Die experimentelle Bewertung bestehender Bauteile und Bauwerke hinsichtlich einer ausreichenden Schubtragfähigkeit ist bisher nur zulässig, wenn sichergestellt werden kann, dass während des Versuches keine irreversible Schädigung des Bauteils erfolgt, welche eine zukünftige Nutzung beeinträchtigt.
Um zukünftig eine sichere Bewertung der Schubtragsicherheit zu ermöglichen, hat sich Gregor Schacht intensiv mit den Schädigungsprozessen von Stahlbetonbauteilen unter Schubbeanspruchung beschäftigt. Durch den kombinierten Einsatz von Photogrammetrie, Schallemission und herkömmlicher Messtechnik konnte die Informationsqualität über den Tragwerkszustand während des Versuches wesentlich verbessert werden. Die theoretische identifizierten Indikatoren zur Detektion der Versuchsgrenzlast wurden in Schubversuchen an Stahlbetonbalken ohne und mit geringer bzw. normaler Bügelbewehrung verifiziert und zu Kriterien erweitert mit denen ein sich ankündigendes Schubversagen sicher erkannt werden kann.
Dabei zeigte sich vor allem die photogrammetrische Bildauswertung aufgrund der Möglichkeit der flächigen Verformungsbestimmung und frühzeitigen Rissdetektion als sehr geeignet. Durch die Kombination der verschiedenartigen Messinformationen gelingt zudem eine klare Identifikation der vor und während des Versagens ablaufenden Strukturveränderungsprozesse.
Der Vortrag von Gregor Schacht vom Institut für Massivbau im Rahmen des Doktorandenkolloquiums mit dem Titel “Versuchsgrenzlastindikatoren bei der Probebelastung von Massivbaukonstruktionen mit geringem Ankündigungsverhalten” gibt einen Überblick über den derzeitigen Stand der Untersuchungen, zeigt Ergebnisse und offene Fragestellungen. Das für alle Interessierten offene Kolloquium findet am 05.04.2013 um 9:30 Uhr im Zi. 70 des Beyer-Baus statt.
Am 05. März 2013 fand im Festsaal der TU Dresden der 10. Dresdner Betontag statt. Organisiert wurde diese Jubiläumsveranstaltung von der Bauakademie Sachsen in Kooperation mit dem Institut für Baustoffe.
Den gut 100 – teilweise internationalen – Teilnehmern bot sich ein weit gefächertes Vortragsprogramm, welches sich unter der Überschrift der „Dauerhaften Betonbauwerke“ gruppierte. Dabei wurden zu Beginn der Veranstaltungen Normungsänderung, welche sich aus der Einführung der Eurocodes und der Überarbeitung weiterer Regelwerke ergeben, verdeutlicht. Nachfolgend wurden Schädigungsmechanismen, insbesondere die der AKR-Reaktion, sowie Sanierungskonzepte für geschädigte Betonbauwerke unter Verwendung neuer zementgebundenen Verbunde beleuchtet. Nach einer Mittagsstärkung kamen noch vielfältige Informationen im Bereich der Schadensanalyse und der Einbau-, sowie der Nachbehandlungstechnologie zur Sprache.
Die Teilnehmer aus Praxis, Forschung und Lehre nahmen, jeder für sich, neue Eindrücke und Denkanstöße aus den Fachvorträgen und den Fachgesprächen in den Vortragspause mit nach Hause.
Das 36. Dresdner Wasserbaukolloquium des Institutes für Wasserbau und Technische Hydromechanik und seines Fördervereins fand am 7. und 8. 3. 2013 in Dresden statt und war dem technischen und organisatorischen Hochwasserschutz gewidmet. Nahezu 300 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden waren der Einladung ins Internationale Congress Centrum Dresden gefolgt und erfuhren in 45 Beiträgen die neuesten Entwicklungen zum Hochwasserschutz.
In seinen Eröffnungsworten ging Professor Kai-Uwe Graw, Professur Hydromechanik der TU Dresden auf den Stand und die Entwicklung des Hochwasserschutzes zehn Jahre nach dem Extremereignis von 2002 im Elbeeinzugsgebiet und auf die Beiträge die das gastgebende Institut in Form von Modellversuchen und anderen Projekten dazu geleistet hat, ein. Er nahm in seiner Ansprache auch auf einen weiteren Jahrestag Bezug: Vor 100 Jahren wurde das Bauingenieurgebäude der TU am Fritz-Förster-Platz, der spätere Beyer-Bau errichtet und das Wasserbaulabor zog in die Kellerräume dieses Gebäudes.
Nach verschiedenen Grußworten wurde in der Eröffnungssitzung die von der Gesellschaft der Förderer des Institutes für Wasserbau und Technische Hydromechanik an der TU Dresden gestiftete Hubert-Engels-Medaille an Herrn Dipl.-Ing. Burkhard Henning, Leiter des Landesbetriebes für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet des Wasserbaus verliehen.
Die sich anschließenden Vortragsblöcke in parallelen Sessions waren inhaltlich sowohl auf den organisatorischen als auch auf den baulichen Hochwasserschutz ausgerichtet. Dabei spielten Hochwasserschutzkonzepte, die Organisation des Hochwasserschutzes und Hochwasserschutzbauwerke (Deiche, Wände, mobile Elemente) eine besondere Rolle. Auch die Elemente der Vor- und Nachsorge wie z.B. Hochwasservorhersage und Frühwarnung einerseits und die Ereignisanalyse andererseits wurden durch verschiedene Vorträge behandelt. Ergänzende Spezialthemen waren der Sedimenttransport bei Hochwasser, numerische und physikalische Modellierungen von einzelnen Ereignissen, die Normung und Regelung auf dem Gebiet des Hochwasserschutzes sowie das Zusammenspiel von Hochwasser und Grundwasser. Letzterer Problematik war eine eigene Session gewidmet, in der auch Ergebnisse aus dem nun schon abgeschlossenen BMBF-Projekt „Multisure“ präsentiert wurden.
Ergänzt wurde die Veranstaltung durch einen zum Veranstaltungsthema passenden Workshop am Vortag der Veranstaltung zur Photogrammmetrie im Hydrauliklabor, die auch bei der Untersuchung von morphologischen Sohlveränderungen im wasserbaulichen Modell benutzt wird. Die Veranstaltung beinhaltete Fachvorträge, Erfahrungsberichte und praktische Vorführungen am Versuchsstand.
Die Vorträge wurden in einem Tagungsband abgedruckt, der beim Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik z.B. unter wasserbaukolloquium@tu-dresden.de wie auch die vorangehenden Bände der Dresdner Wasserbaulichen Mitteilungen bestellt werden kann.
Das 37. Dresdner Wasserbaukolloquium zum Thema „Simulationen im Wasserbau“ ist für den 13. und 14. März 2014 geplant und soll die Gebiete Morphologie, Hydraulik, Betriebsabläufe, Entscheidungshilfe, GIS u.a. umfassen. Schon jetzt möchten wir alle interessierten Fachkolleginnen und Kollegen dazu einladen. Die weiteren Informationen und die Online-Registrierung werden demnächst unter www.iwd.tu-dresden.de zu finden sein.
Einen speziellen Fachsprachenkurs „Französisch für Architekten / Französisch im Bauwesen“ wird es (erneut) im Sommersemester bei TUDIAS geben. Der Kurs lief schon einmal erfolgreich vor eineinhalb Jahren.
Hier die Eckdaten:
Kursnummer: FRA-P6 Introduction au francais de l’architecture
Termine: Montag, 6. DS + Mittwoch, 4. DS
Voraussetzung: Niveau Mittelstufe (Einstufungstest bei lskonline ab Mitte oder Ende März möglich). Anmeldung: online.
In der Fakultätsratssitzung am 20. Februar wurden – einstimmig – die Prodekane gewählt:
Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Kaliske, Prodekan Forschung und Vertreter des Dekans
Prof. Dr.-Ing. habil. Ivo Herle, Prodekan Planung.
Bereits in der vorherigen Sitzung gewählt wurde der Studiendekan gewählt: Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm nimmt diese Funktion wahr. Damit steht das Team von Dekan Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach für die kommende Fakultätsrats-Periode fest.
Die Ehrendoktorwürde wurde Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach am russischen „Tag der Wissenschaft“ an der Staatliche Universität für Architektur und Bauwesen Woronesch verliehen. Es ist bereits die zweite Ehrung dieser Art für Prof. Schach, der inzwischen auch Beratendes Mitglied der Akademie für Architektur und Bauwesen der Russischen Förderation ist.
Die Verleihung fand im Rahmen einer Festveranstaltung statt, bei der Prof. Schach auch einen Fachvortrag über Simulation im Bauwesen hielt. In einem Interview mit der Universität sagte Prof. Schach, dass dies ein besonderer Tag in seinem Leben sei, „eine Wertschätzung meiner Arbeit“.
Die Reise nach Woronesch – einer Millionenstadt knapp 500 Kilometer süd-südöstlich von Moskau – wurden die bestehenden Beziehungen zwischen der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden und der Staatlichen Universität für Architektur und Bauwesen Woronesch vertieft, der Kooperationsvertrag bis 2015 verlängert.
Die Zusammenarbeit besteht seit fast zehn Jahren und wurde anfangs getragen durch Prof. Ruge und Prof. Hauptenbuchner. Der seit 2009 bestehende Kooperationsvertrag führte zu einer lebendigen Zusammenarbeit mit gegenseitigen Besuchen und Konsultationen, Gastvorlesungen (z. B. Prof. Dr. Barbara Hauptenbuchner zu E-Learning, Dr. Wolfgang Sperling zu Baumanagement) und einem Wissenschaftleraustausch (z. B. Prof. Dr. Marina Shitikova im Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke der TU Dresden). Von 2009 bis 2012 gab es ein gemeinsames EU-Tempus-Projekt „IKTRu – Informations- und Kommunikationstechnologie an den Technischen Hochschulen Russlands“, ein erneuter Tempus-Antrag in diesem Jahr zur Erstellung eines Master-Programms im Baumanagement an sechs russischen Universitäten ist geplant.
Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Kontinuierlicher Innovationsprozess bei baubetrieblichen Innovationen“ von Dipl.-lng. Manuel Hentschel am Montag, 11. März 2013, 14:00 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße1, ein.
Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Beitrag zum Tragverhalten hybrider Träger aus Glas und Kunststoff“ von Dipl.-lng. Kristina Härth-Großgebauer am Donnerstag, 21. Februar 2013, um 14 Uhr in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße1, ein.
Die Dresdner Stahlbaufachtagung 2013 findet am 20.03.2013 von 9 – 17 Uhr statt. Thema sind Bemessung und Konstruktion nach den Eurocodes 3 und 4. Tagungsort ist das Hörsaalzentrum der TU Dresden (Bergstraße). Eine Anmeldung ist online möglich.
Die Eurocodes zum Stahl- und Stahlverbundbau und deren deutsche Nationalen Anhänge sind in den meisten Bundesländern seit dem 1. Juli 2012 verbindlich anzuwenden. Die inhaltliche Einarbeitung und Auseinandersetzung mit dem umfangreichen Normenwerk hat für viele Ingenieure damit erst begonnen. Eine Vielzahl von Detailfragen hat sich bereits ergeben, sei es die zutreffende Interpretation der Vorschriften oder die richtige Umsetzung.
In Abstimmung auf die Themen der vergangenen Jahre, widmet sich die Dresdner Stahlbaufachtagung 2013 der Stabilität von Stäben, Platten und Schalen, der Bauteilermüdung und Bemessung von Kranbahnanlagen, dem Nachweis von Verbundstützen und der Auslegung von Verbundmitteln, der Werkstoffwahl und dem Korrosionsschutz.
Wie in den vergangenen Jahren tragen ausgewiesene Referenten zu den jeweiligen Fachthemen vor und stellen ihre Manuskripte im Tagungsband zur Verfügung.
Die Fachtagung richtet sich an Planungsbüros, Baufirmen, Ingenieure und Konstrukteure sowie alle Personen, die sich inhaltlich und praxisorientiert mit den Eurocodes auseinandersetzen möchten.
Am Freitag, den 22.03.2013, findet die Tagung »Glasbau 2013« statt. Alle Teilnehmer der Tagung erhalten das jährlich zur Tagung erscheinende Jahrbuch »Glasbau 2013« mit zahlreichen Fachbeiträgen inklusive der Beiträge der Referenten der Tagung als Tagungsunterlage.
Zu den Schwerpunkten der Tagung „Baunormung und Bauforschung, Kleben,Glas und Fassade“ sprechen namhafte Referenten.
Die Eröffnungsvorträge von Dr. Lucio Blandini (Werner Sobek) und Dr. Martien Teich (seele sedak) erörtern die Karosserie des Museums Casa Enzo Ferrari in Modena sowie die Hurrikan-resistente Verglasung des Miami Art Museums. Aktuelles zur DIN 18008 – Teile 1-5 erläutert Prof. Siebert (Universität der Bundeswehr). Prof Jens Schneider (TU Darmstadt) führt die Charakterisierung von Oberflächenschäden bei ESG in Fassaden- und Dachverglasungen aus. Im Anschluss stellt Prof. Markus Feldmann (RWTH Aachen) wandartige Monoglasstützen unter Einwirkung aus vertikaler Drucklast und Biegung vor.
Prof. Bernhard Weller (TU Dresden), Erich Trösch (Glas Trösch Holding) und Dr. Werner Hochhauser (TU Wien) berichten über lastabtragende Klebstoffe im konstruktiven Glasbau, nicht-monolithische Glasverbundträger mit großen Spannweiten und lastabtragende Holz-Glas-Verbundkonstruktionen.
Michael Elstner (Interpane Glasgesellschaft), Marc-Steffen Fahrion (TU Dresden) und Jürgen Einck (Drees & Sommer Advanced Building Technologies) erörtern den Schallschutz von Zwei- und Dreifachverglasungen, den sommerlichen Wärmeschutz in Zeiten des Klimawandels sowie die Fassadensanierung des denkmalgeschützten Dreischeibenhauses in Düsseldorf.
Am Donnerstag, den 21.03.2013, wird im Vorfeld der Tagung ein Weiterbildungsseminar »DIN 18008: Bemessung und Konstruktion« angeboten, das einzeln (150 EUR) aber auch in Kombination mit der Tagung zum Vorzugspreis (240 EUR) gebucht werden kann.
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen und Anmeldung unter: www.glasbau-dresden.de.