Akzente gesetzt

ExkursionSie setzten Akzente: Die Professoren Kaliske, Herle, Stroetmann und Mechtcherine (v.l.n.r.)

Eine Antrittsvorlesung ist etwas Besonderes im akademischen Leben. Sie ist so etwas wie ein laut vernehmlicher Startschuss eines relativ neu berufenen Professors, eine Standortbestimmung, mitunter auch das Aufzeigen einer Vision: Standort, Weg, Ziel. Bei den Bauingenieuren der TU Dresden hatten in jüngster Zeit vier Professoren unterschiedlicher Fachrichtungen einen Ruf angenommen – und sich zusammengetan, um an einem Nachmittag mit ihren vier Antrittsvorlesungen Akzente zu setzen. „Akzente“ war dann auch der gemeinsame Titel des Nachmittags.

„Letztlich ist die Berufung auf eine Professur verbunden mit der Chance etwas ganz Eigenes und Innovatives zu tun, die Chance all das umzusetzen, was man in Studium und bisheriger beruflicher Tätigkeit an Erfahrungen gesammelt hat. Die Chance das Wissen weiterzugeben an die nächste Generation, die Studierenden und an die Doktoranden,“ sagte Prof. Rainer Schach, Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen bei seiner Begrüßung. Nicht immer sei es leicht, diesen Elan durchzuhalten, denn „an einer Universität braucht man Geduld und einen langen Atem, seine Ziele umzusetzen“ – die Verwaltungsmühlen seien kompliziert zu durchschauen und mahlten langsam.

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Science-TV kommt an!

Film ab!Filmen im Betonwerk Oschatz: Gleich wird Beton auf die Kamera gespritzt. Silke Scheerer (links) und Pia Reuter halten den Schutz, Ulrich van Stipriaan filmt (und alle blieben nicht trocken, weil auch Beton über die Schutzscheibe kam!)

Foto: Silvio Weiland

Rund 36 000 Besucher haben bisher das für DFG Science TV eigens geschaffene Portal www.dfg-science-tv.de besucht, um sich dort Kurzfilme von zehn ausgewählten Forschungsprojekten anzuschauen. Eins der Projekte ist der SFB 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“, in dem Dresdner Bauingenieure und Maschinenbauer zusammen mit dem Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung und dem Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e. V. den superleichten innovativen Baustoff „Textilbeton“ erforschen. Insgesamt wurden bisher rund 280.000 Seiten des Internetportals aufgerufen. Die Zugriffszahlen insgesamt liegen pro Monat bei rund einer Million. „Die erste Resonanz war überwältigend“, so DFG-Präsident Professor Matthias Kleiner bei der Vorstellung des Projekts in den Gremien der DFG. [Quelle]

Die Dresdner Story, die auf eigenen Seiten im Projekt sowie (demnächst mit weiter führenden zusätzlichen Informationen) auf den Seiten der Fakultät Bauingenieurwesen nachzusehen ist, erzählt die Erfolgsgeschichte des Textilbetons (Folge 1). Die beiden Studenten Pia und Ralph erleben, wie Glas geschmolzen wird und die hauchdünnen Filamente im Institut für Polymerforschung zu Garn gesponnen werden (Folge 2). Sie stellen selbst Beton her – solchen, den die Römer schon so ähnlich verwandten und hochmodernen (Folge 3), sie lernen in der Textilmaschinenhalle der TU Dresden, wie die Gelege entstehen, die im neuen Verbund den Stahl ersetzen (Folge 4).

Im Baustofflabor lässt Pia es dann einmal so richtig schön krachen: Hier werden Betonproben zerstört, um das Verhalten des Materials zu erkunden (Folge 5). Die Vermählung von Beton und Textil zu Textilbeton erleben Ralph und Pia im Otto-Mohr-Labor – und stellen im Labor in der Semperstraße selbst so genannte „Knochen“ her, die dann (so ist das im Leben eines Prüfkörpers) wieder zerstört und dabei gemessen werden (Folge 6). Was die Mechanik und die Statik mit numerischen Modellen zur Forschung beitragen kann (eine Menge!), lässt Ralph sich vor Ort erklären (Folge 7). Wie man mit dem neuen Baustoff eine echte Brücke herstellt, sieht sich Pia im Betonwerk Oschatz an (Folge 8).

Folge 9 bis 12 werden in den kommenden Wochen jeweils am Dienstag bei DFG Science TV veröffentlicht – und dann natürlich auch hier.

Akzente setzen

ANtrittsvorlesungenAkzente am 20. Juni

Vier Professoren der Fakultät Bauingenieure halten am 20. Juni in einer gemeinsamen Veranstaltung ihre Antrittsvorlesungen. „Akzente“ haben sie die Veranstaltung genannt, die um 14 Uhr im Hörsaal 04 des Hörsaalzentrums der ­TU Dresden (Bergstraße) beginnt.

Nach dem Grußwort vom Dekan der Fakultät, Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach und einer ersten musikalischen Unterbrechung durch die „Bauharmoniker“ folgen die ersten beiden Vorträge. „Über Körner und Kornhaufen“ spricht Prof. Dr.-Ing. habil. Ivo Herle vom Institut für Geotechnik, „Über Verbundwerkstoffe und Werkstoffverbunde“ referiert Prof. Dr.-Ing. Viktor Mechtcherine vom Institut für Baustoffe.

Nach der Kaffeepause redet Prof. Dr.-Ing. habil. Michael Kaliske vom Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke „Über Modelle und Prognosen“. Den abschließenden Vortrag hält Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann vom Institut für Stahl- und Holzbau „Über die Stabilität leichter Konstruktionen“.

Zum Abschluss der Veranstaltung musizieren nochmals die „Bauharmoniker“. Anschließend findet ein Empfang im Foyer des Hörsaalzentrums statt.

Um Anmeldung zur Veranstaltung im Dekanat wird bis zum 4. Juni gebeten. Den Einladungsflyer kann man downloaden.

Phase vier für Sonderforschungsbereich 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ bewilligt

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Verlängerung der Förderung des Sonderforschungsbereiches 528 "Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung" beschlossen. Auf der Frühjahrssitzung des Bewilligungsausschusses der DFG in Bonn wurde damit den wissenschaftlichen Ergebnissen der Dresdner Forscherinnen und Forscher Anerkennung gezollt: Rund 6,5 Millionen Euro fließen in den nächsten drei Jahren nach Dresden, um die Grundlagenforschung rund um den neuen innovativen Verbundwerkstoff weiter zu fördern.

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