Petition für Open Access

UVS
16. November 2009

Mit der Begründung, dass die öffentliche Hand Forschung und Entwicklung mit jährlich etwa 12 Milliarden Euro fördere (und sicher noch mehr tun müßte), die Ergebnisse dieser Forschung aber überwiegend in kostenpflichtigen Zeitschriften publiziert würden, wurde kürzlich eine Öffentliche Petition an den Deutschen Bundestag gerichtet: „Der Deutsche Bundestag möge beschließen, dass wissenschaftliche Publikationen, die aus öffentlich geförderter Forschung hervorgehen, allen Bürgern kostenfrei zugänglich sein müssen.“

Die Petition ist am 22.10. eingereicht worden und hat bisher über 8.200 Mitzeichnungen und zahlreiche Forenbeiträge erbracht. Die Zeichnungsfrist endet am 22.12.2009.

Mitunterzeichner ist auch der Sprecher des Aktionsbündnisses „Urheberrecht für Bildung und Wissenschaft“. Viele weitere Fakten zum Thema bietet Ihnen die Informationsplattform Open Access.

Wie nahezu alle Bibliotheken plädiert die SLUB für eine Strategie, die einerseits die Publikationsfreiheit jedes Einzelnen und die rechtlichen Rahmenbedingungen sorgfältig achtet, andererseits auf die Sozialpflichtigkeit von öffentlich finanzierter Wissenschaft hinweist und für eine kostenfrei zugängliche, ggf. zusätzliche Publikation auf Internetplattformen wie dem sächsischen Dokumenten- und Publikationsserver Qucosa wirbt.

Quelle: SLUB

Internet Explorer 7

UVS
12. November 2009

Wer mit dem IE7 surft, konnte – offensichtlich seit einigen Tagen, wie wir jetzt herausgearbeitet haben – die Startseite des Bauingenieurwesens nicht aufrufen. Wir haben es nicht gemerkt, bis jemand anrief und uns darauf aufmerksam machte – weil die Seiten sowohl im Firefox (Mac und PC und Linux) als auch mit dem neuen Internet Explorer 8 dargestellt wurden. Das wundert uns nicht, weil die Seiten fehlerfrei sind – und auch der Grund des Nichtdarstellens war kein Fehler in den Seiten hier, sondern eine des IE7. Der ist bekannt (und bei Entwicklern gefürchtet) wegen seiner eigenartigen Art, mit Quellcode umzugehen. Wir haben jetzt also richtigen Quellcode herausgenommen, damit Nutzer fehlerhafter alter Browser nicht benachteiligt werden.
Schöner wäre es, wenn Nutzer aller veralteten Browsers sich für ein Update entschieden – für ungestörten Surf-Genuss!

Klimawandel

UVS
11. November 2009
Wissenschaftliche ZeitschriftTitel der letzten Ausgabe: Wissenschaftliche Zeitschrift 58

In der jüngsten Ausgabe der Wissenschaftlichen Zeitschrift der Technischen Universität Dresden zum Thema „Klimawandel. Was verändert sich und wie reagieren wir darauf?“ sind auch drei Beiträge von Mitarbeitern der Fakultät Bauingenieurwesen abgedruckt.

Dr.-Ing. Sascha Kayser vom Institut für Stadtbauwesen und Straßenbau schreibt über „Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf die Dauerhaftigkeit von Verkehrsflächen mit Asphaltdecke„. Asphaltstraßenkonstruktionen werden sowohl durch den Verkehr als auch thermisch, hervorgerufen durch die klimatischen Umgebungsbedingungen, belastet. Veränderungen dieser Klimabedingungen wirken sich unmittelbar auf die Steifigkeit und somit die Widerstandsfähigkeit gegenüber den in die Straßenbefestigungen eingetragenen Verkehrslasten aus. Zukünftige klimatische Veränderungen können, werden sie nicht rechtzeitig und zutreffend erfasst sowie bei der Dimensionierung von Asphaltstraßenkonstruktionen adäquat berücksichtigt, zu einer frühzeitigen substanziellen Schädigung (Ermüdung) großer Teile des Straßenverkehrsnetzes führen. Für einen sowohl im ökonomischen als auch im ökologischen Sinn nachhaltigen Straßenbau ist es notwendig, umfangreiche Kenntnisse zu den Belastungsfaktoren einer Straße sowie zu deren zukünftigen Entwicklungen zu erlangen.

Prof. Hans-Burkhard Horlacher, Dipl.-Ing. Thomas Kopp, Dr. Ing. habil. Dirk Carstensen und Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm vom Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik untersuchten „Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft – Potenziale möglicher Flutpolder an der Elbe„. Im Rahmen des Forschungsverbundvorhabens „Veränderung und Management der Risiken extremer Hochwasserereignisse in großen Flussgebieten – am Beispiel der Elbe“ wurden verschiedene Handlungsstrategien zur Verringerung potenzieller Hochwasserrisiken unter Berücksichtigung des Klimawandels untersucht. Risiko wird als Produkt aus Schaden und Eintrittswahrscheinlichkeit definiert. Eine Möglichkeit zur Minderung des Risikos infolge von Hochwasserereignissen besteht demnach in der Beeinflussung der Eintrittswahrscheinlichkeit bzw. aus wasserwirtschaftlicher Sicht dem damit einhergehenden Hochwasserabfluss. Der vorliegende Beitrag zeigt Möglichkeiten der Hochwasserscheitelabsenkung mithilfe potenzieller, gesteuerter Flutpolder an der Elbe als Reaktion auf eine mögliche Erhöhung der Hochwasserrisiken infolge des Klimawandels auf. Diesbezüglich werden die angewendeten Modelle zur numerischen Berechnung der hydrologischen und hydraulischen Verhältnisse, die Auswahl von Standorten, wasserbauliche Grobkonzeptionen sowie Besonderheiten bei der Bemessung potenzieller Flutpolder an der Elbe erläutert.

Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller und Dipl.-Ing. Friedrich May vom Institut für Baukonstruktion betrachten „Bauforschung und Bauen mit Klimaschutz- und Klimaanpassungszielen„. Unaufhaltsame und schwer abschätzbare Klimaveränderungen stellen uns heute und in Zukunft vor neue und immer komplexere Herausforderungen in Bezug auf unser Lebensumfeld und unsere Lebensbedingungen. Mit dem Forschungsprojekt REGKLAM nimmt sich ein interdisziplinäres Team dieser Problematik an und sucht nachhaltige, integrierbare, innovative Lösungen ausgehend von der Region Dresden, die langfristige Strategien und Umsetzungsempfehlungen zur Eingrenzung möglicher wirtschaftlicher und gesundheitlicher Schäden fordert. Den Teilbereich „Bauliche und Städtebauliche Struktur“ leitet das Institut für Baukonstruktion der TU Dresden. Ergebnisse aus der Klimaschutz-Forschung beeinflussen mittlerweile das Bauwesen: Niedrigenergiestandards, Passivhauskonzepte und energetische Sanierungen bewähren sich bei Neubauten wie im Gebäudebestand.

Mit dem vorliegenden Band 58 stellt die Wissenschaftliche Zeitschrift (WZ) – als letzte der an den Universitäten und Hochschulen der DDR existierenden wissenschaftlichen Zeitschriften – ihr Erscheinen ein. Die WZ wurde 1951 gegründet. „Bei aller Wandlungsfähigkeit, die die Wissenschaftliche Zeitschrift über ein halbes Jahrhundert bewiesen hat, kann sie den heutigen veränderten Publikumsbedingungen für wissenschaftliche Fachbeiträge einerseits und dem ebenfalls geänderten Leseverhalten der Mehrheit ihrer Zielgruppe andererseits nicht mehr Rechnung tragen“, schreiben Prof. Hermann Kokenge als Herausgeber und Dipl.-Journ. Uta Hendlmeier als langjährige Chefredakteurin im Vorwort. Die TU Dresden wolle die „vielfältigen inhaltlichen Aspekte ihres wissenschaftlichen Lebens“ zukünftig in andere Publikationen und Publikationsformen einfließen lassen.

Die 2. Lesenacht in der SLUB Dresden

UVS
10. November 2009

Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche „Deutschland liest. Treffpunkt Bibliothek“ findet am 11. November von 17 bis 22 Uhr die 2. Lesenacht in der SLUB Dresden statt.

Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr stellen auch 2009 wieder Benutzerinnen und Benutzer der SLUB Dresden im Vortragssaal der SLUB in ca. 20 Minuten mit einer kurzen Einführung und Textauszügen ihr Lieblingsbuch vor, das sie privat momentan am meisten beschäftigt bzw. dem sie besonders viele LeserInnen wünschen. Capotes Frühstück bei Tiffany, Bölls Ansichten eines Clowns und politisch korrekt erzählte Gute-Nacht-Geschichten sollen die Zuhörer fesseln.

Als Ehrengast wird Staatsminister Dr. Johannes Beermann ein Buch vorstellen.

Es gibt Wasser, Saft und Brezeln und natürlich alle vorgestellten Werke aus dem Bestand der Bibliothek zum Blättern und Anlesen. Der Eintritt ist frei.

Wahlbeteiligung: Durchwachsen

UVS
4. November 2009

Bei den Universitätswahlen 2009 ist die Wahlbeteiligung an der Fakultät Bauingenieurwesen durchwachsen. Bekanntlich wird ja in Gruppen gewählt – die Professoren wählen die Vertreter der Hochschullehrer, die akademischen Mitarbeiter jemand aus ihren Reihen, ebenso ist es bei Studenten und sonstigen Mitarbeitern. Gewählt wird, wer die jeweilige Gruppe im Fakultätsrat, im Senat und im Erweiterten Senat vertritt – und alle wählen die Gleichstellungsbeauftragte.

Die bislang höchste Wahlbeteiligung gibt es bei den Hochschullehrern: 81 Prozent! Die geringste Wahlbeteiligung ist bei den Studis zu verzeichnen – lediglich 2,75 Prozent. Dazwischen liegen nicht weit auseinander die akademischen (27,9%) und sonstigen (35,9%) Mitarbeiter. Wie im vorherigen Wahlbeitrag gesagt: „Wie immer bei Wahlen: Wer nicht wählt, sollte hinterher nicht darüber klagen, dass seine Meinung nichts zählt…“

Das Wahllokal der Fakultät Bauingenieurwesen befindet sich im Dekanat – Beyerbau Zimmer 62d – und hat heute noch bis 16 Uhr geöffnet.

Universitätswahlen 2009

UVS
2. November 2009
WahlErster Wähler bei den Bauingenieuren: Der Dekan der Fakultät Prof. Rainer Schach

Am 3. und 4. November finden an der TU Dresden Wahlen statt. Gewählt wird auf der Grundlage des Gesetzes über die Hochschulen im Freistaat Sachsen vom 10. Dezember 2008 (SächsHSG), der Vorläufigen Grundordnung der TU Dresden vom 05.06.2009 und der Wahlordnung der TU Dresden vom 29.07.2009 – und zwar die Vertreter der Hochschullehrer, der akademischen Mitarbeiter, der Studenten und sonstigen Mitarbeiter in den Fakultätsräten, die Gleichstellungsbeauftragten und deren Stellvertreter sowie Mitglieder des Senats und des Erweiterten Senats. Wie immer bei Wahlen: Wer nicht wählt, sollte hinterher nicht darüber klagen, dass seine Meinung nichts zählt…
Das Wahllokal der Fakultät Bauingenieurwesen ist im Dekanat – Beyerbau Zimmer 62d – und hat an den beiden Wahltagen von 9 bis 16 Uhr geöffnet – nur hingehen muss jede(r) selbst!

Boring see Civil Engineers

„In the Yellow pages of Britain, there is this listing: „Boring ­ see Civil Engineers.“ Though the searchers of these Yellow Pages may be looking for specialists to bore into earth or concrete for structural tests, many outside our profession find truth in this unintended humor.“ So beginnt Travis Engen, damals Chef der ITT Industries, seinen Vortrag über Wahrnehmung, Perspektiven und Partnerschaften im Ingenieurwesen des 21. Jahrhunderts. Der Vortrag (hier nachzulesen) ist einer von vielen, die nun schon vor geraumer Zeit gehalten wurden, aber immer noch nichts von ihrer Aussagekraft verloren haben – auch wenn Jobs, Stellenbeschreibungen und die Welt sich in den vergangenen fast zehn Jahren entwickelt haben. (Fast) alle Beiträge des Millenium Kolloquiums am MIT im Jahr 2000 zum Thema Future of Civil and Environmental Engineering sind sauber dokumentiert und eine Lektüre wert (die Links zu den Videos laufen allerdings ins Leere…)

Zum Vergleich und Nachlesen: Das deutschsprachige Manifest über Verantwortlichkeit und Ansehen der Bauingenieure

Was macht ein Bauschinör?

BuchtitelBauingenieurwesen, einmal anders erklärt: Titel des Buches

Kinder können einfache Fragen stellen, die sich beim besten Willen nicht einfach beantworten lassen. Aber sie fragen meist so betörend naiv, dass man dann doch um eine Antwort nicht herum kommt, auch wenn es viel Nachdenken und Kraft erfordert. Heinz-Günter Schmidt hatte vor rund zehn Jahren die geniale Idee, eine Enkelsfrage zu beantworten. Die Frage: Opa, was macht ein Bauschinör?

Die Antwort von H.G. Schmidt (so firmiert er auf dem Titel und unter Vor- wie Nachwort): Ein Buch. Der promovierte Bauingenieur hatte seinen Ruhestand genutzt, um dann doch einmal die einfach und nur sehr komplex zu beantwortende Frage zu beantworten, was er und seine Berufskollegen denn eigentlich so treiben. Eine geniale Idee! Es entstand ein lesbares Buch, das nun in zweiter Auflage vorliegt.

In dreizehn Kapiteln erzählt der „Dreckschmidt“ (so haben ihn seine Kollegen genannt, weil Schmidt kein so seltener Name ist und der Dr. H.G. auf Baugrundfragen spezialisiert war) – in dreizehn Kapiteln also erzählt der „Dreckschmidt“ die Geschichte einer Brücke. Die Stahlfachwerkbrücke stand einmal irgendwo zwischen Ladenburg und Mannheim, gebaut worden war sie 1903. Im Laufe der Zeit war sie etwas in die Jahre gekommen und sollte durch eine neue Brücke ersetzt werden – und genau diese Geschichte erzählt Opa H.G.

Manchmal gerät die Erzählung etwas betulich, und der Verlag wäre vielleicht gut beraten gewesen, für die zweite Auflage nicht nur die Optik aufzupolieren: Da hat jetzt jedes Kapitel eine eigene Farbe, so dass es ein nett zu blätterndes buntes Buch mit vielen (offensichtlich meist vom Autor gemachten) bunten Bildern ist. Leider, muss man sagen, denn nicht jeder gute Bauingenieur ist ein guter Fotograf – und es ist eben in unserem visuell geprägten Zeitalter schon ein Unterschied, ob man eine Art Erlebnisbericht für die Enkel zusammenstellt oder ein veritables Buch publiziert. Wenigstens eine gehörige Nachbearbeitung in Photoshop hätte vielen Bildern gut getan (damit sie in den dunklen Partien nicht so elendig absaufen).

Aber „Nobody is perfect“ – weswegen die Geschichte von einer alten Brücke zwar ihre Schwächen hat, aber dennoch eine super Idee. Gesucht: Noch mehr Fachleute, die ihre Arbeit verständlich und umfassen erklären können!

Heinz-Günter Schmidt
Opa, was macht ein Bauschinör?
2., neu gestaltete Auflage, Ernst & Sohn, 2009

Landschaft und Stillleben in der 67

UVS
28. Oktober 2009
Ausstellungseröffnung
Vernissage zur Ausstellung mit Bildern von Ingeborg Rehnisch

Der Raum 67 im Beyer-Bau ist oft Treffpunkt für besondere Veranstaltungen – der Fakultätsrat tagt hier, Promotionen finden oft dort statt. Heute wurde in der 67 eine Ausstellung eröffnet: Ingeborg Rehnisch, Mitarbeiterin im Fakultätsrechenzentrum, zeigt unter dem Titel „Landschaft und Stillleben“ vornehmlich Ölbilder.
Dr. Uwe Reuter, Leiter des Fakultätsrechenzentrums, eröffnete die Ausstellung mit zwei Beiträgen: Zuerst mit einem Walzer auf der Gitarre, dann mit einer kleinen Rede. Er verwies auf die „drei Schaffensperioden“ der Künstlerin: Das Frühwerk als Schülerin mit dem Lieblingsfach Zeichnen und Kunsterziehung wirkte sich nicht auf die Ausbildung aus – Ingeborg Rehnisch wurde Dipl.-Ing. für Informatik.

Die zweite Periode nannte Dr. Reuter die „Pragmatische Periode“: Nach einem Umzug galt es, weiße Wände zu bestücken – und das ging mit eigenen Werken doch erstaunlich gut. Impressionistische Malerei, später Romantiker waren die Vorbilder. „Die Familie wollte Caspar David Friedrich – und sie malte Auftragswerke nach Vorlagen des Vorbilds.“ Und dann die „Französische Periode“, nach einem Arbeitsaufenthalt in Paris entstanden. Viele der gezeigten Landschaftsbilder sind dieser Phase zuzuordnen.

Die Ausstellung ist noch bis zum Jahresende zu sehen – den Schlüssel zur 67 gibt es im Dekanat. Und sollte sich jemand unsterblich in das eine oder andere Bild verlieben: Man kann sie käuflich erwerben…

Leitbild der TU Dresden

Das vom Senat beschlossene Leitbild der TU Dresden steht zum Nachlesen online. Prof. Hermann Kokenge, Rektor der TU Dresden: „Für jede Gemeinschaft ist es wichtig, sich der eigenen Identität und der angestrebten Ziele bewusst zu sein.“ Das Leitbild spiegele einerseits das Selbstverständnis der TUD wider, zeichne andererseits aber auch den Weg vor, auf dem sich die TU Dresden als wissenschaftliche Einrichtung weiterentwickeln wolle.