Imma 2014

UVS
10. Oktober 2014

Imma2014516 Studentinnen und Studenten haben sich (bislang) in diesem Semester bei der Fakultät Bauingenieurwesen für das Wintersemester 2014/15 immatrikuliert. Das ist leicht mehr als im vergangenen Jahr und für die Fakultätsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter eine große Freude: Allen Neuen ein herzliches Willkommen! Am 10. Oktober trafen sich zu getrennten Einführungsveranstaltungen die Fernstudenten (insgesamt 211 haben sich in diesem Studienjahr für das Bachelor-Fernstudium entschieden), die Diplomstudiengangsteilnehmerinnen und -teilnehmer (305 sind es in diesem Jahr) und die Studis mit den weitesten Anreisen: Der Masterstudiengang ACCESS spricht vornehmlich Ausländer*innen an – a very special welcome to the 21 participants of the ACCESS master course that are already here. We hope you have a good time in Dresden and enjoy your studies as much as the city and its surroundings!

Allen Neuen gemeinsam ein herzliches Willkommen und viel Erfolg!

Kreative Ansätze zur Sanierung – Von der Gotik bis zur Moderne

Am 08.12.2014 findet zum wiederholten Male die Tagung Denkmal und Energie im Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in Osnabrück statt. Die vom Institut für Baukonstruktion durchgeführte Weiterbildung richtet sich vor allem an Architekten, Ingenieure, Sachverständige, Vertreter des öffentlichen Dienstes sowie Unternehmen des Baugewerbes. Die Teilnahme ist kostenpflichtig. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 120 EUR. Anmeldeschluss ist am 03.12.2014 (zur Anmeldung online).

Bei der Sanierung von Baudenkmalen stellt die Gebäudehülle einen entscheidenden Detailpunkt dar, um sowohl energetische als auch denkmalpflegerische Aspekte zu berücksichtigen. Energetische Ertüchtigungen setzen jedoch grundlegendes Wissen über die statischen und konstruktiven Besonderheiten der jeweiligen Baukonstruktion voraus, um eine schadenfreie Sanierung sicherzustellen.

So existieren zwar für eine Vielzahl an baukonstruktiven Detaillösungen zu schadenfreien Sanierungsmaßnahmen, bedingt durch eine ständige Verbesserung und Neuentwicklung von Materialien für den Einsatz im Denkmalbereich müssen bestehende Maßnahmenpakete jedoch stetig hinterfragt, angepasst und erweitert werden. Der Transfer dieser Neuerungen zu den Akteuren in der Praxis bildet somit die Schlüsselstelle und das Nadelöhr zugleich, um dieses Wissen auch zielführend anzuwenden.

Dieses Seminar behandelt neben grundsätzlichen Fragen über das richtige Maß einer energetischen Sanierung umfassende Möglichkeiten von Sanierungsmaßnahmen im Denkmalbereich in Abhängigkeit der Baualtersklasse und der damit verbundenen Baukonstruktion eines Gebäudes. Anhand verschiedener Beispielgebäude werden typische Baukonstruktionen, Schadensbilder und Sanierungsbeispiele aufgezeigt und im Detail erläutert.

Die bei der Veranstaltung ausgehändigten Tagungsunterlagen, bestehend aus

  • Weller/Horn: Denkmal und Energie 2015 – Kreative Ansätze zur Sanierung – Von der Gotik bis zur Moderne. Dresden, 2014

sowie den Vortragsfolien dienen zur Vertiefung und Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse über die Tagung hinaus.

Forschungskolloquium
“Betonstraßenbau”

Am 11. und 12. Dezember 2014 findet in Dresden unter der Schirmherrschaft der Bauindustrie, der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und der Technischen Universität Dresden das Forschungskolloquium „Betonstraßenbau“ statt. Diese Veranstaltung bildet eine spezielle Kommunikationsplattform, die insbesondere Fachleute aus Wissenschaft und Praxis näher zusammenbringen soll. Neben einer Intensivierung der Vernetzung von Wissenschaft, Verwaltung und Wirtschaft soll ein Impuls für die notwendige Optimierung des nationalen Fachnetzwerkes sowie der Prozessabläufe von der Planung bis hin zur Bauausführung gesetzt werden.

Das Forschungskolloquium will wichtige Themen einem größeren, nationalen Fachpublikum aus Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft sowie Vertretern der Ministerien und Verwaltungen von Bund und Ländern präsentieren und bietet die Möglichkeit, miteinander ins Gespräch zu kommen. Darüber hinaus werden Auszüge aus laufenden Forschungsvorhaben vorgestellt, so dass perspektivisch Anregungen aus dem Fachkreis bei der weiteren Bearbeitung beachtet und bereits gewonnene Erkenntnisse schnell in die Praxis überführt werden können. Grundsätzlich erfolgte die Auswahl der Vorträge unter dem Aspekt, ein breites Spektrum an relevanten Fachthemen des Betonstraßenbaus abzubilden.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, für das abendliche Grillbuffet an der Eisbahn im barocken Innenhof des Hotels Taschenbergpalais Kempinski sind 50€ für Speisen und Getränke vor Ort zu zahlen. Anmeldung bis 15. November sind bei der Professur für Straßenbau, Tel. 0351/463-32817 bzw. E-Mail strassenbau@tu-dresden.de möglich. Dort gibt es auch das Programm.

Wolfgang-Zerna-Ehrenmedaille an Prof. Manfred Curbach verliehen

Curbach mit Claus und Schlueter - Ehrenmedaille
Prof. Manfred Curbach (Mitte) wurde im Beisein von Laudator Dr.-Ing. Franz-Hermann Schlüter und Prof. Wilfried Clauß, Vorsitzender der VDI-GBG, die neue Medaille verliehen. (Bild: VDI)

Hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Bautechnik würdigt der VDI Verein Deutscher Ingenieure mit einer neuen Auszeichnung: Erstmals verlieh die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik auf ihrer Jahrestagung die Wolfgang-Zerna-Ehrenmedaille. Preisträger ist Prof. Dr.-Ing. Manfred Curbach von der TU Dresden.

Prof. Dr.-Ing. Manfred Curbach (Mitte) wurde im Beisein von Laudator Dr.-Ing. Franz-Hermann Schlüter und Prof. Dr.-Ing. Wilfried Clauß, Vorsitzender der VDI-GBG, die neue Medaille verliehen.

Geehrt wurde Curbach für seine besonderen wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Bautechnik. Dabei stellte Laudator Dr.-Ing. Franz-Hermann Schlüter, Mitglied im Fachbeirat Bautechnik, insbesondere den Betonbau als Betätigungsfeld heraus. Manfred Curbach war von 2003 bis 2008 Vorsitzender der damaligen VDI-Gesellschaft Bautechnik. In seiner Amtszeit wurde der erste VDI-Studentenwettbewerb zur Planung einer Rheinbrücke durchgeführt.

Die Wolfgang-Zerna-Ehrenmedaille des VDI wird von der VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik, in Würdigung der hervorragenden und beispielhaften Persönlichkeit des Namensgebers verliehen. Sie zeichnet besonders verdiente Mitglieder und ehrenamtlich Tätige oder Ingenieure aus, die sich auf den Gebieten der Bautechnik besondere Verdienste erworben haben.

Die Wolfgang-Zerna-Ehrenmedaille des VDI ist eine geprägte Goldmünze. Auf der Vorderseite trägt sie das Bildnis Wolfgang Zernas, dessen Name, Geburts- und Sterbejahr sowie die Umschrift „VDI – Bautechnik“, die Rückseite und die Miniaturausführung sind identisch mit der Ehrenmedaille des VDI. Die neue Auszeichnung ist der Ehrenmedaille und der Hermann-Rietschel-Ehrenmedaille des VDI gleichgestellt.

[Quelle]

Künftiger James Bond des Betonbaus

Impressionen von der Tagung. Bilder: Ulrich van Stipriaan
Impressionen von der Tagung. Bilder: Ulrich van Stipriaan

„Chemical Super agent able to solve any difficult problem“ – mit dieser Metapher (begleitet von einer einschlägigen bildlichen Untermalung) eröffnete Prof. Viktor Mechtcherine vom Institut für Baustoffe der Fakultät Bauingenieurwesen/TU Dresden die Internationale Tagung zum Thema „Application of superabsorbent polymers and other new admixtures in concrete construction“, die vom 14. bis 17. September 2014 an der TU Dresden ausgetragen wurde.

In der Tat kann der Einsatz von superabsorbierenden Polymeren (SAP) helfen, viele akute Probleme der Betontechnologie, wie z.B. autogenes Schwinden oder Frostempfindlichkeit, zu lösen. Der Verwendung dieses neuen, multifunktionalen Zusatzmittels im Betonbau war die Arbeit des Technischen Komitee 225-SAP der RILEM (International Union of Laboratories and Experts in Construction Materials, Systems and Structures) von 2007 bis 2014 gewidmet, die Tagung war die abschließende Veranstaltung dieses Komitees.

Der Einladung nach Dresden folgten rund 90 Vertreter der Forschung und Industrie aus 21 Ländern. Sie stellten ihre neuesten Ergebnisse zum Thema SAP und anderer neuartiger Zusätze für Beton vor. Den Teilnehmern der Tagung ist es gelungen, einen spannenden Bogen zwischen den Grundlagen der Baustoffchemie und den innovativen praktischen Anwendungen zu schlagen. Abgerundet wurde die Konferenz durch eine kleine Ausstellung sowie ein gesellschaftliches Programm, welches eine Stadtführung durch Dresden und ein Konferenzbankett auf der Bastei in der Sächsischen Schweiz einschloss.

Im Anschluss an den offiziellen Konferenzteil traf sich noch das RILEM-Komitee „Recommendations for use of superabsorbent polymers in concrete construction“ zu seinem ersten Meeting. Dieses vom RILEM erst vor wenigen Wochen initiierte Komitee wird die sehr erfolgreiche Arbeit des ausgelaufenen Vorgängerkomitees fortsetzen und sich auf die Ausarbeitung von Empfehlungen für die Anwendung von SAP im Betonbau konzentrieren. Prof. Mechtcherine wird auch das neue Komitee leiten. Die nächste Tagung über die Superhelden der Betontechnik wird voraussichtlich 2018 wieder in Dresden stattfinden.

Carola Guggenbichler

Vielfalt und kreative Möglichkeiten von Textilbeton

6. AnwendertagungZwei Tage lang standen Textilbeton und dessen konsequente Weiterentwicklung zu Carbonbeton im Mittelpunkt des Interesses von Wissenschaftlern und (zunehmend mehr) Vertretern aus der Wirtschaft. Sie kamen zur 6. Anwendertagung „Textilbeton in Theorie und Praxis“ des TUDALIT e.V. sowie zur 1. Mitgliederversammlung des Carbon Concrete Composite C³ e.V.

Die rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Anwendertagung informierten sich über Fortschritte bei der Anwendung von Textilbeton und nutzten das Treffen, um  Erfahrungen auszutauschen und einen Blick in die Zukunft zu riskieren. Die Verleihung der Preise des Architekturwettbewerbs am Vorabend der Tagung bewies die ungeheure Vielfalt des Textilbetons und die kreativen Möglichkeiten seines Einsatzes.

Die Erteilung der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) im Sommer des Jahres, da waren sich die Tagungsteilnehmer einig, sei zwar ein Meilenstein in der Geschichte des neuen Verbundbaustoffs und werde die Anwendung im Bau-Alltag erheblich erleichtern – sei aber kein Grund, sich nun zurückzulehnen: Weitere Zulassungen für andere Anwendungsfälle sind in naher Zukunft angestrebt.

Den Blick noch weiter nach vorne war möglich bei der Mitgliederversammlung des noch jungen Vereins Carbon Concrete Composite C³ e.V. im Anschluss an die Anwendertagung. Das Konsortium, bei dem die meisten TUDALIT-Mitglieder ebenfalls vertreten sind, wird bis zum Jahr 2020 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 45 Millionen Euro gefördert. Hinzu kommen über 20 Millionen Euro Eigenleistungen der beteiligten Firmen. Ziel des Konsortiums mit fast hundert Mitgliedern aus Wissenschaft und Wirtschaft ist, in den nächsten zehn Jahren die Voraussetzungen zu schaffen, damit bei Neubauten mindestens 20 Prozent der Stahlbewehrung durch Carbonbewehrung ersetzt werden können.