Mischen, färben, zerstören

UVS
24. Februar 2015

baustoffe juniordoktorMan kann ja nie früh genug anfangen, schlauer zu werden. Der Juniordoktor ist eine Möglichkeit – und sie wird genutzt! Im vergangenen Schuljahr waren 350 Jungen und Mädchen der 3. bis 12. Klassen aus Dresden und Umgebung dabei – unter anderem auch im Baustofflabor der Fakultät Bauingenieurwesen. Nun gab es neue Juniordoktoranden, die sich von Prof. Viktor Mechtcherine und seinem Team schlau machen ließen: „Backe backe Kuchen – vom Kuchen zum Hochleistungsbeton“ lautete das Motto im Alfred-Hütter-Laboratorium.

Es ging, kleine Enttäuschung, mehr um Beton als um Kuchen. Auch wenn es da einige Gemeinsamkeiten bei der Herstellung zu geben scheint (was mit Wasser, Sand oder Mehl, Zusatzstoffen und ordentlich Vermischen), sind die Ergebnisse doch sehr unterschiedlich. Mit Mehl schmeckt’s besser (meistens), mit Sand hält’s länger – auch meistens.

Bevor die zehn Jungs und Mädels ihre Fragebogen am Ende der Veranstaltungen ausfüllen mussten (man bekommt nichts geschenkt!), gab es eine Menge zu tun. Beton mischen. Mit Farbe hantieren. Fertiges kaputt machen und schätzen, wann es kracht. Solche Dinge.

Die Projektstaffel des Juniordoktor 2014/2015 endet übrigens am 3. Juli 2015 mit der Dresdner Langen Nacht der Wissenschaften. Den Termin kann man sich ja schon mal merken, denn da zaubern die Bauingenieure auch wieder mit Beton, Glas, Stahl, Holz, Wasser und mehr.

Leichte Deckentragwerke aus geschichteten Betonen

Über “Leichte Deckentragwerke aus geschichteten Betonen” spricht Dipl.-Ing. Michael Frenzel vom Institut für Massivbau am 26.02.2015 im Rahmen des Doktorandenkolloquiums ab 9.30 Uhr im Beyer-Bau 67. Die Veranstaltung ist offen für alle Doktoranden und interessierte StudentInnen höherer Semester.

Besonders leichte und effiziente Tragwerke können entstehen, wenn es gelingt, den Kraftfluss in Druck- und Zug aufzuspalten und jeweils geeigneten Baustoffen zuzuweisen: dem Beton die Druckkräfte und der Bewehrung die Zugkräfte. Der Bereich zwischen diesen beiden hochbeanspruchten Schichten wird durch ein möglichst leichtes Material gefüllt, das so tragfähig ist, dass Querkräfte ohne zusätzliche Schubbewehrung abgetragen werden können. Neben der Funktionstrennung im Querschnitt soll ebenfalls der Einfluss der Formgebung der Platte entlang ihrer Hauptspannrichtung auf den Kraftfluss untersucht werden. Anstelle der traditionellen massiven Deckenplatte können damit leichte, effektive und ressourcensparende Deckenkonstruktion entstehen. Im Doktorandenkolloquium werden sowohl Ergebnisse theoretischer als auch experimenteller Untersuchungen aus drei Jahren Forschungsarbeit vorgestellt.

Triangulierung und Holzverdichtung

UVS
20. Februar 2015

Topografie Triangulirung - Detail_Birgit SchuhKunst schafft bekanntlich viel, was mit anderen (einfacheren?) Mitteln nur schwer denkbar ist. So kann ein Künstler, eine Künstlerin Zusammenhänge herstellen, die sich nicht ohne Weiteres aufdrängen. Birgit Schuh hat das getan und damit den ersten Kunstpreis des Dresdner Zentrums für Wissenschaft und Kunst gewonnen.

Unterstützt wurde die Künstlerin bei ihrer Arbeit von Peer Haller von der Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen. In der Pressemitteilung (von Prof. Rainer Beck) heißt es:

Mit ihrem Werk „Topografie Triangulirung“, 2014, hat Birgit Schuh die Kriterien der Ausschreibung in hervorragender Weise erfüllt:

  •  Verbindung von Kunst mit Materialien und Verfahren moderner Technologien;
  • in der Form überraschend;
  • dabei der ursprünglich angestrebten technologischen Nutzanwendung enthoben;
  • jedoch die Möglichkeiten dieser Technologien schöpferisch und künstlerisch umsetzend.

In ihrem Werk setzt sich Birgit Schuh zugleich mit zwei technischen Hochleistungen auseinander: Einmal mit der europäischen Gradmessung von 1875, einer historischen Pioniertat der Kartographie und Landvermessung, bei der auf deutscher Seite Johann Karl Friedrich Gauß maßgeblich beteiligt war. Der 10-Mark-Schein mit der Abbildung des damaligen Königreichs Hannover erinnerte daran. Zum Zweiten mit einer von Prof. Dr. Peer Haller an der Technischen Universität Dresden entwickelten Technik der Holzverdichtung durch die Schließung der Zellstrukturen längs der Faser. Eine Technik, die für den Einsatz bei der Konstruktion von Bauten vorgesehen ist.

Bezogen auf das ehemalige Königreich Sachsen kombiniert nun Birgit Schuh die seinerzeitigen Landvermessungskoordinaten mit der neuen Technologie, indem sie die Ergebnisse der damaligen Kartographie auf im neuen technologischen Verfahren verdichtete Holzplatten überträgt. Danach setzt sie die präparierten Holzplatten an bestimmten Fixpunkten gezielt Hitze und Feuchtigkeit aus, revidiert dadurch deren technologische Verdichtung und stellt in diesen begrenzten Bereichen den ursprünglich natürlichen Zustand der offenen Zellstrukturen wieder her. Ergebnis dieses Eingriffs ist ein Spannungsverhältnis zwischen offenen, sich ausdehnenden und verdichteten Zellstrukturen, das Verwerfungen und Verformungen der ursprünglich planen Plattenfläche hervorruft, dadurch die ursprüngliche Landschaftstopographie in ein eigenständiges, dreidimensional plastisches Gebilde überführt, gleichsam in eine fast leibhaft anmutende künstlerische Vision von Landschaft.

Resultat „ist eine Karte …, welche die Auseinandersetzung zwischen menschlicher Bearbeitung und Aneignung von Landschaft einerseits und die Kräfte von Natureinwirkung andererseits zeigt und in einem dreidimensionalen Bild vereint.“ (Schuh)

Glasbau15 erstmals an zwei Tagen

Traditionell findet einmal jährlich die Tagung »Glasbau« an der Technischen Universität Dresden statt, die sich über die Jahre über die Grenzen Deutschlands hinaus als Forum des Austauschs zu Themen des Konstruktiven Glasbaus und der Fassadentechnik etabliert hat.

Die diesjährige Tagung »Glasbau 2015« findet am 19. und 20. März 2015 erstmalig als zweitägige Veranstaltung mit 22 Vorträgen von namhaften Referenten aus Forschung und Wirtschaft statt. Das etablierte Seminar zur Bemessung nach DIN 18008 wird zu einem gesonderten Termin angeboten.

Die Eröffnungsvorträge am ersten Veranstaltungstag halten Prof. Dr.-Ing. Werner Sobek (Werner Sobek Stuttgart) zum Thema „Entwerfen mit Glas im Zeitalter der Energiewende“ und Ministerialrat Hans-Dieter Hegner (Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung) zum Thema „Standards der Zukunft: die EnEV 2014 und das Energieeffizienshaus Plus“.

Prof. Dr.-Ing. Geralt Siebert (Universität der Bundeswehr München) konnte mit einem Vortrag zu den „Neuerungen in der Glasnormung“ am zweiten Veranstaltungstag als Impulsredner gewonnen werden. Dr. Florian Mähl (osd – office for structural design) thematisiert im zweiten Eröffnungsvortrag die „Integrale Fassadenplanung“.

Der erste Konferenztag klingt mit einem „Come Together“ in gemütlicher Atmosphäre aus, zu dem wir alle Teilnehmer herzlich einladen.

Der Teilnahmebeitrag beträgt 260 EUR und beinhaltet die Teilnahme an beiden Konferenztagen, das aktuelle Jahrbuch „Glasbau 2015“ sowie das „Come Together“ am Abend des 19. März 2015.

Weitere Informationen, das Programm und die Anmeldung auf der Webseite www.glasbau-dresden.de.

UHPC unter extremen Umgebungsbedingungen in der Tiefsee

UVS
16. Februar 2015
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Druckgehäuse für die Tiefsee aus UHPC. Foto: Sebastian Wilhelm

Der „Einsatz von ultrahochfestem Beton unter extremen Umgebungsbedingungen in der Tiefsee“ ist Thema des Doktorandenkolloquiums am 19.02.2015, 9:30 – 10:30 Uhr im den Raum 67 des Beyer-Baus. Referent ist Sebastian Wilhelm vom Institut für Massivbau.

Die Tiefseeforschung ist ein wesentlicher Bestandteil der Meeresforschung. Dabei spielen neben ökologischen Aspekten auch zunehmend wirtschaftliche Interessen wie die Suche nach alternativen Energieressourcen (z.B. Methanhydrat) eine bedeutende Rolle. Für den Aufbau von temporären und permanenten Forschungsstationen unter Wasser werden aufgrund der extrem korrosiven Umgebung bisher vorwiegend teure Materialien wie Titan und Aluminium verwendet.

Thema der Arbeit ist die Untersuchung der Eignung von hochfestem Beton für Unterwasser-Druckbehälter, um eine kostengünstige Alternative zu derzeitig verwendeten Titanbehältern zu schaffen. Im Kolloquium wird Sebastian Wilhelm den Hintergrund dieser Arbeit näher erläutern und einen Überblick zu den Versuchen der vergangenen zwei Jahre, zum aktuellen Stand und zu bevorstehenden Versuchen geben.

Wasserbauhalle fertiggestellt

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2. Februar 2015

WasserbauHalle_2014Der Neubau des Institutes für Wasserbau und Technische Hydromechanik (IWD) an der Schumannstraße ist fertiggestellt. Das IWD gehört zur Fakultät Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dresden und ist eine der führenden Forschungseinrichtungen des Wasserbaufachs in Deutschland.

Die neue Wasserbauhalle bietet optimale Voraussetzungen für die physikalische Untersuchung verschiedenster wasserbaulicher und hydromechanischer Fragen, wie z. B. die Durchführung von hydraulischen Versuchen mit offenen und geschlossenen Wassersystemen, von hydraulischen Präzisionsmodellen für Überflutungsszenarien und Stauanlagenmodellierungen sowie für Untersuchungen mit flussbaulichen, gewässerökologischen und geschiebemorphologischen Aufgabenstellungen.

Für knapp 7,8 Millionen Euro entstand unter Projektleitung des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) in 17 Monaten Bauzeit ein neuer 12achsiger Hallenneubau, der sich als Erweiterung an die bereits im Jahr 2011 erbaute Versuchshalle des Instituts für Baustoffe anschließt. Insgesamt verfügt die Halle über eine Grundfläche von knapp 1.500 m² und eine nutzbare Versuchsfläche von ca. 1.300 m². Zum Auf- und Abbau von Versuchen und Modellen kann die Halle mit schwerer Technik wie Bagger, Radlader und LKW durchgängig befahren werden. Außerdem verfügt die Halle über einen eigenen verfahrbaren Schwerlast-Deckenkran.

Um die wasserbauliche Forschung zu ermöglichen, wurde die gesamte Halle mit einem komplexen Rohrleitungssystem als Multi-Pipe-System auf der Basis von 4 leistungsfähigen Pumpen versehen. Dies ermöglicht eine maximale Durchflussleistung von Q = 1.000 l/s mit Hilfe von drei unabhängig steuerbaren Wasserkreisläufen. Das zugehörige Wasserreservoir fasst circa 300 m³ Speichervolumen in zwei separaten Tiefspeichern sowie einen Hochbehälter zur Gewährleistung exakter Druck- und Durchflussgrößen. Größter dauerhafter Versuchseinbau wird eine morphologische Hochleistungsrinne sein (Länge x Breite ca. 45,0 x 4,0 m), die mit Hilfe eines eigenen autarken Wasserkreislaufes u. a. geschiebemorphologische Untersuchungen mit Durchflüssen bis zu Q = 1.000 l/s ermöglichen soll.

Dresdner Stahlbaufachtagung 2015

Die diesjährige Dresdner Stahlbaufachtagung findet am 26. März statt. Themenschwerpunkte sind Geschossbau in Stahl- und Verbundbauweise, Dach- und Wandsysteme in Stahlleichtbauweise und Brückenbau. Die Veranstaltung beginnt um 9 Uhr und endet gegen 17 Uhr. Veranstaltungsort ist der Gerhart Potthoff Bau (Hettnerstraße 1/3 Ecke Fritz-Förster-Platz 4).

Neben der Entwicklung und Anwendung Europäischer Bemessungs- und Ausführungsnormen werden in den einzelnen Beiträgen Trends, wie die Nachhaltigkeit und Ökobilanzierung
von Tragkonstruktionen oder die Nachrechnung und Instandsetzung bestehender Bauwerke, aber auch Ergebnisse aktueller Forschungsvorhaben vorgestellt. Dazu gehören z. B. das
dynamische Verhalten von Eisenbahnbrücken mit Schotterbett, die Anwendung des Bauwerksmonitorings zur Beurteilung bestehender Brückenbauwerke und der Einsatz der Feuerverzinkung als Korrosionsschutz für ermüdungsbeanspruchte Brücken mit kurzer und mittlerer Spannweite.

Wie in den vergangenen Jahren tragen ausgewiesene Referenten zu den jeweiligen Fachthemen vor und stellen ihre Manuskripte im Tagungsband zur Verfügung. Die Fachtagung richtet sich an Planungsbüros, Baufirmen, Ingenieure und Konstrukteure
sowie alle Personen, die sich inhaltlich und praxisorientiert mit den Europäischen Regelwerken sowie den technischen Entwicklungen zur Bemessung, Ausführung und Instandsetzung von Stahl- und Verbundkonstruktionen auseinandersetzen möchten.

[Quelle und Infos]

Analyse von Entwicklungssträngen im Konstruktiven Ingenieurbau

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im
Promotionsverfahren mit dem Thema „Analyse von Entwicklungssträngen im Konstruktiven Ingenieurbau anhand bestehender Brücken und Stabtragwerke im Hochbau in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen“ von Dipl.-Ing. Martin Tasche am Mittwoch, 21. Januar 2015,16:30 Uhr, in den Hörsaal 81 im Beyer-Bau, George-Bähr-Straße 1.

Gebäudeertüchtigung im Klimawandel

UVS
16. Januar 2015

Am 29. Januar von 10 bis 14 Uhr findet die Tagung Gebäudeertüchtigung im Klimawandel auf der Messe TerraTec in Leipzig statt.

Das Tagungsprogramm, bestehend aus sechs Fachvorträgen, gibt einen Überblick über Umwelteinwirkungen auf Gebäude und deren bereits stattgefundene sowie projizierte Veränderung infolge des Klimawandels. An repräsentativen Beispielgebäuden werden zudem einwirkungsspezifische Untersuchungsmethoden und Anpassungsmaßnahmen in Bezug auf Sommerhitze, Überflutung, Starkregen und Hagel vorgestellt und im Detail erläutert. Zum Abschluss wird auf das Thema Photovoltaik eingegangen, da die dezentrale Erzeugung regenerativer Energien an Gebäuden im Rahmen des Klimaschutzes eine wesentliche Rolle spielt.

Die Tagungsunterlagen bestehen neben den Folien der Vortragenden aus dem Fachbuch Gebäudeertüchtigung im Klimawandel, welches weitere Beispiele zur Klimaanpassung von Gebäuden beinhaltet.

Die Teilnahmegebühr von 70 € beinhaltet die Tagungsunterlagen, Pausengetränke sowie eine Eintrittskarte zu den Messen TerraTec und enertec.

Das vollständige Programm sowie den aktuellen Stand der Akkreditierung und den Link zur Anmeldung finden Sie auf der Webseite des veranstaltenden Instituts für Baukunstruktion.

Entwicklung eines Befestigungssystems für Photovoltaikmodule

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Entwicklung eines Befestigungssystems für Photovoltaikmodule“ von Dipl.-Ing. Lutz Tautenhahn am Freitag, 30. Januar 2015,15:00 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1.