Institutsgebäude mit klangvollem Namen

von-Mises-Bau
Gebäudebenennung von-Mises-Bau. Bilder: Ulrich van Stipriaan

Das Institutsgebäude Georg-Schumann-Straße 7 ist seit heute nicht mehr namenlos, sondern trägt den Namen „von-Mises-Bau“. Damit reiht es sich ein in die Tradition der Technischen Universität Dresden, wichtige Gebäude nach Personen zu benennen, die mit der TU Dresden (oder ihren Vorgängerinstitutionen) verbunden sind. „Es ist zwar kein Exzellenzkriterium, aber dennoch ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal und auch eine gute Idee“, sagte der Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen, Prof. Rainer Schach, bei der Begrüßung zur feierlichen Gebäudebenennung.

„Der Name Richard von Mises hat aufgrund seiner wissenschaftlichen Leistung große nationale und internationale Strahlkraft. Er ist damit passend für eine exzellente Universität, die sich u.a. durch Weltoffenheit und Internationalität auszeichnet. Das Erbe gilt es im weitesten Sinne in Forschung und Lehre weiterzuentwickeln. Dafür wollen gerade auch die hier in diesem Gebäude beheimateten Forschungseinrichtungen stehen.“ Das sagte Prof. Michael Kaliske, Direktor des Instituts für Statik und Dynamik der Tragwerke bei seiner Würdigung des Namengebers.

Das Gebäude wird von den Instituten für Baustoffe, Straßenbau und Stadtbauwesen, der Professur für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen und dem Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke genutzt. Gleich nebenan befinden sich Labore und Forschungseinrichtungen der Baustoffler, des Wasserbaus, des Straßenbaus und der Baukonstruktion, so dass Dr. Ulf Nickol, der Leiter der Niederlassung Dresden II des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement, nachvollziehbar vom „Bauingenieurcampus Schumannstraße“ sprach.

Der von-Mises-Bau stammt aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Es war seinerzeit von der Planungsabteilung unter Walter Henn im Stil einer moderaten Nachkriegsmoderne errichtet worden. Das Gebäude wurde jetzt bei der Rundumerneuerung um zwei Achsen erweitert und energetisch auf Neubaustandard gebracht. „Die Arbeit an diesem Gebäude hat sich gelohnt, die Fassade ist gelungen und hat einen Architekturpreis erhalten!“ sagte Dr. Nickol.

Große Freude strahlte auch der Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, bei seiner Ansprache aus. Freude über einen weiteren Meilenstein, ein weiteres neues bzw. erneuertes Gebäude. Gute und hervorragende Arbeitsbedingungen seien eine wesentliche Grundlage für exzellentes Arbeiten. Prof. Müller-Steinhagen sagte: „In den letzten Jahren hat sich unsere Universität enorm verändert und zwar mit einer Geschwindigkeit, die viele andere Organisationen blass aussehen lässt. Dieser Wandel zeigt sich auch an unserem äußeren Erscheinungsbild. Der Campus als unser Gesicht, hat sich durch Verbesserung der baulichen Infrastruktur um einiges geglättet und strahlt nun eine charakteristische Integration von Alt und Neu aus – und somit auch die Vielfalt der TU Dresden.“

 

Integrative Planung von Infrastrukturmaßnahmen

UVS
20. Oktober 2015

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Integrative Planung von Infrastrukturmaßnahmen“ von Dipl.-Ing. Stefan Trülzsch am Montag, 2. November 2015, 15:00 Uhr. Ort: Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1.

David Muir Wood als DRESDEN Senior Fellow Gast bei Geotechnikern

UVS
14. Oktober 2015

Workshop mit Prof. David Muir Wood (am Tisch hinten links) am Institut für Geotechnik. [Foto: Silvio Gesellmann]
Workshop mit Prof. David Muir Wood (am Tisch hinten links) am Institut für Geotechnik [Foto: Silvio Gesellmann]
Drei Wochen lang ist Professor David Muir Wood als „DRESDEN Senior Fellow“ im Rahmen des Zukunftskonzepts der TU Dresden am Institut für Geotechnik bei Prof. Ivo Herle zu Gast. David Muir Wood ist emeritierter Professor für Bauingenieurwesen an der University of Bristol und Professor für Geotechnik, Universität Dundee. Er ist ein Mitglied der Royal Academy of Engineering. In einem intensiven Workshop mit den Doktoranden lernte er die aktuelle Forschung an der Dresdner Professur für Bodenmechanik und Grundbau kennen. Die Doktoranden hielten kurze einleitende Vorträge gehalten, die anschließend ausführlich diskutiert wurden. Das Themenspektrum reichte von Unsicherheiten bei der Bestimmung von bodenemechanischen Kennwerten über Bodenverflüssigung bei Erdbebenbeanspruchung und Fortgeschrittene Baugrunderkundung mittels Drucksondierung bis zu Mechanische Eigenschaften von Böden mit doppelter Porosität.

In zwei weiteren öffentlichen Vorträgen wird Professor Muir Wood, der einer der berühmtesten Professoren im Bereich der Bodenmechanik weltweit ist, einen Einblick in seine Arbeit geben. Der erste Vortrag ist mehr fachspezifisch für die
Bodenmechanik, der zweite Vortrag ist für ein breiteres Publikum von Bauingenieurwesen gedacht.

Intermediate scales, critical states and testing of soils
27.10., 16:40 Uhr, NEU/101

Abstract:
Soils are usually treated as continua for the purposes of analysis of behaviour of geotechnical prototypes but their mechanical behaviour is the consequence of their particulate nature: we have to be aware of the particle-continuum duality. The space between the particles of a soil leads to the volume changes during compression and shear which distinguish soils from other civil engineering materials. Studies of the behaviour of mixtures of gravel and clay show clay domination of response until rather high proportions of the gravel force interaction between neighbouring particles.

Experimental observations of the formation of failure mechanisms in soils and of the transfer of stress through particle contacts reveal a number of intermediate scales – larger than typical particle sizes – which might be used to define the appropriate dimensions of representative volumetric elements. These turn out to be surprisingly large.

Continued shearing of granular materials tends eventually towards asymptotic states (critical states) in which stresses and density become stationary while shearing continues. For a truly asymptotic state to be reached it is evident that the grading and the shape of the particles
should also reach a stationary state. Introducing a grading index as a state variable the effects of particle crushing or particle erosion can be incorporated into simple constitutive models. An evolving shape index can also be introduced – particle shape will also have an influence on the properties of the soil.

Rooting for sustainable performance
28.10., 16:40 Uhr, BEY/67

Abstract:
The qualitative benefit of using vegetation to stabilise slopes has been well known for centuries. Quantitative description of the interaction of roots with granular soils is now possible. Extensive experimental investigation of the interaction of flexible fibres and granular soils
provides inspiration for the development of continuum models for the mechanical behaviour and pre-failure deformation of such fibre/soil mixtures. The deduced mechanisms of response are expected to be relevant also for soils containing flexible plant roots. As the soil-fibre mixture deforms, tensile strains in the soil generate stresses in favourably oriented fibres which resist the deformation and increase stiffness and strength. Two features are particularly important: the distribution of orientations of fibres and the allowance for the volume of void space not only occupied but also influenced by the presence of the fibres. Simulations of the response of such mixtures are compared with available experimental observations.

Prof. Dietrich Franke zum Geburtstag

UVS
12. Oktober 2015

frankeAm 29. September ist Prof. Dietrich Franke 80 Jahre alt geworden – gefeiert hat er das jetzt auch mit seinen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen und denen, die noch aktiv an der Fakultät Bauingenieurwesen tätig sind.

Der Dekan der Fakultät, Prof. Rainer Schach, gratulierte dem Jubilar mit einer Rede, in der auch persönliche Erinnerungen an die Anfänge der Fakultät nach der Neuorganisation einflossen. Im Rahmen der Neuordnung der Universität wurde das Institut 1990 als „Institut für Geotechnik“ wieder gegründet, als geschäftsführender Leiter wurde ao. Prof. Dr. Dietrich Franke gewählt, der 1992 im verkürzten Berufungsverfahren zum Univ.Prof. für Bodenmechanik und Grundbau berufen und erster Direktor des Instituts wurde. 1994 wurde er zum ersten Dekan der damals wieder neu gegründeten Fakultät Bauingenieurwesen gewählt. „Damit lag eine verantwortungsvolle Aufbauphase in Deinen Händen!“ sagte Prof. Schach.

Vielen an der TU Dresden ist Prof. Franke aber aus einem ganz anderen Kontext bekannt: als Sänger. Und das kam so: Dietrich Franke, der dem alten System keine großen Symphatien entgegengebracht hatte, kam in der DDR seiner Pflicht zum Engagement auf erzgebirgisch-pfiffige Art nach – der leidenschaftliche Musiker und Sänger erfand die Hausmusikabende, die zuerst im Neuffer-Bau, dann im Foyer des Beyer-Baus und manchmal auch im Festsaal des Rektorats stattfanden.  Vom 19.12.1972 bis zum 26.6.2007 fanden 70 Hausmusikabende statt.

Auch die professores cantantes, die singenden Professoren, sind eine Gründung von Dietrich Franke. In ihrer jetzigen Zusammensetzung gaben sie der Feier im Sitzungszimmer der Fakultät einen feierlichen Rahmen – und Dietrich Franke genoss  (wie auch die anderen Gäste) die beiden Ständchen sehr.

Die Laudatio auf den Jubilar hielt Prof. Jens Engel, der als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Franke viele Geschichten aus der Anfangszeit des Instituts zusammengetragen hatte. Eins kam zwischen den Zeilen immer wieder heraus: es muss nicht nur eine wissenschaftlich befriedigende Arbeit gewesen sein, sondern auch menschlich ein tolles Team…

 

Willkommen den Neuen!

UVS
12. Oktober 2015
imma15
imma15

Rund 450 Studentinnen und Studenten haben mit dem Wintersemester 2015/2016 ihr Studium an der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden aufgenommen. Das bedetet einen leichten Rückgang bei den Präsenzstudenten (in diesem Jahr 252 gegenüber 305 im Vorjahr), der aber für Entspannung bei den großen Vorlesungen sorgen wird. So hat alles sein Gutes.

Die Zahl der Fernstudenten ist auch in diesem Jahr wieder gestiegen: 157 sind es insgesamt, die zum Wintersemester anfangen, die allermeisten von ihnen im Bachelor-Studiengang. Mit den Kommilitonen, die das Fernstudium zum Sommersemester begonnen haben, sind es in diesem Studienjahr 314  neue Fernstudentinnen und -studenten – fast 50 Prozent mehr als im Vorjahr!

Guten Zuspruch erfährt auch der englischsprachige Masterstudiengang ACCESS – a very special welcome to the 44+ participants of the ACCESS master course that are already here. We hope you have a good time in Dresden and enjoy your studies as much as the city and its surroundings! And be prepared: There will be snow!

Allen Neuen gemeinsam ein herzliches Willkommen und viel Erfolg beim Studium!

Vom Wert experimenteller Untersuchungen

Eindrücke der Tagung – von der Eröffnung durch Prof. Manfred Curbach (links oben) und der keynote lecture von Prof. Schnell (unten rechts) bis zur Kaffeepause… (Fotos: Ulrich van Stipriaan)
Eindrücke der Tagung – von der Eröffnung durch Prof. Manfred Curbach (links oben) und der keynote lecture von Prof. Schnell (unten rechts) bis zur Kaffeepause… (Fotos: Ulrich van Stipriaan)

Das Dresdner Symposium „Experimentelle Untersuchungen von Baukonstruktionen“ fand heute zum 8. Mal statt. Das Programm war wieder sehr vielfältig. Im Einführungsvortrag von Jürgen Schnell und Michael Weber (TU Kaiserlautern) wurden vorab Inhalte des demnächst erscheinenden DAfStb-Sachstandberichts zur Festlegung historischer Kennwerte von Betonen und Stählen vorgestellt, die beispielsweise die Nachrechnung älterer Bestandsbauwerke zukünftig erleichtern wird.

Schwerpunkte der Tagung waren baudynamische Untersuchungen, neue Messmethoden und Bauwerksmonitoring. Wie bei den vorangegangenen Veranstaltungen wurden auch Beispiele für die experimentelle Traglastbestimmung an verschiedensten Baukonstruktionen vorgestellt. Theoretische und experimentelle Beiträge aus Forschung und Praxis bis hin zu Berichten von -konkreten Bauaufgaben vermittelten ein umfangreiches Bild und verdeutlichten die Vielfalt der Thematik.

Erstmals wird der diesjährige Tagungsband über den sächsischen Dokumenten- und Publikationsserver Qucosa ohne Zugangsbeschränkung online zur Verfügung stehen.

Prof. Hans-Burkhard Horlacher †

UVS
23. September 2015
Hans-Burkhard Horlacher
Hans-Burkhard Horlacher † (Foto: Ulrich van Stipriaan)

Mit großer Bestürzung haben wir vom Tod des langjährigen Institutsdirektors des Instituts für Wasserbau und technische Hydromechanik,  em. Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Burkhard Horlacher, erfahren. Professor Horlacher beförderte von 1993 bis 2008 insbesondere die Forschung und Lehre am Institut.

Seine Kollegen und Studenten kannten und schätzten Professor Horlacher als Wissenschaftler, Lehrer und Vorgesetzten am Institut und als kompetenten und verlässlichen Partner in vielen Bereichen des Wasserbaues.

Sein Lebens- und Berufsweg führte ihn 1993 von Stuttgart an die Technische Universität Dresden, wo er als Professor für Wasserbau und langjähriger Institutsdirektor bis zu seiner Emeritierung 2008 und auch darüber hinaus wirkte. Von 1999 – 2009 war er Vorsitzender des Fördervereins „Gesellschaft der Förderer des Hubert-Engels-Institutes für Wasserbau und Technische Hydromechanik an der Technischen Universität Dresden e. V.“.  Von 1997 bis zum Jahr 2000 war Prof. Horlacher Mitglied des Fakultätsrats und Prodekan der Fakultät Bauingenieurwesen.

Wir verlieren mit Hans-Burkhard Horlacher einen Kollegen, der neben seiner hohen fachlichen Kompetenz nicht zuletzt auch durch seine angenehme, unaufgeregte und bescheidene Art allseits hoch geachtet wurde.

Die Fakultät Bauingenieurwesen wird Professor Horlacher stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Hans-Burkhard Horlacher verstarb am 30.08.2015 nach schwerer Krankheit nur wenige Tage vor seinem 72. Geburtstag. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau und seinen Angehörigen.

Rainer Schach, Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen

Die neue Formenfreiheit von Textilbeton nutzend…

Zwölf Student*innen der Hochschule Trier gewinnen Architekturwettbewerb

Sieger des 7. Architekturpreiswettbewerbs: Tom Diederich, Prof. , Elisa Mura, XXX, Daniela Repplinger, Martin Kleppe – und acht weitere Studentinnen und Studenten aus Trier, die nicht nach Dresden gekommen waren. (Foto: Ulrich van Stipriaan)
Sieger des 7. Architekturpreiswettbewerbs: Tom Diederich, Prof. Peter Böhm, Elisa Mura, Sebastian Schuch, Daniela Repplinger, Martin Kleppe – und acht weitere Studentinnen und Studenten aus Trier, die nicht nach Dresden gekommen waren. (Foto: Ulrich van Stipriaan)

Sieger des 7. Architekturwettbewerbs des TUDALIT e.V. ist ein Team von zwölf Studentinnen und Studenten aus Trier. Sie entwarfen die Textilbetonfassade für das neue Haus der Architekten an der Hochschule für Gestaltung in Trier. Bei der 7. Anwendertagung Textilbeton des TUDALIT e.V. überreichten der Juryvorsitzende Prof. Manfred Curbach (Institut für Massivbau der TU Dresden) und Prof. Peter Offermann (Vorsitzender des TUDALIT e.V.) nun den mit 3.000 € dotierten Preis an vier Vertreter*innen des Siegerteams. Sie waren mit ihren Betreuern Prof. Peter Böhm und Martin Kleppe aus Trier nach Dresden gereist.

Prof. Curbach schilderte die Jurysitzung und erklärte, dass die eingereichten Arbeiten in mehreren Durchläufen von der Jury gesichtet und diskutiert, Einsendungen aussortiert und die verbliebenen mitein­ander verglichen wurden, bis sich der Sieger klar herauskristallisierte. „Mit großem Abstand“, so Curbach. Erst dann klar wurde, dass der Sieger diese zwölf Studentinen und Studenten sind: Michelle Braun, Dominik Degen, Denise Denzer, Markus Meeth, Tom Diederich, Elisa Mura, Daniela Repplinger, Sebastian Schuch, Niklas Emmerich, Kirsten Verstraeten, Pol Firmenich und Michael Wagner.

Das Team der zwölf Architektur-Masterstudenten der Hochschule in Trier hatte sich die Aufgabe gestellt, den Werkstoff Textilbeton für eine innovative Fassadengestaltung ihres zukünftigen Hauses der Architektur einzusetzen, indem der Sonnenschutz als prägendes gestalterisches Element der Fassade genutzt wird. In vier Gruppen wurden vom Team vier verschiedene Lösungsvorschläge erarbeitet und als gemeinsamer Wettbewerbsbeitrag vorgelegt.

„Die Entwürfe lassen in überzeugender Weise das Verständnis für den vorzugsweisen Einsatz textiler Carbonbewehrungen erkennen, um filigrane Fassadenkon­struktionen zu entwickeln, die zugleich zwei Funktionen erfüllen können. Zum einen soll dem Gebäude aus den 1970er Jahren ein attraktives, neues Gesicht verliehen werden. Und zum anderen „schreien“ die großen Fensterflächen nach Sonnenschutz,“ sagte Jurymitglied Prof. Offermann.

Die vier Deligierten des Siegerteams präsentieren ihre Entwürfe. (Foto: Ulrich van Stipriaan)
Die vier Deligierten des Siegerteams präsentieren ihre Entwürfe. (Foto: Ulrich van Stipriaan)

Die kreativen Fassadenelemente sind in drei Entwürfen als schwenkbare Lamellen ausgeführt und bis in die konstruktiven Details der Ausführung, des Einbaues und des motorischen Antriebes ausgearbeitet. In einem Fall wird ein Entwurf entwickelt, der ohne bewegliche Teile auskommt und durch die architektonische Ausführung die Verschattung ermöglicht.

Es spricht für die zwölf Masterstudenten, dass sie ihre Entwürfe als einen gemeinsamen Wettbewerbsbeitrag eingereicht haben. Sie haben sich für Textilbeton bewusst entschieden und ihn zu ihrem „Wunschwerkstoff“ erklärt, die Vorteile erkannt und in allen vier Entwürfen in unterschiedlicher Weise und gestalterischer Gesamtwirkung für das Gebäude umgesetzt.

Abgesehen von der Chance, dass eine der vorgestellten Lösungen in ihrem „neuen Haus der Architektur“ zur Ausführung kommt, bietet der Beitrag das Potential für ein vielfältiges Aufgreifen der Ideen zur Entwicklung von Sonnenschutz-Fassadenelementen aus Textilbeton.

Brückenbauexkursion 2015

Brückenexkursion15
Brückenexkursion15

Die Brückenbauexkursion 2015 führte die Studenten durch Tschechien, Österreich und Süddeutschland. Ausgehend von Dresden führte die erste Station nach Prag zu METROSTAV, wo wir umfangreich zur Troja Brücke, eine mit 200 m Stützweite und 36 m Breite ausgeführte Netzbogenbrücke, informiert wurden. Trotz der 2500 t schweren Stahlkonstruktion wirkt die Brücke durch ihren sehr flachen Bogen von nur 20 m recht leicht.

In Wien standen die Besichtigung der Faltwerkskonstruktion des Daches über dem Wiener Hauptbahnhof sowie der Neubau des Knoten Prater und der Hochstraße Inzersdorf, beide begleitet durch die ASFINAG, auf dem Programm. Am Knoten Prater, einem wichtigen Autobahnkreuz inmitten von Wien, erfolgt derzeit der Neubau zweier Entflechtungsbauwerke über den Donaukanal sowie der Abriss und Neubau der Erdberger Brücke. Bei Aufrechterhaltung von zwei Fahrspuren pro Richtung und 190.000 Fahrzeugen pro Tag bedeutet dies eine planerische Meisterleistung.

Nach einem kurzem Zwischenstopp in Graz mit Besichtigung der schwimmenden ging es weiter nach Deutsch-Grutschen zur Tunnelkette Granitztal. Nach einer Einführung im Baubüro von HOCHTIEF konnten die Studenten den Anfang der 2,6 km langen Röhre begehen und einen Einblick in den spannenden Tunnelbau im Sprengvortrieb nehmen.

Weiter ging es nach Salzburg, hier standen als Fuß- und Radwegbrücken der Wilhelm-Kaufmann-Steg und der Makarsteg sowie der historische Mozartsteg auf der Tagesordnung. Dank Anwesenheit der jeweiligen Tragwerksplaner konnten spezielle statische Besonderheiten wie z. B. die Schwingungstilgung beim Wilhelm-Kaufmann-Steg, eine sehr schlanke Schrägkabelbrücken mit einseitigem Pylon, diskutiert werden. Über die Mang­fallbrücke, eine Spannbeton­balkenbrücke nach dem Entwurf von Ulrich Finsterwalder von 1959, dessen Stege als vorgespannte Fachwerkkonstruktion ausgeführt wurden, ging es weiter zur Europabrücke nach Innsbruck. Aufgrund der einseitigen Sperrung durch Instandsetzungsmaßnahmen konnte die 192 m hohe Brücke, geführt durch die ASFINAG, von den Studenten begangen werden.

Auch die HOCHTIEF Baustelle des Wasserkraftwerk Pfunds gehörte zum breitgefächerten Programm. In einem über 20 km langen Tunnel, gebaut im Doppelschildvortrieb, konnten die Studenten auf der Baustelle die Dimensionen der Maschinen sowie die Herstellung der Tübbinge in der extra dafür errichten Fabrikhalle live erleben.

Eines der Highlights war die längste Fußgängerhängebrücke Europas in Reutte. Mit 406 m Länge und 115 m Höhe ist diese Brücke aufgrund der hohen Schwingungsanfälligkeit und einem Gitterrost-Laufsteg eine sehr luftige und nicht für jeden geeignete Attraktion.

Nach der Begehung des Daches des Olympiastadions in München, eine architektonische Meisterleistung von Frei Otto und Günther Behnisch, bildete die Saale-Elstertalbrücke der Bahnstrecke des VDE 8 Projekts Berlin – München den Abschluss. Mit Begehung des Hohlkastens konnte zudem ein Einblick in das Bauwerksmonitoring durch MARX KRONTAL und die Auswertung der Daten gewonnen werden.

Photovoltaik in der Gebäudehülle

UVS
14. September 2015

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt ein zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Photovoltaik in der Gebäudehülle – Wertung bautechnischer Anforderungen“ von Dipl.-Ing. (FH) Claudia Hemmerle am Dienstag, dem 15. September 2015, 14:00 Uhr, in das Sitzungszimmer Beyer-Bau, Raum 67, George-Bähr-Straße 1.