Die Hubert-Engels-Medaille, die zum Andenken an den Pionier des modernen wasserbaulichen Versuchswesens jährlich von der Gesellschaft der Förderer des Hubert-Engels-Labors ausgelobt wird, hat in diesem Jahr Dipl.-Ing. Eberhard Jüngel erhalten. Der Leiter des Betriebs Zwickauer Mulder/Obere Weiße Elster in der Landestalsperrenverwaltung des Freistaats Sachsen erhielt die Medaille „in Anerkennnung seiner hervorragenden fachlichen Leistungen auf dem breiten Arbeitsgebiet des Baus und Betriebs sowie der Überwachung und Unterhaltung von Talsperren und Gewässern“ im Rahmen des Dresdner Wasserbaukolloquiums, das am Mittwoch und Donnerstag im Dresdner Kongresscentrum stattfindet.
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm vom veranstaltenden Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden würdigte Jüngel als eine Persönlichkeit, die „in besonderer Weise erfolgreich im Bereich des Wasserbaus tätig ist“. Besondere Verdienste habe er sich im Jahr 2002 bei der Steuerung der Talsperren während des August-Hochwassers und bei der nachfolgenden Beseitigung der aufgetretenen Schäden erworben. „Herr Jüngel hat durch seine beruflichen Aktivitäten das Ansehen und die Bedeutung der „Wasser“- Bauingenieurs in der breiten Öffentlichkeit in besonderer und herausragender Weise dargestellt“, sagte Prof. Stamm.
Eberhard Jüngel hat an der Technischen Universität Dresden in den Jahren 1966 bis 1971 konstruktiven Wasserbau studiert. Seine berufliche Laufbahn begann beim Bau des Pumpspeicherwerks Markersbach und wurde mit der Tätigkeit als Bauleiter in der Komplexbauleitung der Talsperre Eibenstock – der größten ihrer Art in Sachsen – fortgesetzt. Ab 1989 war Jüngel aktiv beim Aufbau der Landestalsperrenverwaltung beteiligt; dort ist er seit 1991 als Betriebsleiter tätig.