Das alternative Bindemittel Geopolymer

UVS
5. Februar 2007
Dr. Anja Buchwald von der Professur Bauchemie (Bauhaus-Universität Weimar) wird im Rahmen der SFB-Seminarreihe einen Vortrag mit dem Titel “Das alternative Bindemittel Geopolymer – Einsatzfähigkeit in textilbewehrten Beton” halten. Gäste sind herzlich willkommen. Die Veranstaltung findet am 22. März um 11 Uhr im Beyer-Bau, Raum 67 statt.

Geopolymere sind anorganische Bindemittel, deren Namensgebung von J. Davidovits in den 70er Jahren geprägt wurde und sich ursprünglich auf Untersuchungen zur Reaktion von Metakaolinen in alkalischen Medien unter Bildung alumosilikatischer Polymere bezog. Der Präfix „Geo“ sollte die nahe stoffliche Verwandtschaft zu geologischen Materialien, d.h. natürlichen Gesteinen bzw. Mineralien versinnbildlichen. Ähnliche Materialien waren bereits zuvor von Gluchovski untersucht und Ende der 50er Jahre unter dem Begriff „soil cements“ verbreitet worden. Andere Feststoffe wie thermisch aktivierte Tone, Aschen, natürliche Puzzolane und auch Schlacken zeigen ebenfalls eine Verfestigungsreaktion bei einer alkalischen Anregung. Letztlich könnte man ausgehend von der Art der Aktivierung ebenfalls die Terminologie „alkali-aktivierte Bindemittel“ verwenden in Analogie beispielsweise zu Alkali-Schlacken-Bindemitteln und Alkali-aktivierter Schlacke . Diese Zweikomponentenbindemittel sind aufgrund der Variabilität auf Seiten des reaktiven Feststoffes und der alkalischen Aktivierungslösung sehr vielgestaltig und können unterschiedlichen Einsatzzwecken angepasst werden.

Im Vortrag wird ein Überblick über das Bindemittelsystem gegeben sowie grundlegende Abhängigkeiten aufgezeigt und anschließend die Einsatzfähigkeit im textilbewehrten Beton diskutiert.

Amtseinführung des Rektorats

UVS
26. Januar 2007
Zusammenarbeit (by Ulrich van Stipriaan)

Der frisch amtseingeführte Rektor, Prof. Hermann Kokenge, gratuliert dem neuen Prorektor für Universitätsplanung, Prof. Manfred Curbach

In einer Festveranstaltung wurden die im Herbst gewählten Mitglieder des Rektoratskollegiums feierlich in ihre Ämter eingeführt. Einer der neuen Prorektoren – der für Universitätsplanung – ist ein Bauingenieur: Prof. Manfred Curbach vom Institut für Massivbau.

Der Rektor stellte als ein zentrales Vorhaben der kommenden Jahre die universitätsinterne „Exzellenzinitiative Lehre“ vor. So will das Rektoratskollegium die Betreuung der Studierenden stärker unterstützen und die Studienbedingungen optimieren. Dazu gehört ein umfassendes Qualitätsmanagement, das Qualitätsstandards in der Lehre festschreibt und sichert.

Für den Bereich der Forschung sagte Kokenge: „Unser Ziel ist nach wie vor, die TU Dresden in das Spitzenfeld deutscher Universitäten zu führen und ihr dauerhaft auch international einen vorderen Platz zu sichern.“ Deswegen habe In diesem Sinne das Rektorat der TU Dreden auch beschlossen, das Zukunftskonzept „School of Excellence“, mit dem sich die TU im Rahmen der Exzellenzinitiative nicht behaupten konnte, nun so weit als möglich aus eigener Kraft umzusetzen.

[Alle Bilder der Festveranstaltung]

Bewertung von Infrastrukturnetzen

UVS
24. Januar 2007

Das 9. Kolloquium Stadtbauwesen zum Thema „Bewertung von Infrastrukturnetzen und Aspekte der Regenwasserbewirtschaftung“ findet am 2. Februar statt. Veranstalter ist der Lehrstuhl Stadtbauwesen der Fakultät Bauingenieurwesen. Das Kolloquium findet von 9 bis 16.30 Uhr im Seminarraum Stadtbauwesen, 5. OG des Gebäudes Nürnberger Straße 31 A (Eingang Bernhardstraße) statt.

Anwendung effizienter Schweißverfahren des Schiffbaus im Stahlbau

UVS
23. Januar 2007

Zur Verteidigung der Diplomarbeit von Jerome Thierbach mit dem Thema „Anwendung effizienter Schweißverfahren des Schiffbaus im Stahlbau“ lädt das Institut für Stahlbau am Freitag, 26.01.2007, 13.30 Uhr in den Beyer-Bau 121 ein.

2. Preis „Auf IT Gebaut“ für Aiman Ismail und Sandro Kleber

Den 2. Preis für ihre Diplomarbeit im Bereich Bauingenieurwesen haben jetzt Aiman Ismail und Sandro Kleber in München beim Wettbewerb „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“ von Hartmut Schauerte, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, erhalten. Die Verleihung fand am 16. Januar im Rahmen der Bau Messe in München statt. Ausgelobt wird der Preis jedes Jahr vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e.V., dem Zentralverband Deutsches Baugewerbe e.V., der IG Bauen-Agrar-Umwelt und der Messe Berlin GmbH.

Forschung und Familie vereinbaren

Doktor-mit-Kind

Dipl.-Ing. Harald Michler mit Tochter Leoni nimmt die Glückwünsche von Prof. Manfred Curbach entgegen

Die Verteidigung der Promotion ist vorbei, der Kandidat nach seinem Vortrag sichtlich entspannt – und bereit, das Ergebnis der Beratungen der Promotionskommission zu hören. Mit dabei: Leoni, vier Monate jung. Auf dem Arm ihres Vaters nimmt sie das hervorragende Ergebnis freudig mit entgegen… Wissenschaftliches Arbeiten und Familie – das ist an der TU Dresden durchaus vereinbar: Für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs 528 („Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“) steht seit gut einem Jahr ein eigener Kindergarten zur Verfügung – in dem auch die kleine Leoni betreut wird.

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17. Dresdner Brückenbausymposium

Am 13. März findet das 17. Dresdner Brückenbausymposium statt. Eine Registrierung ist natürlich auch online möglich.

Das Programm ist auch in diesem Jahr wieder viel versprechend und verspricht erstklassige Informationen aus erster Hand.

Da der Tagungsband zum 14. Symposium in seiner gedruckten Form mittlerweile vergriffen ist, stehen die Beiträge dafür ab sofort als PDF-Dateien zum Herunterladen bereit.

Wie baut man 4000 Parkplätze über die Autobahn?

Parkhaus

Das Parkhaus der Messe Stuttgart ist kein 08/15-Bau: Als „Living Bridge“ über der Autobahn stellt es vielmehr eine Weltneuheit dar: Erstmalig wurde nach einem Montageverfahren aus dem Brückenbau die über 1.800 Tonnen schwere Stahlfachwerkkonstruktion im Taktschiebeverfahren über die Autobahn verschoben. Auch gestalterisch setzt das Parkhaus als Landschaftsbrücke Maßstäbe. Das begrünte Bauwerk besteht aus zwei jeweils 34 Meter breiten und bis zu 22 Meter hohen Riegeln, den so genannten „Fingern“. Mit einer Gesamtlänge von 440 Metern und einer freien Spannweite von 100 Metern überbrückt das Gebäude die sechs Fahrspuren der Autobahn A8 und eine ICE-Eisenbahntrasse. Somit werden die Messebauten und der Messepark miteinander verbunden und auch Radfahrern und Fußgängern die Überquerung ermöglicht. Darüber berichtet im Seminar für Bauwesen diese Woche Dr.-Ing. Ralf Steinmann von der Donges Stahlbau GmbH, Darmstadt. Termin ist der 18.01.2007, 18:30 – 20 Uhr, Beyerbau, Hörsaal 118.

Wie Visionen die Jahrhunderte überleben

Versuch

Prof. Peil über die große Kuppel von Florenz – Visionen wurden Wirklichkeit

Der Name des italienischen Baumeisters Fillipo Brunelleschi ist Nicht-Fachleuten keineswegs geläufig – und auch studierte Bauingenieure müssen manchmal passen: Wer war das nochmal? Prof. Dr.-Ing. Udo Peil, Ordinarius für das Fach Stahlbau und Leiter des Instituts für Stahlbau der TU Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, beantwortete sie in seinem Vortrag im Rahmen des Seminars für Bauwesen – er war offensichtlich ein Genie, einer, der „die bemerkenswerte Gabe besaß, komplexe abstrakte Fragen intuitiv zu lösen.“ Der Bau der 107 Meter hohen Kuppel mit einem Durchmesser von 45 Metern dauerte von 1420 bis 1434. Prof. Peil erklärte die Baukonstruktion, wies auf Probleme und Lösungen hin – und transferierte die Erkenntnisse ins Heute, so dass man auch als Nicht-Genie etwas mit nach Hause nehmen konnte. Und sei es die Erkenntnis, dass man auch mal „Mut haben muss, das von den Vorvätern ererbte Wissen über eine Schwelle zu tragen, jenseits der man – wie es Kolumbus und Brunelleschi immer wieder hörten – ins Bodenlose falle“…