Am 3. und 4. November finden an der TU Dresden Wahlen statt. Gewählt wird auf der Grundlage des Gesetzes über die Hochschulen im Freistaat Sachsen vom 10. Dezember 2008 (SächsHSG), der Vorläufigen Grundordnung der TU Dresden vom 05.06.2009 und der Wahlordnung der TU Dresden vom 29.07.2009 – und zwar die Vertreter der Hochschullehrer, der akademischen Mitarbeiter, der Studenten und sonstigen Mitarbeiter in den Fakultätsräten, die Gleichstellungsbeauftragten und deren Stellvertreter sowie Mitglieder des Senats und des Erweiterten Senats. Wie immer bei Wahlen: Wer nicht wählt, sollte hinterher nicht darüber klagen, dass seine Meinung nichts zählt…
Das Wahllokal der Fakultät Bauingenieurwesen ist im Dekanat – Beyerbau Zimmer 62d – und hat an den beiden Wahltagen von 9 bis 16 Uhr geöffnet – nur hingehen muss jede(r) selbst!
Monat: November 2009
Universitätswahlen 2009
Boring see Civil Engineers
„In the Yellow pages of Britain, there is this listing: „Boring see Civil Engineers.“ Though the searchers of these Yellow Pages may be looking for specialists to bore into earth or concrete for structural tests, many outside our profession find truth in this unintended humor.“ So beginnt Travis Engen, damals Chef der ITT Industries, seinen Vortrag über Wahrnehmung, Perspektiven und Partnerschaften im Ingenieurwesen des 21. Jahrhunderts. Der Vortrag (hier nachzulesen) ist einer von vielen, die nun schon vor geraumer Zeit gehalten wurden, aber immer noch nichts von ihrer Aussagekraft verloren haben – auch wenn Jobs, Stellenbeschreibungen und die Welt sich in den vergangenen fast zehn Jahren entwickelt haben. (Fast) alle Beiträge des Millenium Kolloquiums am MIT im Jahr 2000 zum Thema Future of Civil and Environmental Engineering sind sauber dokumentiert und eine Lektüre wert (die Links zu den Videos laufen allerdings ins Leere…)
Zum Vergleich und Nachlesen: Das deutschsprachige Manifest über Verantwortlichkeit und Ansehen der Bauingenieure
Was macht ein Bauschinör?
Kinder können einfache Fragen stellen, die sich beim besten Willen nicht einfach beantworten lassen. Aber sie fragen meist so betörend naiv, dass man dann doch um eine Antwort nicht herum kommt, auch wenn es viel Nachdenken und Kraft erfordert. Heinz-Günter Schmidt hatte vor rund zehn Jahren die geniale Idee, eine Enkelsfrage zu beantworten. Die Frage: Opa, was macht ein Bauschinör?
Die Antwort von H.G. Schmidt (so firmiert er auf dem Titel und unter Vor- wie Nachwort): Ein Buch. Der promovierte Bauingenieur hatte seinen Ruhestand genutzt, um dann doch einmal die einfach und nur sehr komplex zu beantwortende Frage zu beantworten, was er und seine Berufskollegen denn eigentlich so treiben. Eine geniale Idee! Es entstand ein lesbares Buch, das nun in zweiter Auflage vorliegt.
In dreizehn Kapiteln erzählt der „Dreckschmidt“ (so haben ihn seine Kollegen genannt, weil Schmidt kein so seltener Name ist und der Dr. H.G. auf Baugrundfragen spezialisiert war) – in dreizehn Kapiteln also erzählt der „Dreckschmidt“ die Geschichte einer Brücke. Die Stahlfachwerkbrücke stand einmal irgendwo zwischen Ladenburg und Mannheim, gebaut worden war sie 1903. Im Laufe der Zeit war sie etwas in die Jahre gekommen und sollte durch eine neue Brücke ersetzt werden – und genau diese Geschichte erzählt Opa H.G.
Manchmal gerät die Erzählung etwas betulich, und der Verlag wäre vielleicht gut beraten gewesen, für die zweite Auflage nicht nur die Optik aufzupolieren: Da hat jetzt jedes Kapitel eine eigene Farbe, so dass es ein nett zu blätterndes buntes Buch mit vielen (offensichtlich meist vom Autor gemachten) bunten Bildern ist. Leider, muss man sagen, denn nicht jeder gute Bauingenieur ist ein guter Fotograf – und es ist eben in unserem visuell geprägten Zeitalter schon ein Unterschied, ob man eine Art Erlebnisbericht für die Enkel zusammenstellt oder ein veritables Buch publiziert. Wenigstens eine gehörige Nachbearbeitung in Photoshop hätte vielen Bildern gut getan (damit sie in den dunklen Partien nicht so elendig absaufen).
Aber „Nobody is perfect“ – weswegen die Geschichte von einer alten Brücke zwar ihre Schwächen hat, aber dennoch eine super Idee. Gesucht: Noch mehr Fachleute, die ihre Arbeit verständlich und umfassen erklären können!
Heinz-Günter Schmidt
Opa, was macht ein Bauschinör?
2., neu gestaltete Auflage, Ernst & Sohn, 2009
Eisenbahn-Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle
Im Rahmen der Reihe „Seminar für Bauwesen“ spricht am kommenden Donnerstag, 05.11.2009, Dr.-Ing. Marcus Schenkel (DB Projektbau GmbH, Leipzig) zu folgendem Vortrag: „Eisenbahn-Neubaustrecke Erfurt-Leipzig/Halle – Herausforderungen bei der Realisierung eines Großprojektes“. Die Veranstaltung findet wie gewohnt 18:30 Uhr im Beyer-Bau, George-Bähr-Str. 1, Hörsaal 118 statt.
Forum Neues Konzerthaus
Die Veranstaltung des George-Bähr-Forums über das Neue Konzerthaus Dresden findet am 17. November 2009 im Festsaal des Rektorats der Technischen Universität Dresden, Mommsenstraße 11, statt und beginnt um 19 Uhr.
Das George-Bähr-Forum der TU Dresden öffnet sein Podium den Visionen und den Lösungen besonders bedeutender Probleme in Stadt und Land. Es soll wissenschaftlich fundierte Thesen zur jeweiligen Thematik herausarbeiten und diese der Öffentlichkeit, insbesondere den verantwortlichen Politikern übergeben.
Die Veranstaltung zum Neuen Konzerthaus will die wirtschaftlichen Aspekte für den Bau und den Betrieb dieser neuen Spielstätte offen legen und zugleich deren kulturpolitische Bedeutung für die beiden in Dresden beheimateten Spitzenorchester, die Sächsische Staatskapelle und die Dresdner Philharmonie, bewerten. Das Forum soll aber auch der Frage nachgehen, welchen Einfluss ein Haus, das den höchsten Ansprüchen der Akustik, der Architektur und seines städtebaulichen Bezugsfeldes genügt, auf die künstlerische Entfaltung beider Orchester nehmen kann, und ob ein solches Domizil auch deren Ansehen und die kulturpolitische Bedeutung der Stadt Dresden in den Musikmetropolen der Welt fördern würde.
Das Forum ist öffentlich, der Eintritt ist frei.