Brückenbaupreis 2008 vergeben

Schlaich-Mehdorn
Der Brückenentwerfer und sein Bauherr: Prof. Schlaich und Hartmut Mehdorn bei der Preisverleihung

Der Deutsche Brückenbaupreis 2008 wurde heute Abend zum zweiten Mal vor rund 1.200 Gästen vergeben: Preisträger sind die Humboldthafenbrücke am Berliner Hauptbahnhof und die „Dreiländer-Brücke“ in Weil am Rhein. In der Veranstaltung am Vorabend des 18. Dresdner Brückenbausymposiums waren – wie schon vor zwei Jahren bei der erstmaligen Preisvergabe – Bundesminister Wolfgang Tiefensee, dessen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung den Deutschen Brückenbaupreis als Schirmherr im Rahmen der Initiative Baukultur unterstützt und fördert und Hartmut Mehdorn als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG als Hauptsponsor zu Gast.

Die Humboldthafenbrücke am Berliner Hauptbahnhof erhielt den Preis in der Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“, die „Dreiländerbrücke“ in Weil am Rhein in der Kategorie Fuß- und Radwegbrücke. Als maßgeblich verantwortliche Ingenieure wurden Prof. Dr.-Ing. Jörg Schlaich und die Arbeitsgemeinschaft von Dipl.-Ing. Wolfgang Strobl und Architekt Dietmar Feichtinger ausgezeichnet. Prof. Schlaich wird morgen auf dem Brückenbausymposium zusammen mit Prof. Steffen Marx vom Institut für Massivbau der TU Dresden einen Vortrag zum Thema „Baukultur bei der Deutschen Bahn – Neue Wege im Eisenbahnbrückenbau“ halten.

In der Jurybegründung zum Brückenbaupreis 2008 heißt es: „Prof. Schlaich ist es gelungen, mit der Humboldthafenbrücke einen Meilenstein im Eisenbahnbrückenbau zu setzen und dem Stahlguss eine Renaissance zu verschaffen. Architekt Feichtinger und Dipl.-Ing. Strobl (Leonhardt, Andrä und Partner) überzeugten mit der durch ein filigranes Tragsystem geschaffenen Eleganz ihrer Dreiländerbrücke.“

Innovationsforum Textilbewehrter Beton am 11. und 12. März

Das Innovationsforum „Textilbewehrter Beton“ am 11. und 12. März findet in den Deutschen Werkstätten Hellerau statt. Im Rahmen einer Projektwerkstatt und einer Fachtagung werden die innovativen Forschungsleistungen als Basis für die wirtschaftliche Umsetzung in möglichst viele Anwendungsfelder gezeigt. Weil im Bauwesen die Anforderungen immer komplexer werden, ist ein hohes Niveau an Wissen und technologischen Fertigkeiten unabdingbar. Besonders in der mittelständischen Bauwirtschaft zeichnet sich ein riesiger Bedarf an Innovationen ab, um zukünftig im Wettbewerb bestehen zu können.

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Hydraulischer Modellversuch Hochwasserrückhaltebecken Niederpöbel

UVS
5. März 2008

im Wasserbaulabor

Für die Menschen im Osterzgebirge sind katastrophale Hochwasser keine Seltenheit. So führte die Weißeritz während des Augusthochwassers 2002 zur Überschwemmung des Hauptbahnhofs und von weiten Teilen der Innenstadt Dresdens. Eine Möglichkeit, der starken Niederschläge Herr zu werden, sind Hochwasserrückhaltebecken. Im Rahmen der von der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) landesweit erstellten Hochwasserschutzkonzepte soll eins bei Niederpöbel am Pöbelbach – einem Nebenfluss der Roten Weißeritz – entstehen. Das Rückhaltebecken, dessen Einzugsgebiet etwa zwölf Quadratkilometer groß ist, dient im Wesentlichen dem Hochwasserschutz der Gemeinden entlang der Roten Weißeritz stromab bis zur Talsperre Malter.

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Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft – Erster Preis für Dr. Jens Otto

UVS
29. Februar 2008
Jens Otto
Dr. Jens Otto

Zum wiederholten Male konnte sich das Institut für Baubetriebswesen mit einer wissenschaftlichen Arbeit beim Wettbewerb „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“ durchsetzen und als Preisträger hervorgehen. Bei dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ausgelobten Wettbewerb erhielt Dr. Jens Otto mit seiner Arbeit „Wissensintensives Facility Management auf Basis integrierter Datenstrukturen“ den ersten Preis im Bereich Baubetriebswirtschaft. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Die Verleihung fand am 19. Februar 2008 im Rahmen der Build IT Baumesse in Berlin statt.

Kolloquium zum Jubiläum

UVS
27. Februar 2008

Das Kolloquium „80 Jahre Straßenbaulabor der TU Dresden“ findet am 3. und 4. April 2008 im Hörsaal S 186 des Hülsse Baus der TU Dresden statt. In fünf Themenblöcken behandeln Wissenschaftler und Praktiker die Bereiche Infrastruktur, Beton/Sonderbauweisen, Messtechnik/Auswertung, Erfahrungen aus der Praxis und Asphalt. Zur Begrüßung wird auch Ministerialdirigent Dr.-Ing. Bernd Rohede vom Sächsischen Staatsministerium für Wirtschaft und Arbeit reden.

Ein Anmeldeformular für das Kolloquium steht online zur Verfügung und sollte bis spätestens zum 15. März 2008 zurückgeschickt sein.

Habilitation Dirk Carstensen

UVS
20. Februar 2008
Habilitation Dirk Carstensen
Momentaufnahmen der Habilitationsveranstaltungen.

„Eis im Wasserbau“ beschäftigte heute die Fakultät Bauingenieurwesen: Mit einem Vortrag nebst anschließendem Kolloquium und einer Vorlesung aus eben jenem Themenbereich hat sich Dr.-Ing. Dirk Carstensen habilitiert. Die Atmosphäre dieser beiden wissenschaftlichen Veranstaltungen hätte man sich besser nicht wünschen können: Lehrreich war’s und unterhaltsam zugleich – einer jener Glücksfälle, wo man beschwingt und schlauer den Hörsaal verlässt als man ihn betreten hat. „Die Bedeutung von Eisbelastungen für die Planung und konstruktive Gestaltung wasserbaulicher Anlagen“ war das Thema des wissenschaftlichen Vortrags, die Probevorlesung behandelte „Abflussprozesse und Hochwasserschutz im urbanen Raum“. Auch wenn es (vielleicht notgedrungen) akademisch klang: da kam weit mehr als Formeln rüber, es waren – nicht zuletzt durch die Erfahrungen der Hochwasser in den vergangenen Jahren – nachvollziehbare Gedanken.

Dirk Carstensen ist 1962 in Hagenow (Mecklenburg-Vorpommern) geboren. Von 1984 bis 1989 studierte an der TU Dresden, wo er 1999 den akademischen Grad eines Doktor-Ingenieurs erhielt. Sein Thema damals: „Beanspruchungsgrößen in Fließgewässern mit geschwungener Linienführung“. Die Habilitationsschrift trägt den Titel „Eis im Wasserbau – Theorie, Erscheinungen, Bemessungsgrößen“. Dirk Carstensen, der verheiratet ist und zwei erwachsene Töchter hat, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Wasserbau im Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik.

Die Bilderleiste zeigt (von oben nach unten) Dr.-Ing. Dirk Carstensen beim Kolloquium – eine diffizile Frage stellt der Vorsitzende der Kommission, Prof. Dr.-Ing. habil. Bernd W. Zastrau. Darunter: Kurz vor der Vorlesung. Dann – mit deutlich entspannten Gesichtern – die Verkündung des Beschlusses der Kommission und der Beifall des Auditoriums. Ganz unten: Der Kandidat mit seinen Helfern vor einem Bild von Hubert Engels, dem ersten großen Wasserbauer in Dresden.

Starkes Rohr

UVS
20. Februar 2008

„Vom Baum zum Bau – neue Technologien des Bauens mit Holz“ war das Thema, über das Prof. Dr. Peer Haller vom Institut für Stahl- und Holzbau der TU Dresden während der Tagung „Holz – Vielfalt in Nutzen und Gestalt“ referierte. In einem Beitrag im Feuilleton (!) der Süddeutschen Zeitung berichtet Carola Gruber über den „unterschätzten Rohstoff“. Unter anderem schreibt sie:

„Es gibt keine Bauaufgabe, vor der wir zurückschrecken müssen“, sagt Peer Haller. Der Professor … stellte die Formholztechnologie vor: Zu Röhren gerollt, wird aus Pressholz ein leichtes und zugleich tragfähiges Bauteil, das bei geringem Materialaufwand große Wirkung zeigt. Zum Beispiel kann eine mehr als zweieinhalb Meter hohe Säule mit gerade zwei Zentimeter dicken Wänden die Last von etwa fünfzig Kleinwagen tragen – bei einem Gewicht von dreißig Kilo und einem Materialpreis von nur fünfzehn Euro. Am wirtschaftlichsten sei die Formholztechnologie dort, wo große Querschnitte eingesetzt würden.“

Wasserbau für Kita-Kids

UVS
8. Februar 2008

Am 07. Februar besuchte eine Gruppe der Kindertagesstätte Rietschelstraße das Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik (IWD) der Technischen Universität Dresden, wobei das „Hubert-Engels-Labor“ im Mittelpunkt des Besuches stand. Bereits auf dem Gang durch den Beyer-Bau gab es für die Kinder viel zu staunen und zu entdecken, angefangen vom Schaukasten des Baubetriebs (mit den Modellbaggern und -kränen) bis hin zum gelenkigen Betonboot und dem Beton-U-Boot der Massivbauer.

Im Labor angekommen wurde zunächst eine kleine „Vorlesung“ zum Thema Wasserkreislauf abgehalten, wobei die kleinen Gäste schon recht gut über Sonne, Wind, Wolken und Regen Bescheid wussten. Im Anschluss konnten die Kinder dann endlich selbst Erfahrungen mit dem Medium Wasser sammeln, indem sie die aktuellen Versuchsstände des Labors vorgeführt bekamen und auch selbst tätig werden konnten. Es wurden dabei der Drehbogen, der Laminarströmungstisch, die Kipprinne sowie der Wellenkanal und der Modellversuch zur Schussrinnenoptimierung eines Hochwasserrückhaltebeckens vorgeführt. Ständiger Begleiter war dabei eine kleine Gummiente, die – von den Kindern platziert – der jeweiligen Wirkung des Wassers ausgesetzt wurde. Zum Abschluss des einstündigen Rundgangs gab es dann noch Anregungen, wie die Kinder in der „Matschstrecke“ ihres Kindergartens selbst Deichbrüche simulieren könnten. Zur Erinnerung an den Besuch in der TU erhielten alle ein Schreibheft sowie ein Leuchtgespenst, welche von der Marketingabteilung der Universität bereitgestellt wurden. Nach all dem Wasser tobten die Kinder dann noch etwas auf dem hügeligen Festland hinter dem Beyer-Bau, bevor es mit vielen neuen Eindrücken wieder zurück in die Kita ging.

Brückenbaupreis 2008 und Brückenbausymposium im März

Der Deutsche Brückenbaupreis 2008 und das 18. Dresdner Brückenbausymposium werden am 10. und 11. März wieder über 1.000 Fachleute aus Wissenschaft, Verwaltung, Unternehmen und Ingenieurbüros nach Dresden führen.

Mit dem Deutschen Brückenbaupreis, der schon 2006 großes Aufsehen in der Fachpresse erregte, soll der baukulturelle Dialog zwischen der Öffentlichkeit und allen am Brückenbau beteiligten Ingenieurinnen und Ingenieuren verstärkt werden. Schon jetzt hat sich dieser Wettbewerb zum führenden Ingenieurpreis in der Bundesrepublik entwickelt. Der Wettbewerb wird ausgelobt von der Bundesingenieurkammer und dem Verband Beratender Ingenieure und steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Die neunköpfige Jury des Deutschen Brückenbaupreises wählte aus 42 Einreichungen sechs Nominierungen aus. Erst am 10. März 2008 während der Veranstaltung werden die Gewinner der beiden Kategorien Fuß- und Radwegbrücken und Straßen- und Eisenbahnbrücken bekannt gegeben.

Das 18. Dresdner Brückenbausymposium am 11. 3. von 9 bis 18 Uhr setzt die Tradition der vorherigen Veranstaltungen fort: Über den Brückenbau in den alten und neuen Bundesländern berichtet Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stritzke, Initiator des seit 1991 jährlich durchgeführten Dresdner Brückenbausymposiums. Im Anschluss an den Überblick berichtet Ministerialrat Dipl.-Ing. Joachim Naumann vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung über die Ergebnisse des

Deutschen Brückenbaupreises 2008. Über Baukultur bei der Deutschen Bahn – Neue Wege im Eisenbahnbrückenbau berichten anschließend Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx vom Institut für Massivbau der TU Dresden und Prof. Dr.-Ing., Drs.h.c. Jörg Schlaich von Schlaich Bergermann und Partner, Stuttgart. Das weitere Programm steht online.

Die Anmeldung zur Veranstaltung, die für Angehörige der TU Dresden und Studierende kostenlos ist, ist online möglich.

glasbau 2008

UVS
7. Februar 2008

Zum fünften Mal findet in diesem Jahr die Fachtagung für Architekten, Ingenieure, Sachverständige, Vertreter des Öffentlichen Dienstes und Unternehmern aus der Glasindustrie wie dem Metallbau statt: Die glasbau2008 am 14. März (10 bis 18 Uhr) steht unter dem Motto „Adhäsive Verbindungen“.

Transparenz und Ökologiebewusstsein gehören zu den wesentlichen Merkmalen innovativer Glaskonstruktionen. Die Entwürfe von Werner Sobek Engineering & Design zeigen das im Gesamtkonzept wie in der Detailplanung. Zukünftige Regelungen für das Bemessen und Konstruieren gemäß DIN 18008 werden ausführlich vorgestellt. Erste Erfahrungen in Österreich nach Einführung der vergleichbaren ÖNORM B 3716 sind Thema eines weiteren Beitrages. Vorträge zum lastabtragenden Kleben im Glasbau eröffnen den Nachmittag. Die Dauerhaftigkeit der adhäsiven Verbindungen, höherfesten Klebstoffe und faserverstärkten Kunststoffe stehen im Mittelpunkt der Diskussion. Bauten und Projekte der jüngsten Zeit zeigen neue Konstruktionen mit bedrucktem und mit gebogenem Glas. Verbundträger aus Glas und Stahl, Glas und Polycarbonat wie auch Glas und GFK zeigen eine neue Leichtigkeit.

Das Programm als PDF gibt es auch zum Download, Anmeldungen sind online möglich. Für Mitarbeiter(innen) der Fakultät Bauingenieurwesen ist die Tagung kostenlos – ein Berechtigungscode, der bei der online-Anmeldung anzugeben ist, ist über die Sekretariate der Institute zu erfragen.