„Der Einfluss des Nachschleifens auf die Tragfähigkeit thermisch vorgespannter Gläser“ – am 7. März hatte Frau Dipl.-Ing. Katharina Lohr vom Institut für Baukonstruktion die Gelegenheit, Sachsens Ministerpräsident einen Einblick in die Forschungen unserer Glasbauer zu geben. Dabei ging es speziell um den Versatz der einzelnen Glaskanten, der bei der Herstellung von Verbundgläsern entsteht und die optische Qualität des Bauteils verschlechtert. Das Verschleifen dieser Kanten birgt die Gefahr der Verminderung seiner Tragfähigkeit, das Maß dieser Abminderung wurde am Institut für Baukonstruktion untersucht.
Bei seiner Landkreis-Tour besuchte Michael Kretschmer das Mittelständige Unternehmen Glas Ahne, einen Partner des Instituts. Die Ergebnisse der weitreichenden Untersuchungen in unserem Friedrich-Siemens-Labor haben für das Mittelständige Unternehmen eine große Bedeutung und fließen direkt in die Produktionsabläufe vor Ort mit ein.
Frau Dipl.-Ing. Katharina Lohr vom Institut für Baukonstruktion im Gespräch mit Ministerpräsident Michael Kretschmer und Landrat Michael Geisler. Bild: André TerpeDie Nachbearbeitung der Glaskante nach dem Vorspannen hat Auswirkungen auf die Festigkeit. Der Ministerpräsident kann sich am Probestück überzeugen. Bild: André Terpe
Am 27.02.2018 veranstaltete das Institut für Baukonstruktion ein Tagesseminar zum Thema „Glasdächer und Glasfassaden: Konstruktive Gestaltung und vermeidbare Schäden“. 41 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich in vier Fachvorträge zu den aktuellen Themen im Bereich Glaskonstruktionen und Schadensvermeidung sowie über innovative Forschungsprojekte zu informieren. Als Höhepunkt der Veranstaltung wurden in der institutseigenen Prüfhalle Materialprüfungen durchgeführt, die im Rahmen der Erlangung einer Zustimmung im Einzelfall erforderlich sind.
…erfuhren die diesjährigen Juniordoktoren von Dr.-Ing. Marko Buttler am 14.Februar in unserem Baustofflabor. „Die blauen Farbpigmente sind im Vergleich zu den anderen Farben sehr teuer“ – woraufhin die Versuchs-Mischung der kleinen Forscher selbstverständlich nicht rot sondern blau gefärbt wurde. Es ist mittlerweile zu einer guten Tradition geworden, dass Mädchen und Jungen der 3. bis 12. Klasse einmal im Jahr als angehende Juniordoktoren unser Baustofflabor besuchen und sich einen tiefen Einblick in die tägliche Arbeit unserer Baustoff – Experten dort verschaffen dürfen. Wie beim Kuchenbacken rühren sie hier Beton mit dem Küchenmixer, verändern die Zutaten und beobachten wie sich der Super-Werkstoff verändert. An den verschiedenen Prüfmaschinen beobachten sie, wie sich die Proben verhalten, wenn sie über ihre Grenzen hinaus belastet werden. Nach einer guten Stunde gehen die frisch gebackenen, kleinen Baustoffexperten wie in jedem Jahr mit einer ganzen Menge neuer Eindrücke und Spezialwissen über den modernen Hightech-Werkstoff Beton heim.
Mit internationaler Beteiligung trafen sich in dieser Woche Wissenschaftler zum Kick-Off-Meeting des DFG Schwerpunktprogramms „SPP 2005“. Die Rheologie reaktiver, multiskaliger, mehrphasiger Baustoffsysteme – so beschreiben die Forscher um Prof. Mechtcherine das Themengebiet, mit dem sie sich innerhalb des 6-jährigen SPP‘s intensiv auseinandersetzen werden. Beispielsweise geht es um spezielle Eigenschaften moderner Betone, die entscheidend sowohl für ihre Art der Verarbeitung als auch ihrer Prozessführung auf modernen Baustellen sind. Die Zielsetzung für das gesamte Programm sind die Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen für eine rheologiebasierte Gestaltung von Bauprozessen sowie für die Entwicklung neuer, nachhaltiger Baustoffe und bahnbrechender Verarbeitungstechnologien. Ausgehend von den gewonnenen Erkenntnissen des Forschungsvorhabens eröffnen sich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten bis hin zu 3D-Druck für komplexe Bauteile, Gebäude oder Brücken.
Prof. Dr.-Ing. Mechtcherine, Koordinator SPP2005, Bild: André Terpe3D – Betondruck, als Zukunftsvision auf Basis der Forschungsergebnisse des Sonderforschungsprogramms, Bild: Uli Steiger / Mechtcherine, Haist, Garrecht
Gruppenbild im Doka-Schalungsforum, Amstetten, Foto: A. Pils
Vom 22. – 24.01.2018 folgten acht Studenten aus den Vertiefungen GEM und Baubetriebswesen mit zwei Mitarbeitern des Instituts für Baubetriebswesens der Einladung der Dresdener Niederlassung der Deutschen Doka Schalungstechnik GmbH nach Amstetten (Österreich) in die Zentrale der Doka Group. Das Programm sah zwei Seminartage mit sowohl theoretischen, als auch praktischen Teilen vor. Der erste Seminartag begann mit einer Vorstellung der Doka Group, der übergeordneten Umdasch Group und einem Überblick über das Portfolio des Schalungsherstellers. In Vorbereitung auf den Nachmittag, gab es ein gemeinsames Mittagessen in der werkseigenen Mensa. In der zweiten Tageshälfte stand der Praxisteil an. Beginnend mit einem Rundgang im Doka-Schalungsforum folgte anschließend die Herstellung einer Deckenschalung mit dem Dokadek-System unter Beteiligung fast aller Seminarteilnehmer. Nach diesem lehrreichen Tag klang der Abend bei einem gemeinsamen Abendessen, im sogenannten „Mostviertel“ natürlich begleitet von verschiedenen Sorten Most, mit vielen angeregten Gesprächen aus.
Der zweite Seminartag begann mit einer Werksbesichtigung des Standortes Amstetten, bei der den Teilnehmern viele interessante Eindrücke in die hochautomatisierte Fertigung von Schalungsträgern, -stützen, -tafeln, und -rahmen gegeben wurde. Im Anschluss an den Rundgang sprach die Leiterin des Betonlabors über ihre Arbeit und die Besonderheiten bei der Herstellung von Sichtbeton, insbesondere bezogen auf die Rolle der Schalhaut und des Trennmittels. Nach dem gemeinsamen Mittagessen wurden die noch offenen Fragen der Teilnehmer beantwortet und mit dem Einblick in besonders anspruchsvolle Projekte das Berufsbild des Doka-Schalungstechnikers skizziert.
Wir bedanken uns recht herzlich bei Herrn Hagen Jurisch (Deutsche Doka Schalungstechnik NL Dresden) für die Einladung, bei Herrn Stephan Hacker (Deutsche Doka Schalungstechnik Landeszentrale Maisach) für die Gestaltung des Seminarprogrammes und bei den Mitarbeitern der Doka Group aus Amstetten für die Gastfreundschaft.
Am 14.03. veranstaltet die Professur für Stahlbau die diesjährige Stahlbaufachtagung. Die Themen richten sich mit ihrer Komplexität in erster Linie an Planungsbüros, Baufirmen, Ingenieure und Konstrukteure sowie diejenigen, die sich inhaltlich und praxisorientiert mit den Europäischen Regelwerken sowie den technischen Entwicklungen zur Bemessung und Ausführung von Stahlbaukonstruktionen auseinandersetzen müssen. Weitere Infos bezüglich der Redebeiträge und zur Anmeldung gibt es hier.
Dr.-Ing. Wolfgang Weber habilitiert zum Thema „Analytik und Numerik der Wellenausbreitung mit Anwendung auf den dynamischen Faserauszug“, Bild: André Terpe
Es waren recht ungewöhnliche Gäste, die sich neben den Studierenden des dritten Semesters am Montagnachmittag zur Vorlesung BIW 1-04 – „Kinetik und Grundlagen der Kontinuumsmechanik“ im Hörsaal der philosophischen Fakultät eingefunden hatten. Nicht nur unser Dekan sondern auch verschiedene Professoren und Mitarbeiter der Fakultät waren Teil des Auditoriums. Der Anlass für diese besondere Vorlesung war durchaus ernst und feierlich: eine öffentliche Probevorlesung im Habilitationsverfahren von Dr.-Ing. Wolfgang Weber. Zu hören und zu lesen gab es dann für die Anwesenden Formeln und Terme. Der Arbeits- und Energiesatz wurde hergeleitet, Grundlagen also. Von ganz anderen Schwierigkeiten und Berechnungen viel größerer Komplexität war dagegen der wissenschaftliche Vortrag geprägt, den Herr Dr. Weber mit anschließendem Kolloquium bereits am Mittag innerhalb seines Habilitationsverfahrens gehalten hatte. In seiner wissenschaftlichen Arbeit „Analytik und Numerik der Wellenausbreitung mit Anwendung auf den Faserauszug“ hat Herr Dr. Weber Werkzeuge und deren Zusammenhang dargestellt, mit denen man in Zukunft in der Lage sein wird, schneller und effektiver das Problem des Faserauszuges zu analysieren und zu berechnen. Die Habilitationskommission war überzeugt von der Wertigkeit seiner Arbeit und beschloss am frühen Abend den Fortgang des Verfahrens.
Für unsere Fakultät stellt eine Habilitation ein ganz besonderes, feierliches Ereignis dar. Wir gratulieren Herrn Dr.-Ing. Wolfgang Weber zu seinem erfolgreichen Abschluss und wünschen weiterhin viele wissenschaftliche Erfolge.
Ungewöhnliche Perspektive für unsere Professoren: Die besten Plätze im Hörsaal waren für die Habilitationskommission vorgesehen. Bild: André TerpeEin Körper bewegt sich auf einer schiefen Ebene, welche Kräfte und Gesetzmäßigkeiten finden Eingang in die Formel? Bild: André TerpeHeute gehörten nicht nur Studierende zum Auditorium Bild: André Terpe
Die komplexen Formeln auf der Hutkrempe stellen kein Problem für einen echten Mechaniker dar. Bild: André TerpeHabilitationskommission und Habilitant: v.l.n.r.: Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Kästner, Prof. Dr.-Ing. habil. Daniel Balzani, Prof. Dr.-Ing. habil. Ivo Herle, Dr.-Ing. Wolfgang Weber, Prof.Dr.-Ing. habil. Kai Willner, Prof. Dr.-Ing. habil. Bernd W. Zastrau, Prof. Dr.-Ing. Viktor Mechtcherine, Bild: André Terpe
im Vordergrund dieser neuen Weiterbildung steht die konstruktive Durchbildung von »Glasdächern und Glasfassaden«. Einer kurzen Einführung in die Herstellung und Veredelung von Flachglas folgen die Grundlagen für das materialgerechte Konstruieren mit Glas, ergänzt durch die praktische Montage eines Fassadenausschnittes im Hörsaal. Anschließend wird anhand typischer Schadensbilder auf vermeidbare Fehler in der Konstruktion und der Ausführung hingewiesen. Die gutachterliche Beurteilung von Schäden wird an Fallbeispielen erläutert.
Weiterer Schwerpunkt des Tagesseminares sind baurechtlich vorgeschriebene experimentelle Nachweise der Trag- und Resttragfähigkeit von Glaskonstruktionen. Innerhalb eines Glaspraktikums am Nachmittag werden solche Prüfungen in der Versuchshalle des Institutes vorgeführt und die Möglichkeit geboten, typische Brucheigenschaften von Glas unmittelbar zu erleben. Für innovative Glasbaukonstruktionen ist weiterhin eine Zustimmung im Einzelfall erforderlich. Entsprechende Bauteilversuche werden ebenfalls in der Versuchshalle des Friedrich-Siemens-Laboratoriums gezeigt.
Vom 4. bis 6. Oktober 2017 fand die sechste große Stahlbauexkursion des Instituts für Stahl- und Holzbau der TU Dresden statt. 23 Studierende des 4. bis 10. Fachsemesters nutzten die Möglichkeit, gemeinsam mit Prof. Stroetmann einmal ganz genau in die Praxis, hinter die Werktore und auf echte Baustellen zu schauen um sich einen umfassenden Überblick über die Vielfalt des Werkstoffs Stahl verschaffen. Selten erhält man die Gelegenheit, im Stahlwerk direkt am Hochofen die Verhüttung von Stahl real zu erleben, zu sehen wie der gewonnene Rohstoff im Walzwerk weiter verarbeitet wird und sich dann vor Ort auf hochkarätigen Baustellen bei der Montage in imposante Bauwerke verwandelt. Die Stationen der Exkursion waren: Ostdeutschlands einziges Stahlwerk mit Hochofenanlage in Eisenhüttenstatt, das KGW Schweriner Anlagenbau (Montage von Stahl- und Verbundkonstruktionen), die Baustelle der Lengenfelder Brücke (Taktschiebebrücke, Baustelle, BAB 7 ), die Baustelle der Bahnstation „U4 Elbbrücken“ in Hamburg (Umsetzung einer filigranen Stahl-Glaskonstruktion), Fertigungswerk der SEH Engineering (Fertigung und Verarbeitung von riesigen Stahlbauteilen), Baustelle der Schleuse Zerben.
Die Teilnehmer der Exkursion vor dem Stahlwerk in Eisenhüttenstatt, Bild: Lukas HüttigSchleuse Zerben – wichtiges Verbindungsglied im Elbe – Havel – Kanal, Neubau der zweiten Schleusenkammer, Bild: Lukas HüttigExperten unter sich: Prof. Stroetmann und Herr Geske von SEH Engineering auf der Baustelle „U4 Elbbrücken“ in Hamburg
Am Donnerstag, den 5. April findet von 09.00 bis 16.00 Uhr ein Workshop zum Umgang mit der Software Tekla (Trimble Solutions Corporation) statt. Die Schulung soll die Grundlagen des Konstruierens und Detaillierens vermitteln. Alle Interessenten können sich ab sofort noch bis zum 31.01.2018 im Sekretariat der Professur für Stahlbau (Haus 116, August-Bebel-Str. 30, Raum 06-31) für den Workshop anmelden. Die Teilnehmerzahl ist auf 22 Personen begrenzt, für Studierende der TU Dresden ist die Teilnahme außerdem kostenlos.