Die Sieger des Wettbewerbs mit einem Teil der Jury: Petar Bejic, Prof. Manfred Curbach, Konstantin Burkhardt, Denis Derzsi und Alexander Tscherevko, Prof. Peter Offermann und Jan Gerlach (v.l.n.r.)
Die Sieger des „Architekturwettbewerbs Textilbeton“, den das in Dresden ansässige Deutsche Zentrum Textilbeton ausgelobt hat, sind am Mittwoch Abend im Festsaal des Rektorats der TU Dresden im Rahmen der internationalen Tagung CTRS4 ausgezeichnet worden. Prof. Manfred Curbach, Sprecher des Sonderforschungsbereichs 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ (der die Fachtagung veranstaltet) und Sprecher der Jury des Wettbewerbs, nahm die Preisverleihung zusammen mit Prof. Peter Offermann vom Deutschen Zentrum Textilbeton vor.
In dem Wettbewerb mit einem Preisgeld von insgesamt 9.000 Euro waren Architekturstudentinnen und -studenten aufgerufen, sich mit dem neuen Verbundwerkstoff Textilbeton auseinander zu setzen. Die Ergebnisse in den drei Kategorien „Gebäude / Gebäudeteile / Brücken / Türme / Tragwerke“, „Stadtmöblierung / Freiraumgestaltung“ und „Innenarchitektur“ hatte die Jury (neben Prof. Curbach TUD-Rektor (und Landschaftsarchitekt) Prof. Hermann Kokenge, Prof. Gunter Henn (Wissensarchitektur TU Dresden) und Prof. Peter Offermann) begeistert: „Die ausgezeichneten Entwürfe haben nicht nur gezeigt, wie vielfältig und kreativ man Textilbeton einsetzen kann, sie geben den Wissenschaftlern auch Anregungen, in welche Richtung weiter zu forschen ist!“ sagte Prof. Curbach bei der Preisverleihung.
Preisträger in der Kategorie Kategorie A „Gebäude/ Gebäudeteile/ Brücken/ Türme/ Tragwerke“ ist Petar Bejic, der im Oktober 2008 sein Diplom an der Universität Stuttgart machte. Sein Projekt „Porifera“ zeichnet sich nach Meinung der Jury durch eine konsequente durchgängige Bearbeitung von der Berechnung über Einzelteile, Segmentbildung bis zum Gesamtbauwerk aus. „Mit Ihrer Arbeitsweise haben Sie dem SFB neue Anregungen und Denkanstöße zur Entwicklung und Konstruktion mit Textilbeton, wie wir ihn interpretieren, gegeben!“ betonte Prof. Curbach.
Preisträger in der Kategorie B „Stadtmöblierung/ Freiraumgestaltung“ sind Konstantin Burkhardt, Denis Derzsi und Alexander Tscherevko. Auch sie kommen aus Stuttgart und studieren dort Architektur. Ihr Projekt war ein Schalentragwerk zur Freiraumgestaltung, das sie auf den Stuttgarter Schlossplatz in ein historisch geprägtes Ambiente stellten. Das Projekt, befand die Jury, sei „durch das Aufgreifen der Schalenform eine gelungene Interpretation der Freiformbarkeit des Textilbetons. Durch die perfekte Formbildung, die sich sehr gut in die gewählte Umgebung einpasst, wird die Schlankheit von Textilbeton widergespiegelt.“
In der Kategorie C „Innenarchitektur“ gewann Jan Gerlach aus Berlin. Der Galerist aus Cottbus studiert Produktdesign an der FH Potsdam und wurde mit seinem „concrete desk“ Sieger. Der Schreibtisch vereine Funktionalität und Schönheit in der Formgebung und nutze neue Vorzüge der Bauweise mit Textilbeton – Schlankheit und Freiformbarkeit – optimal aus, meinte die Jury. Prof. Curbach: „Sie geben neue Anregungen und Ansätze für Entwicklungen von Funktionsmobiliar und technische Ausstattungselemente, z.B. für Laborausstattungen!“