Skulpturen in Beton

Ausstellung TextilbetonkunstAb 10. April in Zuschendorf: Werke aus Textilbeton von Volker Mixsa

Textilbeton wird im Sonderforschungsbereich 528 erforscht, dessen Finanzierung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft nach zwölf Jahren intensiver und erfolgreicher Forscherarbeit im Juni diesen Jahres zu Ende geht. Die Wirtschaft hat den innovativen Baustoff bereits für sich entdeckt: Auf Initiative des Deutschen Zentrums Textilbeton – das eine Transfer-Ausgründung aus dem Dresdner Sonderforschungsbereich ist – wurde der Markenverband TUDALIT gegründet, der die Einführung von Textilbeton auf dem Markt forciert und von Anfang an in Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlern des SFB 528 auf die Einhaltung von Qualitäts­standards achtet. Aber auch die Kunst profitiert von den überraschenden Eigenschaften des Textilbetons: Nach Einhart Grotegut, aus dessen „Beton-Blättern“ 2008 ein Kalender entstand, hat sich mit Volker Mixsa ein weiterer über die Grenzen Dresdens hinaus anerkannter Künstler dieses Materials angenommen. Seine Skulpturen in Beton werden vom 10. April – 3. Juli 2011 im Freigelände des Landschlosses Zuschendorf gezeigt.

Volker Mixsa hat sich mit seinen Skulpturen aus Edelstahl einen Namen gemacht. Sie stehen im öffentlichen Raum – unter anderem in Hamburg, Düsseldorf und Bonn – und fallen wegen ihrer Leichtigkeit und Formenvielfalt auf: seine Windspiele sind verspielte Blickfänger. Nun hat er sich mit dem neuen Material Textilbeton beschäftigt und Plastiken geschaffen, die seine unverkennbare Handschrift tragen. Er nutzt die Vorteile des Materials: Schlank und elegant, luftig und leicht – aber dennoch beständig sind die neuen Werke. Die leichte Formbarkeit gibt dem Künstler alle Freiheiten bei der Formfindung. Natürlich nutzt jemand, der sonst mit Edelstahl arbeitet, nicht irgendein Material für seine Schalungen: Sie sind aus Edelstahl und verleihen dem Beton eine Oberfläche, die fast selbst an Stahl erinnert: Glatt anzusehen und auch haptisch ein Erlebnis!

Zur Einführung der EN-Eurocodes

StahlbaufachtagungBegrüßung durch Dr.-Ing. Volkmar Bergmann

Am 24. März 2011 fand die 5. Dresdner Stahlbaufachtagung im Hörsaalzentrum der Technischen Universität Dresden statt. Unter dem Motto „Zur Einführung der EN-Eurocodes“ standen neben den Kernthemen des Stahlbaus auch die Einwirkungen aus Wind, Brand und Erdbeben auf dem Programm. Die Organisation und Ausführung erfolgten unter der Leitung des Instituts für Stahl- und Holzbau der TU Dresden und der Bauakademie Sachsen in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Stahlbau-Verband DSTV, dem bauforumstahl e.V., der Ingenieurkammer Sachsen, dem Verband Beratender Ingenieure, dem Wissenschaftsverlag Ernst & Sohn und weiteren Partnern.

Nach der Eröffnung der Tagung durch Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann, Institut für Stahl- und Holzbau der TU Dresden, richtete Dr.-Ing. Volkmar Bergmann, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Stahlbau-Verbandes, seine Grußworte an die 250 Teilnehmer. Namhafte und in den Fachdisziplinen ausgewiesene Referenten bestimmten das Programm. Zu diesen gehörten Prof. Dr.-Ing. Dieter Ungermann – TU Dortmund (Anschlüsse nach EN 1993-1-8), Prof. Dr.-Ing. Joachim Lindner – ehemals TU Berlin (Biegedrillknicken von Stabtragwerken), Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann – TU Dresden (höherfeste Stähle), Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Höffer – Ruhr-Universität Bochum (Windeinwirkungen auf Tragwerke), Prof. Dr.-Ing. Mario Fontana – ETH Zürich (Brandeinwirkungen und anlagentechnischer Brandschutz), Prof. Dr.-Ing. Peter Schaumann – Leibniz Universität Hannover (Brandschutztechnische Bemessung), Dr.-Ing. Jan Akkermann – Krebs und Kiefer Karlsruhe (Bemessung für Erdbeben), Dr.-Ing. Ralf Steinmann – Krebs und Kiefer Darmstadt (Planungsprozesse im Stahlbau) und Dipl.-Ing. Knut Göppert – schlaich bergermann und partner Stuttgart (WM-Stadien in Südafrika und Brasilien).

Die Besucher der Dresdner Stahlbaufachtagung nutzten die Pausen für intensive Fachdiskussionen und informierten sich bei den Ausstellern im Foyer. Die Resonanz der Teilnehmer und Referenten war sehr positiv und veranlasst die Veranstalter, auch im kommenden Jahr die Dresdner Stahlbaufachtagung mit interessanten Themen durchzuführen.