Siegerentwurf für neue Elbbrücke in Dresden kommt von Studierenden der Fakultät Bauingenieurwesen

Wie könnte eine neue Elbquerung zwischen Ostragehege und Altpieschen in Dresden aussehen? Dieser Fragestellung widmeten sich in den vergangenen vier Monaten 38 Studierende von vier verschiedenen Hochschulen (TU Berlin, BTU Cottbus, HTW Dresden, TU Dresden). Aufgabe eines studentischen Wettbewerbs war es, eine Fuß- und Radwegbrücke vom Dresdener Ostragehege auf die gegenüberliegende Elbseite zu entwerfen. Da dieser Bereich unter Naturschutz steht und Überschwemmungsgebiet ist, sollten die Studierenden auf eine umweltschonende Bauweise wertlegen. Zudem galt es, auf eine sinnvolle Anbindung an das bestehende Wegenetz und den ÖPNV zu achten.

Stephan Kühn, Baubürgermeister der Stadt Dresden, stellt sich den Fragen der Journalisten zum Brückenprojekt

Entstanden sind dabei zwölf qualitativ hochwertige Entwürfe, die als Erweiterung zu den bereits existierenden Planungsideen angesehen werden können. Am Donnerstag, den 11. August 2022, kürte eine sechsköpfige Jury den Siegerentwurf. Durchsetzen konnte sich ein Team der TU Dresden, welches einen einseitig aufgehängten Kreisringträger für diesen Ort vorsieht. Hervorgehoben wurden von der Jury die architektonische Qualität des Bauwerks, welches eine Bereicherung für den Ort darstellt und über die geschickte Anbindung am Pieschener Ufer die Mobilität für den Fuß- und Radverkehr deutlich steigert. Auf dem zweiten und dritten Platz landeten jeweils Entwürfe der TU Berlin, welche eine zwei- bzw. einhüftige Schrägkabelbrücke als Elbquerung vorsehen.

Zusammensetzung des Preisgerichts (v. l. n. r.: Stephan Kühn, Sabine Göbel, Volker Schmid, Stephanie Mau, Steffen Marx, Hendrik Lindner

Die Sieger dürfen sich nun auf eine Reise zu einer fachnahen europäischen Konferenz freuen. Der zweite und dritte Platz wurde mit einem Preisgeld von 500 Euro bzw. 200 Euro dotiert Zudem wurden zwei Sonderpreise i.H.v. je 150 Euro für besonders gelungene Brückenmodelle an Studierende der BTU Cottbus und der TU Dresden vergeben. Die Geldpreise wurden freundlicherweise vom Ingenieurbüro MKP gesponsert. Darüber hinaus dürfen sich alle Teilnehmer:innen über das Buch „Der Turm und die Brücke“ freuen, welches die Kunst des Ingenieurbaus (Structural Art) thematisiert und vom Ernst & Sohn Verlag kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Die offizielle Preisverleihung, bei der die Siegerentwürfe von den Studierenden vorgestellt werden, wird voraussichtlich im Oktober stattfinden.

Die Entwürfe sowie die Brückenmodelle können vom 15. August 2022 bis zum 26. August im Rathaus der Stadt Dresden (Goldene Pforte) innerhalb der regulären Öffnungszeiten besichtigt werden.

Die Jury setzte sich wie folgt zusammen:

  • Stephan Kühn, Baubürgermeister der Stadt Dresden
  • Stephanie Mau, Stadt Dresden, Amt für Stadtplanung und Mobilität
  • Sabine Göbel, Stadt Dresden, Straßen- und Tiefbauamt
  • Prof. Dr.-Ing. Steffen Marx, TU Dresden, Institut für Massivbau
  • Prof. Dr.-Ing. Volker Schmid, TU Berlin, Entwerfen und Konstruieren – Verbundstrukturen
  • Hendrik Lindner, BTU Cottbus, Fachgebiet Tragwerksplanung
Die Jury erarbeitet sich einen genauen Überblick über alle Entwürfe

Hintergrund

Der Verkehrsentwicklungsplan 2025+ der Landeshauptstadt Dresden sieht eine neue Elbquerung im Westen der Stadt vor. Als Ersatz der 1996 eingestellten Fährverbindung von der Ostra-Halbinsel zum Ball- und Brauhaus Watzke soll die Elbe mit einer Fuß- und Radwegbrücke überspannt werden. Damit soll der Besucherstrom zwischen dem rechtselbisch liegenden Stadtteil Altpieschen und dem Ostragehege mit seinen Kultur-, Messe- und Sportanlagen belebt werden. Ziel des studentischen Wettbewerbs war es, eine reine Fuß- und Radwegbrücke zu entwerfen. Das Tragwerk soll effizient und ressourcenschonend ausgelegt werden und auch technisch, gestalterisch und ökonomisch überzeugen. Neben dem Institut für Massivbau der TU Dresden gehört der DFG-Sonderforschungsbereich/Transregio 280 „Konstruktionsstrategien für materialminimierte Carbonbetonstrukturen – Grundlagen für eine neue Art zu bauen“ zu den Auslobern des Wettbewerbs. WissenschaftlerInnen der der TU Dresden, des IPF Dresden und der RWTH Aachen erforschen darin neue Konstruktionsstrategien für Carbonbeton.

Kontakt

Max Herbers
Technische Universität Dresden
Institut für Massivbau
Tel.:        +49 351 463 39620
E-Mail:   max.herbers@tu-dresden.de

Züblin-Stahlbaupreis 2022 verliehen

Die Verleihung des ZÜBLIN-Stahlbaupreises an Studierende und Absolventen aus den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dresden fand am 23. Juni 2022 zum mittlerweile 10. Mal statt. Mit diesem Preis werden herausragende Arbeiten gewürdigt, die zur Anwendung und Weiterentwicklung der Metallbauweise beitragen und im Rahmen des Studiums oder einer Promotion angefertigt wurden. Die Fachjury, bestehend aus Dipl.-Ing. Marco Eckert – technischer Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Hagen Urban – technischer Leiter des Bereiches Hochbau, Dipl.-Ing. Lars Feulner – Leiter der Konstruktion, jeweils von der Züblin Stahlbau GmbH in Hosena und den Vertretern der Technischen Universität Dresden, Prof. Dr. Richard Stroetmann, Professor für Stahlbau und Prodekan der Fakultät Bauingenieurwesen und Prof. Dr. Matthias Beckh, Professor für Tragwerksplanung an der Fakultät Architektur, nominierte in diesem Jahr insgesamt sechs Arbeiten. Diese setzten sich mit anspruchsvollen Fragestellungen aus der Stahlbauforschung und -anwendung auseinander. Einen Schwerpunkt bildete in diesem Jahr der Einfluss des Schweißprozesses auf Stahlbaukonstruktionen. Dazu gehörten Untersuchungen zur Fertigung und Montage von Stahlwasserbaukonstruktionen, analytische und numerische Berechnungen des Schweißverzuges von Stahlbaukonstruktionen sowie Studien zur Biegeknicktragfähigkeit geschweißter I- und Kastenquerschnitte aus höherfesten Stählen und der Anwendung schädigungsmechanischer Modelle zur strukturmechanischen Berechnung von Schweißverbindungen höherfester Stähle mit lokaler Entfestigung im Bereich der Wärmeeinflusszone.

Zudem wurden Arbeiten zur Untersuchung der Diskontunitätsbereiche von Orthoverbund- Fahrbahnplatten und der Ökobilanzierung von Bauprodukten beim Einsatz der Stahl-Holz-Hybridbauweise im Geschossbau präsentiert. Die Arbeiten wiesen durchgehend eine sehr hohe Qualität auf und wurden in überzeugender Weise von den Studierenden und Absolventen der TU Dresden vorgestellt. Auch zeigten sich die Nominierten in der anschließenden Fachdiskussion sattelfest und tiefgehend mit der jeweiligen Materie vertraut. Die feierliche Verleihung des Züblin-Stahlbaupreises 2022 fand traditionell am Abend im Rahmen des Bauballs der TU Dresden statt, der in diesem Jahr von den Studierenden des 6. und 8. Fachsemesters der Fakultät Bauingenieurwesen ausgerichtet wurde. Die Preisverleihung wurde von Herrn Eckert mit einer kurzen Vorstellung des Unternehmens und aktuellen Projekten der Züblin Stahlbau GmbH eröffnet. Letztere weckten das Interesse der Studierenden durch ihre Vielseitigkeit und die spannenden Herausforderungen, die sich bei der Planung und Ausführung ergeben. Daraufhin betonte Herr Eckert die Herausforderung, aus den thematisch vielschichtigen und allesamt hochwertigen Einreichungen eine Auswahl und Reihung der Preisträger vorzunehmen. Anschließend übernahm Herr Prof. Stroetmann das Wort, bedankte sich für das große Engagement der Züblin Stahlbau GmbH im Bereich der Lehre und Forschung sowie die sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Insbesondere im Bereich der Studierendenförderung unterstützt ZÜBLIN Stahlbau die TU Dresden mit der Vergabe von Stipendien, der Auslobung des Stahlbaupreises, der Förderung von sozialen Projekten von Studierenden des Bauingenieurwesens, Angeboten zu Werks- und Baustellenbesichtigungen sowie durch die Betreuung von Studien- und Diplomarbeiten.

Der mit insgesamt 3000 Euro dotierte Preis wurde in diesem Jahr für eine Projektarbeit und zwei Diplomarbeiten des Bauingenieurwesens vergeben. Dabei hat sich die Jury aufgrund der hohen Qualitäten von zwei Arbeiten in sehr unterschiedlichen Gebieten dazu entschlossen, zwei 2. Preise zu vergeben. Diese erhielten Herr Dipl.-Ing. Christoph Holzapfel für seine Diplomarbeit zur Anwendung schädigungsmechanischer Modelle zur strukturmechanischen Analyse von Schweißverbindungen und Frau Lisa Wolfram für ihre Projektarbeit zur Ökobilanzierung von Bauprodukten und dem Einsatz der Stahl-Holz-Hybridbauweise im Geschossbau (Bild 2). Im Rahmen der Diplomarbeit gelang es Herrn Holzapfel, die Eigenschaften und Unterschiede aktueller schädigungsmechanischer Modelle herauszuarbeiten und für Schweißverbindungen die realitätsnahe Simulation des Last-Verformungs- Verhaltens qualitativ und quantitativ bis zum Bruch zu simulieren.

Dabei hat er die Schweißverbindung als Mehrzonenmodell mit dem Grundmaterial, der Wärmeeinflusszone und dem Schweißgut erfasst und das trennende Material- verhalten mit dem abfallenden Last-Verformungs-Ast berücksichtigt. Die Arbeit bildet eine hervorragende Grundlage zur numerischen Simulation von Versuchen an Schweißverbindungen und zur Durchführung der erforderlichen Parameterstudien zur Entwicklung von Bemessungsmodellen.

Lisa Wolfram ging der Frage nach, wie Stahl-Holz-Hybridkonstruktionen einen Beitrag zur Verbesserung der ökologischen Qualität von Geschossbauten leisten können. Dabei legte sie einen Schwerpunkt auf die Verwendung von Laubhölzern, um die Nachhaltigkeit der Forstwirtschaft und das Ziel klima- und schädlingsresistenter Wälder zu fördern. Neben der überwiegend höheren Dichte und Festigkeit gegenüber Nadelhölzern sind bei Verwendung von Laubhölzern die längere Wachstumsdauer und Beschaffenheit der Bäume bei der Herstellung von Bauprodukten für den Geschossbau zu beachten. Im Rahmen der Ökobilanzierung verfolgte Frau Wolfram die relevanten Prozesse für den Primärenergiebedarf und das Treibhauspotential. Im Vergleich verschiedener Bauweisen für den Geschossbau unterstrich sie das Potential der Stahl-Holz-Hybridbauweise aufgrund der deutlichen Verbesserung der Ökobilanzen, den hohen Grad der Vorfertigung und Einsatz als Modulbauweise sowie den technischen Möglichkeiten durch die Kombination mit Stahl. Den 1. Preis erhielt in diesem Jahr Frau Camilla Lewerenz für ihre Diplomarbeit zur Untersuchung der Diskontinuitätsbereiche von Orthoverbund-Fahrbahnplatten. Im Zusammenhang mit der Entwicklung dieser Bauweise wird derzeit am Institut für Stahl- und Holzbau der Technischen Universität Dresden das AiF-FOSTA- Forschungsvorhaben P1265 durchgeführt. Orthotrop ausgesteifte Stahlbleche werden mit Dübelleisten und einer schlanken Stahlbetonschicht ergänzt, um die Ermüdungsfestigkeit zu erhöhen und weitere Nachteile der orthotopen Stahlfahrbahnplatte zu beseitigen. Im Unterschied zur klassischen Verbundbauweise wirken die Dübelleisten in Längs- und Querrichtung des Brückendecks. Dadurch können die Ermüdungsbeanspruchungen infolge von Radlasten soweit herabgesetzt werden, dass eine ausgesprochen dauerhafte und zugleich leicht zu fertigende Bauweise von Brückendecks entsteht. Frau Lewerenz untersuchte im Rahmen ihrer Diplomarbeit die Diskontinuitätsbereiche, die sich durch lokale Radlasten in Längs- und Querrichtung des Brückendecks ergeben. Hierzu entwickelte sie FEM-Modelle für eine Deck- und eine Trogbrücke, um insbesondere die Beanspruchung der Dübelleisten zu untersuchen. Sie entwarf Stabwerksmodelle zur ingenieurmäßigen Berechnung des Lastabtrages und unterbreitete Konstruktionsvorschläge zur Anordnung der Dübelleisten und die Ausbildung der Stahlbetondeckschicht. Die Jury zeigte sich beeindruckt von den breit angelegten Untersuchungen, den praxisgerechten Lösungsvorschlägen und dem tiefgehenden Fachwissen von Frau Lewerenz. Ergänzend zu den Urkunden, Preisgeldern und Blumensträußen für die Preisträger:innen wurde anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Züblin-Stahlbaupreises auch eine kleine Stahlbaukonstruktion an die 1. Preisträgerin überreicht (Bild 2). Diese wurde im Rahmen eines Ideenwettbewerbes der Züblin Stahlbau GmbH von Anika Lodwig entworfen und besteht aus einem T-Profil, einer Augenstabverbindung und einem Schraubenschlüssel. Allen Preisträger:innen einen herzlichen Glückwunsch für die hervorragenden Arbeiten!

Verleihung des Züblin-Stahlbaupreises 2022 beim Bauball der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden, v.l.n.r.: Prof. Dr. Richard Stroetmann (TU Dresden), Prof. Dr. Matthias Beckh (TU Dresden), Dipl.-Ing. Christoph Holzapfel (2. Preis), Lisa Wolfram (2. Preis), Dipl.-Ing. Camilla Lewerenz (1. Preis), Dipl.-Ing. Marco Eckert (Züblin Stahlbau GmbH)

Bericht: Dipl.-Ing. Thoralf Kästner Institut für Stahl- und Holzbau, Technische Universität Dresden

Spannende Exkursionswoche – und eine erfolgreiche Werbeaktion für den Doppeldiplomabschluss

In der Pfingstwoche brachen neun Studierende und ein Professor gen Südwesten in das Herz Europas auf. Strasbourg – Sitz des Europaparlaments und elsässische Hauptstadt – empfing uns nach einer abenteuerlichen Hinfahrt mit offenen Armen. Das von Fachwerk und rotem Sandstein geprägte Flair begleitete den ersten Abend mit einem gemütlichen Essen in der Straßburger Innenstadt, bei dem man die gewonnenen Eindrücke und Erläuterungen von Prof. Haller über das 142 Meter hohe Straßburger Münster einsickern lassen konnte.


Der nächste Tag beeindruckte mit einer Führung durch das Europäische Parlament inklusive Hörerschaft bei Parlamentsdebatten – allem voran einer Rede von Kommissionspräsidentin Ursula Von von der Leyen, anschließendem Imbiss am Institut Nationale des Sciences Appliquées (INSA) Strasbourg mit Empfang unter anderem durch den Rektor und den Leiter des Fachbereichs Bauingenieurwesen. Die INSA Strasbourg, die Partnerhochschule der TUD für das deutsch-französische Doppeldiplom ist, brachte uns mit US-amerikanischen Austauschstudierenden zusammen und führte uns zudem über den Campus und durch ihre bodenmechanischen Labore. Den Tag rundeten eine Fahrt mit einem bateau mouche – eine Stadtbesichtigung zu Boot – bei der wir zwei wunderschöne Kammerschleusen durchqueren und begutachten durften und ein Ausflug ins Flam’s zu bestem Straßburger Flammkuchen ab.

Besuch im Europaparlament, gespiegelt an einer Rolltreppe. Bild: Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen
Unsere Reisegruppe, freundlich lächelnd. Bild: Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen


Der nächste Tag führte uns vor sieben Uhr an den Bahnhof, von dem aus es in zwei Stunden nach Paris ging. Über belebte Straßen wanderten wir am sich im Wiederaufbau befindlichen Dom Kathedrale von Noôtre-Dame vorbei zum Centre Pompidou. Danach reisten wir mit der mitunter für deutsche Touristen lebensgefährlichen Pariser Métro – jedenfalls wenn man nicht über das Fehlen von Lichtschranken beim Schließen der Türen Bescheid weiß – nach Cachan, dem Pariser Stadtteil, in dem die ESTP angesiedelt ist. Die bekannte französische Ingenieurschule quartierte uns in einem wunderschönen Studentenwohnheim ein, um uns nach einer kurzen Freizeit auf eine Führung durch das adrette Châteaux de Sceaux und alsbald zurück in die Pariser Innenstadt zu begleiten.

Das wohl hübscheste Studentenwohnheim überhaupt, hat sieben Schlafplätze. Bild: Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen
Auf ein Sandwich zwischendurch, Paris Cachan – Baustellen soviel das Herz begehrt. Bild: Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen


Was wäre Paris im Vergleich zu Straßburg, wenn wir nicht auch hier eine Bootsfahrt unternehmen würden? Gemeinsam mit drei Studierenden der ESTP sahen wir ein spannend geformtes, 312 Meter hohes Baugerüst, das nach der Welt-Expo 1889 offensichtlich vergessen wurde wieder abzubauen, und verließen bald die Seine, um uns hinter dem Louvre ein gutes Abendessen einzuverleiben.
Das Ende unserer Exkursion näherte sich mit den letzten Highlights: einer Campus-Führung mit besonderem Augenmerk auf dasem wasserbaulichen Studentenlabor, einem Vortrag von Eiffage und der Besichtigung der Baustelle EOLE, einem riesigem Infrastrukturprojekt zum Bau Europas größten Verkehrsknotenpunktes bezüglich der Métro über sechs Etagen Tiefe. Ein Ingenieur von Bouygues klärte uns über die Herausforderungen einer Baustelle diesens Ausmaßes auf. Beispielsweise ist es nicht ganz trivial, eine Tunnelbohrmaschine von 90 Metern Länge innerstädtisch zu versenken. Auch der Materialabtransport bildet eine ganz eigene Problematik, die in einer noch nie gesehenen Art und Weise gelöst wurde. In allen Fällen erfuhren wir von innovativen Lösungen wie dem Ausbaggern eines entsprechenden Schachtes, durch den das Tunnelbohrgerät mittels Lastenkran wie in einem Aufzug stückchenweise abgesenkt werden konnte.

Frühstück, à la française. Bild: Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen
Baustelle, vier Kräne – vier Personen. Bild: Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen


Damit war der offizielle Teil unserer Reise beendet und jeder widmete sich seinen persönlichen Interessen in Paris – nicht jedoch ohne von Prof. Hallers fotografischem Talent und besonderem Auge für Reflektionen und Spiegelungen zu erfahren. Die meisten der digital festgehaltenen Erinnerungen verdanken wir ihm.

Reflektion vor der Fondation Louis Vuitton, Künstler: P.H. Bild: Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen


Am Samstag begaben wir uns schließlich nach einem Marktbesuch und kleinem Plausch mit Anwohnern auf unsere Odysseée von über zwölf Stunden Fahrt mit der Deutschen Bahn zurück in die Heimat.
Dass unsere Exkursion ihren Zweck als Werbeaktion keinesfalls verfehlt hat, ist nicht zu verleugnen. Ab September werden sieben unserer neun studentischen Teilnehmer ihren Auslandsaufenthalt für das Doppel-Diplom in Straßburg beziehungsweise Paris beginnen, so viele wie lange nicht!

Gruppenfoto von Etage -6, Baustelle EOLE. Bild: Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen


Wir bedanken uns bei den Organisatoren dieser unvergesslichen Reise, allen voran bei Herrn Haller, in Straßburg Frau Hammann und Fabiana und Herrn Graser in Paris.

Autorin: Ella Schneider
Illustration: Peer Haller, mit Kommentaren von Marc Lilienthal

Einladung zur virtuellen Teilnahme an der öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren „Variational phase-field fracture description on elastic and inelastic materials at finite strains“

AT
7. Juli 2022

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt herzlich zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Variational phase-field fracture description on elastic and inelastic materials at finite strains“ von Herrn Bo Yin, M.Sc., am Dienstag, den 12. Juli, 13.00 Uhr ein.

Herzlichen Glückwunsch an Frau Dipl.-Ing. Leonie Scheuring zur erfolgreichen Verteidigung ihrer Promotion

Am 30.06.2022 hat Frau Dipl.-Ing. Leonie Scheuring ihre Promotion „Kontrollierte natürliche Lüftung in Büro- und Verwaltungsgebäuden – Ein Beitrag zur Steigerung von Energieeffizienz und Nutzerbehaglichkeit“ erfolgreich verteidigt. Den Vorsitz der Promotionskommission führteProf. Dr. Ivo Herle (TU Dresden). Gutachter waren Prof. Dr. Bernhard Weller (TU Dresden), Prof. Dr. Clemens Felsmann (TU Dresden) und Prof. Dr. Frank Wellershoff (HafenCity Universität Hamburg). Als weiteres Mitglieder der Promotionskommission war Dr.-Ing. Michael Engelmann (TU Dresden) beteiligt.

On June 30, 2022, Dipl.-Ing. Leonie Scheuring successfully defended her doctoral thesis „Controlled natural ventilation in office and administrative buildings – A contribution to increasing energy efficiency and user comfort“. The doctoral committee was chaired by Prof. Dr. Ivo Herle (TU Dresden). Reviewers were Prof. Dr. Bernhard Weller (TU Dresden), Prof. Dr. Clemens Felsmann (TU Dresden) and Prof. Dr. Frank Wellershoff (HafenCity University Hamburg). Another member of the doctoral committee was Dr.-Ing. Michael Engelmann (TU Dresden).

Herzlichen Glückwunsch an Herrn Anas Kanan M.Sc. zur erfolgreichen Verteidigung seiner Promotion

Am 23.06.2022 hat Herr Anas Kanan, M.Sc. seine Promotion „On the Computational Modelling of Electro-Active Polymers: Electro-Mechanics and Thermo-Electro-Mechanics“ erfolgreich verteidigt. Den Vorsitz der Promotionskommission führte Prof. Dr. Stefan Löhnert (TU Dresden). Gutachter waren Prof. Dr. Michael Kaliske (TU Dresden), Prof. Luis Dorfmann (Department of Civil and Environmental Engineering, Tufts University, Boston, USA) und Prof. Hüsnü Dal (Department of Mechanical Engineering, Middle East Technical University, Ankara, Türkei). Außerdem war als weiteres Mitglied der Promotionskommission Prof. Dr. Wolfgang Graf (TU Dresden) beteiligt. Die Fakultät Bauingenieurwesen gratuliert ganz herzlich.

On June 23, 2022, Mr. Anas Kanan, M.Sc. successfully defended his doctoral thesis „On the Computational Modeling of Electro-Active Polymers: Electro-Mechanics and Thermo-Electro-Mechanics“. The doctoral committee was chaired by Prof. Dr. Stefan Löhnert (TU Dresden). Reviewers were Prof. Dr. Michael Kaliske (TU Dresden), Prof. Luis Dorfmann (Department of Civil and Environmental Engineering, Tufts University, Boston, USA) and Prof. Hüsnü Dal (Department of Mechanical Engineering, Middle East Technical University, Ankara, Turkey). In addition, Prof. Dr. Wolfgang Graf (TU Dresden) participated as another member of the doctoral committee. The Faculty of Civil Engineering extends its sincere congratulations.

Nachhaltigkeit als übergreifendes Thema der großen Bauingenieur-Tagungen im Juni


Bedingt der im Frühjahr geltenden Risiken im Zusammenhang mit dem Corona-Virus, fanden drei große Bauingenieur-Tagungen in diesem Jahr im Juni statt. Für alle drei Veranstaltungen war es nach einer zweijährigen Pause endlich eine Rückkehr zur Normalität, in Hörsäle und Tagungsräume, eine Rückkehr zu persönlichem Kontakt und Austausch. Alle drei Tagungen wendeten sich verstärkt dem Thema „nachhaltiges Bauen“ zu. Auch wenn sich die Angaben verschiedener Forscher zum Anteil der weltweiten CO2-Emissionen zahlenmäßig unterscheiden so ist klar, dass das Bauen und Betreiben von Bauwerken einen erheblichen Anteil aller ausgestoßenen schädlichen Klimagase weltweit verursacht, insgesamt zwischen 30 und 50 Prozent. Hauptverursacher der vielen schädlichen Klimagase ist der klassische Beton, der in immer größeren Mengen verbraucht wird. Beton signifikant einzusparen ist daher das Ziel vieler Forschungsaktivitäten. Die Lösungen sind vielfältig und reichen von konstruktiven Ideen, mit denen Bauteile deutlich kleiner dimensioniert werden können, bis hin zur Erschließung alternativer Baustoffe, die anstelle von Beton eingesetzt werden.

Sowohl Denkansätze zur Vermeidung bzw. reduzierung klimabelastender Faktoren in den verschiedenen Bereichen des Bauwesens, als auch bereits spürbare Auswirkungen der klimatischen Veränderungen waren Inhalt vieler Beiträge der Tagungen. So müssen beispielsweise klimatische Gegebenheiten stärker in die Bauplanung mit einfießen, Bauwerke müssen mehr an veränderte Rahmenbedingungen und Anforderungen angepasst sein. Im Wasser- und auch im Straßenbau spielen dabei immer häufigere Extremwetterlagen mit Starkregen und Überschwemmungsszenarien eine große Rolle. Die Suche nach alternativen Baustoffen oder zunehmende Impaktbeanspruchungen von Baukonstruktionen beschäftigen die Baustoffexperten.

31. Dresdner Brückenbausymposium
Den Anfang machte das Brückenbausymposium mit über 1000 Teilnehmern im Hörsaalzentrum. Traditionell führt das Brückenbausymposium jährlich Experten aus aller Welt nach Dresden. Nach dem Grußwort des Sächsischen Staatsministers für Regionalentwicklung, Thomas Schmidt, ging es direkt um Resourceneinsparung durch alternative Baustoffe für ein Bauteil, das traditionell mit großen Mengen Beton realisiert wird. Mit seinem Vortrag „Brücken auf geokunststoffbewehrten Widerlagern – schnell, umweltgerecht und kostengünstig“ erklärt MR Prof. Dr. Gero Marzahn vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr aus Bonn, wie vor Ort vorhandene Erdmassen eingesetzt wurden, um ein Auflager für eine Brückenkonstruktion herzustellen.

Verschiedene Ausstellungsstände auf den Gängen des Hörsaalgebäudes der TU Dresden
Ausstellerbereich während des Brückenbausymposiums im Hörsaalzentrum. Bild: André Terpe

7. Dresdner Asphalttage
Mit rund 200 Teilnehmern folgten am 09. und 10. Juni die Dresdner Asphalttage in den ehemaligen Tagungsräumen des Sächsischen Landtages in der Dreikönigskirche. Gleich zu Beginn wurde Prof. Dr.-Ing. Ulf Zander von der Bundesanstalt für Straßenwesen in seiner Key-Note sehr deutlich: Im Asphaltstraßenbau wird noch zu wenig auf den Klimawandel reagiert. Das betrifft nach seinen Ausführungen sowohl die immer extremeren Umwelteinflüsse, die eine stärkere Anpassung der behördlichen Vorgaben für den Strassenbau erforden um eine entsprechende Haltbarkeit von Strassenbelägen weiterhin garantieren zu können, als auch das Wirtschaften im Kreislauf bei der Beschaffung der Baustoffe für den Strassenbau, ohne den Einsatz neuer Rohstoffe. Ein Verzicht auf neue Rohstoffe sei nach seinen Ausführungen nicht nur möglich, sondern auch erklärtes Ziel.

Auf der Bühne des Tagungssaales in der Dreikönigskirche steht Professor Frohmut Wellner
Prof. Frohmut Wellner, Leiter des Instituts für Stadtbauwesen und Straßenbau der TU Dresden, führt durch die Dresdner Asphalttage. Bild: André Terpe
Prof. Dr.-Ing. Ulf Zander bei den Dresdner Asphalttagen: „Die Normen, nach denen wir heute bauen richteten sich nach dem Wettergeschehen in den 60er Jahren, womit heutige extremwerte bei weitem nicht mit abgebildet werden.“ Bild: André Terpe

45. Dresdner Wasserbaukolloquium
Am 14. und 15. Juni fanden sich dann rund 300 Teilnehmer aus der Wasserbaubranche im Dresdner Kongresscenter ein. Beim Thema Wasser geht es traditionell um Klima und Umwelt. Mit dem Veranstaltungstitel „Nachhaltigkeit im Wasserbau – Umwelt, Transport, Energie“ wird auch bei diesem Kongress die Dringlichkeit eines Umdenkens der Baubranche unterstrichen.
Als Keynote-Speaker, gleich zu Beginn der Tagung erklärte Prof. Mechtcherine, Direktor des Instituts für Baustoffe an der TU Dresden, in seinem Vortrag bezogen auf die spürbaren Klimaveränderungen: „Mit kleinen inkrementellen Verbesserungen ist nichts zu retten, wir müssen deutlich mehr tun!“ Er gab einen sehr umfangreichen Überblick über die neusten Entwicklungen bei ressourcenschonenden Baustoffen und -verfahren, insbesondere unter dem Gesichtspunkt von Materialeinsparung und Umweltverträglichkeit. Zement ist hier der größte Verursacher von CO2 Ausstoß, vor allem durch die Verwendung riesiger Mengen Beton im Bauwesen.

Prof. Jürgen Stamm, Institutsdirektor am Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik an der TU Dresden, begrüßt die Teilnehmer des 45. Dresdner Wasserbaukolloquiums per Videobotschaft. Bild: André Terpe
Prof. Mechtcherine vom Institut für Baustoffe der TU Dresden in seinem Vortrag zu spürbaren Klimaveränderungen und wachsendem Baustoffhunger weltweit, die eine intensive Forschungsarbeit zu neuen Baustoffen notwendig machen. Bild: André Terpe

Herzlichen Glückwunsch an Herrn Dipl.-Ing. (FH) Norbert Zeglin, M.Sc. zur erfolgreichen Verteidigung seiner Promotion

Am 20.06.2022 hat Herr Dipl.-Ing. (FH) Norbert Zeglin, M.Sc. seine Promotion „Gestaltungsmöglichkeiten bei der öffentlichen Ausschreibung von Bauleistungen“ erfolgreich verteidigt. Den Vorsitz der Promotionskommission führte Prof. Dr. Frohmut Wellner (TU Dresden). Gutachter waren Prof. Dr. Rainer Schach (TU Dresden), Prof. Dr. Detlef Heck (TU Graz) und Prof. Dr. Marco Wach (HTWK Leipzig). Als weitere Mitglieder der Promotionskommission waren Prof. Dr. Jens Otto und Prof. Dr. Richard Stroetmann (TU Dresden) beteiligt.

On 20.06.2022 Mr. Dipl.-Ing. (FH) Norbert Zeglin, M.Sc. successfully defended his doctoral thesis „Design options in the public tendering of construction services“. The doctoral committee was chaired by Prof. Dr. Frohmut Wellner (TU Dresden). Reviewers were Prof. Dr. Rainer Schach (TU Dresden), Prof. Dr. Detlef Heck (TU Graz) and Prof. Dr. Marco Wach (HTWK Leipzig). Prof. Dr. Jens Otto and Prof. Dr. Richard Stroetmann (TU Dresden) were involved as further members of the doctoral committee.

Einladung zur virtuellen Teilnahme an der öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren „On the Computational Modelling of Electro-Active Polymers: Electro-Mechanics and Thermo-Electro-Mechanics“

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt herzlich zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „On the Computational Modelling of Electro-Active Polymers: Electro-Mechanics and Thermo-Electro-Mechanics“ von Herrn Anas Kanan, M.Sc., am Donnerstag, den 23. Juni, 14.00 Uhr ein. Sofern Sie als Gast an dieser Verteidigung teilnehmen möchten, können Sie den ent- sprechenden Link bis zum 22.06.2022 unter dekanat.biw@tu-dresden.de anfordern.

The Faculty of Civil Engineering cordially invites you to the public defense of the PhD thesis „On the Computational Modeling of Electro-Active Polymers: Electro-Mechanics and Thermo-Electro-Mechanics“ of Mr. Anas Kanan, M.Sc., on Thursday, June 23, 2:00 pm. If you would like to attend this defense as a guest, you can request the corresponding link by June 22, 2022 at dekanat.biw@tu-dresden.de.

Einladung zur Teilnahme an der öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren „Gestaltungsmöglichkeiten bei der öffentlichen Ausschreibung von Bauleistungen.“

AT
3. Juni 2022

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt herzlich zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Gestaltungsmöglichkeiten bei der öffentlichen Ausschreibung von Bauleistungen.“ von Herrn Dipl.-Ing. (FH) Norbert Zeglin, M.Sc., am Montag, den 20. Juni, 12.00 Uhr in das Sitzungszimmer 03-007 in der August-Bebel-Straße 30 ein.