Computational Methods for Reinforced Concrete Structures

UVS
16. Oktober 2014
Ulrich Häussler-Combe
Ulrich Häussler-Combe

„Ein Buch für Studium, Lehre und Forschung, ebenso wie für Tragwerksplaner und Prüfingenieure“ bewirbt der Verlag Ernst & Sohn das neue Buch „Computational Methods for Reinforced Concrete Structures“, das gerade erschienen ist. Geschrieben hat es Prof. Dr.-Ing. habil. Ulrich Häussler-Combe von der Professur für spezielle Massivbauwerke. Das englischsprachige Buch gibt einen kompakten Überblick über numerische Methoden und das Materialverhalten von Stahlbeton und Spannbeton. Auf dieser Basis werden Stäbe, Balken, Stabwerkmodelle, Platte, Scheiben und Schalen untersucht und Rechenbeispiele entwickelt.

Computational Methods for Reinforced Concrete Structures behandelt die Anwendung numerischer Methoden auf die Berechnung von Stahlbetontragwerken. Rissbildung, Verbundwirkung und nichtlineares zeitabhängiges Spannungs-Dehnungs-Verhalten der Stahlbetonelemente lassen sich mit der Elastizitätstheorie allein nicht darstellen. Die Erfassung solcher Phänomene ist jedoch für die Untersuchung der Grenzzustände der Tragfähigkeit und der Gebrauchstauglichkeit erforderlich.

Dieses Buch gibt eine anwendungsbezogene Zusammenfassung der numerischen Methoden einschließlich FEM. Der Schlüssel dazu liegt in der Beschreibung und im Verständnis des Materialverhaltens. Die wichtigsten Materialeigenschaften von Beton und Bewehrungsstahl und ihre Verbundwirkung werden erläutert. Mit diesen Grundlagen werden verschiedene Elemente wie Stäbe, Balken, Stabwerkmodell, Platten, Scheiben und Schalen behandelt. Dabei werden Vorspannung, Rissbildung, nichtlineares Spannung-Dehnungs-Verhalten, Kriechen, Schwinden und Temperatureinwirkungen berücksichtigt.

Für alle Tragelemente werden die jeweils geeigneten Methoden hergeleitet. Dynamische Aufgaben und quasi-statische Kurzzeiteinwirkungen sowie vorübergehende Prozesse wie Kriechen und Schwinden werden gelöst. Die Problemstellungen werden anhand von zahlreichen Beispielen veranschaulicht. Diese sind mit dem Programmpaket ConFem berechnet, welches zusammen mit den Eingabedaten unter Open-Source-Bedingungen online zur Verfügung steht.

Der Autor zeigt die Möglichkeiten und Grenzen der numerischen Methoden der Baustatik zur Simulation von Stahlbetontragwerken auf.

Ulrich Häussler-Combe, Computational Methods for Reinforced Concrete Structures
354 Seiten, 184 Abbildungen, Softcover.
ISBN: 978-3-433-03054-7
59,- Euro
Auch als eBook erhältlich.

Gebäude unter den Einwirkungen des Klimawandels

UVS
16. August 2012
Titel des Buches „Gebäude unter den Einwirkungen des Klimawandels“

Die bereits eingetretenen und erwarteten Folgen des Klimawandels stellen das Bauwesen vor eine große Herausforderung. Zu diesem Thema veröffentlicht das Institut für Baukonstruktion der Technischen Universität Dresden gemeinsam mit dem Dresdner Leibniz-Institut für ökologische Raumordnung eine erste Publikation unter dem Titel: Gebäude unter den Einwirkungen des Klimawandels. Ein zweiter Band für den Baubereich befindet sich in der Planung. Der Inhalt dieser Veröffentlichung entstand im Rahmen des BMBF-geförderten Forschungsprojekt REGKLAM. In diesem Projekt entwickelt ein Konsortium aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft Anpassungsstrategien, um die negativen Auswirkungen der Klimaänderung zu minimieren. Analysiert werden die Auswirkungen auf die Wasser-, Land- und Forstwirtschaft, die Gebäude- und Siedlungsstrukturen sowie verschiedene Produktionsprozesse. Das Institut für Baukonstruktion konzentriert sich auf Anpassungsstrategien für den Gebäudebereich. Für die Modellregion Dresden werden relevante Veränderungen der Einwirkungen Sommerhitze, Überflutung, Starkregen und Hagel untersucht. Die Publikation ist im Buchhandel beziehungsweise direkt über das Institut für Baukonstruktion erhältlich.

Weller, B.; Naumann, T.; Jakubetz, S.:
Gebäude unter den Einwirkungen des Klimawandels.
Berlin: RHOMBOS-VERLAG, 2012.
ISBN 978-3-941216-96-9, 49,50 €

Denkmal und Energie

Buchtitel width=Cover des Buches

Vor kurzem ist das erste umfangreiche Werk zur energetischen Sanierung denkmalgeschützter Gebäude erschienen. Durch die am Institut für Baukonstruktion durchgeführten Forschungsprojekte „Denkmal und Energie“ hatte sich in den Jahren einiges Fachwissen angesammelt, das nun der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden sollte. Die Forschungsprojekte wurden durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt sowie den Energiefonds Berlin finanziert. Das Buch verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und versucht sämtliche relevanten Aspekte der Denkmalsanierung zu erläutern. Zu Beginn werden die rechtlichen Grundlagen erläutert. Es werden Fragen der Energieeinsparung und Nachhaltigkeit behandelt. Dabei wird sowohl auf Möglichkeiten der energetischen Sanierung der Gebäudehülle als auch auf den Einsatz moderner Anlagentechnik eingegangen. Die typischen Problemstellungen bei Gebäuden unterschiedlicher Baualtersklassen werden dargelegt. Zum Schluss werden Verfahren zur ökonomischen und ökologischen Beurteilung energetischer Sanierungsmaßnahmen diskutiert.

Weller, B.; Fahrion, M.-S.; Jakubetz, S.: Denkmal und Energie.
Wiesbaden: Vieweg+Teubner, 2012.

ISBN 978-3-8348-1619-1, 39,95 €

Aktualisiert: Glasbau-Praxis

UVS
18. Juni 2010
Professor Hans Müller-SteinhagenGlasbau-Praxis: 2. Auflage

Ganz frisch auf dem Markt ist die 2., aktualisierte und erweiterte Auflage des Fachbuchs „Glasbau-Praxis – Konstruktion und Bemessung“. Das Buch enthält zahlreiche Berechnungen und Konstruktionen von Glasbauteilen nach den technischen Regeln und den jetzt vorliegenden Teilen 1 und 2 der DIN 18008. Die neuen und aktualisierten prüffähigen Bemessungsbeispiele behandeln verständlich das komplexe Thema nach dem aktuellen Stand der Technik. Die Sachverhalte sind praxisgerecht aufgearbeitet und werden mit Hilfe von Konstruktionszeichnungen anschaulich dargestellt.

Für die 2. Auflage haben die Autoren vom Institut für Baukonstruktion nicht nur umfangreiche Erweiterungen in den Kapiteln „Konstruieren mit Glas“ und „Baurechtliche Grundlagen“ vorgenommen, sondern auch drei zusätzliche Kapitel aufgenommen:
– Vertikale Zweischeiben- und Dreischeiben-Isolierverglasung nach DIN 18008
– Linienförmig gelagerte Überkopfverglasung nach DIN 18008
– Glasträger mit Zustimmung im Einzelfall


Weller, B.; Nicklisch, F.; Thieme, S.; Weimar, T.:

Glasbau-Praxis. Konstruktion und Bemessung. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Bauwerk: Berlin. 440 Seiten.

Was macht ein Bauschinör?

BuchtitelBauingenieurwesen, einmal anders erklärt: Titel des Buches

Kinder können einfache Fragen stellen, die sich beim besten Willen nicht einfach beantworten lassen. Aber sie fragen meist so betörend naiv, dass man dann doch um eine Antwort nicht herum kommt, auch wenn es viel Nachdenken und Kraft erfordert. Heinz-Günter Schmidt hatte vor rund zehn Jahren die geniale Idee, eine Enkelsfrage zu beantworten. Die Frage: Opa, was macht ein Bauschinör?

Die Antwort von H.G. Schmidt (so firmiert er auf dem Titel und unter Vor- wie Nachwort): Ein Buch. Der promovierte Bauingenieur hatte seinen Ruhestand genutzt, um dann doch einmal die einfach und nur sehr komplex zu beantwortende Frage zu beantworten, was er und seine Berufskollegen denn eigentlich so treiben. Eine geniale Idee! Es entstand ein lesbares Buch, das nun in zweiter Auflage vorliegt.

In dreizehn Kapiteln erzählt der „Dreckschmidt“ (so haben ihn seine Kollegen genannt, weil Schmidt kein so seltener Name ist und der Dr. H.G. auf Baugrundfragen spezialisiert war) – in dreizehn Kapiteln also erzählt der „Dreckschmidt“ die Geschichte einer Brücke. Die Stahlfachwerkbrücke stand einmal irgendwo zwischen Ladenburg und Mannheim, gebaut worden war sie 1903. Im Laufe der Zeit war sie etwas in die Jahre gekommen und sollte durch eine neue Brücke ersetzt werden – und genau diese Geschichte erzählt Opa H.G.

Manchmal gerät die Erzählung etwas betulich, und der Verlag wäre vielleicht gut beraten gewesen, für die zweite Auflage nicht nur die Optik aufzupolieren: Da hat jetzt jedes Kapitel eine eigene Farbe, so dass es ein nett zu blätterndes buntes Buch mit vielen (offensichtlich meist vom Autor gemachten) bunten Bildern ist. Leider, muss man sagen, denn nicht jeder gute Bauingenieur ist ein guter Fotograf – und es ist eben in unserem visuell geprägten Zeitalter schon ein Unterschied, ob man eine Art Erlebnisbericht für die Enkel zusammenstellt oder ein veritables Buch publiziert. Wenigstens eine gehörige Nachbearbeitung in Photoshop hätte vielen Bildern gut getan (damit sie in den dunklen Partien nicht so elendig absaufen).

Aber „Nobody is perfect“ – weswegen die Geschichte von einer alten Brücke zwar ihre Schwächen hat, aber dennoch eine super Idee. Gesucht: Noch mehr Fachleute, die ihre Arbeit verständlich und umfassen erklären können!

Heinz-Günter Schmidt
Opa, was macht ein Bauschinör?
2., neu gestaltete Auflage, Ernst & Sohn, 2009

Kulturvoll bauen

Bahn-BuecherZwei neue Bücher drehen sich um Brücken-Baukultur bei der Bahn

In den vergangenen Jahren erlebt das Begriffspaar „Ingenieurbaukunst und Baukultur“ eine Renaissance. Selbstbewusst(er) agierende Bauingenieure und Bauherren mit Geschmack entdecken die Tugend wieder, dass Gutes auch schön sein kann. Die Bahn, mit 29.000 Brücken im Netz ein Topp-Brücken-Bauherr, hat sich die Förderung charakterstarker Brücken auf die Fahnen geschrieben – nach einer Phase eintönig gleicher und unattraktiver Bauwerke eine gute Idee. Jörg Schlaich war Initiator und treibende Kraft der Idee, im von der Bahn gegründeten Brückenbeirat sorgte Prof. Steffen Marx vom Institut für Massivbau der TU Dresden als deren Vorsitzender für eine fundierte und praxisnahe Umsetzung.

Zwei Publikationen sind aus der Arbeit entstanden: Die eine, ein „Leitfaden Gestalten von Eisenbahnbrücken„, als Arbeitshandbuch für Bauingenieure mit zahlreichen Beispielen für innovative Ideen zum Entwerfen und Realisieren dauerhafter und funktionaler Bauwerke. Allein die vielen beispielhaften Möglichkeiten sind in ihrer Visualisierung das Durcharbeiten wert. Die andere Publikation wurde am Montagabend nach der Eröffnung des Brückenbausymposiums vorgestellt: „Eisenbahnbrücken – Ingenieurbaukunst und Baukultur“ heißt es, ist über 200 Seiten stark und bringt eine gelungene Mischung aus Anschauung und Hintergrundinformation. Die Bilderstrecke mit Fotos von Max Lautenschläger ist ein Hingucker, aber auch die Texte – unter anderem von Steffen Marx zur „Spezifik von Eisenbahnbrücken“, von Holger Svensson zur Frage, was Ingenieurbaukunst ausmacht und von Manfred Curbach und Thomas Bösche zu Brücken „Auf dem Wege zur integralen Bauweise“ – sind lesbar, spannend und informativ geschrieben.

  • Leitfaden Gestalten von Eisenbahnbrücken. Herausgegeben im Auftrag des Brückenbeirats der DB AG. 92 Seiten. Bezug möglich über Institut für Massivbau, Angela Heller.
  • Eisenbahnbrücken – Ingenieurbaukunst und Baukultur. Hrsg.: Hartmut Mehdorn [DB AG], Karl Schwinn [Bundesingenieurkammer]. 206 Seiten. DVV Media Group GmbH. Preis: 58 EUR.