3. Internationales Hanns-Bruno-Geinitz-Symposium 2014 in Dresden

Bildschirmfoto 2013-12-03 um 15.43.06Anlässlich des 200. Geburtstages von Hanns-Bruno Geinitz am 16. Oktober 2014 findet zu seinen Ehren vom 16. bis 18. Oktober 2014 das 3. Internationale Hanns-Bruno-Geinitz-Symposium in Dresden statt, das sich mit seinem wissenschaftlichen Wirken und dessen Bedeutung für die heutigen Geowissenschaften befasst. Im Rahmen des Symposiums wird auch der Hanns-Bruno-Geinitz-Preis 2014 an junge Geowissenschaftlerinnen und Geowissenschaftler für eine herausragende wissenschaftliche Leistung vergeben.

Prof. Dr. Hanns Bruno Geinitz (1814 -1900) war einer der bedeutendsten Universalpaläontologen Deutschlands und langjähriger Direktor des Museums für Mineralogie und Geologie der jetzigen Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen Dresden. Darüber hinaus war er Lehrstuhlinhaber für Geognosie und Mineralogie sowie Direktor der Bibliothek an der Technischen Bildungsanstalt, der späteren Technischen Universität Dresden.

Die Webseite zur Tagung liefert aktuelle Informationen und informiert über das Programm.

Ingenieurwissen und Vorschriftenwerk

17.Baustatikseminar in der Dresdner Comödie mit Prof. W. Graf als Einführungsredner (links unten) und Prof. Werner Sobek bei seinem Vortrag (u.r.)

Das 17. Dresdner Baustatik-Seminar führte unter dem Motto „Ingenieurwissen und Vorschriftenwerk“ etwa 200 Interessierte ins Dresdner World Trade Center. In zehn Fachvorträgen gab es hochkarätige Informationen mit großer Bandbreite. Die Tagung spannte den Bogen von grundlegenden Diskussionen zum Bauen in der Zukunft zu aktuellen Fragestellungen der Praxis.

Die Veranstaltung wird traditionell vom Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke der Technischen Uni­ver­si­tät Dresden in Kooperation mit der Landesvereinigung der Prüf­inge­nieure in Sachsen und der Ingenieurkammer Sachsen ausgerichtet. Nach der Begrüßung, die Prof. Wolfgang Graf stellvertretend für Prof. Michael Kaliske vornahm, eröffnete Prof. Werner Sobek vom ILEK Stuttgart den Reigen der Fachvorträge.

„terra incognita mea“ stellte die komplexen Interaktionen Mensch – Umwelt in den Fokus der Betrachtung. Faktenreich und zum Denken anregend war Sobeks Vortrag, der sich im Spannungsfeld „Ingenieurwissen und Vorschriftenwerk“ mit dem Bauen heute sowie den Herausforderungen des Bauens von Morgen bewegte.

Die rasanten technischen Entwicklungen führen zu einer sich ständig verändernden Arbeitswelt des Ingenieurs, der für diese Entwicklungen auch verantwortlich ist. Die Zugänge zu Entwurf, Modellierung und Berechnung komplexer Strukturen sind aufgrund des technischen Fortschritts äußerst vielfältig und einschneidend. Die technischen Evolutionen erlauben heute einen wesentlich größeren Detaillierungsgrad als in der Vergangenheit und ermöglichen ein verantwortungsvolles, nachhaltiges Planen und Bauen.

Weitgehende Verallgemeinerungen und komplexe Kopplungen sind in der Entwicklung. Eine Simulation zeigte eine aktuelle Entwicklung für den numerischen Entwurf mit unscharfen Größen – den Crash eines PKW mit Dummy und Airbag, einer Reifen-Fahrbahn-Modellierung und einem deformierbaren Verkehrszeichenträger. Optimierungsziel ist die Steifigkeit des Gitterträgers unter der Nebenbedingung der zulässigen Kopfbeschleunigungen des Fahrzeugführers.

Dass ein Blick in die Geschichte immer lehr- und hilfreich ist, bewies einmal mehr Dr.-Ing. Karl-Eugen Kurrer. Die Pionierleistungen des Baustatikers Konrad Zuse fasste er in seinem Vortrag „Konrad Zuse und die Vorgeschichte der Computerstatik“ anschaulich zusammen.

Die heutige praktische Arbeits- und Vorgehensweise basiert auf dem aktuellen Stand der Technik, der in technischen Vorschriften vorgegeben wird. „Wie groß der Abstand, die Distanz zum Stand des Wissens ist, können wir ja auch ein wenig selbst beeinflussen“, sagte Prof. Graf in seiner Einführung.

Die Problematik „Zukunft trifft auf Vergangenheit“ zeigte Dipl.-Ing. D. Fuentes Abolafio (Büro Wetzel & von Seht, Hamburg) anhand eines Beispiels aus dem Hauptstadt-Baugeschehen auf: „Modernes Leben am Zirkus, Berlin“ war der Titel seines Vortrags.

„Die Europäischen Bemessungsnormen – Ansätze und Chancen zur Vereinfachung“ betrachtete Prof. Wolfram Jäger (Dresden). Nach dem Beginn der Arbeit mit den Eurocodes im Bauwesen − die nun bauaufsichtlich eingeführt sind − liegen erste Erfahrungen im Umgang vor. Die nächsten Schritte sind die Überprüfung und Weiterentwicklung. Die Herausforderungen sind dabei vielschichtig, denn kritisiert werden Umfang, Komplexität und fehlende Anwenderfreundlichkeit.

Das ist gewiss ebenso bei der Erläuterung der Tücken des Eurocode 3 für die Ermüdungsfestigkeitsnachweise im Stahlbau. Zusätzliche FE Simulationen haben sich dabei als sehr nutzbringend und zielführend erwiesen, wie Prof. Dr.-Ing. Markus Feldmann
(Aachen) in seinem Beitrag „Ermüdungsfestigkeitsnachweise für den Stahlbau nach Eurocode 3“ zu berichten wusste.

Die Qualitätskontrolle und Prüfung der Berechnungsergebnisse stellen außergewöhnliche Anforderungen, die auch zu unvermuteten Ergebnissen führen können. Das wird in dem Werkstattbeitrag zur Normung der Stabilitätsnachweise dünnwandiger Kreiszylinderschalen mit und ohne Versteifungen von Prof. Werner Schneider (Dresden) deutlich.

Ein Imagewandel des grauen, schweren Betons zu einem leichten Composite-Material − mit innovativen Herstellungsprinzipien oder alternativen Entwurfsgrundsätzen − gelingt zunehmend besser. Aktuelle Entwicklungen stellte Prof. Manfred Curbach (Dresden) äußerst fach- und sachkundig vor.

Eine spannende und wichtige Klasse von Ingenieurbauwerken sind unterirdische Tragwerke. Prof. Josef Eberhardsteiner berichtete über das „Tragverhalten junger Tunnelkalottenschalen aus Spritzbeton“. Dafür gibt es neue Modellierungsansätze, die sehr anspruchsvoll sind.

Im Rahmen eines Sonderforschungsbereiches werden derzeit die numerische Simulation, die Prognose des maschinellen Tunnelvortriebs und die Prozessteuerung breit entwickelt, die später auch in neuen Vorschriften münden werden. Das für die Prozesssteuerung zu prognostizierende Strukturverhalten wird insbesondere von der Qualität des gewählten FE Modell und dem Ansatz für die unscharfen Daten bestimmt. Die „Simulations- und monitoring-basierte Prozesssteuerung im maschinellen Tunnelbau“ stellte Prof. Günther Meschke (Bochum) vor.

Spektakulär erschien das letzte Thema: „Bauen im Weltall“. Aber der Vortrag des Bauingenieurs Prof. Dr.-Ing. Johann-Dietrich Wörner vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Köln ließ auch sehr reale, irdische Fragen im Blickpunkt stehen.

Im Schlusswort wies Prof. Jäger auch schon auf das 18. Dresdner Baustatik-Seminar am 17.10.2014 hin.

Neueste Entwicklungen in der Mess- und Versuchstechnik

SEUB 7
Blick ins Plenum der 7. SEUB

Das 7. Symposium „Experimentelle Untersuchungen von Baukonstruktionen“ am 5. September 2013 bot Gelegenheit, sich über neueste Entwicklungen in der Mess- und Versuchstechnik zu informieren und interessante Gespräche zu führen.

In der keynote lecture wurde ein beeindruckender Einblick in die aktuelle Forschung der BAM an Bauten für die Energiewende gegeben. In theoretisch ausgerichteten Vorträgen wurde über moderne Messmethoden wie beispielsweise über Chancen und Grenzen der Photogrammetrie oder neuartige Sensortextilien berichtet. Im Vortragsblock zu baudynamischen Untersuchungen wurden Messverfahren bei Labortests und bei Bauwerksuntersuchungen vorgestellt und über die Erfassung und Modellierung fußgängerinduzierter Schwingungen berichtet.

Wie auch bei den vorangegangenen Veranstaltungen lag ein weiterer Schwerpunkt bei Belastungsversuchen, bei Monitoring und bei der Zustandsbewertung. Die Bandbreite der vorgestellten Projekte reichte von Tests an alten und neueren Brücken über historische Decken bis zum Belastungsversuch am neuen alten Schlingrippengewölbe im Dresdner Schloss.

Gebäudeertüchtigung im Detail für den Klimawandel

Eine Weiterbildung für Architekten, Ingenieure, Sachverständige, Vertreter des öffentlichen Dienstes sowie Unternehmen des Baugewerbes veranstaltet das Institut für Baukonstruktion der Technische Universitätn Dresden in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer am Freitag, 11.10.13, von 9.45 bis 17.45 Uhr im Raum HÜL 186 (Hülsse-Bau, 1. OG, Helmholtzstraße 10, 01069 Dresden). Die Teilnahme ist kostenpflichtig. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 140 EUR. Anmeldeschluss ist am 4.10.2013 (zur Anmeldung online).

Infolge des Klimawandels ändern sich die Umwelteinwirkungen auf Gebäude. Dies hat teilweise erhebliche Auswirkungen auf die Schadenanfälligkeit und den Nutzerkomfort. Die für den Baubereich relevanten Ergebnisse der Klimaforschung werden kompakt erläutert. Aus den Klimaprojektionen für die Region Dresden folgt der Schluss, dass bei den Einwirkungen Sommerhitze, Überflutung, Starkregen und Hagel mit einer Intensivierung zu rechnen ist, die teilweise schon beobachtet werden kann.

Im Rahmen der Weiterbildung werden die Klimaprojektionen für die verschiedenen Einwirkungen vorgestellt. Der aktuelle Stand der Regelwerke und Normen im Bauwesen wird erläutert. Darauf aufbauend werden Aussagen getroffen inwiefern der aktuelle Stand der Technik hinsichtlich Planung und Ausführung angepasst werden sollte. Die erarbeiteten Methoden der Verletzbarkeitsanalysen für die vier Einwirkungen werden ausführlich vorgestellt und auf beispielhaft ausgewählte Gebäude angewandt. Typische Bestandsgebäude aus verschiedenen Baualtersstufen und unterschiedlicher Baukonstruktion werden untersucht um die Auswirkungen des Klimawandels im Detail darzustellen. Durch diese Vorgehensweise können typische Schwachpunkte der Gebäude identifiziert werden, für die Lösungsvorschläge vorgestellt werden. Baukonstruktive Detailzeichnungen verdeutlichen die Anpassungsmaßnahmen.

Abgerundet wird das Programm durch Vorträge zu Bürogebäuden mit zukunftsweisender Architektur, zu den Möglichkeiten einer nachhaltigen Gebäudeintegration von Photovoltaik und der analytischen Auswertung von Schadensdaten der deutschen Versicherungswirtschaft infolge des bereits stattgefundenen Klimawandels.

Dresdner Stahlbaufachtagung 2013

„Stahl- und Verbundbau – Bemessung und Konstruktion nach den Eurocodes“

Eindrücke der Stahlbaufachtagung. Fotos/Collage: Lars Sieber

Die vom Institut für Stahl- und Holzbau der Technischen Universität Dresden und von der Bauakademie Sachsen veranstaltete 7. Dresdner Stahlbaufachtagung fand am 20. März im Hörsaalzentrum der Technischen Universität Dresden statt. Die etablierte Veranstaltung war auch dieses Jahr gut besucht. Prof. Richard Stroetmann (Institut für Stahl- und Holzbau, TU Dresden) und Dipl.-Ing. Ralf Luther (stellvertretender Vorstandsvorsitzender von bauforumstahl e. V. und Präsident des Deutschen Stahlbauverbandes) konnten über 250 Gäste zu dieser bedeutenden Fachveranstaltung begrüßen.

Die Eurocodes des Stahl- und Stahlverbundbaus und deren deutsche Nationalen Anhänge sind nun in den meisten Bundesländern verbindlich anzuwenden. Um dem Anwender die Orientierung im umfangreichen Normenwerk zu erleichtern und um wichtige Veränderungen gegenüber der abgelösten nationalen Normung zu vermitteln, wurden bei der Dresdner Stahlbaufachtagung 2013 hochwertige Beiträge präsentiert. Diese umfassten die Themengebiete Stabilität von Stäben, Platten und Schalen, Bemessung und Ausführung von Verbundstützen und Verbundmitteln, Werkstoffwahl und Korrosionsschutz, sowie Bau­teilermüdung und Auslegung von Kranbahnanlagen.

Auch dieses Jahr war es den Veranstaltern durchweg gelungen, führende Experten in den jeweiligen Fachdisziplinen als Referenten zu gewinnen. Zu diesen gehörten Prof. Richard Greiner (Emeritus der Technischen Universität Graz), Prof. Richard Stroetmann (Institut für Stahl- und Holzbau, TU Dresden), Prof. Herbert Schmidt (Emeritus der Universität Duisburg-Essen), Prof. Gerhard Hanswille (Bergische Universität Wuppertal), Prof. Ingbert Mangerig (Universität der Bundeswehr München), Dipl.-Ing. Andreas Gelhaar (Institut für Stahlbau Leipzig GmbH), Dr. Bertram Kühn (Verheyen-Ingenieure, Bad Kreuznach), Prof. Hans-Peter Günther (Hochschule für Technik Stuttgart), Prof. Christoph Seeßelberg (Präsident der Fachhochschule Köln). Dr. Bernhard Hauke (Geschäftsführer von bauforumstahl e. V.) übernahm die Moderation und führte sachkundig durch das umfangreiche Fachprogramm.

Die Pausen boten den Teilnehmern neben Erfrischungen den Rahmen für vertiefende Fachdiskussionen. Im Foyer präsentierten Aussteller ihre Produkte und Dienstleistungen. Die Fachtagung wurde auch in diesem Jahr bei den Teilnehmern und Referenten sehr positiv aufgenommen. Die Fortsetzung der Tagungsreihe mit interessanten und praxisrelevanten Themen rund um den Stahl- und Stahlverbundbau ist im März 2014 geplant.

Jörn Scheller [ausführlicher Bericht]

 

Aktuelle Fragestellungen im Konstruktiven Glasbau

Eindrücke der glasbau2013

Mit großem Erfolg fand auch in diesem Jahr die »Glasbau 2013« statt. Über 200 Gäste besuchten am 21.03.2013 das Seminar »DIN 18008: Bemessung und Konstruktion« als auch die Tagung »Glasbau 2013« am 22.03.2013. Die Zusammenstellung der Themen ermöglichte einen umfassenden Ein- und Überblick über aktuelle Fragestellungen im Konstruktiven Glasbau und die Anwendung der neu eingeführten Normenteile. Die Referenten stellten die aktuelle Forschung und Entwicklung sowie die Entwurfs- und Planungsprozesse herausragender Projekte vor. Wie auch in den Jahren zuvor wurden die zwei Tage als Forum des regen fachlichen Austausches genutzt.

Was in Zukunft wichtig sein könnte

Eindrücke vom 23. Dresdner Brückenbausymposium

Das 23. Dresdner Brückenbausymposium mit dem Generalthema „Planung, Bauausführung, Instandsetzung und Ertüchtigung von Brücken“ brachte wieder über 1.300 Fachleute aus dem In- und Ausland zusammen. In einem Dutzend Vorträgen beleuchteten Wissenschaftler, Praktiker und Politiker die neuesten Entwicklungen im Brückenbau. Der große Marktplatz der Brückenbauer, den Dresden mit dem dem Brückenbausymposium bietet, verbindet Wissensvermittlung mit ausreichend Raum für den persönlichen Erfahrungsaustausch – in den großzügig bemessenen Pausen und am Vorabend beim Treff der Brückenbauer.

In seinem Begrüßungsvortrag ging Prof. Manfred Curbach vom veranstaltenden Institut für Massivbau auf neue Forschungsergebnisse ein, die den Brückenbauern von morgen neue Möglichkeiten eröffnen: Zum einen plädierte er für den Einsatz von Textilbeton – sowohl beim Neubau von Brücken wie aber auch bei der Sanierung von altersschwachen vorhandenen. „Die hohe Tragfähigkeit und Sicherheit des neuartigen Konstruktionsbaustoffs wurde in vielen Experimenten nachgewiesen“, sagte Curbach. Die Zeit sei reif für eine breite Anwendung, nachdem erste Pilotprojekte wie drei Brücken aus Textilbeton die Machbarkeit bewiesen hätten

Da ältere Massivbauwerke  den heutigen Anforderungen im Hinblick auf deren Querkrafttragfähigkeit nicht mehr genügten, sehe er auch hier Handlungsbedarf,  führte Curbach aus und gab den Tagungsteilnehmern eine gute Nachricht mit auf den Weg: Jüngste Versuche hätten gezeigt, dass Textilbeton sich auch bei dynamischen Lasten als Verstärkungsmethode eignet.

Zwei im vergangenen Jahr begonnene Themenlinien wurden fortgesetzt – ein Vortrag auf englisch und einer mit historischen Hintergrund. Einen Einblick in das Life-Cycle Management of Bridges under Uncertainty in den vereinigten Staaten von Amerika gab Professor Dan M. Frangopol, Lehigh University, Bethlehem, USA, Department of Civil and Environmental Engineering. Und über Franz Dischinger – Visionär des Brückenbaus referierte in einem gekonnten Vortrag Univ.-Prof. Dr.-Ing. Werner Lorenz, BTU Cottbus, Lehrstuhl Bautechnikgeschichte und Tragwerkserhaltung.

Das komplette Programm steht online, der über 300 Seiten starke vierfarbige Tagungsband ist beim Veranstalter, dem Institut für Massivbau, (via Angela.Heller@tu-dresden.de) erhältlich.

Dauerhafte Betonbauwerke

Prof. Mechtcherine eröffnet die Tagung

Am 05. März 2013 fand im Festsaal der TU Dresden der 10. Dresdner Betontag statt. Organisiert wurde diese Jubiläumsveranstaltung von der Bauakademie Sachsen in Kooperation mit dem Institut für Baustoffe.

Den gut 100 – teilweise internationalen – Teilnehmern bot sich ein weit gefächertes Vortragsprogramm, welches sich unter der Überschrift der „Dauerhaften Betonbauwerke“ gruppierte. Dabei wurden zu Beginn der Veranstaltungen Normungsänderung, welche sich aus der Einführung der Eurocodes und der Überarbeitung weiterer Regelwerke ergeben, verdeutlicht. Nachfolgend wurden Schädigungsmechanismen, insbesondere die der AKR-Reaktion, sowie Sanierungskonzepte für geschädigte Betonbauwerke unter Verwendung neuer zementgebundenen Verbunde beleuchtet. Nach einer Mittagsstärkung kamen noch vielfältige Informationen im Bereich der Schadensanalyse und der Einbau-, sowie der Nachbehandlungstechnologie zur Sprache.

Die Teilnehmer aus Praxis, Forschung und Lehre nahmen, jeder für sich, neue Eindrücke und Denkanstöße aus den Fachvorträgen und den Fachgesprächen in den Vortragspause mit nach Hause.

Technischer und organisatorischer Hochwasserschutz

36. Dresdner Wasserbaukolloquium: Blick in einen der Vortragssäle (Foto: Reinhard Pohl)

Das 36. Dresdner Wasserbaukolloquium des Institutes für Wasserbau und Technische Hydromechanik und seines Fördervereins fand am 7. und 8. 3. 2013 in Dresden statt und war dem technischen und organisatorischen Hochwasserschutz gewidmet. Nahezu 300 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden waren der Einladung ins Internationale Congress Centrum Dresden gefolgt und erfuhren in 45 Beiträgen die neuesten Entwicklungen zum Hochwasserschutz.

In seinen Eröffnungsworten ging Professor Kai-Uwe Graw, Professur Hydromechanik der TU Dresden auf den Stand und die Entwicklung des Hochwasserschutzes zehn Jahre nach dem Extremereignis von 2002 im Elbeeinzugsgebiet und auf die Beiträge die das gastgebende Institut in Form von Modellversuchen und anderen Projekten dazu geleistet hat, ein. Er nahm in seiner Ansprache auch auf einen weiteren Jahrestag Bezug: Vor 100 Jahren wurde das Bauingenieurgebäude der TU am Fritz-Förster-Platz, der spätere Beyer-Bau errichtet  und das Wasserbaulabor zog in die Kellerräume dieses Gebäudes.

Prof. Jürgen Stamm (links) verlieh die Hubert-Engels-Medaille an Dipl.-Ing. Burkhard Henning, Leiter des Landesbetriebes für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt. Bild: D. Aigner

Nach verschiedenen Grußworten wurde in der Eröffnungssitzung die von der Gesellschaft der Förderer des Institutes für Wasserbau und Technische Hydromechanik an der TU Dresden gestiftete Hubert-Engels-Medaille an Herrn Dipl.-Ing. Burkhard Henning, Leiter des Landesbetriebes für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet des Wasserbaus verliehen.

Die sich anschließenden Vortragsblöcke in parallelen Sessions waren inhaltlich sowohl auf den organisatorischen als auch auf den baulichen Hochwasserschutz ausgerichtet. Dabei spielten Hochwasserschutzkonzepte, die Organisation des Hochwasserschutzes und Hochwasserschutzbauwerke (Deiche, Wände, mobile Elemente) eine besondere Rolle. Auch die Elemente der Vor- und Nachsorge wie z.B. Hochwasservorhersage und Frühwarnung einerseits und die Ereignisanalyse andererseits wurden durch verschiedene Vorträge behandelt. Ergänzende Spezialthemen waren der Sedimenttransport bei Hochwasser, numerische und physikalische Modellierungen von einzelnen Ereignissen, die Normung und Regelung auf dem Gebiet des Hochwasserschutzes sowie das Zusammenspiel von Hochwasser und Grundwasser. Letzterer Problematik war eine eigene Session gewidmet, in der auch Ergebnisse aus dem nun schon abgeschlossenen BMBF-Projekt „Multisure“ präsentiert wurden.

Ergänzt wurde die Veranstaltung durch einen zum Veranstaltungsthema passenden Workshop am Vortag der Veranstaltung zur Photogrammmetrie im Hydrauliklabor, die auch bei der Untersuchung von morphologischen Sohlveränderungen im wasserbaulichen Modell benutzt wird. Die Veranstaltung beinhaltete Fachvorträge, Erfahrungsberichte und praktische Vorführungen am Versuchsstand.

Die Vorträge wurden in einem Tagungsband abgedruckt, der beim Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik z.B. unter wasserbaukolloquium@tu-dresden.de wie auch die vorangehenden Bände der Dresdner Wasserbaulichen Mitteilungen bestellt werden kann.

Das 37. Dresdner Wasserbaukolloquium zum Thema „Simulationen im Wasserbau“ ist für den 13. und 14. März 2014 geplant und soll die Gebiete  Morphologie, Hydraulik, Betriebsabläufe, Entscheidungshilfe, GIS u.a. umfassen. Schon jetzt möchten wir alle interessierten Fachkolleginnen und Kollegen dazu einladen. Die weiteren Informationen und die Online-Registrierung werden demnächst unter www.iwd.tu-dresden.de  zu finden sein.

Reinhard Pohl

Bemessung und Konstruktion nach den Eurocodes 3 und 4

Neues Schiffshebewerk Niederfinow – Stahltrog. Bild: Krebs und Kiefer

Die Dresdner Stahlbaufachtagung 2013 findet am 20.03.2013 von 9 – 17 Uhr statt. Thema sind Bemessung und Konstruktion nach den Eurocodes 3 und 4. Tagungsort ist das Hörsaalzentrum der TU Dresden (Bergstraße). Eine Anmeldung ist online möglich.

Die Eurocodes zum Stahl- und Stahlverbundbau und deren deutsche Nationalen Anhänge sind in den meisten Bundesländern seit dem 1. Juli 2012 verbindlich anzuwenden. Die inhaltliche Einarbeitung und Auseinandersetzung mit dem umfangreichen Normenwerk hat für viele Ingenieure damit erst begonnen. Eine Vielzahl von Detailfragen hat sich bereits ergeben, sei es die zutreffende Interpretation der Vorschriften oder die richtige Umsetzung.

In Abstimmung auf die Themen der vergangenen Jahre, widmet sich die Dresdner Stahlbaufachtagung 2013 der Stabilität von Stäben, Platten und Schalen, der Bauteilermüdung und Bemessung von Kranbahnanlagen, dem Nachweis von Verbundstützen und der Auslegung von Verbundmitteln, der Werkstoffwahl und dem Korrosionsschutz.

Wie in den vergangenen Jahren tragen ausgewiesene Referenten zu den jeweiligen Fachthemen vor und stellen ihre Manuskripte im Tagungsband zur Verfügung.

Die Fachtagung richtet sich an Planungsbüros, Baufirmen, Ingenieure und Konstrukteure sowie alle Personen, die sich inhaltlich und praxisorientiert mit den Eurocodes auseinandersetzen möchten.