Land der Ideen 2016: Wahl des Publikumssiegers

Online-Banner 1Daumen hoch für Carbonbeton! Alle C³-Sympathisanten sind aufgerufen, sich am Publikumsvoting des Wettbewerbs „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ zu beteiligen und den favorisierten Preisträger auszuwählen.

Stimmen auch Sie online ab und unterstützen Sie mit Ihrer Stimme den C³ – Carbon Concrete Composite e.V.. Im Rahmen einer ersten Auswahlrunde werden so zunächst zehn Favoriten bestimmt. Ab sofort und bis einschließlich 15.09.2016 können Sie täglich eine Stimme für Ihr Lieblingsprojekt abgeben. Außerdem werden jeden Tag unter den Teilnehmern 30 Welt Digital Komplett Jahresabonnements inklusive Spotify Premium sowie ePaper „Die Welt Kompakt“ und „Welt am Sonntag Kompakt“ verlost.

Hier geht es zur Abstimmung.

C³-Projekt der TUD erhält den Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung

Prof. Manfred Curbach, Vorstandsvorsitzender des C³-Projekts Carbon Concrete Composite (rechts) und Dr.-Ing. Frank Schladitz, Vertreter des Vorstandes. Foto: Ulrich van Stipriaan
Prof. Manfred Curbach, Vorstandsvorsitzender des C³-Projekts Carbon Concrete Composite (rechts) und Dr.-Ing. Frank Schladitz, Vertreter des Vorstandes. Foto: Ulrich van Stipriaan

Das C³-Projekt Carbon Concrete Composite gewinnt den Forschungspreis 2015. „Wir sind überwältigt! Das Publikum hat sich für eine neue, nachhaltige Art des Bauens entschieden. Wir bedanken uns bei allen für das Vertrauen in den neuen Baustoff der Zukunft.“ – sagt Dr. Frank Schladitz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Massivbau der TU Dresden und Vertreter des Vorstandes des C³ – Carbon Concrete Composite e. V.

Der Forschungspreis, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiiert wurde, steht in diesem Jahr unter der Überschrift „Wissenschaftsjahr 2015 – Zukunftsstadt“ und fokussiert Forschung für nachhaltige Entwicklung im kommunalen Raum. Das C³-Projekt setzt dabei ein Zeichen für eine ressourcenschonende Bauweise. Nicht nur die Jury hat das Potenzial des Baustoffes Carbonbeton erkannt, indem sie aus 87 Bewerbungen u. a. das C³-Projekt ausgesucht hat, sondern auch das online Publikum sah die Lösung für ein nachhaltiges, flexibles und langlebiges Bauen im carbonbewehrten Beton.

Das interdisziplinäre Projekt C³ – Carbon Concrete Composite ist eines von zehn geförderten Projekten im Programm »Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovation« der Initiative »Unternehmen Region« des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Die Leitung des Konsortiums obliegt der Technischen Universität Dresden. Das C³-Projekt entwickelt mit über 130 Partnern aus Forschung, Unternehmen und Verbänden einen neuen Materialverbund aus Carbonfasern und Hochleistungsbeton. Carbonbeton ist durch seine Flexibilität und Langlebigkeit eine ressourcenschonende Alternative zu Stahlbeton und spart nicht nur bis zu 50 Prozent Material ein, sondern eröffnet zahlreiche architektonische Gestaltungsmöglichkeiten, die durch Leichtigkeit und freie Formbarkeit geprägt sind.

C³ – Carbon Concrete Composite arbeitet an der Stadt von Morgen: geprägt durch filigrane Betonstege, verspielte Fassaden und schlanke Brücken im Einklang mit der Natur. Die Aufgabe, den Bausektor zu revolutionieren und gleichzeitig die umweltschützenden Belange zu berücksichtigen, gehört nicht zu den leichtesten Herausforderungen unserer Zukunft.

carbonbeton
Um den Stahl im Beton vor Korrosion zu schützen, ist eine dicke Betonschicht erforderlich. Bauelemente aus Carbonbeton sind deutlich schmaler und verbrauchen weniger Material. Foto: filmaton.tv

Stahlbeton ist das am häufigsten verwendete Material im Bauwesen. Denn er ist in der Lage, große Lasten zu tragen und besitzt eine hohe Biege- und Zugfestigkeit. Diese Eigenschaften machen den grauen Werkstoff zum idealen Material. Aber auch Stahlbeton hat einen Nachteil – der Stahl im Beton kann rosten. Die Korrosionsanfälligkeit führt zu enormen Investitionskosten bei der Instandsetzung von Brücken, Häusern oder Tunneln. Um in der Baubranche umwelt- und ressourcenschonendere Wege zu gehen, bedarf es einer Alternative zum Stahlbeton.

Der innovative Verbundwerkstoff aus Carbonfasern und Hochleistungsbeton ist ökologisch, solide, korrosionsbeständig und verbraucht weniger Material. Mit Carbonbeton können Wände gebaut werden, die nur wenige Zentimeter dick sind. Um marode Brücken zu verstärken, werden heute acht Zentimeter an Stahlbeton aufgetragen – bei Verwendung von Carbonbeton reicht schon eine zusätzliche Schicht von nur einem Zentimeter. Zudem ermöglicht die Carbonbewehrung im Gegensatz zum Stahlbeton ungekannte, architektonische Formen und eröffnet Architekten unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten.

Das C³-Projekt der TU Dresden gewann aber nicht nur den Nachhaltigkeitspreis Forschung, sondern gehört auch zu den Finalisten des Deutschen Rohstoffeffizienz-Preises. Um das Bewusstsein für effizientes Bauen zu schärfen, prämiert das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unter fachlicher Leitung der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) herausragende Beispiele für eine ressourcenschonende und intelligente Nutzung von Rohstoffen. Damit soll verdeutlicht werden, wie eine Steigerung der Rohstoff- und Materialeffizienz in der Praxis gelingen kann. Dieses Jahr gibt es zwei Finalisten für den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis in der Kategorie Forschung: Darunter das C³-Projekt Carbon Concrete Composite. Im Rahmen der Fachkonferenz „Rohstoffe effizient nutzen – erfolgreich am Markt“ zeichnet am 4. Dezember 2015 der Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel die Gewinner des diesjährigen Wettbewerbs aus.

C³ nominiert für Nachhaltigkeitspreis Forschung

Egbert Müller
30. September 2015
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Deutscher Nachhaltigkeitspreis

Das Projekt C³ – Carbon Concrete Composite hat sich beim Wettbewerb Deutscher Nachhaltigkeitspreis Forschung, einem Sonderpreis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, unter 87 Bewerbern durchgesetzt und gehört zu den drei Nominierten. Damit hat sich das C³-Projekt in einem anspruchsvollen Auswahlverfahren behauptet und eine hochrangige Expertenjury überzeugt.

In dem seit 2015 durchgeführten Wettbewerb bewerben sich  anwendungsorientierte Forschungsprojekte,  die Lösungswege für zentrale gesellschaftliche Herausforderungen im kommunalen Raum entwickeln und dazu beitragen, dass Städte nachhaltiger werden. Innovative Lösungsansätze, hohe Nachhaltigkeitswirkung, enge Kooperation mit Stakeholdern und effektive Kommunikation mit Anwendern – das sind die Kriterien für eine Nominierung.

Hier die Nominierungsbegründung der Jury:

Die Erforschung und Etablierung des neuen Baustoffes C³ und die Entwicklung einer neuen Bauweise bietet einen vielversprechenden Ansatz, um einen Paradigmenwechsel im Bauwesen und somit der Stadtentwicklung einzuläuten. Das Projekt C³-Carbon Concrete Composite leistet einen wichtigen Beitrag, um einen einschneidenden Innovationsschub hervorzurufen und zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung beizutragen.

Das Online-Voting – die entscheidende Stufe zum Gewinn des Nachhaltigkeitspreises Forschung – ist noch bis zum 13. November möglich. Ein Klick dauert weniger als eine Minute!

Vielfalt und kreative Möglichkeiten von Textilbeton

6. AnwendertagungZwei Tage lang standen Textilbeton und dessen konsequente Weiterentwicklung zu Carbonbeton im Mittelpunkt des Interesses von Wissenschaftlern und (zunehmend mehr) Vertretern aus der Wirtschaft. Sie kamen zur 6. Anwendertagung „Textilbeton in Theorie und Praxis“ des TUDALIT e.V. sowie zur 1. Mitgliederversammlung des Carbon Concrete Composite C³ e.V.

Die rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Anwendertagung informierten sich über Fortschritte bei der Anwendung von Textilbeton und nutzten das Treffen, um  Erfahrungen auszutauschen und einen Blick in die Zukunft zu riskieren. Die Verleihung der Preise des Architekturwettbewerbs am Vorabend der Tagung bewies die ungeheure Vielfalt des Textilbetons und die kreativen Möglichkeiten seines Einsatzes.

Die Erteilung der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBt) im Sommer des Jahres, da waren sich die Tagungsteilnehmer einig, sei zwar ein Meilenstein in der Geschichte des neuen Verbundbaustoffs und werde die Anwendung im Bau-Alltag erheblich erleichtern – sei aber kein Grund, sich nun zurückzulehnen: Weitere Zulassungen für andere Anwendungsfälle sind in naher Zukunft angestrebt.

Den Blick noch weiter nach vorne war möglich bei der Mitgliederversammlung des noch jungen Vereins Carbon Concrete Composite C³ e.V. im Anschluss an die Anwendertagung. Das Konsortium, bei dem die meisten TUDALIT-Mitglieder ebenfalls vertreten sind, wird bis zum Jahr 2020 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 45 Millionen Euro gefördert. Hinzu kommen über 20 Millionen Euro Eigenleistungen der beteiligten Firmen. Ziel des Konsortiums mit fast hundert Mitgliedern aus Wissenschaft und Wirtschaft ist, in den nächsten zehn Jahren die Voraussetzungen zu schaffen, damit bei Neubauten mindestens 20 Prozent der Stahlbewehrung durch Carbonbewehrung ersetzt werden können.

Carbonbeton für Umweltpreis nominiert

UVS
14. April 2014

Das Konsortium C³ – Carbon Concrete Composite wurde jetzt in der Kategorie Bauen & Wohnen für die GreenTec Awards nominiert. Aus über 200 Projekten hat die Jury der GreenTec Awards, Europas größtem Umwelt- und Wirtschaftspreis, ihre Favoriten gewählt.

Kriterien der sechzigköpfigen Jury, die sich aus Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verbänden und Medien zusammensetzt, sind

  • Welchen Beitrag zur Schonung der Umwelt leistet das Projekt? Bewertet werden sowohl das Potenzial als auch die bislang erreichten Ergebnisse.
  • Wie innovativ ist die Idee? Passen Funktion und Ästhetik? Wird die Wohnqualität gesteigert?
  • Ist das Projekt medial gut verwertbar? Eignet es sich als Leuchtturmprojekt?

In der Endrunde der GreenTec Awards, die am 4. Mai in München im Rahmen der weltweit größten Umwelttechnologiemesse IFAT verliehen werden, sind für jede der insgesamt 14 Kategorien drei Projekte nominiert – zwei hat die Jury ermittelt, ein weiteres kam durch ein öffentliches Online-Voting mit über 100.000 registrierten Stimmen aus aller Welt hinzu.

Carbon Concrete Composite (C³) ist ein neuer Materialverbund von Carbon und Hochleistungsbeton. Er führt zu einem entscheidenden Innovationsschub im Bauwesen. Mit C³ errichtete Bauwerke der Zukunft haben eine längere Lebensdauer und höhere Leistungsfähigkeit. Sie senken den Energieverbrauch und schonen Ressourcen, sie erhöhen die Sicherheit und gewährleisten Mobilität. Ziel des Konsortiums C³ – Carbon Concrete Composite, das im Rahmen des Programms Zwanzig20 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert wird, ist es, in den nächsten zehn Jahren die Voraussetzungen zu schaffen, ca. 20 Prozent der heute üblichen Stahlbewehrung in Betonbauteilen durch Carbonbewehrung ersetzen zu können. Dem Konsortium C³ – Carbon Concrete Composite gehören derzeit über 80 namhafte Firmen und Vertreter deutscher Universitäten an. Initiator und Vorsitzender des Vereins ist Professor Manfred Curbach vom Institut für Massivbau der TU Dresden.

Mit Carbon gegen marode Brücken

hülsmeier-vision-Foto-von-Forschungsgruppe-energie.design-HTWK-web„Die Medien waren in den vergangenen Monaten voll mit Berichten über marode Brücken. Wir gehen jetzt die Lösung an, sie nachhaltig zu sanieren!“ Professor Manfred Curbach strahlt seinen Optimismus nicht von ungefähr aus: Er wurde gerade zum Vorsitzenden des neuen Vereins „C3 – Carbon Concrete Composite“ gewählt.

Exakt 40 namhafte Firmen und Vertreter deutscher Universitäten haben sich in dem Verein zusammen gefunden, um einer Revolution beim Bauen den Weg zu ebnen. Von der Technischen Universität Dresden engagieren sich insgesamt acht Institute an der Erforschung und Entwicklung des neuen Carbonbetons.

Ex-Bilfinger Vorstand Klaus Raps, stellvertretender Vorsitzender des neuen Vereins C3, ist begeistert, dass „hier etwas völlig Neues entsteht: das Bauen steht vor einer revolutionären Weiterentwicklung. Mit dem Ersatz des leicht rostenden Stahls durch Carbon starten wir hinsichtlich Haltbarkeit, Nachhaltigkeit und Schönheit in eine neue Ära.“

Der Vorstand der Initiative
Der Vorstand der Initiative. Foto: Ulrich van Stipriaan

Der Bund unterstützt das engagierte Anliegen, in den nächsten zehn Jahren etwa 20% der Stahlbewehrung durch Carbonbewehrung zu ersetzen, mit 45 Mio Euro. Das Konsortium Carbon Concrete Composite ist eins von zehn Projekten, das im Rahmen des Programms Zwanzig20 des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert wird.

„Das Zeitalter des Stahlbetons ist vorbei – Carbon Concrete Composite läutet den Paradigmenwechsel ein!“, sagt Prof. Curbach, der an der TU Dresden Direktor des Instituts für Massivbau ist. Er sieht die Zukunft des Bauens  in der hochtechnologischen Verbin­dung von Carbon und Beton. Das dauerhafte, leichtere und zudem festere Material Carbon eröffnet zudem noch etliche Möglichkeiten, neue Technologien in Bauten zu integrieren.

Der Wechsel zur Materialkombination von Carbon und Beton liefere mehr als die Summe ihrer Teile: Sie führe zu einer neuen Art zu konstruieren, zu bauen und zu leben. Curbach: „Wir machen den Schritt vom plumpen Betonbau der Vergangenheit zur Filigranität, Leichtigkeit und Ästhetik des Betonbaus der Zukunft. Wir reduzieren den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoß bei der Herstellung und Instandsetzung unserer Bauwerke, wir schonen unsere wertvollen Ressourcen.“

Derlei Ideen kämen einer Revolution gleich – der zweiten friedlichen, die innerhalb einer Generation vom Osten Deutschlands ausginge: Die grundlegenden Ideen wurden in Dresden geboren und mit der Erforschung von Textilbeton vorangetrieben. Mit dem neuen Projekt C3 – Carbon Concrete Composite wolle man jetzt auf den erfolgreichen Forschungen aufsetzen und in eine neue Dimension vorstoßen. Zwischen 1.000 und 3.000 neue Arbeitsplätze sind, vorsichtigen Prognosen zufolge, in den kommenden zehn Jahren zu erwarten – von den Grundmaterialien und dem Maschinenbau (der ja in Sachsen eine lange Tradition hat) bis zum fertigen Bauwerk.