Wasserbauwerke im Bestand – 41. Wasserbaukolloquium im ICC Dresden

Prof.Dr.-Ing. Cristoph Heinzelmann, Leiter der Bundesanstalt für Wasserbau, Bild: André Terpe

Pünktlich am Donnerstag um 9.00 Uhr eröffnete Prof. Dr.-Ing Jürgen Stamm, Direktor des Instituts für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden, das diesjährige Wasserbaukolloquium. Das Thema sei gut gewählt – schlussfolgerte er in seiner Begrüßungsrede aus der beachtlichen Zahl von ca. 400 Teilnehmern – immerhin rund 100 mehr als im letzten Jahr. „In Anbetracht der Tatsache, dass in Deutschland das wasserbauliche Bestandsvolumen weitaus größer ist als das Neubauvolumen, muss der Bestand ständig überprüft, unterhalten, saniert und gegebenenfalls rückgebaut werden.“ – so Prof. Stamm zum Tagungsübergreifenden Thema. Etwas drastischer stellte dann Prof. Heinzelmann, Leiter der Bundesanstalt für Wasserbau einen anderen Aspekt zum Thema dar: „Die Wasserbauwerke an den Bundeswasserstraßen weisen eine Altersstruktur auf, die als kritisch einzustufen ist. Bei ca. 30% der für den Betrieb des Wasserstraßennetzes besonders wichtigen Schleusen ist das technische Lebensalter von 100 Jahren bereits erreicht oder überschritten.“

Insgesamt 50 Beiträge befassten sich während des zweitägigen Kolloquiums mit dem Thema. Von der Sanierung komplexer Schleusen und Deichanlagen über Fischaufstiegsmöglichkeiten bis hin zum kostengünstigen Sedimentmanagement in Talsperren wurden nahezu alle Aspekte zum Thema beleuchtet.

 

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm, Leiter des Instituts für Wasserbau und technische Hydromechanik, eröffnete das diesjährige Wasserbaukolloquium
Während der Veranstaltung liefen zeitgleich in zwei Räumen verschiedene Vorträge
Viele verschiedene Aussteller trugen zum breiten Informationsangebot rund um das Kolloquium bei

 

 

 

Aktuelle Forschungsergebnisse unserer Glasbauer interessieren Ministerpräsident Michael Kretschmer

„Der Einfluss des Nachschleifens auf die Tragfähigkeit thermisch vorgespannter Gläser“ – am 7. März hatte Frau Dipl.-Ing. Katharina Lohr vom Institut für Baukonstruktion die Gelegenheit, Sachsens Ministerpräsident einen Einblick in die Forschungen unserer Glasbauer zu geben. Dabei ging es speziell um den Versatz der einzelnen Glaskanten, der bei der Herstellung von Verbundgläsern entsteht und die optische Qualität des Bauteils verschlechtert. Das Verschleifen dieser Kanten birgt die Gefahr der Verminderung seiner Tragfähigkeit, das Maß dieser Abminderung wurde am Institut für Baukonstruktion untersucht.

Bei seiner Landkreis-Tour besuchte Michael Kretschmer das Mittelständige Unternehmen Glas Ahne, einen Partner des Instituts. Die Ergebnisse der weitreichenden Untersuchungen in unserem Friedrich-Siemens-Labor haben für das Mittelständige Unternehmen eine große Bedeutung und fließen direkt in die Produktionsabläufe vor Ort mit ein.

Frau Dipl.-Ing. Katharina Lohr vom Institut für Baukonstruktion im Gespräch mit Ministerpräsident Michael Kretschmer und Landrat Michael Geisler. Bild: André Terpe
Die Nachbearbeitung der Glaskante nach dem Vorspannen hat Auswirkungen auf die Festigkeit. Der Ministerpräsident kann sich am Probestück überzeugen. Bild: André Terpe

Großer Andrang im Veranstaltungsraum der Gedenkstätte am Münchner Platz

AT
5. März 2018

Herr Prof. em. Hans-Dieter Haim stellte am 28. Februar 2018 sein Buch „Bilder meiner Kindheit – Erinnerungen an Schlesien“ vor. Der Vortragssaal in der Gedenkstätte am Münchner Platz war bis auf den letzten Platz gefüllt. Es waren jüngere und ältere Interessentinnen und Interessenten, Zuhörerinnen und Zuhörer anwesend. Alle lauschten gespannt den Worten Hans-Dieter Haims und erlebten somit sehr anschaulich die Lebensumstände der damaligen Zeit. Besonders hat gefallen, dass der Autor einzelne Szenen aus seinem Leben äußerst lebendig beschrieben hat, so dass sich beim Zuhörer ein besonderes Gefühl der Anteilnahme entwickelte. Diese Erzählungen wurden teilweise mit Fotografien, die per Beamer an die Wand projiziert wurden, untermauert. Im Anschluss stand Hans-Dieter Haim für Buchsignierungen und persönliche Gespräche zur Verfügung.

Wir danken Herrn Prof. em. Hans-Dieter Haim für diese wunderbare Lesung!

(Dr. Silke Dorethe Götte)

 

Gut besuchtes Glasbautagesseminar

AT
2. März 2018

Am 27.02.2018 veranstaltete das Institut für Baukonstruktion ein Tagesseminar zum Thema „Glasdächer und Glasfassaden: Konstruktive Gestaltung und vermeidbare Schäden“. 41 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, sich in vier Fachvorträge zu den aktuellen Themen im Bereich Glaskonstruktionen und Schadensvermeidung sowie über innovative Forschungsprojekte zu informieren. Als Höhepunkt der Veranstaltung wurden in der institutseigenen Prüfhalle Materialprüfungen durchgeführt, die im Rahmen der Erlangung einer Zustimmung im Einzelfall erforderlich sind.

Bericht: Mirko Köhler

Bild: Franziska Rehde, Johannes Giese-Hinz

 

Warum blauer Beton teurer ist als roter Beton

…erfuhren die diesjährigen Juniordoktoren von Dr.-Ing. Marko Buttler am 14.Februar in unserem Baustofflabor. „Die blauen Farbpigmente sind im Vergleich zu den anderen Farben sehr teuer“ – woraufhin  die Versuchs-Mischung der kleinen Forscher selbstverständlich nicht rot sondern blau gefärbt wurde. Es ist mittlerweile zu einer guten Tradition geworden, dass Mädchen und Jungen der 3. bis 12. Klasse einmal im Jahr als angehende Juniordoktoren unser Baustofflabor besuchen  und sich einen tiefen Einblick in die tägliche Arbeit unserer Baustoff – Experten dort verschaffen dürfen. Wie beim Kuchenbacken rühren sie hier Beton mit dem Küchenmixer, verändern die Zutaten und beobachten wie sich der Super-Werkstoff verändert. An den verschiedenen Prüfmaschinen beobachten sie, wie sich die Proben verhalten, wenn sie über ihre Grenzen hinaus belastet werden. Nach einer guten Stunde gehen die frisch gebackenen, kleinen Baustoffexperten wie in jedem Jahr mit einer ganzen Menge neuer Eindrücke und Spezialwissen über den modernen Hightech-Werkstoff Beton heim.

Bild: André Terpe

Opus Fluidum Futurum, Kick-Off-Meeting vom 15. bis 16. Februar

Mit internationaler Beteiligung trafen sich in dieser Woche Wissenschaftler zum Kick-Off-Meeting des DFG Schwerpunktprogramms „SPP 2005“. Die Rheologie reaktiver, multiskaliger, mehrphasiger Baustoffsysteme – so beschreiben die Forscher um Prof. Mechtcherine das Themengebiet, mit dem sie sich innerhalb des 6-jährigen SPP‘s intensiv auseinandersetzen werden. Beispielsweise geht es um spezielle Eigenschaften moderner Betone, die entscheidend sowohl für ihre Art der Verarbeitung als auch ihrer Prozessführung auf modernen Baustellen sind. Die Zielsetzung für das gesamte Programm sind die Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen für eine rheologiebasierte Gestaltung von Bauprozessen sowie für die Entwicklung neuer, nachhaltiger Baustoffe und bahnbrechender Verarbeitungstechnologien. Ausgehend von den gewonnenen Erkenntnissen des Forschungsvorhabens eröffnen sich vielfältige Anwendungsmöglichkeiten bis hin zu 3D-Druck für komplexe Bauteile, Gebäude oder Brücken.

Weiterführende Infos gibt es direkt unter den Forschungsthemen des Instituts für Baustoffe.

Prof. Dr.-Ing. Mechtcherine, Koordinator SPP2005, Bild: André Terpe
3D – Betondruck, als Zukunftsvision auf Basis der Forschungsergebnisse des Sonderforschungsprogramms, Bild: Uli Steiger / Mechtcherine, Haist, Garrecht

Internationales Kooperationsfor­schungsvorhaben Industrie 4.0

AT
13. Februar 2018
Baustelle der Zukunft: Häuser aus dem 3D-Drucker Bild: TU Dresden

Neues Jahr, neues Forschungsprojekt. Seit 01.01.2018 ist das Institut für Baubetriebswesen an einem deutsch-tschechischen Kooperationsvorhaben zum Thema Industrie 4.0 beteiligt. Ziel des Forschungsvorhabens digiCON² – digital concrete construction ist die Entwicklung der digitalen Prozesskette zur Herstellung von 3D-gedruckten Betonwänden direkt auf der Baustelle. Diese Technologie ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur Einführung des Industrie 4.0-Konzeptes in das Bauwesen. Mit den vorangegangenen Forschungsarbeiten zum Beton-3D-Druckverfahren CONPrint3D® konnte die theoretische Machbarkeit aus den Bereichen Maschinentechnik, Baustofftechnologie und Baubetriebswesen nachgewiesen werden.

Mehr Infos zum Projekt und zu weiteren Schwerpunkten am Institut für Baubetrieb gibt es hier.

 

 

Bilder meiner Kindheit

AT
13. Februar 2018

Am Mittwoch den 28. Februar findet im Veranstaltungsraum der Gedenkstätte am Münchner Platz eine besondere Veranstaltung statt. Prof. em. Hans-Dieter Haim, ehemals Inhaber der Professur für Stahlbau in der Fördertechnik und Mitglied unserer Fakultät, wird sein Buch „Bilder meiner Kindheit. Aus Schlesien vertrieben, in Sachsen angekommen“ vorstellen. Hans-Dieter Haim wurde 1938 in Bunzlau geboren. Ende 1946 wurde er mit seiner Familie aus dem inzwischen unter polnischer Verwaltung stehenden Schlesien ausgewiesen. Der emeritierte Professor für Stahlbau an der TU Dresden hat seine Erinnerungen an die letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges, die unmittelbare Nachkriegszeit und an das Ankommen im Osten Deutschlands niedergeschrieben. Was hat Hans-Dieter Haim dazu bewogen? Wie bewertet er dieses Kapitel deutsch-polnischer Geschichte? Zu diesen und anderen Fragen wird sich der heute 78-jährige Zeitzeuge nach der Lesung in einem Gespräch mit Dr. Birgit Sack äußern.
Die Ausstellung „Verurteilt. Inhaftiert. Hingerichtet“ ist an diesem Abend bis 19 Uhr geöffnet. Ort: Münchner Platz 3, Eintritt frei.

 

Prof. em. Hans-Dieter Haim

Doka-Exkursion 2018

Gruppenbild im Doka-Schalungsforum, Amstetten, Foto: A. Pils

Vom 22. – 24.01.2018 folgten acht Studenten aus den Vertiefungen GEM und Baubetriebswesen mit zwei Mitarbeitern des Instituts für Baubetriebswesens der Einladung der Dresdener Niederlassung der Deutschen Doka Schalungstechnik GmbH nach Amstetten (Österreich) in die Zentrale der Doka Group. Das Programm sah zwei Seminartage mit sowohl theoretischen, als auch praktischen Teilen vor. Der erste Seminartag begann mit einer Vorstellung der Doka Group, der übergeordneten Umdasch Group und einem Überblick über das Portfolio des Schalungsherstellers. In Vorbereitung auf den Nachmittag, gab es ein gemeinsames Mittagessen in der werkseigenen Mensa. In der zweiten Tageshälfte stand der Praxisteil an. Beginnend mit einem Rundgang im Doka-Schalungsforum folgte anschließend die Herstellung einer Deckenschalung mit dem Dokadek-System unter Beteiligung fast aller Seminarteilnehmer. Nach diesem   lehrreichen Tag klang der Abend bei einem gemeinsamen Abendessen, im sogenannten „Mostviertel“ natürlich begleitet von verschiedenen Sorten Most, mit vielen angeregten Gesprächen aus.

Der zweite Seminartag begann mit einer Werksbesichtigung des Standortes Amstetten, bei der den Teilnehmern viele interessante Eindrücke in die hochautomatisierte Fertigung von Schalungsträgern, -stützen, -tafeln, und -rahmen gegeben wurde. Im Anschluss an den Rundgang sprach die Leiterin des Betonlabors über ihre Arbeit und die Besonderheiten bei der Herstellung von Sichtbeton, insbesondere bezogen auf die Rolle der Schalhaut und des Trennmittels. Nach dem gemeinsamen Mittagessen wurden die noch offenen Fragen der Teilnehmer beantwortet und mit dem Einblick in besonders anspruchsvolle Projekte das Berufsbild des Doka-Schalungstechnikers skizziert.

Wir bedanken uns recht herzlich bei Herrn Hagen Jurisch (Deutsche Doka Schalungstechnik NL Dresden) für die Einladung, bei Herrn Stephan Hacker (Deutsche Doka Schalungstechnik Landeszentrale Maisach) für die Gestaltung des Seminarprogrammes und bei den Mitarbeitern der Doka Group aus Amstetten für die Gastfreundschaft.

 

Bericht: Florian Kopf

Wir gratulieren Egor Secrieru zu seiner Promotion

AT
3. Februar 2018

Am Dienstag verteidigte  Egor Secrieru, M.Sc. seine wissenschaftliche Arbeit mit dem Thema „Pumping behaviour of modern concretes – Characterisation and prediction“. In seiner Arbeit beschäftigte er sich mit verschiedene Eigenschaften von modernen Betonen, die einen entscheidenden Einfluss auf dessen Pumpfähigkeit haben. Die Promotionskommission bestand aus dem Vorsitzenden Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm, den Gutachtern Prof. Dr.-Ing. Viktor Mechtcherine, Prof. dr.ir. Geert De Schutter, Prof. Dr.-Ing. Ludger Lohaus und dem weiteren Mitglied Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Jens Otto.

Gratulation zur erfolgreichen Promotion, Foto: André Terpe
Promotionskommission v.l.n.r.: Prof. Dr. -Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Jens Otto, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm, Egor Secrieru, M.Sc., Prof. Dr.-Ing. Viktor Mechtcherine, Prof. dr.ir. Geert De Schutter, Prof. Dr.-Ing. Ludger Lohaus, Foto: André Terpe