Semesterstart 2019/20 im Fernstudium – Auftakt vor Ort und virtuell

AT
14. Oktober 2019

Am 11. Oktober wurden die neuen Fernstudentinnen und Fernstudenten im Hülsse-Bau begrüßt. Im gut gefüllten Hörsaal 386 fanden sich am Nachmittag mehr als 100 Teilnehmende zur halbjährlichen Immatrikulationsveranstaltung ein.

Bereits zum vierten Mal wurde die Einführungsveranstaltung hybrid durchgeführt. D.h. neben den Studierenden vor Ort konnten online auch diejenigen teilnehmen, denen es aus beruflichen oder familiären Gründen nicht möglich war nach Dresden zu kommen. Über 25 Studierende nahmen dieses zusätzliche Angebot wahr und diskutierten munter mit. „Es war am Anfang etwas schwierig, immer daran zu denken, dass da draußen noch mehr Leute sind, die zuhören und vielleicht auch Fragen stellen wollen. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt, wiederhole Fragen aus dem Auditorium für die Onliner und spreche sie auch direkt an. Das klappt prima. Manchmal kommen virtuell sogar mehr Fragen als vor Ort.“, so die Leiterin der Arbeitsgruppe Fernstudium, Frau Dr. Damme-Lugenheim, die die Veranstaltung am Freitag moderierte.

Interaktive Web-Konferenzen finden auch in anderen Bereichen des Fernstudiums Bauingenieurwesen mehr und mehr Anklang. Virtuelle Prüfungskonsultationen (bspw. im Bereich Technische Mechanik), Live-Übertragungen (bspw. Vorlesung Informationsmanagement) oder auch neue Beratungsformate zur Studienorganisation (Virtueller Stammtisch zu wechselnden studienrelevanten Themen, donnerstags von 19-20 Uhr) sind in den letzten drei Jahren kontinuierlich gestiegen. Für die Fernstudierenden bedeutet dies eine große Erleichterung. Es hilft, sich für das Selbststudium nach Feierabend zu motivieren und spricht auch die verschiedenen Lerntypen an. Die Arbeitsgruppe Fernstudium freut sich über das positive Feedback. Auch die steigenden Zahlen der Studienanfänger sprechen für sich – mit Stand 14.10.2019 haben sich knapp 140 Bachelor- und 35 Diplom-Aufbaustudenten neu in das Fernstudium immatrikuliert. Die Fernstudierenden kommen vor allem aus dem deutschsprachigen Raum, aber auch Anfänger aus Russland oder Kanada wagen sich in diesem Semester an ein Fernstudium. In diesem Sinne wünschen wir allen Fern- und Direktstudierenden einen guten Start ins neue Semester…

Autoren: Arbeitsgruppe Fernstudium Bauingenieurwesen

Infrastrukturoffen­sive der Deutschen Bahn: TU Dresden und DB Netz AG unterzeichnen Vertrag für Stiftungsprofessur für Ingenieurbau

Die Bahntochter DB Netz AG ist für die Instandhaltung und den Ausbau von Europas größtem Schienennetz mit mehr als 25.000 Eisenbahnbrücken und über 33.000 Kilometern Streckennetz verantwortlich. Damit Personen- und Güterverkehr in den kommenden Jahren wie prognostiziert stark wachsen können, wollen die Deutsche Bahn AG und die Bundesregierung eine Rekordsumme in die Modernisierung und Digitalisierung des deutschen Schienennetzes stecken.

Das bedeutet, dass bei laufendem Betrieb u. a. Gleisnetz, Tunnel und Brücken erneuert oder ersetzt werden. Für diese Mammutaufgabe holt sich die DB Netz AG Unterstützung aus der Wissenschaft. In den kommenden fünf Jahren finanziert sie am Institut für Massivbau der TU Dresden die Stiftungsprofessur „DB Netz AG-Stiftungsprofessur für Ingenieurbau“, von der sie sich sowohl vielfältige Impulse für das Monitoring und die Instandhaltung der Infrastruktur als auch hochqualifizierten Nachwuchs erwartet.

Die Wissenschaftler des Instituts forschen seit langem an Verfahren und Materialien, um Brücken- und Tunnelbau in jeder Hinsicht effizienter zu gestalten und die Bauwerke gleichzeitig beständiger und wartungsärmer zu konstruieren. „Wir sind beeindruckt von der exzellenten Ausbildungskultur an der TU Dresden und den an der Universität begonnenen Forschungsarbeiten im Bereich des konstruktiven Ingenieurbaus“, erklärt DB Netz AG-Vorstand Jens Bergmann. „Mit der engen Zusammenarbeit über die Stiftungsprofessur erhoffen wir uns Antworten auf aktuelle eisenbahnspezifische Forschungsfragen. Die Professur am Institut für Massivbau hat deshalb eine große Bedeutung für den Erhalt und Ausbau eines optimal funktionierenden Schienennetzes.“

TUD-Rektor Prof. Hans Müller-Steinhagen mit den Vorständen der DB Netz AG Dr. Volker Hentschel (Mi) und Jens Bergmann bei der Vertragsunterzeichnung

„Wir freuen uns sehr über das in die TU Dresden gesetzte Vertrauen. Wir arbeiten seit vielen Jahren in verschiedensten Projekten eng mit der Deutschen Bahn AG zusammen. Wenn wir dank unserer exzellenten interdisziplinären Forschungs- und Ausbildungsarbeit zu einer gelingenden Infrastrukturoffensive beitragen können, dann leisten wir damit einen erheblichen Beitrag für unsere gemeinsame Zukunft“, betont Prof. Hans Müller-Steinhagen, Rektor der TU Dresden.

Prof. Manfred Curbach ist einer der führenden Köpfe bei der Entwicklung des Textilbetons bzw. Carbonbetons und wurde 2016 mit dem Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten ausgezeichnet.
„An unserem Institut für Massivbau dominieren heute Forschungsarbeiten zum Carbonbeton, zum Impaktverhalten von Beton, zu mehraxialen Beanspruchungen von Beton und zum Brückenbau. Carbonbeton wird einen immensen Innovationsschub im Bauwesen auslösen, das Bauen zukunftsfähig machen und einen Paradigmenwechsel im Bauwesen einläuten“, sagt Institutsdirektor Curbach. Man könne den Energiebedarf und den CO2-Ausstoß bei der Herstellung und Instandsetzung von Bauwerken fast halbieren und damit wertvolle Ressourcen schonen. Dieser Materialwechsel führe zu einer neuen Art zu konstruieren, zu bauen und zu leben, vom plumpen Betonbau der Vergangenheit zur Filigranität, Leichtigkeit und Ästhetik des Betonbaus der Zukunft, konstatiert Curbach.

Die DB Netz AG fördert den im Moment noch nicht final besetzten Stiftungslehrstuhl jährlich mit einem sechsstelligen Betrag über einen Zeitraum von fünf Jahren. Die Berufung des Lehrstuhlinhabers erfolgt durch die TU Dresden nach den Bestimmungen des Sächsischen Hochschulfreiheitsgesetzes sowie der Berufungsordnung der TU Dresden. Die Entscheidungsfreiheit der Berufungskommission wird dabei durch die DB Netz AG nicht berührt oder beeinträchtigt. Die Stiftungsprofessur nimmt ihre Arbeit auf, sobald die aktuell laufenden personellen Verhandlungen abgeschlossen sind.

Studienbeginn für 373 zukünftige Bauingenieure

Am Freitag begann mit der ersten offiziellen Pflichtveranstaltung für 373 Studierende ihr neues Studium an der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden. Bei jeweils verschiedenen Veranstaltungen für die verschiedenen Studiengänge wurden sowohl alle Neuanfänger im Direkt als auch im Fernstudium herzlich Willkommen geheißen. Mit dem neuen Semester werden damit insgesamt 181 Studiernde im Direktstudium, 159 im Fernstudium und 28 im englischsprachigen ACCESS-Studiengang neu zu unserer Fakultät gehören. Und nach den Worten von Professor Otto, Studiendekan der Fakultät, ist dies eine gute Entscheidung. Nachwievor sind Absolvenden unserer Fachrichtung sehr gefragt, Türen und Tore stehen unseren Diplom-Bauingenieuren nach ihrem Studium weltweit offen. Nach dem offiziellen Teil schrieben sich alle in die Studiengruppen ein und empfingen von unserer Fachschaft ein Begrüßungsgeschenk. Wir wünschen allen viel Erfolg für ihr Studium!

Studiendekan der Fakultät, Professor Otto, begrüßt die Studienanfänger. Bild: A. Terpe
Unsere Fachschaft hatte für jeden ein kleines Willkommensgeschenk, Bild: A. Terpe
Einführung in die wichtigsten Gepflogenheiten: Grillen mit der Fachschaft. Bild: André Terpe

German-Japanese Workshop on Computational Mechanics

Am 23. und 24. September 2019 haben sich insgesamt 34 japanische und deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an der Technischen Universität Dresden getroffen, um aktuelle Forschungsergebnisse im Bereich der computerorientierten Mechanik auszutauschen und wissenschaftliche Kontakte auf- und auszubauen. Der Workshop wurde von Prof. Michael Kaliske, Leiter des Instituts für Statik und Dynamik der Tragwerke, Fakultät Bauingenieurwesen, sowie aktueller Präsident der German Association for Computational Mechanics (GACM), in Kooperation mit der Japan Society for Computational Engineering and Science (JSCES) organisiert und partiell aus Internationalisierungsmitteln der TU Dresden und einem Zuschuss der GACM finanziert.

Das wissenschaftliche Programm wurde sowohl von jungen als auch etablierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in insgesamt 19 Vorträgen zu aktuellen Fragestellungen aus dem vielfältigen Themenbereich der computerorientierten Mechanik gestaltet. Abgerundet wurde das Programm durch einen gemeinsamen Stadtrundgang, die Abendveranstaltung im Sophienkeller und einen Ausflug zu Schloss Wackerbarth.

Teilnehmer des Workshops vor dem Von-Mises-Bau. Bild: Ines Wollny

Ab nächster Woche geht es für unsere „Neuen“ los…. mit den Erstsemesterveranstaltungen

Das lange ungeduldige Warten hat ein Ende! Wer mit dem Wintersemester bei uns an der Fakultät sein Studium beginnt, kann sich ab Montag langsam warmlaufen. Über die gesamte nächste Woche gibt sich unsere Fachschaft die allegrößte Mühe, den Studienanfang für alle „Neuen“ so gut wie möglich zu begleiten und viele sinnvolle Einblicke in das studentische Leben an der Tu Dresden zu geben. Alle Studierenden der ersten Semester, also auch ACCESS-, Fern-, und Aufbaustudenten sind herzlich eingeladen, unsere Fakultät, unseren Campus, Mitstudenten und unsere Stadt gemeinsam kennen zu lernen.


Ab Freitag wird es dann ernst: Mit der offiziellen Einführungsveranstaltung steht für die „Erstis“ ein Pflicht-Event auf dem Plan. Hier gibt es wichtige Hinweise zur Studienorganisation und die Einschreibung in die Übungsgruppen werden vorgenommen. Über das komplette Programm der Einführungswoche kann man sich hier informnieren.

Wer freut sich auf die erste Vorleseung? Bitte jetzt melden! Einführungsveranstaltung 2017, Bild: André Terpe

„The Circular Economy Revisited: From a Romantic to a Pragmatic View“ – Luk Van Wassenhove spricht am 21.10.19 im Hülsebau

Professor Luk Van Wassenhove ist einer der weltweit führenden Wissenschaftler im Bereich Operational Excellence, Supply Chain Management, Closed-Loop-Supply Chains sowie Disaster Management. Er hat den Henry Ford Chair of Manufacturing an der renommierten Wirtschaftshochschule INSEAD mit Sitz in Fontainebleau, Singapur und Abu Dhabi inne, und ist dort zudem wissenschaftlicher Leiter der Humanitarian Research Group. Luk van Wassenhove ist (Ehren-) Mitglied aller großen Wissenschaftsgesellschaften in seinem Feld sowie Mitglied der Royal Flemish Academy of Sciences. Anmeldeinformationen und Einzelheiten zum Vortrag gibt es hier.

„Best Paper Award“ for Mushtak Seeaed und Al-Hakam Hamdan

Wir gratulieren unseren Mitarbeitern Mushtak Seeaed und Al-Hakam Hamdan zum „Best Paper Award“ anlässlich des 31. Forum Bauinformatik organisiert von der TU Berlin. Zur Bewertung standen 51 Beiträge von 87 Autoren die an 27 verschiedenen Bauinformatik-Instituten, Fraunhofer Forschungseinrichtungen oder forschungsaffinen Baubetrieben beschäftigt sind. Das Forum Bauinformatik ist eine jährlich organisierte Veranstaltung für junge Wissenschaftler im deutschsprachigen Raum. Die erste Veranstaltung fand 1989 an der Bauhaus Universität Weimar statt.

Prof. R.J.S. Scherer und Prof. K. Menzel

We proudly present the recipients of this year’s Best Paper Award at the 31st Forum Bauinformatik organised by the Technical University in Berlin, Germany. A total of 51 papers authored by 87 young researchers from 27 different research institutions in academia or industry participated in the competition. The Forum Bauinformatik is an annual conference for young researchers in the field of „Information Technology in Architecture, Engineering and Construction (German: Bauinformatik). The first event was held in Weimar in 1989.

Prof. R.J.S. Scherer and Prof. K. Menzel

Brücken verbinden. Neuigkeiten zur geplanten Spreequerung in Bautzen

Im letzten Quartal des vergangenen Jahres sind die von Studentinnen und Studenten des Instituts für Massivbau an der TU Dresden angefertigten Gestaltungstudien für eine schlanke Fußgängerbrücke vorgestellt und ausgezeichnet wurden. Die prämierten Entwürfe bildeten die Basis für die anschließenden Untersuchungen und Analysen. So wurden im Umfeld der geplanten schlanken Brücke Flora und Fauna beobachtet und ein Baugrundgutachten hat die Beschaffenheit des Baugrundes auf beiden Uferseiten bewertet.

In der Stadtratssitzung vom 25. September 2019 informierte die Stadtverwaltung über den aktuellen Stand der Spreequerung. Damit wird die Grundlage für weitere Planungen und Abstimmungen geliefert.

Die gesamte Pressemitteilung der Stadt Bautzen kann im Onlineauftritt nachgelesen werden: „Stadtverwaltung informiert zum Thema Spreequerung, vom 26.09.2019

SCC9 Symposium und 2. Internationale RILEM Konferenz vom 8. bis 11. September

In den vergangenen drei Tagen fanden im Radisson Blu Park Hotel & Conference Centre Dresden Radebeul gleich zwei Veranstaltungen von großer internationaler Bedeutung statt. Das Institut für Baustoffe veranstaltete parallel zum einen das SCC9 Symposium zum Verdichten von Beton, sowie die 2. internationale Konferenz zu Rehologie und Verarbeitung von Baustoffen als Folgeveranstaltung zur RHEOCON1 im Jahr 2013 in Paris. Bei beiden Veranstaltung geht es um die Anwendung von Zement- und anderen Materialien mit ihren spezifischen rheologischen Eigenschaften. Rheologie oder Fließkunde ist die Wissenschaft, die sich mit dem Verformungs- und Fließverhalten von Materie beschäftigt. Der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller Steinhagen hielt in seiner Eröffnungsrede fest, dass Rheologie ein Thema ist, „das immer mehr an Bedeutung zunimmt, und einen Themenquerschnitt aufweist, der in viele Ingenieursdisziplinen hineinreicht.“ Vor allem hob er vor den 200 Teilnehmern aus 35 Ländern und 5 Kontinenten hervor, dass Dresden genau der richtige Ort für eine solch internationale Veranstaltung sei: „Dresden ist aufgrund seiner Wissenschaftslandschaft und seiner angewandten Forschung eine sehr gute Lokation für dieses Meeting.“ In drei Tagen wurden Vorträge zu folgenden Schwerpunktthemen gehalten:

  • Materialdesign und Materialwissenschaft
  • Rheologie und Verarbeitbarkeit
  • Produktion und Platzierung
  • Mechanische Eigenschaften und Konstruktion
  • Haltbarkeit und Nachhaltigkeit
  • Modellierung und numerische Simulationen
  • Fallstudien

In beiden Konferenzen wurden außerdem Projekte aus dem DFG Programm OPUS FLUIDUM FUTURUM vorgestellt und diskutiert.

Der Direktor des gastgebenden Instituts, Prof. Mechtcherine. Bild: André Terpe
Fachausstellung rund um die beiden Konferenzen. Bild: André Terpe
V.l.n.r.: Rektor der TU Dresden, Prof. Müller Steinhagen, Prof. Mechtcherine und Prof. Kamal H. Khayat, in Bezug auf seine beeindruckenden Forschungsleistungen steht vor allem das Symposium zum selbstverdichetenden Beton. Bild: André Terpe

Auf Tauchgang mit einem Tiefseegehäuse aus Beton

Betondruckgehäuse zur Erkundung der Tiefsee von Dr. Sebastian Wilhelm Bild: Sebastian Wilhelm

Am 22. Mai dieses Jahres wurde Dr.-Ing. Sebastian Wilhelm, ehemaliger Mitarbeiter am Institut für Massivbau,  mit dem Kurt-Beyer-Preis 2018 für seine außergewöhnliche Dissertation ausgezeichnet. Mit Unterwasser-Druckgehäusen wird die Tiefsee erforscht – eine Welt reich an Bodenschätzen, die als unbekannter als der Mond gilt. Wilhelm entwickelte ein wiederverschließbares Druckgehäuse aus UHPC (ultrahochfester Beton) für den Einsatz bis in 3000 m Tiefe und analysierte u. a. das zeitabhängige Materialverhalten, die Durchlässigkeit und die Dauerhaftigkeit von UHPC. Das von ihm entwickelte Druckgehäuse hat bereits eine einjährige Tiefsee-Feldstudie in der Arktis absolviert. In der Printausgabe der Sächsischen Zeitung erschien ein interessanter Artikel über die Arbeit von Sebastian Wilhelm.

Printartikel: Sächsische Zeitung, 02. 09.2019, Seite 18

Der Artikel steht auch online zur Verfügung (SZ+): https://www.saechsische.de/plus/forschung-dresden-tiefsee-wissen-tu-5113712.html