glasbau2012 ein Forum des regen fachlichen Austausches

Glasbau 2012Rückblick auf die glasbau2012.

Mit großem Erfolg fand die neunte Glasbautagung des Instituts für Baukonstruktion »Glasbau 2012« statt. Über 200 Gäste besuchten am Donnerstag, den 29.03.2012, die Seminare Glasbau-Praxis: DIN 18008, Solarenergieanlagen in der Gebäudehülle sowie insbesondere den Sachverständigentag Glasfassaden als auch die Tagung »Glasbau 2012« am Freitag, den 30.03.2012.

Die Zusammenstellung der Themen ermöglichte einen umfassenden Ein- und Überblick über aktuelle Fragestellungen im Konstruktiven Glasbau und die Verwendung von Solarenergieanlagen. Die Referenten stellten die aktuelle Forschung und Entwicklung, die Entwurfs- und Planungsprozesse als auch herausragende Projekte vor.

Wie auch in den Jahren zuvor wurden die zwei Tage als Forum des regen fachlichen Austausches genutzt.

 

Denkmal und Energie

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Denkmal und Energie – Bewertung von energetischen Maßnahmen an Baudenkmalen“ von Dipl.-Ing. Sven Jakubetz am Donnerstag, 16.02.2012, 10:30 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau (Raum 67, George-Bähr-Straße 1).

Denkmal und Energie

Buchtitel width=Cover des Buches

Vor kurzem ist das erste umfangreiche Werk zur energetischen Sanierung denkmalgeschützter Gebäude erschienen. Durch die am Institut für Baukonstruktion durchgeführten Forschungsprojekte „Denkmal und Energie“ hatte sich in den Jahren einiges Fachwissen angesammelt, das nun der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden sollte. Die Forschungsprojekte wurden durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt sowie den Energiefonds Berlin finanziert. Das Buch verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und versucht sämtliche relevanten Aspekte der Denkmalsanierung zu erläutern. Zu Beginn werden die rechtlichen Grundlagen erläutert. Es werden Fragen der Energieeinsparung und Nachhaltigkeit behandelt. Dabei wird sowohl auf Möglichkeiten der energetischen Sanierung der Gebäudehülle als auch auf den Einsatz moderner Anlagentechnik eingegangen. Die typischen Problemstellungen bei Gebäuden unterschiedlicher Baualtersklassen werden dargelegt. Zum Schluss werden Verfahren zur ökonomischen und ökologischen Beurteilung energetischer Sanierungsmaßnahmen diskutiert.

Weller, B.; Fahrion, M.-S.; Jakubetz, S.: Denkmal und Energie.
Wiesbaden: Vieweg+Teubner, 2012.

ISBN 978-3-8348-1619-1, 39,95 €

Fassaden im Klimawandel

UVS
17. Januar 2012
Gut besuchte Tagung zu Fassaden im KlimawandelGut besuchte Tagung zu Fassaden im Klimawandel

Am 12.12.2011 veranstaltete das Institut für Baukonstruktion in Kooperation mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt die Tagung „Denkmal und Energie – Fassaden im Klimawandel“ in Osnabrück. Die Zusammenstellung der Vortragsthemen ermöglichte eine ganzheitliche Betrachtung der energetischen Sanierungsmöglichkeiten denkmalgeschützter Gebäude. Sowohl nachträgliche Dämmmaßnahmen als auch die Möglichkeiten einer effizienten Anlagentechnik wurden diskutiert. Die Referenten gaben Einblick in die aktuelle Forschung, die Planungsprozesse, vorbildlich umgesetzte Projekte sowie die industrielle Entwicklung denkmalverträglicher Produkte. Dies führte zu einer ausgewogenen Betrachtung der Problemstellung aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln. Die über 150 Teilnehmer sind eine Bestätigung für die Aktualität und Bedeutung der behandelten Themen. Das Veranstaltungsprogramm erfreute sich so großen Interesses, dass nicht sämtliche Anmeldungen berücksichtigt werden konnten. Auch deshalb ist mit einer Neuauflage zu rechnen.

Solarenergieanlagen in Gebäuden

Photovoltaik in der PraxisGebäudeintegrierte Photovoltaik beim Gemeindezentrum in Ludesch (Österreich) Bild: Sunways AG

Ein Tagesseminar Solarenergieanlagen in Gebäuden bietet das Institut für Baukonstruktion der Fakultät Bauingenieurwesen am 5. November von 9.00 bis 17.00 Uhr an (Technische Universität Dresden Beyer-Bau, 1. OG, Raum BEY/118 George-Bähr-Straße 1 D-01069 Dresden). Dabei geht es sowohl um Technik, Gestaltung und Potenziale wie auch um Planung, Projektablauf und Wirtschaftlichkeit von Photovoltaik und Solarthermie in der Architektur.

Um die Herausforderungen des Klimaschutzes zu bewältigen, verschärft der Gesetzgeber die Vorgaben an Gebäude kontinuierlich. Für Bauherren bedeutet dies die Chance auf eine langfristig günstige Energieversorgung, denn zukunftsfähige Gebäude verlieren nicht nur wenig Energie, sondern erzeugen Strom, Wärme oder Kälte über ihre Hülle selbst. Dabei fasziniert die Solartechnik sowohl durch lautlose und saubere Energieerzeugung quasi aus dem Nichts als auch durch ihr breites Anwendungspotenzial.

Das Seminar widmet sich dieser neuen Entwurfs- und Integrationsaufgabe für Architekten und orientiert sich dabei am Planungs- und Bauablauf in der Praxis. Referenten aus Forschung und Industrie stellen die gängigen Materialien und Produkte sowie die grundsätzliche Funktionsweise und die Einbindung ins Gebäudekonzept dar. Neben gestalterischen und konstruktiven Fragen werden die wesentlichen Aspekte der Energieausbeute und Wirtschaftlichkeit anschaulich und verständlich vermittelt. Vorbildlich gebaute Projekte zeigen, wie sich energiebewusstes Bauen und qualitativ hochwertige Architektur vereinen lassen und geben Anregungen für die eigene Entwurfspraxis.

Weitere Informationen online (Flyer, Gebühren etc).

Deubau 2010: energieeffiziente Fassaden im Focus

Solarfassade rotSolarfassade in roter Sonderfarbe auf der Deubau 2010 in Essen. [© ILEK Universität Suttgart, Foto: Gabriela Metzger]

Einen markanten Eckpunkt setzte das Institut für Baukonstruktion der TU Dresden gemeinsam mit seinen Forschungspartnern StoVerotec und WürthSolar auf der Deubau 2010 in Essen: Eine von rahmenlosen, farbigen Photovoltaik-Dünnschichtpaneelen bekleidete wirklichkeitsgetreue Gebäudeecke. Dieses System ist seit einiger Zeit marktreif und schmückt schon die ersten Gebäudehüllen (BauBlog berichtete).

Die Präsentation erfolgte im Rahmen einer vom Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) organisierten Sonderausstellung, auf der weitere erfolgreiche Forschungsprojekte der Inititative ZukunftBau zu sehen waren.

Gemeinsam mit den anderen Exponaten reist die Solarfassade zur Bautec nach Berlin und kann dort vom 16. bis 20. Februar besucht werden. Wie schon in Essen eröffnet Bundesminister Peter Ramsauer die Ausstellung und spricht über künftige Ansätze und Ziele der Bauforschung.

Baubar: GEM-Studenten auf Entwurfskurs

GEM-Studenten bei der ArbeitGEM-Studenten bei der Arbeit

Die neue Vertiefung „Gebäude-Energie-Management“ (GEM) berührt Inhalte der Architektenausbildung. Ziel eines Kompaktseminars am vergangenen Wochenende im Beyerbau war die Entwicklung tragfähiger Gebäude-Ideen, um die Komplexität des Entwerfens praktisch nachzuvollziehen.

Die Belegaufgabe des Seminars „Grundlagen der Architektur“ ist überschaubar, hat es jedoch in sich: Die Studentinnen und Studenten sollen eine kleine Bar für wechselnde Aktivitäten auf der Freifläche zwischen Beyerbau und Hörsaalzentrum planen. Gerade der alte Baumbestand mit der topographisch interessant modulierten Wiese besitzt einen besonderen Reiz und lädt zum Verweilen ein. Lage, Gestalt und Eigenschaften eines fiktiven Bauwerks für dieses Areal waren frei wählbar.

Welcher Standort bietet die besten Qualitäten? Welche Ausrichtung ist für meinen Entwurf ideal? Welche Form reagiert angemessen auf den Ort? Welche Materialien sind geeignet? Wie entstehen schlüssige Details? Auf den Dialog kommt es beim Entwurf an. „Baubar“ heißt hier allerdings nicht, dass am Ende auch wirklich gebaut wird. Die fünf Zweierteams werden ihre ersten Schritte zu Hause weiter ausarbeiten.

„Wir sind sehr gespannt auf die Präsentation der Ergebnisse!“ – so die Architekten Stefan Unnewehr und Friedrich May am Institut von Prof. Bernhard Weller. Ihr Wunsch ist es, dass Ingenieure beim Konstruieren ihre entwurflichen Chancen erkennen und Freude an gestalterischer Qualität finden.

Photovoltaik-Systemfassade: Forschungsergebnisse rasch in die Praxis umgesetzt

Photovoltaic

Claudia Hemmerle

Was vor drei Jahren als Forschungsidee begann, ziert nun den Neubau eines Firmengebäudes im schwäbischen Reutlingen. Unter Federführung des Instituts für Baukonstruktion entstand zwischen 2006 und 2008 der Prototyp eines innovativen Verbundpaneels, das Fassadenbekleidung und stromproduzierendes Photovoltaik- (PV-) Modul zugleich ist. Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung hat das Projekt PV-VH-Fassaden im Rahmen der Forschungsinitiative „Zukunft Bau“ gefördert.

Mit Hilfe der Forschungsergebnisse entwickelten die Industriepartner StoVerotec und Würth Solar ein praxistaugliches Bauprodukt für vorgehängte hinterlüftete (VH) Fassaden. Dabei sind PV-Dünnschichtmodule mit einer Trägerplatte aus geschäumtem Recyclingglas vollflächig verklebt und lassen sich mit rückseitigen Tragprofilen in die Unterkonstruktion einhängen. Ihre homogen schwarze, blaue, grüne, rote, gelbe oder weiße Oberfläche ohne sichtbare Befestigung bietet große Anwendungspotenziale in der Architektur, besonders auch für die Sanierung von Altbauten. Individuelle Dämmstoffdicken auf der dahinter liegenden Außenwand gewährleisten den gewünschten Wärmeschutzstandard.

Ein zweites Referenzprojekt befindet sich in Planung, und zwar auf dem Campus der TU Dresden. Der Walther-Hempel-Bau – im Jahr 1962 schon als Experimentalbau und frühes Beispiel der Großtafelbauweise errichtet – soll bei seiner anstehenden Modernisierung mit der PV-VH Solarfassade erneut eine zukunftsweisende Technologie als Gesicht erhalten.

Zur Planung und Wirtschaftlichkeit solcher Anlagen erschien bereits im April ein kompakter Leitfaden des Instituts für Baukonstruktion.

Fassadentechnik: Sonne als Energiequelle

Titel Photovoltaik

Zur glasbau2009 hat das Institut für Baukonstruktion sein zweites Buch in der Reihe DETAIL Praxis vorgelegt. Architekten und Ingenieure finden in diesem Leitfaden zur Planung gebäudeintegrierter Photovoltaik Antworten auf die wesentlichen Fragen. Einführend werden die Grundlagen innovativer Technik ebenso erläutert wie die am Markt eingeführten Systeme. Der Hauptteil des Buches zeigt sehr anschaulich, wie die technische, gestalterische und konstruktive Integration der Solaranlagen am Gebäude gelingt. Das Kapitel Baurecht, ein Glossar sowie ergänzende Quellen und Verzeichnisse dienen der weiteren Vertiefung. Vorbildlich realisierte Projektbeispiele mit den unterschiedlichen Einbauvarianten für Fassade und Dach runden das Buch ab. 112 Seiten mit zahlreichen Fotografien und vielen Konstruktionszeichnungen im Format 21 cm x 29,7 cm kosten 37,50 Euro. Eine Leseprobe gibt es auch. Die englischsprachige Ausgabe des Buches erscheint im Frühjahr 2010.

Neue Spezialisierungsmöglichkeit: GEM

Um den zunehmend komplexen Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden – aber auch, um die Verantwortung der Bauingenieure in Bezug auf den Umweltschutz wahrzunehmen – bietet die Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden ab sofort eine neue Vertiefung an: Gebäude-Energie-Management oder kurz GEM.

Der weltweite Bedarf an Fachleuten steigt, die Planung, Koordination und Management bei zunehmend anspruchsvollen Gebäudekonzepten übernehmen können. Über zehn Semester greift die Ausbildung relevante Aspekte aus den klassischen Disziplinen der Architektur und des Bauinge­nieur­wesens auf. Mit gestalterischen Fähigkeiten, umfassenden Ingenieurkenntnissen und zusätzlichem Wissen aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaften und Ökologie werden die Studenten gezielt auf die Anforderungen zukunftsorientierter Bauaufgaben vorbereitet.

Die modifizierte Vertiefung GEM zeichnet sich dadurch aus, dass die Wahl der Vertiefung bereits nach dem 3. Semester erfolgt. Im dritten Studien­jahr gibt es bis auf ein Wahlpflichtmodul, das aus dem Angebot der Fakultät (WP3) gewählt werden kann, keine Wahlmöglichkeiten. Im vierten Studienjahr gibt es drei vorgegebene Pflichtmodule, drei weitere Module sind aus dem Katalog GEM zu wählen.

Die Module werden in den nächsten Tagen auf den Fakultätsseiten veröffentlicht.