Große Stahlbauexkursion 2011

UVS
19. Juli 2011
StahlbauexkursionStahlbauexkursion

Die dreitägige Große Stahlbauexkursion der Fakultät Bauingenieurwesen führte in diesem Jahr 49 Studenten des 4. bis 10. Semesters, Prof. Richard Stroetmann und zwei Mitarbeiter der Professur für Stahlbau mit dem Bus auf eine höchst interessante Rundreise. Sie begann in Tschechien mit dem Besuch bei MCE Slaný s.r.o und der Trojabrücke (Netzwerkbogenbrücke) in Prag. Am Abend wurde die Fahrt nach Linz in Österreich fortgesetzt, um am zweiten Tag den Hauptsitz von MCE AG zu besichtigen. Nach der eindrücklichen Besichtigung des Stahl- und Anlagenbaus, widmeten die Studenten sich der Herstellung und den Eigenschaften des Werkstoffes Stahl in den „Stahlwelten“ der voestalpine AG. Die Höhepunkte am letzten Exkursionstag waren die durch SSF Ingenieure GmbH geführte Besichtigung der BMW Autowelt in München und der Besuch bei Max Bögl Bauservice GmbH und Co. KG in Sengenthal.

Damenstrümpfe und Cola-Dosen für den Bau eines Glasdaches

Bauko-Exkursion nach HamburgBauko-Exkursion nach Hamburg

Mit ganz einfachen Mitteln, erzählte der Architekt Prof. Volkwin Marg den TeilnehmerInnen der zweitägigen Exkursion des Instituts für Baukonstruktion nach Hamburg, könne man zum Erfolg kommen. Um zum Beispiel die besondere Form des Glasdaches über dem Innenhof des Museums für Hamburgische Geschichte zu finden, habe er einen Damenstrumpf genommen, ihn an die Ecken eines L-förmigen Grundriss-Modells gespanmnt und Schnee  hinein gekippt – et voilá: Hamburgs Museum hatte den ersten Entwurf eines Glasdaches.

Prof. Marg verglich die Tragwirkung des durch Seilschotte unterspannten Daches mit einer Cola-Dose. In der Mitte sei sie leicht einzudrücken und an den Rändern stabil. Das gleiche Phänomen müsse auch bei einem schlanken Tonnendach aus Glas berücksichtigt werden. Basierend auf diesen Grundlagen hat der Architekt das freitragende Glasdach für das denkmalgeschützte Gebäude entworfen. Die Realisierung schien zunächst unmöglich, ließ sich aber Dank der engagierten Hilfe des Bauingenieurs Jörg Schlaich 1989 letztendlich doch verwirklichen.

Nebenbei gab es für die Exkursions-TeilnehmerInnen noch eine kleine Führung durch das Museum mit einigen Eckdaten aus Hamburgs Geschichte und Anekdoten aus dem bewegten Berufsleben des renommierten Architekten. Eine gute Möglichkeit, einmal über den Tellerrand des Bauwesens hinaus zu gucken.

Aber nicht nur hier wurde weit hinausgeschaut, sondern auch über Hamburgs Skyline. Denn die Baustellen der Tanzenden Türme, die wahrhaftig einen Knick in der Optik haben, und des EMPORIO Hochhauses verliehen aus der 23. Etage einen fantastischen Ausblick über die Hansestadt. Die Führungen der verantwortlichen Projektleiter Herr Wesemann von der Ed. Züblin AG beziehungsweise Herr Hahn von HOCHTIEF machten die gelernte Theorie in der Praxis erfahrbar und zeigten insbesondere die logistischen Herausforderungen bei der Ausführung von heutigen Fassaden.

Trotz der (wetterbedingten) schlechten Sicht erstrahlte die Elbphilharmonie, die ein weiteres Ziel der Exkursion war, in ihrem schönsten Glanz. Sie ist das i-Tüpfelchen der neu entstandenen HafenCity, die sich mit vielen weiteren beeindruckenden Bauten bis in die Speicherstadt hinein vergrößert hat und immer noch weiterentwickelt. Bis die Philharmonie in ihrer vollen Pracht erstrahlt, werden jedoch noch einige Jahre vergehen, berichtete Carsten Arnold vom Fassadenbauer Gartner bei seinen Ausführungen zur außergewöhnlichen Glasfassade an Hamburgs neuem Wahrzeichen. Ein anschließender Streifzug durch die HafenCity mit Thomas Schadow von WTM aus Hamburg rundete das Programm ab.

Dank interessanter Führungen am 23. und 24. Juni sind den Studenten der Fassaden- und Glasbaubaukurse von Sebastian Thieme, Felix Nicklisch und Thorsten Weimar vom Institut für Baukonstruktion viele Einblicke in die besichtigten Bauwerke und deren Fassaden gegeben worden.

Aber auch die IBA (Internationale Bauausstellung) konnte mit ihren städtebaulichen Forschungs– und innovativen Entwicklungsprojekten auf den Elbinseln der Hansestadt beeindrucken. So entsteht aus der alten Mülldeponie in Georgswerder ein Energieberg, der durch Solaranlagen, Windräder und Deponiegase bald 4000 Haushalte in Hamburg mit Strom versorgen soll.  Dank der IBA gebe es in Wilhelmsburg nun sanierte Wohnviertel in sozialen Brennpunkten, und nicht zuletzt konnte ein alter Flakbunker wiederbelebt werden und zur erneuerbaren Energieversorgung beitragen.

Isabell Dechow

Exkursion zum Citytunnel Leipzig

Am 23. Juni veranstalten die Freunde des Bauingenieurwesens eine Exkursion zum City-Tunnel nach Leipzig.
Hin- & Rückfahrt erfolgen mit dem Regionalexpress ab (bzw. nach) Dresden Hauptbahnhof. Die Führung beginnt um 15 Uhr in Leipzig, besucht wird die Infobox, dann gibt’s eine Führung über die Baustelle.
Treffpunkt ist um 12.50 Uhr im BEY 163, die Gesamtdauer der Exkursion (ohne Nachbesprechungsbierchen) ist auf sechs Stunden veranschlagt. Wichtig: Wer mit will, sollte sich einschreiben – ab sofort und noch bis zum 20. Juni 12 Uhr im BEY 163.

Besuch der Baustelle der Waldschlösschenbrücke Massivbrückenbau

Besuch der WaldschlösschenbrückeBesuch der Waldschlösschenbrücke

Im Rahmen der Vorlesung Massivbrückenbau war eine Gruppe von Studentinnen und Studenten zu Gast auf der Baustelle der Waldschlösschenbrücke in Dresden. Holger Kalbe vom Straßen- und Tiefbauamt der Landeshauptstadt Dresden machte die TeilnehmerInnen in insgesamt drei Stunden mit dem Gesamtvorhaben bekannt (die Brücke ist ja nur ein Teil, wenn auch der sichtbarste und meistdiskutierte). Frostiges Wetter bei knackigen Minusgraden führte nicht nur zu kalten Fingern am Auslöser der Kamera, sondern auch dazu, dass die Elbwiese gut gefroren war und die Gruppe deshalb bis direkt an die Wasserlinie das Baufeld und den aktuellen Stand des Baufortschritts in Augenschein nehmen konnten, obwohl des letzte Hochwasser nur wenige Tage zurückliegt. Nach den Stahlbauarbeiten an der Brücke lernten die Studenten dann in den anschließenden Tunneln alle Arbeitsphasen von der Herstellung der Tunnelröhre in offener Tunnelbauweise mit Schalwagen bis hin zum komplett ausgebauten Tunnel kennen.

Studenten wärmten sich am Glas-Schmelzofen

Exkursion zur Floatglasanlage der Euroglas GmbHExkursion zur Floatglasanlage der Euroglas GmbH

Was gibt es besseres, als sich während der kalten Wintertage an einem riesigen Schmelzofen zu wärmen? Die Studenten der Module Konstruktiver Glasbau und Glasfassaden erlebten am Dienstag auf der Exkursion zur Floatglasanlage der Euroglas GmbH in Osterweddingen bei Magdeburg hautnah, wie Flachglas hergestellt wird. Die moderne Anlage hat erst im Jahr 2006 die Produktion aufgenommen. Durchschnittlich 600 Tonnen produziert diese Floatglaslinie täglich als kontinuierliches Glasband, das am Ende zu „handlichen“ 6,00 x 3,21 Meter großen Glastafeln geschnitten wird. Der Produktionsprozess läuft dabei weitgehend automatisch ab. Besonders faszinierte ein Blick ins Innere des Schmelzofens. Durch ein Spezialglas konnte das Aufschmelzen der Grundstoffe Quarzsand, Soda und Kalk bei etwa 1600°C beobachtet werden. Dafür ist natürlich eine enorme Energiemenge nötig. Innerhalb einer halben Stunde verbraucht eine solche Anlage die gleiche Menge Gas, die zum Heizen eines Einfamilienhauses im ganzen Jahr notwendig wäre. Die enorme Hitze spürten die Exkursionsteilnehmer am eigenen Leib: Selbst in mehreren Metern Abstand zum Ofen und zum Zinnbad lagen die Temperaturen noch bei über 30 °C. Gut, dass der Winter draußen Abkühlung bot.

Brückenbauexkursion 2010

Brückenbauexkursion 2010Brückenbauexkursion 2010

Geschafft, aber auch beeindruckt, kamen 17 Studenten des 8. Semesters und zwei Betreuer nach zehn ereignis- und brückenreichen Tagen von der Brückenbauexkursion des Institutes für Massivbau nach Frankreich wieder in Dresden an. Zwischen Abfahrt und Ankunft lagen über 4.500 km, über 50 Brücken, acht Zeltplätze und unzählige schöne Erlebnisse.

Erster Stopp war an der Marne westlich von Paris, wo Eugène Freyssinet vor über 60 Jahren eine ganze Serie von Segment-Spannbetonbrücken baute. Fasziniert von der Genialität Freyssinets ging es weiter nach Paris. Neben Eiffelturm und Sacre-Coeur war hier das Labor der École des Ponts et Chaussées ein Hauptziel. Ein Treffen mit Prof. Manfred Curbach, der sich hier zu dem Zeitpunkt zu Studien aufhielt, und den Wissenschaftlern der großen französischen Ingenieurschule rundete die interessanten Vorträge mit einer ausgiebigen Laborführung ab.

Nordwestlich von Paris gab es Führungen am Pont de Normandie und Tancarville – großartige Zeugnisse der französischen Brückenbaukunst und für die Studenten ein Spaziergang durch einen Hohlkasten und Spannglieder zum Anfassen. Danach ging es Richtung Süden, wo vor allem das Viaduc de Millau alle beeindruckte. Der höchsten Brücke Europas folgten die ältesten: viele kleinere Viadukte aus der Römerzeit und schließlich der Pont du Gard. Über Marseille und ein Bad im Mittelmeer ging es durch die malerische Provence und durch das Ardechetal nach Lyon.

Lyon gefiel nicht nur durch die wunderschöne Altstadt, sondern auch durch die vielen Fußgängerbrücken! Und da Ausprobieren Teil des Lernens ist, testeten die Studenten ausgiebig das Schwingungsverhalten der Fußgängerbrücken.
Die Besichtigung des Katzenbergtunnels rundete die Fahrt ab, bevor es wieder nach Dresden ging.

Theorie in der Praxis überprüft

Exkursion nach LeipzigGlasbau-Exkursion nach Leipzig

Fassadenplanung, vor allem an öffentlichen Gebäuden, stellt für den planenden Ingenieur in technischer Hinsicht eine besondere Herausforderung dar. Da die Ausführung der Gebäudehülle häufig mit Glas realisiert wird, erfordert der konstruktive und bauphysikalische Umgang mit dem Baustoff von allen Projektbeteiligten neben fundiertem Fachwissen auch Innovation und die Fähigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit. Ein eigenes Bild über die Resultate konnten sich rund 50 BauingenieurstudentenInnen aus Dresden an ausgesuchten Beispielen in Leipzig machen.

Die Exkursion der Lehrveranstaltungen »Konstruktiver Glasbau«, »Gebäudehülle« und »Energieeffizientes Entwerfen« begann mit einer Führung über die Baustelle des neuen Paulinums und Augusteums der Universität Leipzig. Der verantwortliche Bauleiter des Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) erläuterte anschaulich den architektonischen Entwurf des Ensembles und das Fassadenkonzept. Anschließend erfuhren die StudentenInnen vom Vorsitzenden des Paulinervereins interessante Details über die Historie der ursprünglichen Universitätskirche und deren Sprengung im Mai 1968 sowie über die weitere Entwicklung bis zu dem heutigen Neubau.

Die zweite Station führte zu dem Museum der bildenden Künste mit seiner eindrucksvollen Hülle aus Profilbaugläsern, die zur Erhöhung der Resttragfähigkeit mit einem speziell entwickelten Kunststofffilm beschichtet wurden. Ein besonderer Umgang mit historischer Bausubstanz konnte an den baulichen Resten des Kaufhauses am Brühl erläutert werden. Die historische Fassade wurde 1966 mit Formteilen aus Aluminium verkleidet, was dem Gebäude den Namen »Bemmenbüchse« oder »Blechbüchse« gab. In den nächsten Tagen erfolgt der vollständige Abriss des Gebäudes, dessen denkmalgeschützte Metallfassade an einem Parkhausneubau verwendet wird.

Den Abschluss der Exkursion bildete ein Besuch im BMW Werk Leipzig. Das Zentralgebäude wurde nach einem Entwurf von der Architektin Zaha Hadid realisiert und 2005 unter anderem mit dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnet. Viele Elemente in dem gestalterisch ambitionierten Gebäude bestehen aus Glas in den unterschiedlichsten Anwendungen. Dort konnte das in den Lehrveranstaltungen vermittelte Wissen anschaulich diskutiert werden. Die Studierenden freuten sich über das vielseitige Programm.

China in elf Tagen

Exkursion nach ChinaExkursion nach China

Viele Eindrücke von wasserbaulichen Projekten und noch mehr Einblicke in die Landeskultur Chinas haben elf Studenten und Studentinnen des Bauingenieurwesens in der Vertiefung Wasserbau sowie drei Betreuer von einer elftägigen Exkursion nach China mit nach Hause gebracht. Während der Exkursion konnten die Teilnehmer Kontakte und Verbindungen zu Universitäten und Institutionen in Beijing, Yichang, Hangzhou und Shanghai knüpfen und ausbauen.

Gleich nach der frühmorgendlichen Ankunft in Chinas Hauptstadt erfolgte bereits nach einer Stippvisite des Himmeltempels ein freundlicher Empfang in der Tsinghua-Universität, der durch Studenten vor Ort organisiert war. Die Kontakte hatte Bernhard Lohmann, der Regionalbotschafter der TU Dresden in Beijing ist, angebahnt. Wie alle Regionalbotschafter hat er an der TU Dresden studiert und leistet jetzt vor Ort als Ansprechpartner und Erstkontakt Einstiegshilfe für Besucher aus Dresden. Auch in Shanghai hatte ein Regionalbotschafter, nämlich Feng Jiang, den Besuch der Tongji-Universität organisiert.

Chinesische MauerChinesische Mauer

Touristisch-kulturelle Höhepunkte der Reise waren ein Besuch des Platzes des himmlischen Friedens (Tian’anmen-Platz) und der Verbotenen Stadt sowie eine Besteigung der Großen Mauer. Später in der 19-Millionen-Metropole Shanghai begeisterten die höchste Hotellobby der Welt (Grand Hyatt Shanghai Hotel, 54. Etage), der Besuch auf dem dem dritthöchsten Gebäude der Welt, dem World Financial Center, mit atemberaubendem Blick über die Skyline  sowie die Nanjing Road als Haupteinkaufsmeile von Shanghai.

Zwei weitere Besichtigungspunkte boten die Schnittstelle zwischen Tourismus und Bauingenieurwesen: Dr. Mo Fan, stellvertretender Generaldirektor der Shanghai Maglev Transportation Engineering Gesellschaft, bat die Besucher aus Dresden in den Transrapid, wo man im VIP-Bereich die 30 km lange Strecke mit einer Spitzengeschwindigkeit von bei 430 km/h genoss. Für die Wasserbauer der Höhepunkt des Besuchsprogramms schlechthin war allerdings ein Besuch des 3-Schluchten-Staudamms bis in die Kernzonen des Bauwerks hinein, was in der Regel nur für hohe Staatsgäste und VIPs üblich ist. Großes Staunen über das größte wasserbauliche Absperrprojekt (mit fünfstufige Schleusentreppe, Mauerkrone, Krafthaus, Steuerzentrale, Besucherzentrum) der Welt!

Etliche Universitätsbesuche, Laborbesichtigungen, Infogespräche und Diskussionen rundeten das Programm ab, zu dem auch ein Besuch der Stadt Hangzhou gehörte, die seit Oktober 2009 neue Partnerstadt Dresdens ist. Hierbei wurde extra auf Wunsch ein Umweg in Kauf genommen, um über die weltweit längste Meeres-Brücke, die 36 km lange Hangzhou-Bay-Bridge, zu fahren. Eine Bootsfahrt auf dem Westsee (dem Markenzeichen Hangzhous, der „schönsten Stadt Chinas“), der Besuch in einem Teemuseum einschließlich Kostprobe und eine Bühnenshow auf dem Westsee bildeten den touristischen Teil des Besuchs in Hangzhou, ein Besuch bei der Stadtverwaltung Hangzhou leitete zum fachlichen Teil über. Hier wurden zahlreiche städtebauliche sowie wasserbauliche Projekte und Renaturierungsvorhaben diskutiert. Die Baustellenbesichtigung eines aktuellen Hochwasserschutzprojektes (Hangzhou Sanbao Drainage Project) und ein Empfang durch das Hangzhou Forestry & Water Conservancy Bureau bot die Chance, tiefer in die Materie einzusteigen. Bei der Organisation dieser Termine hatte die Reisegruppe sich auf die Hilfe der Stadtverwaltungen Dresdens und Hangzhous verlassen können.

Die durchweg positive Resonanz auf diese Reise von Seiten aller Teilnehmer zeigte den Verantwortlichen, dass sie mit der zwar anstrengenden, aber auch anspruchsvollen Fachexkursion richtig lagen. „Wir streben an, künftig in ähnlicher Form eine adäquate Studentenexkursion für Vertiefer der Fachrichtung Wasserbau und Umwelt in einem 2-Jahres-Rhythmus anzubieten“, sagte Professor Jürgen Stamm, der Direktor des Instituts für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden.

Einladung zu zwei Exkursionen

Domberg MeißenBlick auf Dom und Burg in Meißen

Der Verein Freunde des Bauingenieurwesens veranstaltet zwei Exkursionen, zu denen noch TeilnehmerInnen willkommen sind: am kommenden Freitag geht es zum Dom in Meißen. Treffpunkt ist am 9. Juli um 12.30 an der Säule im Beyer-Bau, eine Einschreibung findet ausnahmsweise nicht statt – also kommen und mitfahren. Der Kostenbeitrag für diese Exkursion beträgt 3 Euro. Am 14. Juli gibt es eine Exkursion zum Schlosshotel Dresden. Bei dem Bau dieses luxuriösen Hotels werden historische Gewölbe ins Gebäude integriert. Treffpunkt ist am 14.7. um 15 Uhr an der Treppe des Verkehrsmuseums – allerdings nur für diejenigen, die sich zuvor eingeschrieben haben (bis zum 8. 7. 18 Uhr im BEY 167). Die Teilnahme ist kostenlos, aber es gibt einen Hinweis: Festes Schuhwerk ist Pflicht!

Stahlbauexkursion 2010

UVS
22. Juni 2010
Stahlbau-ExkursionStahlbau-Exkursion 2010

Die diesjährige Stahlbauexkursion führte über 30 Studenten unter Begleitung von Prof. Stroetmann und Mitarbeitern des Lehrstuhls für Stahlbau zur Baustelle des neuen Kraftwerkblocks R am Standort Boxberg und anschließend zur Züblin Stahlbau GmbH nach Hosena.

Beim Kraftwerk Boxberg, das von der Vattenfall Europe Generation AG & Co. KG betrieben wird, erhielten die ExkursionsteilnehmerInnen von Herrn Neudel, einem langjährigen Mitarbeiter von Plauen Stahl Technologie GmbH, Informationen über die Baumaßnahmen zum Neubau des Blocks R. Zum Leistungsumfang der Plauen Stahlbau Technologie GmbH gehören das Kesselgerüst sowie die umgebenden Stahlkonstruktionen. Anschließend erläuterte Herr Wilde, Mitarbeiter der Firma Hitachi Power Europe, die Entwicklung und Funktionsweise des Braunkohlekraftwerkes. Die Versorgung mit dem fossilen Brennstoff erfolgt durch den nahegelegenen Tagebau Nochten. Die Montagearbeiten des neugebauten Kraftwerksblocks, der nach den Vorträgen besucht wurde, sind bereits weitestgehend abgeschlossen; Teilbereiche des Kraftwerks befinden sich derzeit im ersten Probebetrieb.

Die zweite Station der Exkursion war das Werk der Firma Züblin Stahlbau GmbH in Hosena. Der Geschäftsführer Ulrich Pfabe erläuterte den Studenten die Struktur des Unternehmens und die möglichen Aufgabenfelder eines Ingenieurs. Anschließend erklärte er anhand aktueller Bauprojekte die Tätigkeitsfelder innerhalb der Gesellschaft. Deutlich wurde in seinen Ausführungen, dass großes Interesse an gut ausgebildeten Bauingenieurabsolventen besteht, die dringend beim Expansionskurs des Unternehmens benötigt werden. Neben dem Industrie- und Kraftwerksbau hat sich Züblin Stahlbau auch in der Planung und Ausführung von Industriefassaden spezialisiert. Der für den Stahlbau typische Bereich des Hallenbaus macht einen vergleichsweise kleinen Teil des Umsatzes im Unternehmen aus.

Im Anschluss an die Vorträge wurden die Studierenden in Gruppen über das Werksgelände und durch die Fertigungshallen geführt. Dabei ließen sich die Arbeitsschritte zur Fertigung einer Stahlkonstruktion – von der Lagerung und Materialkennzeichnung über den Zuschnitt, die Vormontage und das Verschweißen bis hin zur Konservierung – an interessanten Projektbeispielen verfolgen. Dabei ergaben sich zahlreiche Fragen, die von Mitarbeitern des Unternehmens und der Leitung fachkompetent und anschaulich beantwortet wurden.