Carbonbeton beim Leichtbau-Gipfel auf der HANNOVER MESSE

Leichtbau zählt zu den Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Denn der Leichtbau steht für ein einfaches Prinzip: Weniger Gewicht, weniger Energie und Emissionen bei verbesserter Funktionalität. Leichtbau ist zudem ein starker Innovationstreiber, der zur Steigerung von Ressourcen- und Energieeffizienz entscheidend beitragen kann. Das ist gleichermaßen wichtig für Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland. Damit kommt der Zukunftstechnologie Leichtbau eine wichtige Rolle zur Bewältigung globaler Herausforderungen zu.

Um der Vielseitigkeit des Leichtbaus eine gesonderte Bühne zu verleihen, richtete das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen der HANNOVER MESSE 2019 den 1. Lightweighting Summit aus. „Unser klares Ziel ist es, Leichtbau als Schlüsseltechnologie zu fördern und damit den Weg zu ebnen für eine noch breitere industrielle Anwendung“, so Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. „Mit der Leichtbau-Konferenz wollen wir den dafür nötigen Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und Forschung voranbringen.“

Im Rahmen des 1. Lightweighting Summit präsentierte das BMWi Carbonbeton als das Best-Practice-Beispiel für den Leichtbau in Deutschland. Bereits am Empfang erhielten die Gäste die Broschüre zu Carbonbeton überreicht. Auch Dr. Michael Meister, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), erläuterte in seinem Vortrag die überaus positiven Entwicklungen und zahlreichen Vorteile von Carbonbeton. Der Vorstandsvorsitzende des Carbon Composite e. V., Prof. Hubert Jäger, ging explizit auf die hohe Relevanz des Bauwesens und Carbonbeton ein. Er verdeutlichte dabei den großen Betonverbrauch und den hohen prognostizierten Zuwachs an Carbonbetonprodukten weltweit.

Die Carbonbetonentwicklung ist mit einem langzeitigen Wachstum in zahlreichen Branchen verbunden. Durch die enorme Breitenwirkung profitieren im hohen Maße neben der Baubranche, vor allem die Chemie-, Maschinenbau- und Textilbranche.

Text: Chris Gärtner

Michael Frenzel von der Technischen Universität Dresden gewinnt „Innovationspreis Bautechnik 2019“ des DBV

Der Gewinner des „Innovationspreis Bautechni k 2019“, Dipl.-Ing. Michael Frenzel, mit DBV- Vorsitzendem Dr. Jacob (rechts) und Vorsitzendem des Preisgerichts Professor Curbach (links) bei der Preisverleihung am 8. März 2019 in Stuttgart
Der Gewinner des „Innovationspreis Bautechni k 2019“, Dipl.-Ing. Michael Frenzel, mit DBV- Vorsitzendem Dr. Jacob (rechts) und Vorsitzendem des Preisgerichts Professor Curbach (links) bei der Preisverleihung am 8. März 2019 in Stuttgart. Foto: © DBV/Dariusz Misztal

Michael Frenzel von der Technischen Universität Dresden gewinnt „Innovationspreis Bautechnik 2019“ des DBV Dipl.-Ing. Michael Frenzel ist der Gewinner des diesjährigen „Innovationspreis Bautechnik“, der vom Deutschen Beton- und Bautechnik-Verein E.V. (DBV) am 8. März 2019 in Stuttgart verliehen wurde. Mit seiner Forschungsarbeit „Deckentragwerke aus geschichteten Betonen – leicht und effizient“ und seinem fundierten Vortrag überzeugte Michael Frenzel beim „Kolloquium für Jungingenieure“ am 7. März 2019 in Stuttgart das Preisgericht und gewann damit den „Innovationspreis Bautechnik 2019“. Um insbesondere junge Studierende und Promovierende zu fördern, stiftet der Deutsche Beton- und Bautechnik-Verein E.V. (DBV) alle zwei Jahre den „Innovationspreis Bautechnik“, der beim Deutschen Bautechnik-Tag vergeben wird. Die Urkunde überreichte der DBV-Vorsitzende Dr. Matthias Jacob gemeinsam mit Professor Manfred Curbach, dem Vorsitzenden des Preisgerichts, am 8. März 2019 in Stuttgart. Der Preis ist mit einem Preisgeld von 2.500 € dotiert. Üblicherweise werden Betondecken mit einem hohen Material- und Energieverbrauch ausgeführt. Um Deckentragwerke nun gewichtsreduziert und ressourcenschonend herstellen zu können, entwickelt Michael Frenzel im Rahmen seiner Dissertation an der Technischen Universität Dresden querschnitts- und formoptimierte Konstruktionen. Doch nicht nur das effiziente Tragverhalten berücksichtigte er in seiner Arbeit „mit einem hohen Maß an Kreativität“, sondern auch die Ästhetik. Die Forschungsarbeit fertigt Michael Frenzel bei Professor Manfred Curbach am Institut für Massivbau der Technischen Universität Dresden an. Die Dissertation basiert auf seiner Forschungsarbeit innerhalb des  Teilprojekts „Leichte Deckentragwerke aus geschichteten  Hochleistungsbetonen“ des von der DFG-geförderten Schwerpunktprogrammes SPP 1542 „Leicht Bauen mit Beton

Insgesamt präsentierten 11 Bauingenieurinnen und Bauingenieure ihre  Masterarbeit oder Dissertation am 7. März 2019 im „Kolloquium für Jungingenieure“ und stellten sich den Fragen des Preisgerichts. Aus diesem starken Bewerberfeld setzte sich Michael Frenzel durch.

Preisgericht

Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Manfred Curbach,
Technische Universität Dresden

Mitglieder

  • Dr.-Ing. Hubert Bachmann, Ed. Züblin AG
  • Prof. Dr.-Ing. Harald Garrecht, Universität Stuttgart
  • Dr.-Ing. Julian Meyer, HOCHTIEF Engineering GmbH
  • Prof. Dr.-Ing. Christoph Motzko, Technische Universität Darmstadt
  • Dipl.-Ing. (FH) Franz Josef Zweier, Max Bögl Stiftung & Co. KG

Quelle: DEUTSCHER BETON- UND BAUTECHNIK-VEREIN E.V.

Slentite® – die Dämmung für Carbonbeton-Fassadenelemente – auf der BAU 2019 ausgezeichnet

Mithilfe von Carbonbeton ist es seit mehreren Jahren möglich, Betonkonstruktionen deutlich dünner und ressourcenschonender auszuführen als mit traditionellem Stahlbeton. Bereits realisierte Bauwerke, die über eine Bewehrung aus Glas oder Carbon verfügen, wurden bisher mit einer herkömmlichen Dämmung versehen. Nun revolutioniert die Dämmstoffindustrie ihre Materialkompositionen und setzt damit auf minimales Volumen bei maximaler Leistungsstärke.

Carbonbeton-Slentite
Carbonbeton-Fassadenelement mit dem SLENTITE® Dämmstoff auf der Messe BAU 2019 (v.l.n.r.: Matthias Tietze C³ e. V., Wibke Lölsberg und Marc Fricke von BASF, Matthias Lieboldt und Stefan Minar vom C³ e. V. | Foto © C³ – Carbon Concrete Composite)

In Zusammenarbeit mit BASF wurde die äußerst dünne und flexible Dämmung Slentite® entwickelt, die eine noch filigranere Bauweise ermöglicht. In Verbindung mit Carbonbeton werden damit gleich mehrere Anforderungen von Architekten und Planern erfüllt: Eine schlanke, effiziente und formenreiche Bauweise mit innovativer und leistungsstarker Dämmung, die sowohl in der Herstellung als auch in der alltäglichen Anwendung den Energieverbrauch und die Entstehung von CO2 maßgeblich senken.

Die Entwicklung, die immer im Zusammenhang mit Carbonbeton präsentiert wurde, erhielt als herausragende Produktinnovation auf der Messe BAU 2019 den BAKA Award 2019 von Gunther Adler, dem Staatsekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.

Zu sehen sind die neuen und zukunftsweisen Wandsysteme, die auch im CUBE – dem ersten Haus, vollständig aus Carbonbeton – eingesetzt werden, in der Halle B0 am Stand 210 des C³-Konsortiums. Zahlreiche Besucher, die täglich die neuen Systeme bestaunen, erhalten direkt am Nachbarstand 212, dem Stand der BASF, die Detailinformationen zum Dämmsystem präsentiert.

Text: Chris Gärtner

Forschung für die Zukunft – C³ auf der Messe BAU

Die C³-Experten vom Carbon Concrete Composite e.V. freuen sich auf zahlreiche Besucher. Die Messe BAU 2019 in München startet heute. Die Hochleistungs-Dämmplatte SLENTITE® von BASF, Recyclingprozess von Carbonbeton, beheizbare Stühle und ein handyladender Tisch aus #Carbonbeton – das alles wird noch bis zum 19. Januar in der Halle B0 am Stand 210 präsentiert.

Messe Bau 2019 - C³ Stand
Messe Bau 2019 – C³ Stand

Better – Smarter – Stronger – fib 2018 Congress in Melbourne, Australien

fibcongress2018
fib congress2018 – Melbourne

Vom 07.  bis 11. Oktober fand der von der fédération internationale du béton organisierte fib congress 2018 statt.

Unter dem Motto „Better – Smarter – Stronger“ trafen sich Wissenschaftler, Forscher und Fachleute in Australiens zweitgrößter Stadt Melbourne. Die Verbesserung der technischen, wirtschaftlichen, ästhetischen und ökologischen Leistungsfähigkeit von Betonkonstruktionen stand dabei im Mittelpunkt des Kongresses. Während der Kongress-Woche wurden pro Tag bis zu 120 Vorträge angeboten, welche in paralellen Sessions stattfanden. Für die über 600 Teilnehmer aus den verschiedensten Ländern der Welt  bot sich eine hervorragende Möglichkeit, Forschungsergebnisse zu präsentieren, Wissen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

Mit jeweils einem Vortrag waren auch 3 Wissenschaftliche Mitarbeiter vom Institut für Massivbau der TU Dresden vertreten.

Zusammen mit Vertretern der Leibniz Universität Hannover, RWTH Aachen, der BAM aus Berlin und der Ruhr-Universität Bochum hat sich Marc Koschemann auf den weiten Weg nach Melbourne gemacht, um das gemeinsame Verbundforschungsvorhaben  „WinConFat – Materialermüdung von On- und Offshore Windenergieanlagen aus Stahlbeton und Spannbeton unter hochzyklischer Beanspruchung“ dem internationalen Fachpublikum vorzustellen. Das von Koschemann zu bearbeitende Teilprojekt befasst sich mit dem Verbund unter Zugschwellbeanspruchung (Verbundermüdung).

Im Rahmen der Abschlussveranstaltung wurde sein Beitrag „Bond behaviour of reinforced concrete under high cycle fatigue pull-out loading“ in der Kategorie Research als Best Paper (Bester Forschungsbeitrag) ausgezeichnet.

fibcongress2018 - Marc Koschemann
fib congress2018 – Marc Koschemann
Best paper award fib congress2018
Best paper award fib congress2018

 

Gläserne Innovationen auf der glasstechnology live

glasstechnology liveBeeindruckende Exponate auf der glasstechnology live. Bilder: Friedrich May, Stefan Unnewehr

Mit gleich drei großformatigen Exponaten stellte das Institut für Baukonstruktion seine neuesten Forschungsergebnisse der Fachwelt auf der „glasstechnology live“ vor. Diese von der Universität Stuttgart organisierte Sonderschau im Rahmen der alle zwei Jahre in Düsseldorf stattfindenden Messe glasstec war auch in diesem Jahr den Höhepunkt für alle, die sich mit dem architektonischen und konstruktiven Einsatz von Glas im Bauwesen beschäftigen. Während einer Führung im Rahmen der internationalen Konferenz engineered transparency (baublog berichtete) zeigten Mitarbeiter des Instituts für Baukonstruktion den Teilnehmern ausgewählte Objekte im Detail.

Transparent geklebte Glasrahmen

Die Vision einer gläsernen Hülle ohne jedes metallische Verbindungsmittel wurden an der Glaseinhausung für die historischen Drucktanks der neuen Heliumverflüssigungsanlage des Leibniz-Instituts für Festkörper und Werkstoffforschung in Dresden konsequent von der grundlegenden Idee bis hin zum fertigen Bauwerk verwirklicht (baublog berichtete). Am Institut für Baukonstruktion der TU Dresden wurde die Fügetechnik für die volltransparenten Klebungen der tragenden Rahmenstruktur mit Unterstützung der Industriepartner entwickelt. Die Ergebnisse dieser Forschung bildeten die Grundlage für die bauaufsichtliche Zustimmung im Einzelfall.

Industriepartner:
DELO Industrie Klebstoffe GmbH & Co. KGaA, Windach
THIELE AG, Falkenhain

Hybride Fassadenkonstruktion aus Glas und Stahl

Im Rahmen des Forschungsprojektes HybridGlasSt wurden hybride Stahl-Glas-Träger entwickelt, die zu innovativen Lösungen für Fassadenkonstruktionen beitragen. Die Herstellung der Träger erfolgt unter Verwendung der materialgerechten adhäsiven Fügetechnik – einer linienförmigen Klebung zwischen Stahl und Glas. Durch die größere Steifigkeit gegenüber Glasträgern ohne Stahlelemente verfügen die entwickelten hybriden Träger über eine höhere Tragfähigkeit. Zusätzlich trägt die Ertüchtigung des spröden Glases mit duktilem Stahl entscheidend zur Verbesserung der Resttragfähigkeit und der erforderlichen Redundanz von Bauelementen bei. Die Stahlelemente ermöglichen zudem die Kombination mit konventionellen Verbindungstechniken zum Anschluss weiterer Bauelemente oder zum Fügen untereinander.

Industriepartner:
DELO Industrie Klebstoffe GmbH & Co. KGaA, Glasid AG, Hunsrücker Glasveredelung Wagener GmbH & Co. KG, Jansen AG.
Forschungspartner:
Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Abteilung Bauwissenschaften, Fachgebiet Baustatik

PV-VH-FASSADE

In einem Verbundprojekt mit Förderung der Forschungsinitiative „Zukunft Bau“ wurden farbige CIS-Solarpaneele mit akzeptablem Leistungsverlust als integraler Bestandteil einer vorgehängten hinterlüfteten (VH) Fassade entwickelt. Sie sind mit einer Trägerplatte aus geschäumtem Recyclingglas vollflächig verklebt, um sie an rückseitigen Tragprofilen in die Unterkonstruktion einzuhängen. Individuelle Dämmstoffdicken auf der dahinter liegenden Außenwand gewährleisten den gewünschten Wärmeschutz, der Luftraum nimmt die elektrischen Leitungen auf. Die homogene Oberfläche – in sechs verschiedenen Farben erhältlich – und die rahmenlose Ausführung bieten große Anwendungspotenziale in der Architektur, besonders auch für die Sanierung von Altbauten. Das ausgestellte Exponat war schon auf der deubau 2010 in Essen zu sehen (baublog berichtete).

Bereits vor zwei Jahren war die TU Dresden mit transparent geklebten Hybridglasträgern auf der glasstechnology live vertreten. Und die Mitarbeiter des Instituts für Baukonstruktion denken ab jetzt daran, womit sie die Messebesucher im Jahr 2012 überraschen können.

Dritter Baumarktplatz

UVS
20. Mai 2009

Die Ingenieurkammer Sachsen und die Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden veranstalten am 25. Juni 2009 ab 14.45 Uhr zum 3. Mal den Baumarktplatz Dresden. Dabei sollen die Studenten an die Praxis des Ingenieurberufs herangeführt und der Dialog zwischen Studenten und Ingenieurbüros gefördert werden. Das Programm als Download (PDF)

Innovationsforum Textilbewehrter Beton am 11. und 12. März

Das Innovationsforum „Textilbewehrter Beton“ am 11. und 12. März findet in den Deutschen Werkstätten Hellerau statt. Im Rahmen einer Projektwerkstatt und einer Fachtagung werden die innovativen Forschungsleistungen als Basis für die wirtschaftliche Umsetzung in möglichst viele Anwendungsfelder gezeigt. Weil im Bauwesen die Anforderungen immer komplexer werden, ist ein hohes Niveau an Wissen und technologischen Fertigkeiten unabdingbar. Besonders in der mittelständischen Bauwirtschaft zeichnet sich ein riesiger Bedarf an Innovationen ab, um zukünftig im Wettbewerb bestehen zu können.

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