Prof. Hans-Burkhard Horlacher †

UVS
23. September 2015
Hans-Burkhard Horlacher
Hans-Burkhard Horlacher † (Foto: Ulrich van Stipriaan)

Mit großer Bestürzung haben wir vom Tod des langjährigen Institutsdirektors des Instituts für Wasserbau und technische Hydromechanik,  em. Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Burkhard Horlacher, erfahren. Professor Horlacher beförderte von 1993 bis 2008 insbesondere die Forschung und Lehre am Institut.

Seine Kollegen und Studenten kannten und schätzten Professor Horlacher als Wissenschaftler, Lehrer und Vorgesetzten am Institut und als kompetenten und verlässlichen Partner in vielen Bereichen des Wasserbaues.

Sein Lebens- und Berufsweg führte ihn 1993 von Stuttgart an die Technische Universität Dresden, wo er als Professor für Wasserbau und langjähriger Institutsdirektor bis zu seiner Emeritierung 2008 und auch darüber hinaus wirkte. Von 1999 – 2009 war er Vorsitzender des Fördervereins „Gesellschaft der Förderer des Hubert-Engels-Institutes für Wasserbau und Technische Hydromechanik an der Technischen Universität Dresden e. V.“.  Von 1997 bis zum Jahr 2000 war Prof. Horlacher Mitglied des Fakultätsrats und Prodekan der Fakultät Bauingenieurwesen.

Wir verlieren mit Hans-Burkhard Horlacher einen Kollegen, der neben seiner hohen fachlichen Kompetenz nicht zuletzt auch durch seine angenehme, unaufgeregte und bescheidene Art allseits hoch geachtet wurde.

Die Fakultät Bauingenieurwesen wird Professor Horlacher stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Hans-Burkhard Horlacher verstarb am 30.08.2015 nach schwerer Krankheit nur wenige Tage vor seinem 72. Geburtstag. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Angehörigen.

Rainer Schach, Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen

Die neue Formenfreiheit von Textilbeton nutzend…

Zwölf Student*innen der Hochschule Trier gewinnen Architekturwettbewerb

Sieger des 7. Architekturpreiswettbewerbs: Tom Diederich, Prof. , Elisa Mura, XXX, Daniela Repplinger, Martin Kleppe – und acht weitere Studentinnen und Studenten aus Trier, die nicht nach Dresden gekommen waren. (Foto: Ulrich van Stipriaan)
Sieger des 7. Architekturpreiswettbewerbs: Tom Diederich, Prof. Peter Böhm, Elisa Mura, Sebastian Schuch, Daniela Repplinger, Martin Kleppe – und acht weitere Studentinnen und Studenten aus Trier, die nicht nach Dresden gekommen waren. (Foto: Ulrich van Stipriaan)

Sieger des 7. Architekturwettbewerbs des TUDALIT e.V. ist ein Team von zwölf Studentinnen und Studenten aus Trier. Sie entwarfen die Textilbetonfassade für das neue Haus der Architekten an der Hochschule für Gestaltung in Trier. Bei der 7. Anwendertagung Textilbeton des TUDALIT e.V. überreichten der Juryvorsitzende Prof. Manfred Curbach (Institut für Massivbau der TU Dresden) und Prof. Peter Offermann (Vorsitzender des TUDALIT e.V.) nun den mit 3.000 € dotierten Preis an vier Vertreter*innen des Siegerteams. Sie waren mit ihren Betreuern Prof. Peter Böhm und Martin Kleppe aus Trier nach Dresden gereist.

Prof. Curbach schilderte die Jurysitzung und erklärte, dass die eingereichten Arbeiten in mehreren Durchläufen von der Jury gesichtet und diskutiert, Einsendungen aussortiert und die verbliebenen mitein­ander verglichen wurden, bis sich der Sieger klar herauskristallisierte. „Mit großem Abstand“, so Curbach. Erst dann klar wurde, dass der Sieger diese zwölf Studentinen und Studenten sind: Michelle Braun, Dominik Degen, Denise Denzer, Markus Meeth, Tom Diederich, Elisa Mura, Daniela Repplinger, Sebastian Schuch, Niklas Emmerich, Kirsten Verstraeten, Pol Firmenich und Michael Wagner.

Das Team der zwölf Architektur-Masterstudenten der Hochschule in Trier hatte sich die Aufgabe gestellt, den Werkstoff Textilbeton für eine innovative Fassadengestaltung ihres zukünftigen Hauses der Architektur einzusetzen, indem der Sonnenschutz als prägendes gestalterisches Element der Fassade genutzt wird. In vier Gruppen wurden vom Team vier verschiedene Lösungsvorschläge erarbeitet und als gemeinsamer Wettbewerbsbeitrag vorgelegt.

„Die Entwürfe lassen in überzeugender Weise das Verständnis für den vorzugsweisen Einsatz textiler Carbonbewehrungen erkennen, um filigrane Fassadenkon­struktionen zu entwickeln, die zugleich zwei Funktionen erfüllen können. Zum einen soll dem Gebäude aus den 1970er Jahren ein attraktives, neues Gesicht verliehen werden. Und zum anderen „schreien“ die großen Fensterflächen nach Sonnenschutz,“ sagte Jurymitglied Prof. Offermann.

Die vier Deligierten des Siegerteams präsentieren ihre Entwürfe. (Foto: Ulrich van Stipriaan)
Die vier Deligierten des Siegerteams präsentieren ihre Entwürfe. (Foto: Ulrich van Stipriaan)

Die kreativen Fassadenelemente sind in drei Entwürfen als schwenkbare Lamellen ausgeführt und bis in die konstruktiven Details der Ausführung, des Einbaues und des motorischen Antriebes ausgearbeitet. In einem Fall wird ein Entwurf entwickelt, der ohne bewegliche Teile auskommt und durch die architektonische Ausführung die Verschattung ermöglicht.

Es spricht für die zwölf Masterstudenten, dass sie ihre Entwürfe als einen gemeinsamen Wettbewerbsbeitrag eingereicht haben. Sie haben sich für Textilbeton bewusst entschieden und ihn zu ihrem „Wunschwerkstoff“ erklärt, die Vorteile erkannt und in allen vier Entwürfen in unterschiedlicher Weise und gestalterischer Gesamtwirkung für das Gebäude umgesetzt.

Abgesehen von der Chance, dass eine der vorgestellten Lösungen in ihrem „neuen Haus der Architektur“ zur Ausführung kommt, bietet der Beitrag das Potential für ein vielfältiges Aufgreifen der Ideen zur Entwicklung von Sonnenschutz-Fassadenelementen aus Textilbeton.

Brückenbauexkursion 2015

Brückenexkursion15
Brückenexkursion15

Die Brückenbauexkursion 2015 führte die Studenten durch Tschechien, Österreich und Süddeutschland. Ausgehend von Dresden führte die erste Station nach Prag zu METROSTAV, wo wir umfangreich zur Troja Brücke, eine mit 200 m Stützweite und 36 m Breite ausgeführte Netzbogenbrücke, informiert wurden. Trotz der 2500 t schweren Stahlkonstruktion wirkt die Brücke durch ihren sehr flachen Bogen von nur 20 m recht leicht.

In Wien standen die Besichtigung der Faltwerkskonstruktion des Daches über dem Wiener Hauptbahnhof sowie der Neubau des Knoten Prater und der Hochstraße Inzersdorf, beide begleitet durch die ASFINAG, auf dem Programm. Am Knoten Prater, einem wichtigen Autobahnkreuz inmitten von Wien, erfolgt derzeit der Neubau zweier Entflechtungsbauwerke über den Donaukanal sowie der Abriss und Neubau der Erdberger Brücke. Bei Aufrechterhaltung von zwei Fahrspuren pro Richtung und 190.000 Fahrzeugen pro Tag bedeutet dies eine planerische Meisterleistung.

Nach einem kurzem Zwischenstopp in Graz mit Besichtigung der schwimmenden ging es weiter nach Deutsch-Grutschen zur Tunnelkette Granitztal. Nach einer Einführung im Baubüro von HOCHTIEF konnten die Studenten den Anfang der 2,6 km langen Röhre begehen und einen Einblick in den spannenden Tunnelbau im Sprengvortrieb nehmen.

Weiter ging es nach Salzburg, hier standen als Fuß- und Radwegbrücken der Wilhelm-Kaufmann-Steg und der Makarsteg sowie der historische Mozartsteg auf der Tagesordnung. Dank Anwesenheit der jeweiligen Tragwerksplaner konnten spezielle statische Besonderheiten wie z. B. die Schwingungstilgung beim Wilhelm-Kaufmann-Steg, eine sehr schlanke Schrägkabelbrücken mit einseitigem Pylon, diskutiert werden. Über die Mang­fallbrücke, eine Spannbeton­balkenbrücke nach dem Entwurf von Ulrich Finsterwalder von 1959, dessen Stege als vorgespannte Fachwerkkonstruktion ausgeführt wurden, ging es weiter zur Europabrücke nach Innsbruck. Aufgrund der einseitigen Sperrung durch Instandsetzungsmaßnahmen konnte die 192 m hohe Brücke, geführt durch die ASFINAG, von den Studenten begangen werden.

Auch die HOCHTIEF Baustelle des Wasserkraftwerk Pfunds gehörte zum breitgefächerten Programm. In einem über 20 km langen Tunnel, gebaut im Doppelschildvortrieb, konnten die Studenten auf der Baustelle die Dimensionen der Maschinen sowie die Herstellung der Tübbinge in der extra dafür errichten Fabrikhalle live erleben.

Eines der Highlights war die längste Fußgängerhängebrücke Europas in Reutte. Mit 406 m Länge und 115 m Höhe ist diese Brücke aufgrund der hohen Schwingungsanfälligkeit und einem Gitterrost-Laufsteg eine sehr luftige und nicht für jeden geeignete Attraktion.

Nach der Begehung des Daches des Olympiastadions in München, eine architektonische Meisterleistung von Frei Otto und Günther Behnisch, bildete die Saale-Elstertalbrücke der Bahnstrecke des VDE 8 Projekts Berlin – München den Abschluss. Mit Begehung des Hohlkastens konnte zudem ein Einblick in das Bauwerksmonitoring durch MARX KRONTAL und die Auswertung der Daten gewonnen werden.

Das Neueste zum Thema Betonpflasterbefestigungen diskutiert

BetonpflasterDie 11. Internationale Konferenz für Betonpflasterbefestigungen fand vom 9. bis 11. September 2015 in Dresden statt. Rund 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren angereist, darunter viele aus Südkorea, Japan, Russland und China. Die 40 Beiträge der Konferenz wurden simultan übersetzt – deutsch, englisch, russisch, chinesisch und koreanisch standen als Zielsprachen zur Verfügung.

In acht Blöcken diskutierten die Fachleute aus aller Welt „Entwurf, Prüfung und Performance von Pflasterflächen“,  „Herstellung und Technologien von Pflasterflächen“, „Durchlässige Pflasterflächen“,  „Techniken das Produktmanagements“,  „Nachhaltigkeit von Pflasterflächen“ und „Umweltaspekte von Pflasterflächen“.  Ein Scientific Commitee mit 19 hochkarätigen Wissenschaftlern hatte die Beiträge evaluiert und zugelassen.

 

Nachrechnung von Straßenbrücken

Brückenprüfung in Aktion (Quelle: VFIB)
Brückenprüfung in Aktion (Quelle: VFIB)

Über wesentliche Erkenntnisse und Erfahrungen bei der Nachrechnung von Straßenbrücken im Bestand referiert Nico Schmidt am Donnerstag, 17.09.2015 um 09:30 in Bey 67 im Rahmen des Doktorandenkolloquiums. Er schreibt dazu:

„Der wichtigste Verkehrsträger in Deutschland ist die Straße. Dazu gehört eine leistungsfähige Infrastruktur mit einer Vielzahl von Brückenbauwerken. Der Brückenbestand hat mittlerweile ein Alter erreicht, das die verantwortlichen Baulastträger vor drängende Entscheidungen zur weiteren Nutzung dieser Konstruktionen stellt.

Einerseits sollen damit Grundlagen für eine möglichst zielgerichtete Verteilung der Investitionen geschaffen werden, also welche Bauwerke und Bauweisen besonders kritisch sind. Andererseits soll für die Verwaltungen eine Entscheidungshilfe zwischen Instandsetzung oder Neubau bei jedem einzelnen Bauwerk gegeben werden. Fragen der Sicherheit sowie der Restnutzungsdauer sind dabei ebenso von Bedeutung.

Vor diesem Hintergrund wurde in meinem laufenden Forschungsprojekt der vorhandene Bestand an Straßenbrücken im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern analysiert. Aus dem existierenden Pool wurden knapp 30 Bauwerke ausgewählt und genauer untersucht. Wesentliche Informationen zu strukturellen Defiziten und Tragreserven wurden dabei aus den Ergebnissen von statischen Nachrechnungen gewonnen und im Zusammenhang mit dem Bauwerkszustand beurteilt. Dabei werden ebenso die Entwicklung der Bauweisen sowie der Bemessungsgrundlagen näher betrachtet.“

40 Wasserbau-JuWis in Dresden

UVS
7. September 2015

JUWI-2015_Gruppenbild.JPGIn diesem Jahr wurde das 17. Treffen junger Wissenschaftler deutschsprachiger Wasserbauinstitute (JuWi) durch die Mitarbeiter des Instituts für Wasserbau und Technische Hydromechanik (IWD) der TU Dresden organisiert. 40 Wasserbauingenieure/-innen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz trafen sich, um in insgesamt 29 Vorträgen ihre aktuellen Projekte oder das Promotionsthema vorzustellen. Die angesprochenen Inhalte reichten dabei von physikalischen Modellversuchen über Messmethoden bis hin zu numerischer Modellierung. Das Veranstaltungsprogramm bot zudem im Rahmen einer Fachführung in der 2015 fertiggestellten Wasserbauhalle inkl. Grillveranstaltung sowie der Abendveranstaltung am zweiten Tag vielzählige Möglichkeiten für den Austausch unter den Fachkollegen/-innen. Den Abschluss der dreitätigen Veranstaltung bildete die Expedition mit muskelkraftbetriebenen Booten auf der Elbe von Bad Schandau nach Pirna. Die Beiträge der Teilnehmer wurden in der Reihe „Dresdner Wasserbauliche Mitteilungen“ veröffentlicht und sind am IWD erhältlich.

Entwicklung transparent geklebter Glas-Rahmenecken und Untersuchung des Tragverhaltens

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Entwicklung transparent geklebter Glas-Rahmenecken und Untersuchung des Tragverhaltens“ von Dipl.-Ing. Volker Prautzsch am Dienstag, 15. September 2015, 10:00 Uhr im Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1.

The way to model development and comparisons for light shell structures in trc

Im Rahmen des Doktorandenkolloquiums hält Dipl.-Ing. Tilo Senckpiel in Vorbereitung auf die „International Conference of Shells, Plates and Beams“ einen Vortrag über „The way to model development and comparisons for light shell structures in textile reinforced concrete“.

Für die Produktentwicklung von leichten Schalentragwerken sind Berechnungsmodelle unerlässlich. Die dafür benötigten Tragwerksmodelle ergeben sich aus den Struktur- und Materialmodellen. Letztere sollen für einen neuen Verbundstoff namens FCC (Fleece Concrete Compopsite) für das Strukturmodell Schale (weiter-)entwickelt und miteinander verglichen werden. Im Vortrag wird der aktuelle Stand dieses Entwicklungsprozesses präsentiert werden.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag den 03.09.2015 um 09:30 Uhr im Raum BEY 67 statt.

Multiscale coupling method for fluid-infiltrating porous media at the finite deformation range

UVS
20. August 2015

Vortragsankündigung: Im Rahmen der Forschergruppe FOR 2089 ist Prof. WaiChing Sun als Gast am Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke und wird über seine Arbeiten berichten
Datum: 27.08.2015
Raum: Bey 67 Zeit: 14:00 Uhr

Multiscale coupling method for fluid-infiltrating porous media at the finite deformation range
WaiChing Sun, Assistant Professor
Department of Civil Engineering and Engineering Mechanics, Fu Foundation School of Engineering and Applied Science, Columbia University, New York

The mechanical behavior of a fluid-infiltrating porous solid is significantly influenced by the presence and diffusion of the pore fluid in the void. This hydro-mechanical coupling effect can be observed in a wide range of materials, including rocks, soils, concretes, bones and soft tissues. Due to the high computational demand, explicitly simulating the pore-scale solid-fluid interactions remains impractical for engineering problems commonly encountered in the field and basin scales. The objective of this talk is to present classes of multiscale technologies that couple hydro-mechanical simulations across different spatial and temporal scales. The first class of model is a concurrent coupling model in which deformation-diffusion problems are recasted as a two-fold saddle point problem that optimizes the constrained partitioned incremental work of a multi-field energy functional. By enforcing compatibility across length scales, pore-scale simulations in confined domain can be coupled with large-scale field problems while maintaining numerical stability and accuracy. The combined usage of temporal operator split and Arlequin model to resolve highly refined details of space-time porous continuum will be discussed. The second class of multiscale model is a nonlocal hierarchical multiscale framework that couples grain-scale network-DEM simulations with a macroscopic hydro-mechanical mixed finite element model. This hierarchical nonlocal DEM-mixed-FEM coupling retains the simplicity and efficiency of the continuum-based finite element model, while possessing the original length scale of the granular system. Techniques for two-scale material identification with inverse problems will be discussed. The pros and cons of these different multiscale-coupling strategies will be demonstrated in numerical examples.

Methoden zur Berechnung der Versagenswahrscheinlichkeit von Straßenplatten aus Beton

UVS
7. August 2015

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt Sie zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Methoden zur Berechnung der Versagenswahrscheinlichkeit von Straßenplatten aus Beton“ von Dipl.-Ing. Axel Riwe
am Montag, dem 24. August 2015, 14:00 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1.