Wer mit dem IE7 surft, konnte – offensichtlich seit einigen Tagen, wie wir jetzt herausgearbeitet haben – die Startseite des Bauingenieurwesens nicht aufrufen. Wir haben es nicht gemerkt, bis jemand anrief und uns darauf aufmerksam machte – weil die Seiten sowohl im Firefox (Mac und PC und Linux) als auch mit dem neuen Internet Explorer 8 dargestellt wurden. Das wundert uns nicht, weil die Seiten fehlerfrei sind – und auch der Grund des Nichtdarstellens war kein Fehler in den Seiten hier, sondern eine des IE7. Der ist bekannt (und bei Entwicklern gefürchtet) wegen seiner eigenartigen Art, mit Quellcode umzugehen. Wir haben jetzt also richtigen Quellcode herausgenommen, damit Nutzer fehlerhafter alter Browser nicht benachteiligt werden.
Schöner wäre es, wenn Nutzer aller veralteten Browsers sich für ein Update entschieden – für ungestörten Surf-Genuss!
Monat: November 2009
Internet Explorer 7
Multiscale analysis of microcrack / macrocrack interaction
Im Rahmen der Vortragsreihe des SFB 528 spricht am 16. November Stefan Löhnert vom Institute of Continuum Mechanics, Hannover, zum Thema „Multiscale analysis of microcrack / macrocrack interaction“. Der Vortrag findet im Beyer-Bau, Raum 67 statt und beginnt um 10 Uhr. Hier der Abstract des Autoren:
Large scale structures often fail due to cracks that start developing on a micro scale. The microstructure in the vicinity of a propagating crack has a significant influence on the propagation behavior. Due to the localization effect, in the vicinity of a propagating crack front homogenization methods based on the representative volume element concept usually fail since the representativeness of the volume element is lost. Thus, it is necessary to apply multiscale techniques that are capable of handling localization phenomena.
Here we present an adaptive multiscale projection method that can capture the influence of the microstructure on the crack propagation within a large scale structure correctly. The microstructure itself is modeled explicitly only on the fine scale. Its effects however are projected onto the coarse scale. The microscale domain is adapted to the domain of influence of the microstructure on the propagation of a macrocrack. In case of multiple fine scale domains, each domain can be simulated independently and in parallel. Thus the multiscale technique allows for the efficient and accurate simulation of general fine scale fracture processes. Microstructural effects such as crack shielding and crack amplification in two and three dimensions are reflected correctly. In order to further improve the accuracy of the simulation, the modified XFEM technique is employed in two and three dimensions. Different aspects of that extension of the XFEM in the context of three dimensions as well as the multiscale technique are addressed. The effects of finite deformations in two and three dimensions are investigated. Examples are shown for brittle material behavior and small as well as finite deformations.
Klimawandel
In der jüngsten Ausgabe der Wissenschaftlichen Zeitschrift der Technischen Universität Dresden zum Thema „Klimawandel. Was verändert sich und wie reagieren wir darauf?“ sind auch drei Beiträge von Mitarbeitern der Fakultät Bauingenieurwesen abgedruckt.
Dr.-Ing. Sascha Kayser vom Institut für Stadtbauwesen und Straßenbau schreibt über „Auswirkungen klimatischer Veränderungen auf die Dauerhaftigkeit von Verkehrsflächen mit Asphaltdecke„. Asphaltstraßenkonstruktionen werden sowohl durch den Verkehr als auch thermisch, hervorgerufen durch die klimatischen Umgebungsbedingungen, belastet. Veränderungen dieser Klimabedingungen wirken sich unmittelbar auf die Steifigkeit und somit die Widerstandsfähigkeit gegenüber den in die Straßenbefestigungen eingetragenen Verkehrslasten aus. Zukünftige klimatische Veränderungen können, werden sie nicht rechtzeitig und zutreffend erfasst sowie bei der Dimensionierung von Asphaltstraßenkonstruktionen adäquat berücksichtigt, zu einer frühzeitigen substanziellen Schädigung (Ermüdung) großer Teile des Straßenverkehrsnetzes führen. Für einen sowohl im ökonomischen als auch im ökologischen Sinn nachhaltigen Straßenbau ist es notwendig, umfangreiche Kenntnisse zu den Belastungsfaktoren einer Straße sowie zu deren zukünftigen Entwicklungen zu erlangen.
Prof. Hans-Burkhard Horlacher, Dipl.-Ing. Thomas Kopp, Dr. Ing. habil. Dirk Carstensen und Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm vom Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik untersuchten „Auswirkungen des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft – Potenziale möglicher Flutpolder an der Elbe„. Im Rahmen des Forschungsverbundvorhabens „Veränderung und Management der Risiken extremer Hochwasserereignisse in großen Flussgebieten – am Beispiel der Elbe“ wurden verschiedene Handlungsstrategien zur Verringerung potenzieller Hochwasserrisiken unter Berücksichtigung des Klimawandels untersucht. Risiko wird als Produkt aus Schaden und Eintrittswahrscheinlichkeit definiert. Eine Möglichkeit zur Minderung des Risikos infolge von Hochwasserereignissen besteht demnach in der Beeinflussung der Eintrittswahrscheinlichkeit bzw. aus wasserwirtschaftlicher Sicht dem damit einhergehenden Hochwasserabfluss. Der vorliegende Beitrag zeigt Möglichkeiten der Hochwasserscheitelabsenkung mithilfe potenzieller, gesteuerter Flutpolder an der Elbe als Reaktion auf eine mögliche Erhöhung der Hochwasserrisiken infolge des Klimawandels auf. Diesbezüglich werden die angewendeten Modelle zur numerischen Berechnung der hydrologischen und hydraulischen Verhältnisse, die Auswahl von Standorten, wasserbauliche Grobkonzeptionen sowie Besonderheiten bei der Bemessung potenzieller Flutpolder an der Elbe erläutert.
Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller und Dipl.-Ing. Friedrich May vom Institut für Baukonstruktion betrachten „Bauforschung und Bauen mit Klimaschutz- und Klimaanpassungszielen„. Unaufhaltsame und schwer abschätzbare Klimaveränderungen stellen uns heute und in Zukunft vor neue und immer komplexere Herausforderungen in Bezug auf unser Lebensumfeld und unsere Lebensbedingungen. Mit dem Forschungsprojekt REGKLAM nimmt sich ein interdisziplinäres Team dieser Problematik an und sucht nachhaltige, integrierbare, innovative Lösungen ausgehend von der Region Dresden, die langfristige Strategien und Umsetzungsempfehlungen zur Eingrenzung möglicher wirtschaftlicher und gesundheitlicher Schäden fordert. Den Teilbereich „Bauliche und Städtebauliche Struktur“ leitet das Institut für Baukonstruktion der TU Dresden. Ergebnisse aus der Klimaschutz-Forschung beeinflussen mittlerweile das Bauwesen: Niedrigenergiestandards, Passivhauskonzepte und energetische Sanierungen bewähren sich bei Neubauten wie im Gebäudebestand.
Mit dem vorliegenden Band 58 stellt die Wissenschaftliche Zeitschrift (WZ) – als letzte der an den Universitäten und Hochschulen der DDR existierenden wissenschaftlichen Zeitschriften – ihr Erscheinen ein. Die WZ wurde 1951 gegründet. „Bei aller Wandlungsfähigkeit, die die Wissenschaftliche Zeitschrift über ein halbes Jahrhundert bewiesen hat, kann sie den heutigen veränderten Publikumsbedingungen für wissenschaftliche Fachbeiträge einerseits und dem ebenfalls geänderten Leseverhalten der Mehrheit ihrer Zielgruppe andererseits nicht mehr Rechnung tragen“, schreiben Prof. Hermann Kokenge als Herausgeber und Dipl.-Journ. Uta Hendlmeier als langjährige Chefredakteurin im Vorwort. Die TU Dresden wolle die „vielfältigen inhaltlichen Aspekte ihres wissenschaftlichen Lebens“ zukünftig in andere Publikationen und Publikationsformen einfließen lassen.
Externe Vorspannung: Theoretische und experimentelle Untersuchung
Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Externe Vorspannung – Theoretische und experimentelle Untersuchung von Feldumlenkstellen (Feldlisenen) bei Hohlkastenbrücken“ von Dipl.-Ing. Erich Karl Borer am Freitag, 27. November 2009, 15:30 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1, ein.
Hochleistungsleichtbeton unter mehraxialer Druckbeanspruchung
Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Hochleistungsleichtbeton unter mehraxialer Druckbeanspruchung. Eine experimentelle Analyse“ von Dipl.-Ing. Silke Scheerer am Freitag, 27. November 2009, 10:30 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1, ein.
Die 2. Lesenacht in der SLUB Dresden
Im Rahmen der bundesweiten Aktionswoche „Deutschland liest. Treffpunkt Bibliothek“ findet am 11. November von 17 bis 22 Uhr die 2. Lesenacht in der SLUB Dresden statt.
Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr stellen auch 2009 wieder Benutzerinnen und Benutzer der SLUB Dresden im Vortragssaal der SLUB in ca. 20 Minuten mit einer kurzen Einführung und Textauszügen ihr Lieblingsbuch vor, das sie privat momentan am meisten beschäftigt bzw. dem sie besonders viele LeserInnen wünschen. Capotes Frühstück bei Tiffany, Bölls Ansichten eines Clowns und politisch korrekt erzählte Gute-Nacht-Geschichten sollen die Zuhörer fesseln.
Als Ehrengast wird Staatsminister Dr. Johannes Beermann ein Buch vorstellen.
Es gibt Wasser, Saft und Brezeln und natürlich alle vorgestellten Werke aus dem Bestand der Bibliothek zum Blättern und Anlesen. Der Eintritt ist frei.
Ernst-Lewicki-Preis für Christian Alt
Im Rahmen seiner jährlichen Hauptversammlung verlieh der Verein der Absolventen und Förderer der Studienrichtung Baubetriebswesen an der Technischen Universität Dresden zum zweiten Mal den Ernst-Lewicki-Preis. Ernst Lewicki war von 1955 bis 1962 Professor mit Lehrstuhl für Baubetriebswesen und Direktor des von ihm gegründeten Instituts. Der Ernst-Lewicki-Preis wird jedes Jahr an Absolventen mit der besten Diplomarbeit am Institut für Baubetriebswesen verliehen.
In diesem Jahr ging der Preis an Dipl.-Ing. Christian Alt für seine Diplomarbeit zum Thema „Brandschutz in Hochregallagern“, die er mit der Note 1,0 abschloss. In der vorliegenden Diplomarbeit wird ausgehend von der Analyse des technischen Regelwerkes und der speziellen Brandrisiken ein strukturierter Überblick zu den erforderlichen Brandschutzmaßnahmen im Hochregallager aus baulicher, technischer und organisatorischer Sicht gegeben. Mit dieser Arbeit steht ein strukturierter Leitfaden zur Brandschutzplanung im Hochregallager zur Verfügung, mit dessen Hilfe die Einhaltung der erforderlichen Brandschutzmaßnahmen gemäß der einschlägigen Vorschriften erleichtert wird und die für die Brandschutzplanung benötigten Informationen in übersichtlicher Form aufbereitet und dargestellt werden.
Aus beruflichen Gründen konnte Christian Alt seinen Preis nicht selbst entgegen nehmen.
Wahlbeteiligung: Durchwachsen
Bei den Universitätswahlen 2009 ist die Wahlbeteiligung an der Fakultät Bauingenieurwesen durchwachsen. Bekanntlich wird ja in Gruppen gewählt – die Professoren wählen die Vertreter der Hochschullehrer, die akademischen Mitarbeiter jemand aus ihren Reihen, ebenso ist es bei Studenten und sonstigen Mitarbeitern. Gewählt wird, wer die jeweilige Gruppe im Fakultätsrat, im Senat und im Erweiterten Senat vertritt – und alle wählen die Gleichstellungsbeauftragte.
Die bislang höchste Wahlbeteiligung gibt es bei den Hochschullehrern: 81 Prozent! Die geringste Wahlbeteiligung ist bei den Studis zu verzeichnen – lediglich 2,75 Prozent. Dazwischen liegen nicht weit auseinander die akademischen (27,9%) und sonstigen (35,9%) Mitarbeiter. Wie im vorherigen Wahlbeitrag gesagt: „Wie immer bei Wahlen: Wer nicht wählt, sollte hinterher nicht darüber klagen, dass seine Meinung nichts zählt…“
Das Wahllokal der Fakultät Bauingenieurwesen befindet sich im Dekanat – Beyerbau Zimmer 62d – und hat heute noch bis 16 Uhr geöffnet.
Zehn Elefanten auf Tour: (Bild-)Geschichte eines Umzugs
Maschinen haben keine Namen – und wenn, dann meist eher ganz merkwürdige. Sprachler würden dann auch nicht Name dazu sagen, sondern es eher Bezeichnung nennen. Weil aber „walter+bai 20-MN-Belastungsrahmen“ nicht so gut klingt wie beispielsweise „Jumbo“, wollen wir den 60-Tonner fortan Jumbo nennen. Das passt auch ganz gut, weil sich ja kein normaler Mensch vorstellen kann, wie schwer 60 Tonnen wirklich sind – und da bietet sich doch der Vergleich mit Elefanten an, die gut und gerne 6 Tonnen auf die Waage bringen, wenn man eine passende Waage zur Hand hat. Zehn Elefanten auf Tour – darum geht es jetzt. (Wer mangels Erfahrung mit dem Elefantenvergleich nicht klar kommt, kann gerne weiter herunter rechnen: 60 Tonnen entsprechen 60.000 Kilo-Paketen Zucker. Oder 20.000 Kilo-Paketen Zucker plus 20.000 Kilo-Paketen Mehl plus 80.000 Päckchen handelsüblicher Butter, aus denen man reichlich 40.000 Kuchen nach dem Rezept „Pfund auf Pfund“ backen könnte – aber ich schweife ab).
Zurück zu Jumbo! Der 20-MN-Belastungsrahmen ist eine Prüfmaschine, die im Otto-Mohr-Laboratorium (was hier alle kurz OML nennen) steht. Mit diesem Rahmen kann man Stahlkabel und Spannglieder prüfen, aber auch Platten, Balken oder Stützen mit einer Länge von bis zu 7 Metern. So weit, so gut. Das Problem war nur, dass Jumbo auf einem Platz stand, den man für andere Dinge benötigte. Und nun bewege mal einer in einer geschlossenen vollgestellten Halle einen Jumbo oder zehn afrikanische Elefanten oder 40.000 „Pfund-auf-Pfund“-Kuchen!
Dr.-Ing. Torsten Hampel, Leiter des OML, hatte zur Lösung des Problems eine Antwort parat: „Die erste Variante hätte eine Demontage des Rahmens bedeutet. Aber die Umsetzung und die erneute Montage des Rahmens am neuen Standort hätten einen Zeitraum von etwa sechs Wochen in Anspruch genommen!“ Das war dann doch ein bissel viel, also dachte man nach, besann sich auf vorhandene Kenntnisse und bereits praktizierte Kooperationen und entwickelte im Team diese Idee: „Wir heben den Spanngliedrahmen an, setzen ihn auf Schwerlastwagen und fahren ihn dann durch das OML!“
Klingt leicht, ist es aber nicht. Zwar war das Ausheben durch die im OML vorhandene Prüftechnik möglich, und sowohl Schwerlastwagen als auch das Verschieben des Rahmens sind für den Kooperationspartner, die Firma Ratschaisenträger, nichts Neues. Aber wie immer steckt der Teufel im Detail: Die Schwierigkeit bestand darin, dass nicht alle Bereiche des OML-Fußbodens ausreichend tragfähig für den 60-t-Rahmen waren: Kanäle für allerlei Technik führen durch die Halle und sind mit Blechen abgedeckt, die gut und gerne eine Horde Studenten aushält, aber keinen Jumbo. An einer Stelle auf dem Weg zum neuen Standort für den 20-MN-Belastungsrahmen ist die Abdeckung des Kellerzugangs nicht ausreichend tragfähig.
Was tun? Eine ganz spezielle Transport-Technik entwickeln! Mit einer vorab ausgetüftelten und in der aktuellen Situation verfeinerten Hebe- und Schiebetechnologie konnten die entsprechenden Bereiche überwunden werden. Der Techniker sagt: „Dafür wurden mehrere Pressenpunkte am Rahmen vorgesehen. Wir haben in mehreren Phasen den Rahmen hochgehoben und die Schwerlastwagen umgesetzt!“ Wobei die Schwerlastwagen eher aussahen wie so kleine niedliche Möbelverschiebehilfen. Aber die Kleinen haben es in sich und können eine Menge Druck vertragen! Imposant, imposant – und auf die Gefahr der Wiederholung: Klingt alles leicht, ist es aber nicht. Wie angespannt die Leute zugange waren, merkte man am Geräuschpegel: Nichts, aber auch gar nichts außer dem leichten Surren der Zugmaschine war zu hören. Volle Konzentration, wenn es drauf ankam. Und dann, als es geschafft war, ein beherztes und lautes: Färdsch!
Erasmus on the Move
Mit der studentischen Informations-Veranstaltung „Erasmus on the Move“ am 19. November von 18 – 20 Uhr im POT E61 will die ERASMUS-Initiative TU Dresden e.V. in Zusammenarbeit mit dem Akademischen Auslandsamt ehemalige Erasmus-StudentInnen bzw. derzeitige GaststudentInnen der TU Dresden mit Interessenten an einem Auslandsstudium zusammenbringen.
Nähere Informationen zur Erasmus-Initiative und deren Veranstaltungen finden sich unter www.esn-dresden.de. Und hier geht’s zu den Erasmus-Seiten der Fakultät!