Glasbau-Praxis / glasbau2011

Weit mehr als 300 Teilnehmer und über 30 Aussteller haben sich bereits im Vorfeld zur Dresdner Glasbau-Tagung in der kommenden Woche angemeldet – so viel wie nie zuvor. Noch sind Anmeldungen möglich.

Glasbau-Praxis

Seminarschwerpunkte: Konstruktion und Bemessung gemäß DIN 18008 und Klebtechnik im Konstruktiven Glasbau
Termin: 31.03.11 | Gebühr: 120 Euro
Unterlagen: Weller/Nicklisch/Thieme/Weimar: Glasbau-Praxis, 2. Auflage. Berlin: Bauwerk Verlag, 2010

glasbau2011

Tagungsschwerpunkte: Klima-Design, DIN 18008, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit
Termin: 01.04.11 | Gebühr: 120 Euro
Unterlagen: Tagungsband und Sonderheft Glasbau | Glass in Building der Zeitschrift Stahlbau, Berlin: Ernst & Sohn, 2010

Gebühr für beide Tage
: 200 Euro

glasbau2011 mit Schwerpunkt Climate Design

Die glasbau 2011 findet am 1. April diesen Jahres statt. Namhafte Referenten sprechen zu den Schwerpunkten der Tagung – Climate Design, Baunormung, aktuelle Forschung im Konstruktiven Glasbau.

Die Eröffnungsvorträge von Prof. Müller (Institut für ökologische Raumentwicklung) und Prof. Bauer (Drees & Sommer Advanced Building Technologies) erörtern Risiken und Chancen in Zeiten des Klimawandels sowie das Green Building Einflüsse auf Planen + Bauen. Aktuelles zur DIN 18008 – Glas im Bauwesen erläutert Prof. Siebert (Universität der Bundeswehr). Die Simulation des Pendelschlages stellt Prof. Schneider (TU Darmstadt) vor. Thomas Pink (Petzinka Pink Architekten), Dr. Jan Wurm (ARUP) und Sven Jakubetz (TU Dresden) beleuchten das klimaangepasste Bauen bezüglich Architektur und Technik. Die Technologische Architektur, die Möglichkeiten der Energieerzeugung in der Fassade sowie die Fassadenerneuerung im Denkmalschutz werden hier diskutiert. Michael Elstner (Interpane), Dr. Frank Schneider (OKALUX) und Michael Rossa (ift Institut für Fenster-technik) erörtern die Gestaltung und Energieeffizienz beschichteter Gläser, Transparente Wärmedämmung und Dreifach-Isolierglas beziehungsweise Vakuum-Isolierglas.

Im Vorfeld der Tagung findet am 31. März erstmals das Seminar Glasbau-Praxis statt. Es kann sowohl einzeln als auch in Kombination mit der glasbau2011 gebucht werden. Kernthemen des Seminars sind die Einführung zur DIN 18008 im Vergleich zu den Technischen Regeln TRLV, TRPV und TRAV sowie lastabtragende Klebungen im Konstruktiven Glasbau. Konstruktion und Bemessung im Glasbau werden in prüffähigen Praxisbeispielen vorgestellt. Die Bemessung erfolgt nach bestehenden Regelwerken oder nach neuer Norm. Die in weiten Teilen ungeregelte Bauweise des Fügens und Verbindens von Glas mittels Klebungen wird an Hand von gebauten Objekten veranschaulicht und durch Ergebnisse jüngster Forschung ergänzt.

Studenten wärmten sich am Glas-Schmelzofen

Exkursion zur Floatglasanlage der Euroglas GmbHExkursion zur Floatglasanlage der Euroglas GmbH

Was gibt es besseres, als sich während der kalten Wintertage an einem riesigen Schmelzofen zu wärmen? Die Studenten der Module Konstruktiver Glasbau und Glasfassaden erlebten am Dienstag auf der Exkursion zur Floatglasanlage der Euroglas GmbH in Osterweddingen bei Magdeburg hautnah, wie Flachglas hergestellt wird. Die moderne Anlage hat erst im Jahr 2006 die Produktion aufgenommen. Durchschnittlich 600 Tonnen produziert diese Floatglaslinie täglich als kontinuierliches Glasband, das am Ende zu „handlichen“ 6,00 x 3,21 Meter großen Glastafeln geschnitten wird. Der Produktionsprozess läuft dabei weitgehend automatisch ab. Besonders faszinierte ein Blick ins Innere des Schmelzofens. Durch ein Spezialglas konnte das Aufschmelzen der Grundstoffe Quarzsand, Soda und Kalk bei etwa 1600°C beobachtet werden. Dafür ist natürlich eine enorme Energiemenge nötig. Innerhalb einer halben Stunde verbraucht eine solche Anlage die gleiche Menge Gas, die zum Heizen eines Einfamilienhauses im ganzen Jahr notwendig wäre. Die enorme Hitze spürten die Exkursionsteilnehmer am eigenen Leib: Selbst in mehreren Metern Abstand zum Ofen und zum Zinnbad lagen die Temperaturen noch bei über 30 °C. Gut, dass der Winter draußen Abkühlung bot.

Aktive Solaranlagen in der Gebäudehülle

Bernhard WellerProf. Bernhard Weller

Immer mehr Solartechnik wird in Deutschland installiert, zunehmend auch auf Dach und Fassade – daher ist es besonders wichtig, die neuesten Techniken zu kennen. „Vor allem Architekten sollten wissen, wie die gestalterische und konstruktive Integration gelingt“, sagt Dipl.-Ing. (FH) Claudia Hemmerle vom Institut für Baukonstruktion. Die Fachfrau für regenerative Energien und Umwelttechnik hatte mit der Wissenschaftlicherin Mitarbeiterin Jasmin Fischer das Tagesseminar „Solarenergieanlagen“ organisiert. Die Idee war gut: Das Seminar mit über 100 Besuchern ausgebucht.

Die Beiträge aus Wissenschaft und Industrie behandelten aktuelle Forschungsergebnisse ebenso wie Technik, Wirtschaftlichkeit, aber auch politische Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten der architektonischen Integration von Solarthermie und Photovoltaik in Gebäuden. Prof. Bernhard Weller fasste diese Aspekte in seiner informativen Einleitung zusammen. Sein Fazit: „Wahrscheinlich in zwei oder drei Jahren schon wird der Strom vom eigenen Dach günstiger sein als der aus der Steckdose!“

Flankiert wurde das Seminar von zwei Ausstellungen: Verschiedene Photovoltaik- und Solarthermie-Muster zum Anfassen sowie die Plakat-Wanderausstellung „Gebäudeintegrierte Solartechnik“. Sie zeigt hervorragende Beispiele aus den Wettbewerben des Solarenergiefördervereins Bayern, bei denen die überzeugende Integration von Solartechnik in die Gebäudehülle den anwesenden Architekten eindrucksvoll demonstriert wurde. Die Poster-Ausstellung ist noch bis zum 26.11.2010 im Foyer im 1. OG des Beyer-Baus zu sehen.

Die Autoren von Detail Praxis Photovoltaik überreichten den Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Buch zur weiteren Vertiefung. Aufgrund der großen Nachfrage und der positiven Resonanz ist auch für das nächste Jahr eine Veranstaltung geplant.

Gläserne Innovationen auf der glasstechnology live

glasstechnology liveBeeindruckende Exponate auf der glasstechnology live. Bilder: Friedrich May, Stefan Unnewehr

Mit gleich drei großformatigen Exponaten stellte das Institut für Baukonstruktion seine neuesten Forschungsergebnisse der Fachwelt auf der „glasstechnology live“ vor. Diese von der Universität Stuttgart organisierte Sonderschau im Rahmen der alle zwei Jahre in Düsseldorf stattfindenden Messe glasstec war auch in diesem Jahr den Höhepunkt für alle, die sich mit dem architektonischen und konstruktiven Einsatz von Glas im Bauwesen beschäftigen. Während einer Führung im Rahmen der internationalen Konferenz engineered transparency (baublog berichtete) zeigten Mitarbeiter des Instituts für Baukonstruktion den Teilnehmern ausgewählte Objekte im Detail.

Transparent geklebte Glasrahmen

Die Vision einer gläsernen Hülle ohne jedes metallische Verbindungsmittel wurden an der Glaseinhausung für die historischen Drucktanks der neuen Heliumverflüssigungsanlage des Leibniz-Instituts für Festkörper und Werkstoffforschung in Dresden konsequent von der grundlegenden Idee bis hin zum fertigen Bauwerk verwirklicht (baublog berichtete). Am Institut für Baukonstruktion der TU Dresden wurde die Fügetechnik für die volltransparenten Klebungen der tragenden Rahmenstruktur mit Unterstützung der Industriepartner entwickelt. Die Ergebnisse dieser Forschung bildeten die Grundlage für die bauaufsichtliche Zustimmung im Einzelfall.

Industriepartner:
DELO Industrie Klebstoffe GmbH & Co. KGaA, Windach
THIELE AG, Falkenhain

Hybride Fassadenkonstruktion aus Glas und Stahl

Im Rahmen des Forschungsprojektes HybridGlasSt wurden hybride Stahl-Glas-Träger entwickelt, die zu innovativen Lösungen für Fassadenkonstruktionen beitragen. Die Herstellung der Träger erfolgt unter Verwendung der materialgerechten adhäsiven Fügetechnik – einer linienförmigen Klebung zwischen Stahl und Glas. Durch die größere Steifigkeit gegenüber Glasträgern ohne Stahlelemente verfügen die entwickelten hybriden Träger über eine höhere Tragfähigkeit. Zusätzlich trägt die Ertüchtigung des spröden Glases mit duktilem Stahl entscheidend zur Verbesserung der Resttragfähigkeit und der erforderlichen Redundanz von Bauelementen bei. Die Stahlelemente ermöglichen zudem die Kombination mit konventionellen Verbindungstechniken zum Anschluss weiterer Bauelemente oder zum Fügen untereinander.

Industriepartner:
DELO Industrie Klebstoffe GmbH & Co. KGaA, Glasid AG, Hunsrücker Glasveredelung Wagener GmbH & Co. KG, Jansen AG.
Forschungspartner:
Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Abteilung Bauwissenschaften, Fachgebiet Baustatik

PV-VH-FASSADE

In einem Verbundprojekt mit Förderung der Forschungsinitiative „Zukunft Bau“ wurden farbige CIS-Solarpaneele mit akzeptablem Leistungsverlust als integraler Bestandteil einer vorgehängten hinterlüfteten (VH) Fassade entwickelt. Sie sind mit einer Trägerplatte aus geschäumtem Recyclingglas vollflächig verklebt, um sie an rückseitigen Tragprofilen in die Unterkonstruktion einzuhängen. Individuelle Dämmstoffdicken auf der dahinter liegenden Außenwand gewährleisten den gewünschten Wärmeschutz, der Luftraum nimmt die elektrischen Leitungen auf. Die homogene Oberfläche – in sechs verschiedenen Farben erhältlich – und die rahmenlose Ausführung bieten große Anwendungspotenziale in der Architektur, besonders auch für die Sanierung von Altbauten. Das ausgestellte Exponat war schon auf der deubau 2010 in Essen zu sehen (baublog berichtete).

Bereits vor zwei Jahren war die TU Dresden mit transparent geklebten Hybridglasträgern auf der glasstechnology live vertreten. Und die Mitarbeiter des Instituts für Baukonstruktion denken ab jetzt daran, womit sie die Messebesucher im Jahr 2012 überraschen können.

Erfolgreiche engineered transparency

Sprachgrenzen überwindenEindrücke von der engineered transparency in Düsseldorf. Bilder: TU Dresden (oben links, unten rechts), Messe Düsseldorf/Tillmann (alle übrigen)

Premiere gelungen: Die zum ersten Mal durchgeführte Konferenz engineered transparency lockte weit mehr als 200 Teilnehmer aus über 20 Ländern an. Die Fachtagung über Glas, Fassade und Energie fand parallel zur glasstec in Düsseldorf statt – der unangefochtenen Weltleitmesse für das Glas. Rund 1.500 Aussteller zeigten dort alle Facetten des Werkstoffes Glas über die gesamte Wertschöpfungskette. Die Konferenzveranstalter Jens Schneider und Bernhard Weller von den Technischen Universitäten Darmstadt und Dresden sowie Birgit Horn als Direktorin der glasstec freuten sich, dass ihr Konzept, Kongress und Messe zu kombinieren, so gut angenommen wurde.

So schlossen sich gut die Hälfte der Teilnehmer aus Wissenschaft, Forschung und Anwendung zu Beginn des zweitägigen Kongresses einer Führung über die Sonderschau „glass technology live“ an. Das Institut für Baukonstruktion der TU Dresden war an dieser von der Universität Stuttgart organisierten Ausstellung mit drei eigenen Exponaten beteiligt (baublog-Bericht folgt).

Auf der Tagung selbst stellten fünf renommierte Hauptredner und etwa 60 weitere Referenten in teils parallel stattfindenden Sitzungen ihre neuesten Erkenntnisse und Projekte zur Diskussion. Der rege Austausch der Teilnehmer über die Vorträge auch in den Pausen signalisierte: Hier ist Gesprächsbedarf! Für diejenigen, die einige Vorträge wegen allzu reicher Diskussion verpasst haben sollten, bietet der mehr als 700 Seiten starke Tagungsband kompaktes Fachwissen zum Nachlesen. [Bezug]

Solarenergieanlagen in Gebäuden

Photovoltaik in der PraxisGebäudeintegrierte Photovoltaik beim Gemeindezentrum in Ludesch (Österreich) Bild: Sunways AG

Ein Tagesseminar Solarenergieanlagen in Gebäuden bietet das Institut für Baukonstruktion der Fakultät Bauingenieurwesen am 5. November von 9.00 bis 17.00 Uhr an (Technische Universität Dresden Beyer-Bau, 1. OG, Raum BEY/118 George-Bähr-Straße 1 D-01069 Dresden). Dabei geht es sowohl um Technik, Gestaltung und Potenziale wie auch um Planung, Projektablauf und Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik und Solarthermie in der Architektur.

Um die Herausforderungen des Klimaschutzes zu bewältigen, verschärft der Gesetzgeber die Vorgaben an Gebäude kontinuierlich. Für Bauherren bedeutet dies die Chance auf eine langfristig günstige Energieversorgung, denn zukunftsfähige Gebäude verlieren nicht nur wenig Energie, sondern erzeugen Strom, Wärme oder Kälte über ihre Hülle selbst. Dabei fasziniert die Solartechnik sowohl durch lautlose und saubere Energieerzeugung quasi aus dem Nichts als auch durch ihr breites Anwendungspotenzial.

Das Seminar widmet sich dieser neuen Entwurfs- und Integrationsaufgabe für Architekten und orientiert sich dabei am Planungs- und Bauablauf in der Praxis. Referenten aus Forschung und Industrie stellen die gängigen Materialien und Produkte sowie die grundsätzliche Funktionsweise und die Einbindung ins Gebäudekonzept dar. Neben gestalterischen und konstruktiven Fragen werden die wesentlichen Aspekte der Energieausbeute und Wirtschaftlichkeit anschaulich und verständlich vermittelt. Vorbildlich gebaute Projekte zeigen, wie sich energiebewusstes Bauen und qualitativ hochwertige Architektur vereinen lassen und geben Anregungen für die eigene Entwurfspraxis.

Weitere Informationen online (Flyer, Gebühren etc).

engineered transparency: Jetzt Online-Anmeldung möglich

engineeered transparency

Die internationale Konferenz „engineered transparency“ findet am 29. und 30. September 2010 zum ersten Mal auf der glasstec in Düsseldorf statt. Die glasstec ist die weltweit größte Messe rund um Glas, Glasherstellung und Glaskonstruktionen. In Kombination mit der glasstec bietet die engineered transparency eine einzigartige Plattform für Ingenieure, Architekten, Unternehmer und Produzenten.

Als Hauptredner sprechen Prof. Werner Sobek, Prof. Johann-Dietrich Wörner, James O’Callaghan, Prof. Jan Knippers und Prof. Hugh Dutton. Insgesamt werden rund 60 Vorträge zu den Themen Glas und Glaskonstruktionen, Fassadentechnik und Solarenergie angeboten. Die Vorträge werden in der Regel in englischer Sprache gehalten, aber eine Simultanübersetzung ist für eine Vielzahl von Vorträgen vorgesehen.

Die zweitägige Konferenz ist von zahlreichen Architekten- und Ingenieurkammern als Weiterbildung anerkannt. Weitere Informationen finden Sie auf der Tagungs-Webseite. Dort ist auch eine Online-Registrierung möglich.

Die Konferenz engineered transparency wird organisiert von Prof. Dr.-Ing. Jens Schneider (Technische Universität Darmstadt) und Prof. Dr.-Ing. Bernhard Weller, Institut für Baukonstruktion an der Technischen Universität Dresden.

Theorie in der Praxis überprüft

Exkursion nach LeipzigGlasbau-Exkursion nach Leipzig

Fassadenplanung, vor allem an öffentlichen Gebäuden, stellt für den planenden Ingenieur in technischer Hinsicht eine besondere Herausforderung dar. Da die Ausführung der Gebäudehülle häufig mit Glas realisiert wird, erfordert der konstruktive und bauphysikalische Umgang mit dem Baustoff von allen Projektbeteiligten neben fundiertem Fachwissen auch Innovation und die Fähigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit. Ein eigenes Bild über die Resultate konnten sich rund 50 BauingenieurstudentenInnen aus Dresden an ausgesuchten Beispielen in Leipzig machen.

Die Exkursion der Lehrveranstaltungen »Konstruktiver Glasbau«, »Gebäudehülle« und »Energieeffizientes Entwerfen« begann mit einer Führung über die Baustelle des neuen Paulinums und Augusteums der Universität Leipzig. Der verantwortliche Bauleiter des Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) erläuterte anschaulich den architektonischen Entwurf des Ensembles und das Fassadenkonzept. Anschließend erfuhren die StudentenInnen vom Vorsitzenden des Paulinervereins interessante Details über die Historie der ursprünglichen Universitätskirche und deren Sprengung im Mai 1968 sowie über die weitere Entwicklung bis zu dem heutigen Neubau.

Die zweite Station führte zu dem Museum der bildenden Künste mit seiner eindrucksvollen Hülle aus Profilbaugläsern, die zur Erhöhung der Resttragfähigkeit mit einem speziell entwickelten Kunststofffilm beschichtet wurden. Ein besonderer Umgang mit historischer Bausubstanz konnte an den baulichen Resten des Kaufhauses am Brühl erläutert werden. Die historische Fassade wurde 1966 mit Formteilen aus Aluminium verkleidet, was dem Gebäude den Namen »Bemmenbüchse« oder »Blechbüchse« gab. In den nächsten Tagen erfolgt der vollständige Abriss des Gebäudes, dessen denkmalgeschützte Metallfassade an einem Parkhausneubau verwendet wird.

Den Abschluss der Exkursion bildete ein Besuch im BMW Werk Leipzig. Das Zentralgebäude wurde nach einem Entwurf von der Architektin Zaha Hadid realisiert und 2005 unter anderem mit dem Deutschen Architekturpreis ausgezeichnet. Viele Elemente in dem gestalterisch ambitionierten Gebäude bestehen aus Glas in den unterschiedlichsten Anwendungen. Dort konnte das in den Lehrveranstaltungen vermittelte Wissen anschaulich diskutiert werden. Die Studierenden freuten sich über das vielseitige Programm.

Aktualisiert: Glasbau-Praxis

UVS
18. Juni 2010
Professor Hans Müller-SteinhagenGlasbau-Praxis: 2. Auflage

Ganz frisch auf dem Markt ist die 2., aktualisierte und erweiterte Auflage des Fachbuchs „Glasbau-Praxis – Konstruktion und Bemessung“. Das Buch enthält zahlreiche Berechnungen und Konstruktionen von Glasbauteilen nach den technischen Regeln und den jetzt vorliegenden Teilen 1 und 2 der DIN 18008. Die neuen und aktualisierten prüffähigen Bemessungsbeispiele behandeln verständlich das komplexe Thema nach dem aktuellen Stand der Technik. Die Sachverhalte sind praxisgerecht aufgearbeitet und werden mit Hilfe von Konstruktionszeichnungen anschaulich dargestellt.

Für die 2. Auflage haben die Autoren vom Institut für Baukonstruktion nicht nur umfangreiche Erweiterungen in den Kapiteln „Konstruieren mit Glas“ und „Baurechtliche Grundlagen“ vorgenommen, sondern auch drei zusätzliche Kapitel aufgenommen:
– Vertikale Zweischeiben- und Dreischeiben-Isolierverglasung nach DIN 18008
– Linienförmig gelagerte Überkopfverglasung nach DIN 18008
– Glasträger mit Zustimmung im Einzelfall


Weller, B.; Nicklisch, F.; Thieme, S.; Weimar, T.:

Glasbau-Praxis. Konstruktion und Bemessung. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Bauwerk: Berlin. 440 Seiten.