeliges – Rennboot aus Textilbeton sollte quasi als Ehrengastboot mitmachen. Im Boot das Dreamteam der DFG Science TV-Serie: Ralph und Pia.
Ausgesprochen durchtrainierte Kanuten sind beide nicht – Pia ist vor drei Jahren das letzte Mal mit diesem Boot gefahren, Ralph noch gar nicht – und zusammen saßen sie auch noch nicht im Boot. Aber sie waren sich sicher: Wir werden im Rennen gut abschneiden! Gut abschneiden wollten auch die Klosterschüler -aber sie haben ein Ruderzentrum und trainieren kräftig. Und dann war da noch ein Gegner: Das Promiboot mit der Schuldirektorin Meyer, dem Kanadier-Juniorweltmeister Mario Warthemann und dem Mach-dich-ran-Moderator Mario D. Richardt. Das „Ran“-Team filmte alles – und man wird es nach der Sommerpause im September sehen können.
„Wie, das soll schwimmen und auch noch gewinnen?“ Die Roßleber zweifelten: Drei Millimeter dünn, 35 Kilo leicht ist das Boot „K-Frage“. Beton und eine Lage textile Bewehrung sind im Boot – nicht viel. Aber für ungeübte Kanuten noch schlimmer: Das Boot wurde nach Daten eines C2-Kanadiers des Institutes für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) in Berlin gebaut – es ist also eigentlich eher was für Profis. Schon vor dem Rennen kenterte es zweimal, aber dann schafften es Ralph und Pia doch noch an den Start.
Weniger Meter stromauf später geriet das Boot allerdings in der Unstrut wilde Strömung – und kenterte. Während die anderen beiden Boote das Rennen weiter fuhren, machten Ralph und Pia sich wieder fit, um auf dem Rückweg der anderen mit einer NasenBootslänge voraus wenigstens als erste durchs Ziel zu kommen. Viel Beifall für diese schelmische Aktion, die der Wassergott der Gerechtigkeit dann gleich nochmals mit einem Kentern bestrafte…
Die Betonbootehre rettete dann beim abschließenden Showrennen der Weltmeister: Souverän nutzte er die K-Frage als Kajak (K wie Kajak? Keine Frage!) und hängte die Konkurrenten – die jeweils zu zweit paddelten – ab. Applaus, Applaus, Applaus!
Den Ernstfall geprobt
Das schrille Kreischen der Alarmanlage gellt in den Ohren – da will man nur fort! Genau das sollen sie auch erreichen: Feueralarm im Beyer-Bau!
Keine Flammen, kein Qualm, nur diese unerträgliche Alarmanlage: Alle scheinen zu merken, dass es ein Probealarm ist – und alle, WissenschaftlerInnen, StudentInnen, MitarbeiterInnen, Gäste, verlassen mit genau der Ruhe das Gebäude, die ihnen auf Schildern in den Räumen vorgegeben wird (Bei Feuer: Ruhe bewahren!). Feuerwehr und Uni-Zentrale sind benachrichtigt, draußen ist schönes Wetter. Wenig später kommt, ganz wie in echt, die Feuerwehr. Zuerst die von der Uni – die hat’s ja auch nicht weit. Dann die Kollegen der Berufsfeuerwehr der Stadt Dresden. Keine Flammen, kein Qualm, immer noch nicht: Ist ja nur ein Probealarm. Mehr muss auch nicht sein!
Hohe Türme, große Erwartungen und eine tolle Party
Von hohen Türmen träumt jeder ambitionierte Bauingenieurstudent zu Beginn seines Studiums. Den Traum leben seit einigen Wochen Studentinnen und Studenten der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden – für einen guten Zweck: im „Kinderladen Riese Efeu e.V.“ entsteht in Eigenleistung im Wert von ca. 45.000 ein neuer Mottospielplatz.
Kaum ein Wochenende vergeht ohne Baulärm von der Baustelle beim Kinderladen „Riese Efeu e.V“ in der Dresdner Friedrichstadt. Es haben sich wieder viele freiwillige Bauingenieurstudenten des sechsten Semesters versammelt, um den Leuchtturm für den Mottospielplatz zu vervollständigen – und es geht hoch hinaus! Die erste Ebene ist nun fertig gestellt, so dass die Kinder schon fast „Höhenluft“ schnuppern können.
Unmittelbar daneben entsteht auch schon die zweite Ebene des Eichenturms, von der aus die Kinder in den neuen Balanciergarten klettern können. Dieser erstreckt sich über einem mit neuem, gestiftetem Sand gefüllten Kasten und rundet das Gesamtbild des Spielplatzes ab.
Damit die Kids auch sicher spielen können, haben sich die angehenden Bauingenieure einen erfahrenen Tischlermeister Till Epple an die Seite geholt. Gemeinsam wird das Projekt bis zur Abnahme durch den TÜV begleitet.
Nach dem Motto „Tue Gutes – und feiere das auch“ laden die Bauingenieur-Studenten am kommenden Donnerstag dann zur Party: Der „Bauball„, traditionell vom 6. Bauingenieur-Semester veranstaltet – steigt als große Party in der der showboxx (Leipziger Straße 31). Dort findet zudem im Vorfeld das „Seminar für Bauwesen“ statt, eine öffentliche (und kostenlos zu besuchende) Vortragsreihe der Fakultät Bauingenieurwesen. Dieses Mal ist das Thema „Dockland Hamburg“. Referent ist Dr.-Ing. Christian Böttcher gewonnen, der eigens dafür aus dem Hamburger Ingenieurbüro Dr. Binnewies anreist. Zudem wird das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt und zur Eröffnung geladen! Das Highlight des Abends wird dann der Auftritt der erfolgreichen Senftenberger Band BLACK TEQUILA sein.