Prof. Michael Kaliske in die Deutsche Akademie der Technikwissen­schaften aufgenommen

Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) hat Professor Michael Kaliske, Direktor des Instituts für Statik und Dynamik der Tragwerke an der Technischen Universität Dresden (TUD), als Mitglied aufgenommen. Die Wahl erfolgte auf Vorschlag des Präsidiums durch die Mitgliederversammlung der Akademie.

Als nationale Akademie und Stimme der Technikwissenschaften im In- und Ausland vereint acatech über 600 Persönlichkeiten aus Wissenschaft und Wirtschaft. Die Mitglieder sind in den Bereichen Ingenieur- und Naturwissenschaften, Medizin, Geistes- und Sozialwissenschaften aktiv und werden für ihre wissenschaftlichen Leistungen und für ihre Reputation in die Akademie aufgenommen. acatech veröffentlicht regelmäßig Positionen, Studien, Diskussionen und weitere Schriften zu gesellschaftlich und ökonomisch relevanten Themen und berät die Politik zu technikwissenschaftlichen und technologiepolitischen Zukunftsfragen.

Professor Michael Kaliske zur Aufnahme: „Über die Wahl habe ich mich sehr gefreut. Die Mitarbeit in der Akademie der Technikwissenschaften ist für mich ein wichtiger Schritt, der die Möglichkeit eröffnet, die eigenen wissenschaftlichen Kompetenzen in einen größeren gesellschaftlichen Rahmen zu stellen und Perspektiven mitzuentwickeln.“

Professor Kaliske ist seit 2006 Direktor des Instituts für Statik und Dynamik der Tragwerke an der Fakultät Bauingenieurwesen der TUD. Seine Forschung ist geprägt durch einen interdisziplinären Ansatz, der auf den Methoden der Computational Mechanics basiert. Kaliskes Forschungsthemen reichen von Grundlagen der Strukturmechanik über Materialmodellierung bis hin zu ingenieurpraktischen Anwendungen im Bauwesen und der Fahrzeugtechnik.

Projekt zur nachhaltigen Nutzung des Straßenverkehrssystems

Als Sprecher leitet Prof. Kaliske derzeit den Sonderforschungsbereich „Digitaler Zwilling Straße“. Das koordinierte, innovative und holistisch angelegte Grundlagenprojekt, wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert und hat das Ziel, einen digitalen Zwilling des Systems Fahrzeug-Reifen-Fahrbahn zu entwickeln, um eine intelligente und nachhaltige Nutzung des Straßenverkehrssystems der Zukunft zu ermöglichen.

Weitere Informationen:

Kontakt:
Prof. Michael Kaliske
Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke
E-Mail: michael.kaliske@tudresden.de
Telefon: +49 351 463-34386

Tag der Fakultät Bauingenieurwesen 2025

Zum Tag der Fakultät Bauingenieurwesen wurden am 24.Oktober unsere diesjährigen Absolventinnen und Absolventen feierlich verabschiedet. Zahlreiche Professorinnen, Professoren und Mitarbeitende der Fakultät fanden sich am Nachmittag im Hörsaal POT 81 im Potthoff-Bau ein, um gemeinsam mit den Absolventinnen und Absolventen sowie deren Angehörigen den Abschluss des Studienjahres 2024–2025 zu feiern. Traditionell wurden dabei auch besondere Auszeichnungen für herausragende Studienleistungen verliehen.

Dr. Gregor Schacht gibt in seinem Festvortrag Einblicke in seine berufliche Laufbahn nach seinem Abschluss als Bauingenieur. © André Terpe

Nach der Begrüßung durch Dekanin Prof. Beckmann hielt Dr. Gregor Schacht den Festvortrag mit dem Titel „Brücken bauen“. Die Übergabe der Abschlusszertifikate sowie die Ehrung der besten Absolventinnen und Absolventen folgte im Anschluss. Auch die Absolventen selbst kamen zu Wort: In ihrer Rede blickten Dipl.-Ing. Constantin Rexa und Dipl.-Ing. Francisco Andrés Avilés Calvo stellvertretend für den Jahrgang auf die vergangenen Studienjahre zurück. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Fabian Zeller an der Gitarre und Raúl Beltrán mit Quena-Flöte.

Als Vertreter der Absolventen auf der Bühne: Constantin Rexa und Dipl.-Ing. Francisco Andrés Avilés Calvo. © André Terpe

Auszeichnungen zum Tag der Fakultät

EUROVIA-Straßenbaupreis

Der EUROVIA-Straßenbau-Preis der EUROVIA Services GmbH wird jährlich für herausragende Abschlussarbeiten im Bereich des Straßenbaus verliehen. Die Preisübergabe erfolgte durch Dr.-Ing. habil. Dipl.-Ing. Katrin Hunstock, Regionallaborleiterin, EUROVIA.

Von links: Prof. Alexander Zeissler, Dipl.-Ing. Katrin Hunstock, Dipl.-Ing. Vincent Bonifacio, Prof. Birgit Beckmann. © André Terpe

EUROVIA-Straßenbau-Preis 2025:
Dipl.-Ing. Vincent Bonifacio für seine Diplomarbeit „Auswirkungen der Zugabe von Asphaltgranulat auf die Materialeigenschaften und die Wirtschaftlichkeit temperaturabgesenkter Asphaltbinderschichten“

Johann-Ohde-Preis

Der Johann-Ohde-Preis wird an der TU Dresden für hervorragende Projekt- und Diplomarbeiten, im Fach Geotechnik verliehen. Der Preis wird von der BAUER Spezialtiefbau GmbH gestiftet.Den Preis überreicht
Herr Dr.-Ing. Patrik Wenzl, BAUER Spezialtiefbau GmbH

Von links: Prof. Birgit Beckmann, Dipl.-Ing. Erik Ludwig, Dr.-Ing. Patrik Wenzl. © André Terpe

Johann-Ohde-Preis 2025:
Dipl.-Ing. Erik Ludwig für seine Diplomarbeit „Anisotropie in Tonen mit Wechsellagen von Sand“

Mechanik-Preis

Der Ursula und Bernd Zastrau Mechanik-Preis 2025 wird an der TU Dresden für hervorragende Projekt- und Diplomarbeiten, auf dem Gebiet Mechanik verliehen.

Den Preis überreicht
Herr Prof. Dr.-Ing. Stefan Löhnert, Institutsleiter des Instituts für Mechanik und Flächentragwerke der TU Dresden

Von links: Prof. Birgit Beckmann, Dipl.-Ing. Jochen Diepelt, Prof. Stefan Löhnert. © André Terpe

Ursula und Bernd Zastrau Mechanik-Preis 2025:
Dipl.-Ing. Jochen Diepelt für seine Diplomarbeit „Numerische Untersuchungen zum Konvergenzverhalten verschiedener Algorithmen zur Lösung von Kristallplastizitätsproblemen bei kleinen Deformationen“

Zurück im Herzen des Bauingenieurwe­sens – Die Fakultät feiert ihre Rückkehr in den Beyer-Bau und blickt auf Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Die Bauingenieur-Ausbildung an der TU Dresden ist nahezu so alt wie die Hochschule selbst: Bereits seit den 1830er Jahren wurde an der 1828 gegründeten Bildungsanstalt Bauwesen gelehrt. Ein zentraler Ort dieser Tradition ist der Beyer-Bau mit seinem markanten Turm und der Kuppel des Lohrmannobservatoriums. Das zwischen 1910 und 1913 für die Bauingenieur-Abteilung errichtete Gebäude wurde in den folgenden Jahrzehnten das traditionelle Zentrum der heutigen Fakultät. Nach einer groß angelegten Sanierung, die 2016 begann, erfolgte der schrittweise Wiedereinzug der Fakultät Anfang 2025 – der Beyer-Bau ist damit heute wieder das Herzstück von Lehre und Forschung der Fakultät Bauingenieurwesen.

Forschung auf höchstem Niveau

Gastgeberin, Prof. Birgit Beckmann

Nicht nur historisch bedeutend, sondern auch forschungsstark ist die Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden heute. Die Forschungsschwerpunkte reichen von Massivbau, Tragwerkslehre und konstruktivem Ingenieurbau über Geotechnik bis hin zu Wasserbau, Bauinformatik und vielen mehr. Im DFG-Förderatlas 2024 belegt die Fakultät im Bauwesen den zweiten Platz in Deutschland, direkt hinter der Universität Stuttgart. Grundlage dafür ist eine breite und interdisziplinäre Forschungsausrichtung. Aufbauend auf dem Sonderforschungsbereich SFB 528 (1999–2011) entstanden zahlreiche bedeutende Projekte, darunter das Graduiertenkolleg GRK 2250 (2017–2026), das Carbon-Concrete-Composite C³ (2014–2022) mit dem Carbonbetonhaus CUBE, das CF-Lab, die openLAB-Forschungsbrücke Bautzen sowie die Transregio-Sonderforschungsbereiche TRR 280 und TRR 339. Den aktuellen Höhepunkt bildet das erfolgreich platzierte Exzellenzcluster CARE, das die internationale Sichtbarkeit und Innovationskraft der Fakultät weiter stärkt.

Gute Gründe zu feiern

Kurioserweise hatten die Erbauer des Beyer-Baus vor über 100 Jahren bei weitem nicht mit so vielen Besuchern gerechnet: Der größte Hörsaal im historischen Gebäude fasst 118 Personen. Zum Festkolloquium waren die zahlreichen Gäste, Lehrende, Studierende und Absolventinnen und Absolventen der Fakultät deshalb am vergangenen Freitag in den großen Hörsaal des Gerhart-Potthoff-Baus, dem Nachbargebäude geladen.

In ihrem Grußwort brachte Prof. Angela Rösen-Wolff, Prorektorin für Forschung und Transfer der TU Dresden, auf den Punkt, wie sie die Fakultät im gesamten Verbund der verschiedenen Fakultäten und Forschungseinrichtungen an der TUD sieht:  „Die Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden steht beispielhaft für die Verbindung von Tradition und Innovation, von theoretischer Fundierung und praktischer Anwendung. Sie leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen unserer Zeit und prägt unsere Gesellschaft für die Zukunft.“

Prof. Birgit Beckmann, Dekanin der Fakultät, erinnerte in ihrer Festrede an die wissenschaftlichen Meilensteine und Persönlichkeiten, die das Bauingenieurwesen in Dresden geprägt haben – und beschrieb zugleich die Herausforderungen einer neue Ära.

Mit der Frage nach der Schönheit im Ingenieurwesen rückte Prof. Gunter Henn die gestalterische Dimension des Bauens in den Mittelpunkt. Schönheit, so seine Botschaft, entsteht dort, wo technisches Können, Verantwortung und Sinn für Proportion zusammenfinden.

Prof. Dr. habil. Rostislav Chudoba von der RWTH Aachen University ergänzte den Blick auf Innovation mit einem Vortrag über Freiheit – als Grundbedingung wissenschaftlicher Kreativität. Unerwartet war das Ende seines Vortrages. Mit einer musikalischen Darbietung von „Die Gedanken sind frei“ untermauerte er die offensichtliche Musikalität der Bauingenieure.

Begegnung im neuen alten Zuhause

Nach dem Kolloquium zog die Gesellschaft zum Mittagsimbiss in den frisch sanierten Beyer-Bau. In den hellen, modernen Räumen ließ es sich in würdevoller Atmosphäre anstoßen – ein Moment, der die Rückkehr an den historischen Ort greifbar machte. Anschließend begannen die Laborrundgänge im Kellergeschoss. Das Geotechnik-Labor und das Wasserbau-Lehrlabor wurden von vielen Fakultätsmitgliedern das erste Mal betreten. Es wurde deutlich, wie Forschung und Lehre künftig unter optimalen Bedingungen im neuen alten Zuhause der Fakultät aussehen werden.

Historie trifft Zukunft: Beyer-Bau nach Sanierung, Modernisierung und Umbau an die TU Dresden übergeben

AT
20. Oktober 2025
V.l.n.r.: Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow, Finanzminister Christian Piwarz, Prof. Dr.-Ing. Birgit Beckmann, Dekanin der TUD-Fakultät Bauingenieurwesen, und TUD-Rektorin Prof.in Ursula Staudinger bei der symbolischen Schlüsselübergabe. © TUD / André Wirsig

Modernste Bedingungen für Forschung, Lehre und Studium

Nach einer umfassenden Sanierung und denkmalgerechten Modernisierung wurde heute der Beyer-Bau auf dem Dresdner Uni-Campus offiziell an die Technische Universität Dresden (TUD) übergeben. Das historische Gebäude wurde nach Plänen des Architekten Martin Dülfer errichtet und im Jahr 1913 eingeweiht. Es zählt zu den ältesten und markantesten Gebäuden des Hauptcampus und ist eng mit der Geschichte der Bauingenieurwissenschaften und Geowissenschaften verbunden.

Seit 2018 wurde der Beyer-Bau generalsaniert, um die Fakultät Bauingenieurwesen zentral zu bündeln und die Fachrichtung Geowissenschaften dauerhaft am Standort zu verankern. Die Gesamtbaukosten betragen rund 76,5 Millionen Euro, davon stammen rund 8,2 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Den überwiegenden Anteil  von rund 68,3 Millionen Euro stellte der Freistaat Sachsen bereit.

Finanzminister Christian Piwarz würdigte das Projekt: „Mit der feierlichen Übergabe des Beyer-Baus setzen wir ein sichtbares Zeichen für die Verbindung von Tradition und Moderne. Historische Bausubstanz wurde erhalten, zeitgemäße Technik integriert und die Weichen für exzellente Forschung und Lehre gestellt. Als Bauherr freuen wir uns, dass der Beyer-Bau künftig den modernen Anforderungen an Forschung und Lehre gerecht wird und ein zentraler Bestandteil des TUD-Campus bleibt.“

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow betonte: „Mit der Sanierung des Beyer-Baus investieren wir in die Zukunft von Forschung und Lehre. Gleichzeitig bewahren wir ein Stück Wissenschafts- und Baugeschichte, das für viele Generationen Studierender prägend bleibt. Der modernisierte Beyer-Bau bietet ideale Bedingungen für exzellente Lehre und innovative Forschung. Ich freue mich, dass dank der finanziellen Unterstützung durch die EU mit dieser Sanierung eine CO2-Einsparung bei den Gebäuden unserer TU Dresden geleistet wird.“

Jan Gerken, Kanzler der TUD, verwies auf die große Bedeutung des Gebäudes für die Universität„Heute dürfen wir den Beyer-Bau mit seinem weithin sichtbaren Turm des Lohrmann-Observatoriums als saniertes Schmuckstück wieder zur Nutzung übernehmen. Nach dem Fritz-Foerster-Bau ist damit ein weiteres zentrales Gebäude unserer langen Geschichte bewahrt und zugleich für künftige Generationen von Studierenden und Forschenden neu eröffnet worden. Und so wird auch das Hubert-Engels-Labor, das 1898 als erstes ständiges Flussbaulabor der Welt gegründet wurde und als Europas ältestes Wasserbaulabor gilt, nach der Rekonstruktion und dem Umbau zu einer modernen Laboreinheit als Hydromechanisches Lehrlabor künftig wieder nutzbar. Der Beyer-Bau erzählt also von unserer Tradition – und zeigt zugleich Wege in die Zukunft auf.“

Modernes, energieeffizientes Hochschulgebäude mit historischer Substanz

Historie trifft Zukunft: Der Beyer-Bau nach der Sanierung in der Ansicht von oben.
© TUD / André Wirsig

Der Beyer-Bau bietet moderne Arbeits- und Lehrräume, Labore, PC-Pools, Übungs- und Seminarräume sowie Hörsäle. Die Fakultät Bauingenieurwesen mit ihren Instituten für Mechanik und Flächentragwerke, Baukonstruktion, Baubetriebswesen, Bauinformatik, Wasserbau und Technische Hydromechanik, Massivbau, Geotechnik und Stahlbau ist hier angesiedelt. Zudem befinden sich hier das Dekanat Bauingenieurwesen und das Fakultätsrechenzentrum.

Der Südosteingang wurde zum neuen Haupteingang des Beyer-Baus umgestaltet, und auch der 41 Meter hohe Turm mit dem Lohrmann-Observatorium erhielt eine Sanierung. Dabei blieb seine ursprüngliche Form erhalten, ergänzt durch moderne Glasfassaden- und Leichtbauelemente. Historische Hörsäle wurden renoviert, Innenhöfe überbaut und der Verbinderbau aufgestockt, wodurch zusätzliche Büroflächen entstanden.

Zur Generalsanierung gehören außerdem brandschutztechnische Maßnahmen, die Erneuerung der Haustechnik, der Aufbau moderner Datentechnik und umfangreiche energetische Maßnahmen wie Innendämmungen, eine neue Heiz- und Kältezentrale und die Verstärkung historischer Decken mit Carbonbeton. Trotz komplexer baulicher Herausforderungen wie unterdimensionierten Fundamenten und Schadstofffunden konnte die historische Substanz bewahrt und gleichzeitig ein modernes, energieeffizientes Hochschulgebäude geschaffen werden.

Die Baumaßnahme wurde von der Niederlassung Dresden II des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) realisiert. Der SIB übernahm Planung, Koordination und Umsetzung des komplexen Bauvorhabens und stellte sicher, dass sowohl die denkmalgeschützte Substanz als auch die neuen Anforderungen an ein modernes Hochschulgebäude optimal berücksichtigt wurden.

Titelbild:
V.l.n.r.: Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow, Finanzminister Christian Piwarz, Prof. Dr.-Ing. Birgit Beckmann, Dekanin der TUD-Fakultät Bauingenieurwesen, und TUD-Rektorin Prof.in Ursula Staudinger bei der symbolischen Schlüsselübergabe. © TUD / André Wirsig

Kontakt für Medien:
Sächsisches Staatsministerium der Finanzen
Dirk Reelfs, Pressesprecher
Telefon +49 351 564 40060
presse@smf.sachsen.de

Prof. Manfred Curbach erhält Nobel Sustainability Academic Award 2025

AT
17. Oktober 2025
Prof. Manfred Curbach, © Stefan Gröschel

Die renommierten Sustainability Awards, die vom Nobel Sustainability Trust (NST) in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München (TUM) verliehen werden, ehren in diesem Jahr zwei herausragende Forscher aus Deutschland und Kanada sowie eine internationale Organisation mit Sitz in Australien.

Die Preisträger 2025, die sich ein Preisgeld von insgesamt bis zu 1,3 Millionen schwedischen Kronen teilen, sind neben Prof. Manfred Curbach von der TU Dresden in der Kategorie „Führungsrolle bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit“ Prof. Paul Hebert von der University of Guelph (Kategorie „Herausragende Forschung und Entwicklung im Bereich Biodiversität“) und das Global Observatory of Healthy and Sustainable Cities (GOHSC, der Kategorie „Herausragende Forschung und Entwicklung für intelligente und nachhaltige städtische Lösungen“).

Die Preisträger werden für ihre führende Rolle und ihre Innovationen bei der Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen ausgezeichnet. Zu ihren Beiträgen zählen insbesondere die Entwicklung von umweltfreundlichem Carbonbeton, die Einführung von DNA-Barcodes zur Katalogisierung der Artenvielfalt und die Einrichtung eines globalen Überwachungssystems für gesündere und nachhaltigere Städte.

Die Wissenschaftsgemeinschaft der Technischen Universität Dresden freut sich, dass Prof. Dr.-Ing. Manfred Curbach mit dem Nobel Sustainability Academic Award 2025 in der Kategorie „Führungsrolle bei der Umsetzung von Nachhaltigkeit“ ausgezeichnet wird. Der international renommierte Preis ehrt seine herausragende Rolle als Pionier des Carbonbetons, einer nachhaltigen Alternative zu herkömmlichem Stahlbeton. Carbonbeton ermöglicht sowohl ressourceneffizientes, leichtes und langlebiges Bauen, ist ein Gamechanger bei der Erhaltung und Sanierung unserer gebauten Umwelt und leistet damit einen bedeutenden Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen im Bauwesen. Für diese bahnbrechende Entwicklung erhielt Prof. Curbach 2016 den Deutschen Zukunftspreis, der vom Deutschen Bundespräsidenten verliehen wird.

Über drei Jahrzehnte hinweg hat Prof. Curbach das Institut für Massivbau der TU Dresden geprägt und als Forscher die Idee vorangetrieben, Bauen grundlegend neu zu denken – leichter, sparsamer und nachhaltiger. Mit Projekten wie dem Carbonbetonhaus „CUBE“ auf dem Campus der TU Dresden, dem weltweit ersten Gebäude aus rein carbonbewehrtem Beton, demonstriert er eindrucksvoll, wie innovative Forschung direkt in die Praxis umgesetzt werden kann.

Der Preisträger Prof. Manfred Curbach unterstreicht: „Es ist eine außergewöhnlich hohe Ehre, diese Auszeichnung des Nobel Sustainability Trust zu erhalten. Ich freue mich sehr darüber und möchte an dieser Stelle all die Kolleginnen und Kollegen, all die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dankbar erwähnen, mit denen ich zusammen in den vergangenen 30 Jahren den Carbonbeton bis zur Anwendung habe entwickeln können. Ohne dieses große und internationale Team wäre eine derartige Innovation im Bauwesen nicht möglich gewesen. Dank gebührt auch und insbesondere der TU Dresden, die durch die Schaffung einzigartiger Randbedingungen die kontinuierliche Forschung ermöglicht hat. Die Entwicklung des Carbonbetons ist zudem ein Beispiel für die leistungsstarke Forschungs- und Transferlandschaft mit all ihren Geldgebern von Bund und Land. Allen gilt mein und unser Dank.“

„Mittwochnacht erfuhren wir mit großer Freude von der Auszeichnung unseres Kollegen Prof. Manfred Curbach mit dem vom Nobel Sustainability Trust vergebenen Sustainability Academic Award“, sagt Prof.in Ursula Staudinger, Rektorin der TUD. „Diese Ehrung würdigt sein jahrzehntelanges Engagement für nachhaltiges Bauen und seine bahnbrechende Forschung zu Carbonbeton – einem Werkstoff, der Beton revolutioniert, Ressourcen schont, CO2 Ausstoß vermindert und neue Maßstäbe im umweltgerechten Bauen setzt. Ein Drittel dieses ‚kleinen Nobelpreises‘ können wir nun als TU Dresden unser Eigen nennen – ein starkes Zeichen für die internationale Strahlkraft und Lösungsorientierung unserer Forschung.“

Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow: „Über die Nachricht von dieser außergewöhnlichen Auszeichnung für Professor Curbach freue ich mich und gratuliere ihm herzlich. Professor Curbachs bahnbrechende Ideen und Forschungen zum nachhaltigen Bauen konnten sich unter den unterstützenden Bedingungen an der TU Dresden hervorragend entwickeln. Für den Freistaat ist dieser Nobel Sustainability Academic Award eine Bestätigung der langfristigen und gezielten Strategie für die Leistungsfähigkeit des Wissenschaftsstandorts Sachsen.“

Die Preise werden auf dem 5. Gipfeltreffen des Nobel Sustainability Trust am 5. Dezember 2025 in Miami verliehen. Die Nachhaltigkeitspreise stehen Personen aus Wissenschaft und Industrie sowie Organisationen und Unternehmen offen, die sich aktiv für die Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) einsetzen.

Auszeichnungen für Spitzenleistungen

Peter Nobel, Vorsitzender des Nobel Sustainability Trust, erklärte: „Im Namen des Nobel Sustainability Trust ist es mir eine Ehre, die Preisträger der Sustainability Awards 2025 zu würdigen. Diese Auszeichnungen heben nicht nur individuelle Spitzenleistungen hervor, sondern auch die Kraft von Innovation und Zusammenarbeit bei der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft. Unsere Mission bei NST ist es, Lösungen zu fördern, die den Klimawandel eindämmen, saubere Technologien vorantreiben und eine lebenswerte Umwelt für zukünftige Generationen schaffen. Mit der Unterstützung unserer Partner, darunter die Technische Universität München, sind wir stolz darauf, Leistungen zu würdigen, die die Welt dazu inspirieren, rasch und verantwortungsbewusst zu handeln. Ich gratuliere den Preisträgern herzlich und danke ihnen für ihre herausragenden Beiträge. Ihre Bemühungen ebnen den Weg für eine Zukunft, in der die Menschheit in Harmonie mit dem Planeten gedeihen kann.“

Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Michael Molls
Director des TUM Institute for Advanced Study (TUM-IAS)
Technische Universität München
+49.89.289.10555
molls.michael@tum.de

Kontakt für Medien:
TU Dresden
Pressestelle
Tel.: +49 351 463 32398
pressestelle@tu-dresden.de

Kick-Off Veranstaltung für neuen ACCESS-Jahrgang

© ISD

Am Freitag, dem 10.10.2025, wurde der neue Jahrgang des internationalen Masterstudiengangs ACCESS durch Professor Kaliske und die am Programm Beteiligten begrüßt. Die Fakultät freut sich über das große Interesse an dem seit 15 Jahren sehr erfolgreichen Studiengang, der eine wichtige Komponente der Fakultät im Hinblick auf die Internationalisierung und Gewinnung von internationalen Nachwuchskräften ist.

Kick-Off Event for the New ACCESS Class On Friday, October 10, 2025, the new class of the international Master’s program ACCESS was welcomed by Professor Kaliske and those involved in the program. The faculty is pleased with the strong interest in the program, which has been very successful for 15 years and is an important component of the faculty’s internationalization efforts and the recruitment of young international talent.

Einladung zur Teilnahme an der öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren „Investigations on the bond behaviour of a hybrid lap-spliced connection of GFRP and stainless steel bars“

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren von Herrn Jiafeng Zhou, M.Eng. ein.

Das Thema der Dissertation lautet:
„Investigations on the bond behaviour of a hybrid lap-spliced connection of GFRP and stainless steel bars“

Die Verteidigung findet am
Freitag, dem 17.10.2025 um 10:45 Uhr
im Sitzungszimmer BEY E16, George-Bähr-Straße 1, 01069 Dresden statt.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Festkolloquium zum Tag der Fakultät Bauingenieurwesen

AT
6. Oktober 2025

Im vergangenen Jahr konnte die Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden auf 30 Jahre ihres Bestehens zurückblicken – ein stolzes Jubiläum, das wir nun zum Anlass nehmen, um gleich zwei freudige Ereignisse miteinander zu feiern: die bewegte Geschichte unserer Fakultät sowie den Wiedereinzug in den rekonstruierten Beyer-Bau.

Am 24. Oktober 2025 laden wir daher herzlich zum Festkolloquium anlässlich des Tages der Fakultät Bauingenieurwesen ein. Die Veranstaltung findet im Hörsaal POT 81 der TU Dresden statt und beginnt um 9:30 Uhr.

Programmablauf

  • 9:30 Uhr: Beginn des Festkolloquiums
  • 12:00 Uhr: Gemeinsamer Mittagsimbiss im Beyer-Bau
  • 14:00 Uhr: Offizielles Ende, anschließend optionale Laborführungen

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Studierenden der Fakultät sind herzlich eingeladen, an diesem besonderen Tag teilzunehmen.

Da die Plätze begrenzt sind, bitten wir um eine verbindliche Anmeldung unter:
👉 www.tud.de/biw/fk

Baunetz Campus berichtet über „Sustainable Learning“ – Seminar

Über das innovatives Seminar „Sustainable Learning by Collaborative Building“ ist ein Beitrag im Online-Magazin  Baunetz Campuserschienen.

Initiiert von Prof. Dr.-Ing. Michael Engelmann und Dipl.-Ing. Laura Oberender vom Institut für Baukonstruktion (TU Dresden), ist das Seminar ein innovatives Angebot für den anspruchsvollen Studienstart im Bauingenieurwesen. Angelegt als Mentoring-Projekt, soll es Studierenden den Start ins Studium erleichtern. Es richtet sich an Studierende, die im Modul Baukonstruktion eine Zweitprüfung ablegen müssen oder über einen Studienabbruch nachdenken. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Bauen, begleitet von erfahrenen Kommiliton*innen, um fachliche Sicherheit zu gewinnen und zugleich Wissen im nachhaltigen Bauen zu vertiefen.

Der Artikel zeigt anschaulich, wie das Seminar Motivation fördert, fachliche Sicherheit gibt und insbesondere Studentinnen stärkt.

Das Projekt ist mit kofinanziert von der europäischen Union sowie mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Hier geht’s zum vollständigen Beitrag:
👉 Zum Artikel auf Baunetz Campus

Herzlichen Glückwunsch an Herrn Dipl.-Ing. Daniel Konopka, zur erfolgreichen Verteidigung seiner Promotion

Am 19.09.2025 verteidigte Herr Dipl.-Ing. Daniel Konopka erfolgreich seine wissenschaftliche Arbeit im Rahmen des Promotionsverfahrens mit dem Thema „Numerical simulation of wooden cultural heritage at hygro-mechanical loading“. Neben dem Vorsitzenden der Promotionskommission, Prof. Dr. Ivo Herle (TU Dresden), waren als Gutachter Prof. Dr. Michael Kaliske (TU Dresden), Prof. Dr. Akke Suiker (Eindhoven University of Technology) und Prof. Dr. Peter Niemz (ETH Zürich) anwesend. Als weiteres Mitglied der Promotionskommission war Prof. Dr. Wolfgang Graf (TU Dresden) anwesend. Die Fakultät gratuliert ganz herzlich.