Neuer Campus-Navigator online

UVS
16. Juli 2009
Campus-NavigatorScreenshot des Campus-Navigators, der seit einigen Tagen komplett neu online steht

Wie ist der Belegungsplan für den Hörsaal – kann ich den am Freitag Nachmittag nutzen oder findet dort eine Vorlesung statt? Wie kommt man als Rollstuhlfahrer(in) am besten in ein Gebäude auf dem Campus der TU Dresden – vor dem Haupteingang sind doch Treppen? Fragen wie diese beantwortet seit mehr als fünf Jahren der Campus-Navigator als fester Bestandteil des Web-Angebotes der TU Dresden. Seit einigen Tagen gibt es eine neue, komplett überarbeitete Version: Mit neuem Design und verbesserter Technik hinter den Kulissen.

Der Campus-Navigator ist das internetbasierte Orientierungssystem für StudentInnen, MitarbeiterInnen und Besucher der TU Dresden. Seit es 2003 erstmals ins Netz gestellt wurde, wird es am Fakultätsrechenzentrum der Fakultät Bauingenieurwesen gewartet und erweitert. Das System bietet neben interaktiven Campus-Lageplänen die Etagengrundrisse aller Gebäude, die sich im digitalen Bestand der TU Dresden befinden. Zentraler Bestandteil sind Informationen über barrierefreie Zugänge zu den Gebäuden sowie spezifische Angaben für mobilitätseingeschränkte Personen.

Die täglich aktualisierten Grundrissdaten stammen aus dem Dezernat 4 der TU Dresden und werden zusammen mit Raumbelegungsplänen aus dem Dezernat 3 grafisch aufbereitet und auf leistungsfähigen Servern des Zentrums für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) im Internet zur Verfügung gestellt. Über Lagepläne der verschiedenen Campusbereiche sowie ausführliche Menülisten sind Informationen zu Gebäuden, Etagen und Räumen einfach und intuitiv zu finden. Darüber hinaus gestattet eine Suchfunktion Gebäude und Räume nach unterschiedlichen Bezeichnungen, Adressen und Kurzzeichen zu finden. Gebäudebilder, Plangrafiken mit Angaben zu Parkplätzen, Rampen und Treppen sowie demnächst 3D-Ansichten der Gebäude erweitern zusätzlich das Angebot.

Das Navigationssystem ist aber noch nicht fertig: Der Prototyp eines Routing-Systems, mit dessen Hilfe Wege zwischen Räumen und Gebäuden errechnet werden, befindet sich in Bearbeitung. Das Routing-System soll insbesondere mobilitätseingeschränkten Personen barrierefreie Verbindungsstrecken ausweisen.

Alle Nutzer und Interessenten sind eingeladen, den neuen Campus-Navigator zu besuchen und zu testen. Hinweise und Anregungen werden gern entgegengenommen.

Fakultätssommerfest 2009

Fakultätssommerfest 2009Fakultätssommerfest 2009

Wenn eins wichtig ist bei einem Sommerfest, dann ist es das Wetter. Und das war gestern Abend: hervorragend! Beste Voraussetzungen also, um sich etwas Wind um die Nase wehen zu lassen und ansonsten ein nettes Fest zu feiern: Eine bunte Mischung aus durchweg bestens aufgelegten Professoren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Studentinnen und Studenten sowie Gästen und Kindern aller Beteiligten ließ es sich auf der Wiese hinter dem Beyer-Bau gut gehen. Fürs Essen hatten die Beteiligten selbst gesorgt: Selbst Gemachtes mitgebracht und auf Deutschlands erster Brücke aus Textilbeton angerichtet – ein Augenschmaus! Und lecker war’s auch. Getränke zu extrem zivilen Preisen, ein Quiz mit trötenden Professoren und einem schlagfertigen Wolfgang Weber in seiner Lieblingsrolle als Jauchs Günther, der Auftritt der Bauharmoniker (die immer besser werden und sich im nächsten Jahr sicher sogar trauen, auch unter freiem Himmel etwas sommerlich Beschwingtes zum Besten zu geben!): Bauingenieurwesen zu erforschen und zu studieren macht Spaß – vor allem wenn es mit nem Fest verbunden!

Austausch auf dem Baumarktplatz

BaumarktplatzBaumarktplatz 2009

Der dritte Baumarktplatz brachte auch in diesem Jahr wieder Studentinnen und Studenten mit Vertretern der Ingenieurkammer Sachsen und dem Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V. zusammen. Unter dem Motto „Lehre, Forschung und Praxis im Dialog“ gaben die Praktiker Einblick in die vielfältigen Aufgabenbereiche von Bauingenieuren – und die Studentinnen und Studenten lieferten in sechs Vorträgen und bei zahlreichen intensiven Pausengesprächen Informationen über ihren Stand der Ausbildung.

Mitgliedsunternehmen vom Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt e. V. informierten über Aus-, Um- und Wiederaufbau von Bahnstrecken in Sachsen und Baden-Württemberg und die Rekonstruktion des Thurn- und Taxispalais in Frankfurt / Main. Die immer mehr beachteten Anforderungen an die Nachhaltigkeit im Bauwesen waren ein Thema. Prof. Richard Stroetmann vom Institut für Stahl- und Holzbau, der den Baumarktplatz organisiert hatte, dazu im Vorwort des Begleitheftes zum Baumarktplatz: „Durch die Erweiterung des Spektrums ergeben sich neue Herausforderungen und Tätigkeitsfelder für die Ingenieure.“ (Das Heft können sich Interessierte im Dekanat, Raum 62 d, abholen)

Schwerpunkte ihres Studiums und ihre Belegarbeiten stellten Erik Nacke (Konstruktiver Ingenieurbau), Vera Grünberger (Baubetriebswesen), Ronny Behnke (Konstruktiver Ingenieurbau), Sophia Stoebenau (Wasserbau und Umwelt) und Bastian Gerke (Konstruktiver Ingenieurbau) vor.

Beratende Ingenieure der Ingenieurkammer Sachsen schilderten die Sicht der Tragwerksplaner beim Neubau des Sächsischen Staatsarchivs, erläuterten an Beispielen die Dämpfung von Schall und Schwingungen bei Maschinen und Bauwerken und stellten Ingenieurbauwerke in Sachsen und Polen vor. Joachim Stübner, Vizepräsident der Ingenieurkammer, zeigte die Chancen und Perspektiven des Ingenieurberufs auf und schilderte Aufgaben und Angebote der Ingenieurkammer für Studierende und junge Ingenieure.

Begleitend zum Vortragsprogramm werden im Foyer des 1. Obergeschosses vom Beyerbau eine Ausstellung der Ingenieurkammer Sachsen sowie Beleg- und Diplomarbeiten unserer Studierenden präsentiert. Die Pause bietet Gelegenheit zum Herstellen von Kontakten und zum persönlichen Austausch.

Im vorliegenden Begleitheft zum Baumarktplatz informieren Ingenieurbüros, Bauunternehmungen und weitere Bauschaffende über Praktikantenplätze, mögliche Kooperationen bei Studien- und Diplomarbeiten sowie offene Stellen für Ingenieurinnen und Ingenieure. Selbstverständlich kommen dabei Informationen über die jeweiligen Tätigkeitsfelder und Leistungsspektren der Bau- und Dienstleistungen nicht zu kurz. In den Vorwörtern von Ingenieurkammer und Bauindustrieverband werden Hinweise zu Anforderungen, Chancen und Perspektiven des Ingenieurberufes gegeben. Informationen zu professionellen Bewerbungen runden das Begleitheft ab.

Befragung zur Familienfeundlichkeit

UVS
17. Juni 2009

Die TU Dresden soll familienfreundlicher werden. Aus diesem Grund führen die Projektgruppe „Familiengerechte Hochschule“ und das Campusbüro „Uni mit Kind“ eine Befragung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch. Die Initiatoren interessiert, wie familienfreundlich die TU Dresden bereits ist, aber auch, wo noch Handlungsbedarf besteht, damit Beruf und Familie in Zukunft besser vereinbart werden können.

Die Befragung richtet sich an alle Mitarbeiter der TU Dresden und soll die Situation bzgl. der Vereinbarkeit von Familie und Beruf untersuchen.

Zur aktuellen Befragung (bis zum 3. Juli 2009)

BauBlog auch auf sächsisch

UVS
17. Juni 2009

Immer wieder hört man ja als Grund, nicht in Dresden Bauingenieurwesen studieren zu wollen, dass die Leute hier so komisch reden. Erstens müssen wir das hier einmal in aller Form dementieren: Hier in Dresden wird im allgemeinen recht verständlich geredet, und das mit allen möglichen sprachlichen Einfärbungen. Allein an der Fakultät Bauingenieurwesen hört man Hochdeutsch mit badischem, tschechischen, norddeutschen und anderen Ideolekten. Alles – außer sächsisch. Unser Sachse lässt sich nur auf Feiern hinreißen, den Muttersprachler zu geben.
Womit wir beim Thema wären: Man kann, dank der (nicht neuen, aber immer wieder lustigen) Initiative von Henning Thielemann vom Institut für Informatik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, seine eigenen Seiten in einer Parallelwelt anders klingen lassen. Wie das für den BauBlog aussieht? Gösddlisch!

Ehrenpromotion Werner Sobek

UVS
11. Juni 2009
Werner SobekWerner Sobek

Die TU Dresden hat gestern dem international gefragten Ingenieur und Architekten Werner Sobek für seine Verdienste um die Entwicklung der modernen Architektur, insbesondere im Hinblick auf das schöpferische Zusammenwirken von Architekten und Ingenieuren und sein Engagement für ein Umdenken im Bauen für die Zukunft, den akademischen Grad „Doktor der Ingenieurwissenschaften Ehrenhalber“ (Dr.-Ing. E. h.) verliehen.

Werner Sobek hat in Stuttgart Bauingenieurwesen studiert, sich aber schon früh während des Studiums bei den Architekten umgeschaut – und nicht nur dort. „Werner Sobek durfte bei solch hervorragenden Lehrern wie Jürgen Joedecke, Klaus Linkwitz, Jörg Schlaich und Frei Otto studieren. Aber das schien noch nicht genug zu sein. Er begann sich für den Straßenbau, das Textilingenieurwesen, den Flugzeug- und den Automobilbau zu interessieren und entsprechende Vorlesungen zu besuchen. So wurde er mit den verschiedensten Denk- und Vorgehensweisen sowie mit den unterschiedlichsten Ansichten und Sprachwelten vertraut“, sagte der Dekan der hiesigen Fakultät Architektur, Prof. Wolfram Jäger, in seiner Laudatio. Eines wurde klar in der Laudatio: Werner Sobek hat, bevor er selbst sein Wissen ausbreitete, begierig das der Anderen aufgesogen – fachliche wie kulturelle Grenzen überschreitend (und nationale sowieso). Noch einmal Prof. Jäger: „Werner Sobek zählt heute zu den bedeutendsten Persönlichkeiten des Bauwesens im Hinblick auf die Verbindung von Architektur und Ingenieurwesen. Er steht in der vordersten Front der modernen Bautechnik und lotet alle ihre Möglichkeiten mit großer Sensitivität aus. Er spannt dabei den Bogen vom Material über das System bis hin zur integralen Lösung unter den Prämissen unserer Zeit, nachhaltig und bewusst zu bauen und Natur und Umwelt dabei zu schonen.“

Werner SobekIdeenentwicklung aus der Seifenblase: Prof. Werner Sobek bei seiner Vorlesung

Prof. Rainer Schach überbrachte als Dekan Grüße der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden: „Durch die Ehrenpromotion der Fakultät Architektur erhalten die zahlreichen persönlichen Kontakte, die zwischen Werner Sobek und den Mitgliedern der Fakultät Bauingenieurwesen teilweise schon seit vielen Jahren bestehen, eine neue Dimension. Ich würde mich daher freuen, wenn dadurch unsere Forschungen neue Motivationen, Ideen und Unterstützungen erhält. Ich denke dabei insbesondere an unseren Sonderforschungsbereich „Textilbewehrter Beton“ und an unsere Forschungen im Bereich des Glasbaus und der Nachhaltigkeit“, sagte Prof. Schach.

Wie sehr Werner Sobek faszinieren und in den Bann ziehen kann, merkte die Festversammlung im Anschluss an die Überreichung der Ehrendoktorwürde durch den Rektor der TU Dresden, Prof. Hermann Kokenge: Sein Dank fiel so herzlich, so persönlich, so glaubwürdig aus, dass im Hörsaal anwesende Lehrer von ihm sichtbar mit den Tränen kämpften. Und in der anschließenden 45minütigen Vorlesung, um die man Prof. Sobek gebeten hatte, hingen ihm alle an den Lippen – auch diejenigen, bei denen Werner Sobek als Student einmal das kleine Einmaleins des Bauingenieurwesens gelernt hat. Standing ovation, langer Beifall für einen, dem man die Ehrendoktorwürde von Herzen gönnt.

Berufswelt Projektmanagement

UVS
8. Juni 2009

Am 10. Juni um 18.30 Uhr im Zeunerbau, Raum 148 findet aus der Reihe „Berufswelt Projektmanagement“ ein Vortrag zum Thema „Vorstellung der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) und des Managements von EU-Förderung“ statt. Referent ist Frank Bösenberg, Eurogrant GmbH.

Frank Bösenberg studierte an der TU Dresden Bauingenieurwesen und Wirtschaftsingenieurwissenschaften im Aufbaustudium. Er startete als Projektassistent im Baugewerbe ins Berufsleben. Seit 2005 arbeitet er als Projektmanager für Bildungs-, Kooperations- und Forschungsprojekten im European Project Center (EPC) an der TU. Er ist zertifizierter Projektmanagement-Fachmann des GPM und gründete im Mai 2009 sein eigenes Unternehmen Eurogrant GmbH.

Weitere Informationen zur Veranstaltung auf den Seiten des Career Service der TUD.

Sieger des Architekturwettbewerbs ausgezeichnet

UVS
4. Juni 2009
Sieger des WettbewerbsDie Sieger des Wettbewerbs mit einem Teil der Jury: Petar Bejic, Prof. Manfred Curbach, Konstantin Burkhardt, Denis Derzsi und Alexander Tscherevko, Prof. Peter Offermann und Jan Gerlach (v.l.n.r.)

Die Sieger des „Architekturwettbewerbs Textilbeton“, den das in Dresden ansässige Deutsche Zentrum Textilbeton ausgelobt hat, sind am Mittwoch Abend im Festsaal des Rektorats der TU Dresden im Rahmen der internationalen Tagung CTRS4 ausgezeichnet worden. Prof. Manfred Curbach, Sprecher des Sonderforschungsbereichs 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ (der die Fachtagung veranstaltet) und Sprecher der Jury des Wettbewerbs, nahm die Preisverleihung zusammen mit Prof. Peter Offermann vom Deutschen Zentrum Textilbeton vor.

In dem Wettbewerb mit einem Preisgeld von insgesamt 9.000 Euro waren Architekturstudentinnen und -studenten aufgerufen, sich mit dem neuen Verbundwerkstoff Textilbeton auseinander zu setzen. Die Ergebnisse in den drei Kategorien „Gebäude / Gebäudeteile / Brücken / Türme / Tragwerke“, „Stadtmöblierung / Freiraumgestaltung“ und „Innenarchitektur“ hatte die Jury (neben Prof. Curbach TUD-Rektor (und Landschaftsarchitekt) Prof. Hermann Kokenge, Prof. Gunter Henn (Wissensarchitektur TU Dresden) und Prof. Peter Offermann) begeistert: „Die ausgezeichneten Entwürfe haben nicht nur gezeigt, wie vielfältig und kreativ man Textilbeton einsetzen kann, sie geben den Wissenschaftlern auch Anregungen, in welche Richtung weiter zu forschen ist!“ sagte Prof. Curbach bei der Preisverleihung.

Preisträger in der Kategorie Kategorie A „Gebäude/ Gebäudeteile/ Brücken/ Türme/ Tragwerke“ ist Petar Bejic, der im Oktober 2008 sein Diplom an der Universität Stuttgart machte. Sein Projekt „Porifera“ zeichnet sich nach Meinung der Jury durch eine konsequente durchgängige Bearbeitung von der Berechnung über Einzelteile, Segmentbildung bis zum Gesamtbauwerk aus. „Mit Ihrer Arbeitsweise haben Sie dem SFB neue Anregungen und Denkanstöße zur Entwicklung und Konstruktion mit Textilbeton, wie wir ihn interpretieren, gegeben!“ betonte Prof. Curbach.

Preisträger in der Kategorie B „Stadtmöblierung/ Freiraumgestaltung“ sind Konstantin Burkhardt, Denis Derzsi und Alexander Tscherevko. Auch sie kommen aus Stuttgart und studieren dort Architektur. Ihr Projekt war ein Schalentragwerk zur Freiraumgestaltung, das sie auf den Stuttgarter Schlossplatz in ein historisch geprägtes Ambiente stellten. Das Projekt, befand die Jury, sei „durch das Aufgreifen der Schalenform eine gelungene Interpretation der Freiformbarkeit des Textilbetons. Durch die perfekte Formbildung, die sich sehr gut in die gewählte Umgebung einpasst, wird die Schlankheit von Textilbeton widergespiegelt.“

In der Kategorie C „Innenarchitektur“ gewann Jan Gerlach aus Berlin. Der Galerist aus Cottbus studiert Produktdesign an der FH Potsdam und wurde mit seinem „concrete desk“ Sieger. Der Schreibtisch vereine Funktionalität und Schönheit in der Formgebung und nutze neue Vorzüge der Bauweise mit Textilbeton – Schlankheit und Freiformbarkeit – optimal aus, meinte die Jury. Prof. Curbach: „Sie geben neue Anregungen und Ansätze für Entwicklungen von Funktionsmobiliar und technische Ausstattungselemente, z.B. für Laborausstattungen!“

Du holde Kunst, ich danke dir

80. Geburtstag von Prof. Günter ZumpeFeier im Rektorat zum 80. Geburtstag von Prof. Günter Zumpe

80 Jahre alt wird man nicht alle Jahre, und wenn dann noch 60 dieser Jahre eng mit der TU Dresden bzw. ihren Vorgängerinnen verbunden sind, dann ist das schon etwas ganz Besonderes. Prof. Günter Zumpe feierte seinen 80. Geburtstag – und er tat es auf seine Weise: Mit wenigen, dafür kurzen und hörenswerten Reden – und mit viel Musik. Zumpe ist Mechaniker, aber neben seinem Fachgebiet hat er viele andere Interessen, die meisten eher weniger mathematisch angehaucht und der Kunst verbunden. Es war ein hochkarätiges Programm, das die Festgemeinde im Rektorat der TU Dresden hörte – und Kammersängerin Ute Selbig brachte es mit den von Schubert vertonten Zeilen Franz von Schobers auf den Punkt: „Du holde Kunst, ich danke dir!“

In seiner Begrüßung hatte Rektor Prof. Hermann Kokenge die Dezennien des Jubilars an der TU Dresden Revue passieren lassen; die Laudatio hielt der Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Rainer Schach. Der Bruder des Jubilars, Prof. Manfred Zumpe, moderierte das konzertante Geburtstagsbouquet, das mit kurzen Beiträgen von Freunden und Wegbegleitern geschmückt war.

Rüsch Forschungspreis für Kerstin Speck

Kerstin SpeckKerstin Speck erhielt den Rüsch-Forschungspreis aus der Hand von Prof. Nußbaumer

Auf dem Bautechnik-Tag, der heute in Dresden eröffnet wurde, ist Dr.-Ing. Kerstin Speck mit dem Rüsch Forschungspreis ausgezeichnet worden. Der Deutsche Beton-Verein hatte den Preis zum Andenken an den überragenden Forscher, Lehrer und Ingenieur Prof. Hubert Rüsch im Jahre 1981 ausgelobt. Er wird jeweils auf dem Deutschen Bautechnik-Tag an junge Forscherinnen oder Forscher für eine wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet des Betonbaus verliehen. Der Vorsitzende des Vorstands vom Deutschen Beton- und Bautechnikverein e.V., Prof. Dr.-Ing. E.h. Manfred Nußbaumer M.Sc. verlieh den mit 5.000 Euro dotierten Preis für die Forschungsarbeit „Beton unter mehraxialer Beanspruchung – Ein Materialgesetz für Hochleistungsbetone unter Kurzzeitbelastung“.
Die Dissertation von Kerstin Speck basiert auf der Untersuchung von hochfesten und ultrahochfesten Betonen mit und ohne Fasern unter zwei- und dreiaxialer Druckbeanspruchung. Die Auswirkung der unterschiedlichen Betonzusammensetzung ist für verschiedene Beanspruchungen nicht gleich ausgeprägt, dennoch konnten grundlegende Zusammenhänge herausgearbeitet werden. Anhand der Bruchbilder konnten die drei Versagensmechanismen Druck-, Spalt- und Schubbruch identifiziert werden, deren Charakteristik über die Kalibrierung an vier speziellen Versuchswerten direkt in das Bruchkriterium einfließen. Dieses stellt eine Erweiterung der Formulierung von OTTOSEN dar, so dass das spröde und z. T. anisotrope Verhalten von Hochleistungsbeton berücksichtigt wird. Die beobachteten Spannungs-Dehnungs-Verläufe korrelieren mit den Versagensformen. Deshalb wird ein Stoffgesetz getrennt für den Druck- und den Zugmeridian aufgestellt, dessen Parameter sich mit zunehmendem hydrostatischen Druck verändern. In die Anfangswerte fließen die Betonzusammensetzung und herstellungsbedingte Anisotropien ein. Die lastinduzierte Anisotropie infolge einer gerichteten Mikrorissbildung wird in dem vorgestellten Stoffgesetzt über richtungsabhängige Parameter ebenfalls berücksichtigt. [Quelle – Die Arbeit als 42-MB-PDF].