Oberhalb der Stadt Oelsnitz/Erzgebirge im Ortsteil Neuwürschnitz (etwa 30 km südwestlich von Chemnitz gelegen) beabsichtigt die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) den Bau eines gesteuerten Hochwasserrückhaltebeckens (HRB) mit einem gewöhnlichen Hochwasserrückhalteraum von ca. 1 Mio. m³. Das Absperrbauwerk soll als Steinschüttdamm mit Asphaltbetonkerndichtung mit einer Kronenlänge von etwa 500 m ausgebildet werden und eine Höhe von 14 m besitzen. Im Einstaufall erfolgt die Regelung und Entleerung des Beckens durch zwei Betriebsauslässe, die in ein Massivbauwerk aus Stahlbeton im Bereich der Dammmitte integriert sind. Der untere Betriebsauslass liegt im Hauptgerinne auf der Gerinnesohle und stellt deshalb außerhalb der Hochwasserzeit (permanent geöffnet) die ungestörte Migration aquatischer Organismen und den Transport von Sedimenten sicher. Diese Kriterien werden durch die europäische Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) gefordert. Den oberen Abschluss der Stauwand bildet ein rundkroniger Überfall, der zur sicheren Ableitung extremer Hochwasser dient. Um den besonderen Randbedingungen gerecht zu werden, welche sich für die Gewährleistung der ökologischen Durchgängigkeit ergeben, wurde für die Energieumwandlungsanlage die Sonderkonstruktion einer Tosmulde gewählt.
Die EG-WRRL regt mit ihrer Forderung nach ökologischer Durchgängigkeit seit einigen Jahren die Entwicklung konstruktiver Lösungen an, mit denen ökologische und wasserbauliche Anforderungen in Einklang gebracht werden können. Bisher liegen insbesondere zu HRB mit einer Dammhöhe wie beim HRB Neuwürschnitz und höher wenige Erfahrungswerte vor. Deshalb bestehen bei Genehmigungsbehörden, Bauherren und Planern noch Unsicherheiten.
Im Zeitraum September 2010 bis April 2011 erfolgte unter der Projektleitung von apl. Prof. Dr.-Ing. habil. Detlef Aigner im Hubert-Engels-Labor des Instituts für Wasserbau und Technische Hydromechanik (IWD) der TU Dresden durch Dipl.-Ing. Sophia Stoebenau und Dipl.-Ing. Holger Haufe die Untersuchung an einem physikalischen Modell im Maßstab 1:15.
Neben der Überprüfung der hydraulischen Leistungsfähigkeit aller Anlagenteile, wurden drei Abflusszustände untersucht, für die jeweils die Strömungseffekte, Fließgeschwindigkeiten und Wasserstände aufgenommen wurden. Diese Ergebnisse erlaubten eine Bewertung der Sicherheit und Gebrauchstauglichkeit der Stauanlage und gaben Hinweise auf die Belastungsgrößen einzelner Anlagenteile und damit auf deren konstruktive Ausbildung.
Im Rahmen der Untersuchungen des ursprünglichen Planungszustands wurde festgestellt, dass die hydraulische Leistungsfähigkeit der Betriebsauslässe und der Hochwasserentlastung über den der Planung zugrunde gelegten Werten lag und damit eine Sicherheitsreserve bestand, die die Anlage im Hochwasserfall sicherer gestaltet. Die Energieumwandlung und die Ausbildung des Niedrigwassergerinnes wurden jedoch als noch nicht zufriedenstellend bewertet. Verbesserungsvorschläge wurden mit dem Planer, der ARGE Hydroprojekt Ingenieurgesellschaft mbH (HPI)/ ARCADIS Consult GmbH, gemeinsam diskutiert, entwickelt und schließlich durch einen Umbau am Modell realisiert und untersucht.
Das umgebaute Modell wurde erfolgreich getestet. Die Ergebnisse der hydraulischen Untersuchungen gehen in das Planfeststellungsverfahren der geplanten Anlage ein. Zudem wurden Besichtigungstermine des Modellversuchs von Vertretern der Stadt Oelsnitz sowie mehrerer Gruppen kleiner zukünftiger Wasserbauingenieure mit großem Interesse wahrgenommen. Der hydraulische Modellversuch führte nicht nur zu einer Verbesserung der geplanten Anlage, sondern erhöhte auch das Verständnis und fördert die Akzeptanz solcher Anlagen in der Bevölkerung.
Hydraulischer Modellversuch Hochwasserrückhaltebecken Neuwürschnitz
Informationen zum Auslandspraktikum und dessen Finanzierung
„Schlüsselqualifikationen und interkulturelle Kompetenzen durch Auslandspraktika“ lautet der Titel einer Informationsveranstaltung des Leonardo-Büros Sachsen am 26. Mai um 16:40 Uhr im BEY 117. Bei dieser Veranstaltung speziell für Studentinnen und Studenten des Bauingenieurwesens gibt es Informationen zum Auslandspraktikum und dessen Finanzierung.
Im Mai bietet das Leonardo-Büro zusammen mit verschiedenen Partnern eine Reihe weiterer Veranstaltungen rund um den Auslandsaufenthalt an. Am 4. Mai gibt es z.B. von 15 bis 19 Uhr im BEY 81 ein kostenfreies Karrieretraining für Indien. Folgende Themen werden behandelt: Indiens kulturelle Vielfalt, die indische Arbeitswelt aus interkultureller Perspektive und Indien als Sprungbrett für eine internationale Karriere.
Am 18. Mai findet von 16:40 – 18:10 Uhr im Willers-Bau C 204 zum 3. Mal ein Praktikums-Café statt. Hier berichten Studenten über ihre Erfahrungen im Auslandspraktikum. Die Referenten und die Mitarbeiter des LEONARDO-BÜROS stehen im Anschluss für Fragen rund um das Praktikum und dessen Finanzierung zur Verfügung.
Legende von Bau und Pauline
Vor der feierlichen Eröffnung macht’s natürlich am meisten Spass – nicht nur, wenn man klein ist, aber dann besonders. Natürlich hatten also die Kinder des Familien- und Freizeitzentrums Pauline die Spiellandschaft schon längst erobert, als die offizielle Eröffnung gefeiert werden sollte! Aber so soll das ja auch sein, denn für die Kinder haben Studentinnen und Studenten der Fakultät Bauingenieurwesen das ja gemacht: Seit vier Jahren nutzen Studentinnen und Studenten des jeweiligen sechsten Semesters an der Fakultät Bauingenieurwesen ihr Bergfest nicht nur zum Feiern des traditionellen Bauballs, sondern auch für gemeinnütziges Engagement. Das Bauball-Team des Jahres 2010 hatte die Spiellandschaft auf dem Gelände des Freizeitzentrums Pauline entworfen und gestaltet, die nun nach Abschluss aller Arbeiten, der Abnahme durch den TÜV und nach der Winterpause eröffnet wurde.
Das Bauballteam 2010 besteht aus 25 Studentinnen und Studenten der Fakultät Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dresden. Die eigentliche Aufgabe besteht darin, den traditionellen Bauball – das Bergfest des Studiums – zu organisieren. Durch die verschieden Vertiefungen ist der Jahrgang oft getrennt, daher ist die Ausrichtung des Bauballs eine schöne Gelegenheit, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen.
Die Jahrgänge der vergangenen drei Jahre dachten sich: „Nur Bauball, das kann nicht alles sein!“, deshalb wollten sie sich mithilfe ihrer Kenntnisse und Erfahrungen gemeinnützig engagieren. Sie gestalteten Spielplätze für den Verein Malwina e.V., für die Kita „Kinderladen“ des Vereins Riese Efeu e.V. sowie des Albert-Schweitzer-Förderzentrums in Dresden-Prohlis. „Auch wir wollten diesen Gedanken wieder aufgreifen und hatten es uns zur Aufgabe gemacht diesen Tatendrang zur Tradition werden zu lassen und unser in Praktika und Studium erworbenes Wissen zu nutzen um Anderen zu helfen“, sagte Christian Reinhardt vom Bauball-Team bei der Eröffnung.
Die Studenten begaben sich deshalb auf die Suche nach einer Einrichtung, die Hilfe benötigen könnte. Man fand sie im Freizeitzentrum Pauline, das keine großen Sprünge machen und somit auch für die Kinder bisher noch keine richtige Spiellandschaft schaffen konnte. Dies stellte für die Bauingenieur-Studenten eine Herausforderung dar, denn anders als in den Jahren zuvor hatte man es mit kleinen Kindern bis fünf Jahren zu tun. „Aber für die Kinder sind wir diese Herausforderung gern eingegangen!“ sagte Reinhardt.
Nach diversen Zeichnungen und Gesprächen mit den Erziehern der Pauline entschied sich das Bauball-Team für die Verwirklichung einer Kletterburg mit Rutsche, Treppe und schrägem Aufgang. Weiterhin konnte noch eine Schaukel errichtet werden. In der Firma KIT aus Tharandt fand man einen verlässlichen Partner, der nicht nur beratend zu Seite stand, sondern auch Kapazitäten in ihrer Firma und die Materialien bereitgestellt hat.
Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann, Leiter des Lehrstuhls für Stahlbau an Fakultät Bauingenieurwesen an der TU Dresden und Schirmherr des Projekts, dankte bei der kleinen Feier den Studenten. Er wies darauf hin, wie hilfreich auch für die Studierenden so ein Engagement sei, könnten sie doch – meist erstmals – den kompletten Prozess von der Planung über die Geld- und Materialbeschaffung bis zur Fertigstellung hautnah miterleben und gestalten.
Ressourceneffizienz mit höherfestem Stahl
Im Rahmen des Doktorandenkolloquiums an der Fakultät Bauingenieurwesen wird morgen Dipl.-Ing Peter Deepe von Institut für Stahl- und Holzbau zum Thema „Einsatz höherfester Stähle zur Steigerung der Ressourceneffizienz im Stahl- und Stahlverbundbau“ sprechen. Im Mittelpunkt des Vortrags stehen neben Aspekten der Herstellung und Verarbeitung höherfester Stähle die Ökobilanzierung von Stahlprodukten und der Einsatz höherfester Stähle im Stahl- und Stahlverbundbau unter Berücksichtigung der lokalen und globalen Stabilität schlanker Bauteile.
Das Kolloquium, zu dem alle Professoren, wissenschaftlichen MitarbeiterInnen sowie StudentInnen höherer Semester eingeladen sind, findet am 29. April um 9.30 Uhr im Raum 67 statt.
Visionen für Dresden: Der Campus
Das George-Bähr-Forum veranstaltet am 5. Mai im Rahmen der Reihe „Visionen für Dresden“ ein Forum mit dem Titel „Der Campus der Technischen Universität Dresden und seine Zukunft“. Beginn ist um 17 Uhr im Dülfer-Festsaal, Mommsen-Straße 13/15. Das Ende der Veranstaltung ist auf 21 Uhr terminiert. Hier das Programm:
EINFÜHRUNG
17:00 BEGRÜSSUNG UND ERÖFFNUNG
Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Günter Zumpe
Vorsitzender des George-Bähr-Forums der TU Dresden
17:10 ANLASS UND ZIEL DES FORUMS – DIE VISION DER UNIVERSITÄT
Prof. Dr. Dr.-Ing. habil. Hans Müller-Steinhagen
Rektor der Technischen Universität Dresden
DIE GESCHICHTE DES CAMPUS
Prof. Dr. phil. habil. Bruno Klein
Dekan der Philosophischen Fakultät der TU Dresden
17:30 CAMPUS-UNIVERSITÄTEN: HISTORISCHE ENTWICKLUNG UND BEISPIELE
Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Georg Lippert
Dekan der Fakultät Architektur der TU Dresden
17:45 CAMPUS-PLANUNGEN FÜR DRESDEN 1900 – 1990
Dipl.-Ing. Kerstin Zaschke
Wiss. Mitarbeiterin Professur für Baugeschichte, TU Dresden
18:00 CAMPUS-BAUTÄTIGKEIT AN DER TU DRESDEN 1990 – 2010
Prof. Dieter Janosch, Geschäftsführer des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement
DIE GEGENWART DES CAMPUS
Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Georg Lippert
Dekan der Fakultät Architektur der TU Dresden
18:15 CAMPUSPLANUNG HEUTE – DAS BEISPIEL FRANKFURT/MAIN
Prof. Dipl.-Ing. Ivan Reimann
Institut für Gebäudelehre und Entwerfen, Lehrstuhl für Öffentliche Bauten, TU Dresden
18:30 DER CAMPUS DER TU DRESDEN AUS SICHT DES NUTZERS
Nick Wagner M.A.
Sonderforschungsbereich 804 Transzendenz und Gemeinsinn
18:45 DER CAMPUS DER TU DRESDEN AUS SICHT DER DENKMALPFLEGE
Dr. Bernhard Sterra
Amt für Kultur und Denkmalpflege der Stadt Dresden
19:00 PAUSE
DIE ZUKUNFT DES CAMPUS
Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Georg Lippert
Dekan der Fakultät Architektur der TU Dresden
19:20 DER CAMPUS ALS ZUKUNFTSORT FÜR LEHRE, FORSCHUNG UND KOMMUNIKATION
Prof. Dr. phil. habil. Karl Lenz
Prorektor für Universitätsplanung
der Technischen Universität Dresden
19:40 DER CAMPUS ALS STADTQUARTIER
Stefan Szuggat [angefragt]
Stadtplanungsamt der Landeshauptstadt Dresden
AUSKLANG
Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann
Geschäftsführer des George-Bähr-Forums der TU Dresden
20:00 DER TRAUM DES ARCHITEKTURHISTORIKERS
Prof. Dr. phil. habil. Bruno Klein
Dekan der Philosophischen Fakultät der TU Dresden
20:20 DISKUSSION – MODERATION
Prof. Dr.-Ing. Richard Stroetmann, Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Georg Lippert
20:40 AUSBLICK
Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Georg Lippert
Dekan der Fakultät Architektur der TU Dresden
20:50 SCHLUSSWORT
Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Günter Zumpe
Vorsitzender des George-Bähr-Forums der TU Dresden
21:00 ENDE der Veranstaltung
Brücken für den Crashtest gesucht
Am 1. Juli 2011 findet in Dresden die Lange Nacht der Wissenschaften statt. Die Fakultät Bauingenieurwesen beteiligt sich auch dieses Jahr wieder mit zahlreichen Veranstaltungen und Führungen. Das Institut für Massivbau führt jedes Jahr eine Experimentalshow an Brückenmodellen durch. Dafür werden Brücken gesucht, die von Studenten gebaut und live zur Langen Nacht auf ihre Tragfähigkeit geprüft werden. Ziel ist es, eine Brücke aus beliebigen Materialien zu bauen, die maximal 2000 g wiegt und die höchste Last trägt. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass der Konstrukteur der Brücke die im Versuch erzielte Last vorher möglichst genau vorhersagt.
Die Brücke muss für die Teilnahme die folgenden Anforderungen erfüllen:
Länge: 100 cm
Breite: maximal 10 cm
Höhe: maximal 20 cm
Gewicht: 2000 g
Da die Brückenmodelle natürlich möglichst realistisch sein sollen, ist eine weitere Voraussetzung, dass die Brücken überfahrbar sein sollten.
Weitere Details auf der PDF (Download).
Dynamic Network Planning in Construction Projects
Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt Sie zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Dynamic Network Planning in Construction Projects using Configurable Reference Process Models“ (Dynamische Netzplanung in Bauprojekten unter Verwendung von konfigurierbaren Referenzprozessmodellen“) von Wael Sharmak am Freitag, 29. April 2011, 15:00 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1, ein.
Exkursion nach Trento
Zwischen der Facoltà di Ingegneria der Università degli Studi di Trento und der Fakultät für Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dresden besteht seit einigen Jahren ein Doppeldiplomprogramm. Für die Interessenten des Programms findet vom 23. -26.06.2011 eine Exkursion nach Trento durch. Dabei können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Universität, die Wohnheime, die Stadt Trento und das Umland kennenlernen und mit Teilnehmern des Doppeldiplom-Programms sprechen. Die Anreise erfolgt per Kleinbus, übernachtet wird voraussichtlich in einer Jugendherberge.
Neben den Vorzügen eines internationalen Studiums erlangt man in diesem Programm das deutsche und das italienische Diplom, sowie den Titel Bachelor in Italien. Um am Doppeldiplomprogramm teilnehmen zu können, muss man bis zum Ende des 6. Semesters Sprachkenntnisse im Umfang von 4 Semestern Sprachausbildung an der TU Dresden nachweisen (entspricht Sprachniveau UNIcert1 bzw. A2-B1, Italienischausbildung am Gymnasium wird angerechnet). Die Sprache kann kostenlos in Sprachkursen an der TU Dresden erlernt werden und wird auf die im Studienplan vorgegebene Sprachausbildung angerechnet. Das üblicherweise vorgesehene kostenlose Sprachkontigent der TU Dresden wird für Teilnehmer dieses Programms im notwendigen Maße erhöht. Weitere Voraussetzung für die Teilnahme ist der erfolgreiche Abschluss des 6. Semesters. Vom 7. bis zum 10. Semester wird in Trento studiert, die Diplomarbeit kann in Trento oder in Dresden geschrieben werden.
Die Bewerbung zur Exkursion muss bis zum 28.04.2011 an Prof. Dr.-Ing. Peter Jehle gerichtet werden; sie kann schriftlich im Dekanat abgeben oder per Email an Steffi Wagner geschickt werden.
In der Bewerbung sollten enthalten sein:
- Anschreiben mit Begründung für die Teilnahme an der Exkursion
- Lebenslauf
- Notenübersicht
Die Teilnahme ist mit einem Kostenbeitrag von 50 Euro verbunden.
Kontakt und weitere Informationen: Prof. Dr.-Ing. Peter Jehle oder Dipl.-Ing. Steffi Wagner (Tel. 46 33 92 87)
Skulpturen aus Beton in Zuschendorf
Bei prächtigem Wetter wurde am Sonntag die Ausstellung mit Skulpturen aus Textilbeton eröffnet. Volker Mixsa hatte sich im Auftrag des Dresdner Sonderforschungsbereichs zum Textilbeton mit dem neuen Werkstoff auseinandergesetzt und das Material auf seine Weise gekonnt ausgereizt (siehe BauBlog-Vorbericht).
Der Sprecher des SFB 528, Prof. Manfred Curbach, eröffnete die Ausstellung. Als Forscher stellte er den zahlreich erschienenen Gästen den Kern der wissenschaftlichen Ergebnisse vor. Dass Beton dermaßen schlank und auch glatt sein kann, überraschte die meisten fachfernen Besuche der Ausstellung – darunter zahlreiche Künstler und Liebhaber der Kamelien, die derzeit noch in Zuschendorf blühen. „Wir wählen den Weg über die Kunst, um nicht nur die Fachleute vom Bau über unsere Forschung zu informieren!“ betonte Prof. Curbach. Vor den Skulpturen von Volker Mixsa hatte sich bereits Einhart Grotegut des Materials angenommen und Beton-Blätter hergestellt.
Dipl.-Ing. Matthias Riedel, Gärtner und Verwalter der Botanischen Sammlungen (die ein Teil der TU Dresden sind) hatte bei seiner Begrüßung betont, dass beim Wort „Beton“ zuerst einmal nicht gerade positive Assoziationen aufkommen – aber die Skulpturen von Volker MIxsa würden sich so harmonisch in die hügelige Parklandschaft des Schlosses einfügen, dass sie überhaupt nicht negativ auffallen. „Sie sehen aus, als ob sie dazu gehören!“, meinte Riedel.
Bei einem Rundgang zu den solitär stehenden Skulpturen erklärte Volker Mixsa Details der Arbeiten und beantwortete viele Fragen zur Technik der Herstellung, die im Otto-Mohr-Laboratorium der TU Dresden von Rainer Belger ausgeführt wurden.
[Bilder der Ausstellungseröffnung]
Doppeldiplomstudenten begrüßt
Sieben Studentinnen und Studenten aus Frankreich haben den Dresdner Teil ihres Doppeldiplomstudiums im Bauingenieurwesen begonnen. In einer Einführungsberanstaltung begrüßte der Dekan der Fakultat, Prof. Rainer Schach, die sieben Franzosen und zwei Deutschen in Dresden. Die französischen Studentinnen und Studenten kommen von der ESTP in Paris und derINSA in Strassburg. Im Rahmen des Doppeldiplom-Programms studieren sie in ihrem Heimatland und in Dresden Bauingenieurwesen und erhalten mit erfolgreichem Abschluss zwei Diplome – das deutsche und das französische. Die beiden Dresdner Studenten haben ihren Studienteil an der Deutsch-Französischen Hochschule nun abgeschlossen und beenden ihr Studium in Dresden. Auch sie erhalten bei erfolgreichem Abschluss die beiden Diplome und sind somit für das Berufsleben in einem Europa ohne Grenzen doppelt qualifiziert. Neben dem Doppeldiplom mit den beiden französischen Universitäten gibt es für Dresdner Bauingenieur-Studenten auch noch die Möglichkeit, an der Università degli Studi di Trento zu studieren.