Wie können Ressourcen geschont werden, wie können Baumaterialien nach der Nutzung sinnvoll wieder in den natürlichen Kreislauf zurückfließen, welche Eigenschaften müssen moderne Bauwerke in Bezug auf Energieverbrauch, Umwelteinflüsse, Form und Haltbarkeit aufweisen? Auch im Bauingenieurwesen rücken die Fragen des Klimawandels immer mehr ins Zentrum wissenschaftlicher Arbeit. Ein Werkstoff, der bei der Suche nach neuen Bauverfahren eine herausragende Rolle spielt ist Holz. Herausragend aus vielen Gründen: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der langfristig in ausreichender Menge als Baustoff zur Verfügung stehen kann. Und: für das Raumklima und unser Wohlfühlempfinden in umbauten Räumen kann Holz mit hervorragenden Eigenschaften aufwarten. Im Vergleich zu anderen Baustoffen hat Holz aber auch Eigenschaften, die beim Bauen völlig andere Herangehensweisen, Verarbeitungsmethoden und damit auch völlig andere Entwürfe erfordern, als beispielsweise das Bauen mit Beton.
Seit einigen Jahren beschäftigt sich Professor Peer Haller vom Lehrstuhl für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen mit verschiedenen Methoden zur Verwendung von Holz innerhalb moderner Bauvorhaben. Eine Methode, die dabei näher untersucht wird, ist der Einsatz von Bugholz. Wenn Laubhölzer im Wasserdampf stark erhitzt und mit hohem Druck verformt werden, spricht man von hygrothermisch verformtem Holz oder auch Bugholz. Neu ist dieses Verfahren, das völlig ohne den Einsatz von Kleber auskommt, nicht: Bereits seit 1859 wird es im Möbelbau eingesetzt, bekannt sind vor allem der Wiener Kaffeehausstuhl von Thonet oder auch die Schweizer Hörnerschlitten mit ihren gebogenen Kufen. Seit letzter Woche hat die TU Dresden nun ihr eigenes Kunstwerk aus Bugholz, im Lichthof des Biologie-Gebäudes wurde an diesem Tag das Demonstrationsobjekt „BenDit“ eingeweiht.
Das Projekt BenDit ist Teil des Europäischen Projektes Adhesive Free Timber Buildings (AFTB). Mit BenDit wird gezeigt, dass freie organische Formen aus Holz möglich sind, und das solche Formen auch unter den Gesichtspunkten der modernen Gestaltung im heutigen Bauen Anwendung finden können. So meint Prof. Daniel Lordick zu BenDit: „Aus der Spähre des Geistigen kommend, gibt BenDit uns ein sinnliches Leitbild für die Zukunft und fügt sich mit seiner warmen Materialität kontrastreich in die Architektur des Biologie-Baus ein. Der Werkstoff Holz steht für das zyklische Werden und Vergehen. Ihm wohnen alle Eigenschaften inne, mit denen wir technische Lösungen und nachwachsende Rohstoffe versöhnen können.“
Titelbild: Prof. Haller vom Institut für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen bei seinem Vortrag zur Einweihungf von BenDit
Morgen pünktlich 9.30 beginnt der letzte von 4 virtuellen UNI-Tagen. Diesmal sind wir als Fakultät Bauingenieurwesen dran uns zu präsentieren. Studieninteressenten soll aus verschiedenen Perspektiven gezeigt werden, wie es sich bei uns studiert. Wir haben in den letzten Tagen und Wochen versucht einige interessante Informationen zusammenzutragen, ein Besuch auf der UNI-Tag Seite unserer Fakultät lohnt sich also! Zur UNI-Tag seite der Fakultät geht es hier!
Im Rahmen des Forschungsprojekts Towards Adhesive Free Timber Buildings (AFTB) wird am Donnerstag, den 18. Juni um 16.00 Uhr, ein neu installiertes Hängeobjekt aus Holz im Lichthof des Biologiegebäudes feierlich eingeweiht. Anhand des Objektes wird das Bauen mit Holz ohne Kleber demonstriert. Entstanden ist „BenDit“ in Zusammenarbeit zwischen den Instituten für Stahl und Holzbau, Professur für Ingenieurholzbau und dem Institut für Geometrie.
Es werden sprechen: Prof. Dr. rer. nat. habil. Gerhard Rödel, Prorektor für Forschung Prof. Dr. Christoph Neinhuis, Dekan der Fakultät Biologie Prof. Dr.-Ing. Peer Haller, Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen Prof. Dr.-Ing. Daniel Lordick, Geometrische Modellierung und Visualisierung Gwendolin Kremer, Kustodie der TU Dresden
Bitte bestätigen Sie Ihre Teilnahme bis zum 10. Juni bei Frau Marion Pazdro (holzbau@mailbox.tu-dresden.de), so dass wir Vorkehrungen treffen können für eine sichere Veranstaltung. Einladungsflyer
Unter nicht ganz gewöhnlichen Bedingungen verteidigte am Montag, den 11.05.2020 Herr Dipl. -Ing. Bashar Ismael erfolgreich seine wissenschaftliche Arbeit im Rahmen des Promotionsverfahrens mit dem Thema „Fluid- und Feststofftransport in Rohrsystemen und Pumpstationen“. Aufgrund der Bedingungen im eingeschränkten Betrieb der TU Dresden konnte die geladene Öffentlichkeit an der Veranstaltung nur online per Videochat teilnehmen. Vor Ort waren der Vorsitzende der Promotionskommission Prof. Dr.-Ing. habil. Frohmut Wellner (TU Dresden) und als Gutachter Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm (TU Dresden) sowie Prof. Dr. sc. techn. Peter Krebs (TU Dresden) anwesend, per Videochat war als weiterer Gutachter Prof. Dr.-Ing. habil. Hartmut Eckstädt (Universität Rostock) und als weiteres Mitglied der Promotionskommission, Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.-Ing. Jens Otto (TU Dresden) zugeschaltet.
Wer sich in der Vergangenheit für ein Studium an der TU Dresden interessierte, wer wissen wollte was an den einzelnen Fakultäten geforscht, gelehrt oder sonst so getrieben wird, oder wer einfach mal in einem Hörsaal sitzen wollte, der konnte sich alljährlich zum Unitag vor Ort auf dem Campus einfinden. Dort konnte man durch die vielen verschiedenen Infostände schlendern und sich ein umfassendes Bild vom Leben und Studieren an der TU Dresden machen. Viele Fakultäten und Einrichtungen präsentierten sich an diesem Tag in, und rund um das Hörsaalzentrum. Aufgrund des eingeschränkten Betriebes zur Eindämmung der Corona-Pandemie, ist dies so in diesem Jahr natürlich nicht möglich, aber: Auch in diesem Jahr möchte sich die TU Dresden zum UNI-Tag gern der Öffentlichkeit präsentieren. Aus diesem Grund findet der UNI-Tag erstmalig virtuell statt. Vorgesehen sind verschiedene Life-Veranstaltungen, an denen man per Chat aktiv teilnehmen kann. Damit nicht alle Angebote gleichzeitig stattfinden, gibt es gleich 4 UNI-Tage.
Wir, als Fakultät Bauingenieurwesen sind natürlich mit dabei, und zwar am 20. Juni ab 9.30 Uhr! Das genaue Programm werden wir noch veröffentlichen. Wer überlegt, an der TU Dresden Bauingenieurwesen zu studieren, sollte sich diesen Termin vormerken, unter anderem unser Studienberater wird live per Video-Chat Rede und Antwort stehen. Offizielle Webseite: UNI-Tag
Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt herzlich zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Anpassungs- und Umnutzungsfähigkeit von Produktionshallen“ von Herrn Dipl.-Ing. Ismael Bashar am Montag, den 11. Mai, 09.00 Uhr, in das Sitzungszimmer 03-007 in der August-Bebel-Straße 30 ein. Aufgrund der geltenden Regelungen im eingeschränkten Betrieb zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus, ist eine Teilnahme leider nur per Live-Video-Übertragung möglich. Bis zum 11.05., 7.00 Uhr kann der ensprechende Teilnahmelink unter dekanat.biw@tu-dresden.de angefordert werden.
Es ist kaum noch vorstellbar, aber es gab eine Zeit vor Corona. Mittlerweile weiß niemand, wann wieder große Tagungen an der TU Dresden stattfinden können. Bis zuletzt war auch unsicher, ob das „Dresdner Wasserbaukolloquium“, das vom Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik der TU Dresden jährlich veranstaltet wird, trotz der schwierigen Situation durchgeführt werden kann. Aufgrund des frühen Zeitraums (5./6. März 2020) und unter Berücksichtigung der zu dieser Zeit seitens des Robert-Koch-Instituts und des Gesundheitsamts der Landeshauptstadt Dresden geltenden Empfehlungen, entschied man sich nach tiefgründiger Abwägung letztlich für eine Durchführung der Konferenz. Mittlerweile ist klar, dass das Kolloquium in diesem Frühjahr die einzige große Veranstaltung an unserer Fakultät bleiben wird.
Nachdem sich ursprünglich mehr als 400 Teilnehmer angemeldet hatten, waren immerhin noch ca. 300 Teilnehmer und 36 Aussteller zu dieser wichtigen Fachkonferenz nach Dresden gekommen. Dabei ließen die Veranstalter größte Umsicht walten und trafen umfassende Vorkehrungen, um keinen Ort für eine Ausbreitung des Corona-Virus in den Tagungsräumlichkeiten des Maritim International Congress Center zu bieten. Alle Teilnehmer wurden dabei auch auf die eigene Verantwortung hingewiesen, so dass z. B. auf den Namensschildern freundlich auf den Verzicht des Händeschüttelns hingewiesen wurde. Passend zum diesjährigen Tagungsthema „Interdisziplinärer Wasserbau im digitalen Wandel“ wurden von ca. 50 Fachvorträgen einige Vorträge notgedrungen per Videoverbindung, u.a. in die Schweiz, gehalten und fachlich diskutiert – ein kleiner Ausblick in die digitale Zukunft?
Nachdem Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm die Konferenz eröffnet hatte, wurden Grußworte in diesem Jahr von der Dresdner Umweltbürgermeisterin Frau E. Jähnigen, von Herrn Dr.-Ing. A. Eckhardt vom Bund der Ingenieure für Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft und Kulturbau e.V. sowie von Herrn Prof. H. Milke von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. an die Teilnehmer überbracht. Gerade der Austausch zwischen Vertretern verschiedener Fachrichtungen aus Praxis, Forschung und Behörden sei es, der interdisziplinäres Arbeiten ermöglicht, betonten alle Redner in ihren Ansprachen und bezogen sich damit auf das übergeordnete Konferenzthema. In der anschließenden Keynote von Prof. Dr.-Ing. A. Niemann der Universität Duisburg- Essen standen insbesondere die Herausforderungen der Digitalisierung für Wasserbau und Wasserwirtschaft im Mittelpunkt.
Traditionell fand im Rahmen der Konferenzeröffnung auch die Verleihung der Hubert-Engels-Medaillen für herausragende studentische Arbeiten auf dem Gebiet des Wasserbaus statt. In diesem Jahr erhielten Herr Sergio Frederico Spadari für seine Arbeit zum Thema „Experimental investigations of vortex flows“ und Herr Márcio Salgueiro Roth für seine Beschäftigung mit der „Implementierung einer geometrischen Rauheit für Wandbrandbedingungen in der 3D-HN-Modellierung“ diese Auszeichnung.
Neu in diesem Jahr: Auch die TU Dresden, genauer gesagt das Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik (IWD), war mit einem Stand auf der konferenzbegleitenden Fachmesse vertreten. Vorrangiges Thema hier: Wie kann die Digitalisierung sinnvoll in die wasserbauliche Forschungsarbeit eingebunden werden und neue Wege für den Erkenntnisgewinn aufzeigen. Einen besonderen Fokus legten die Dresdner Forscher an ihrem Stand auf verbesserte Visualisierungsmethoden für wasserbauliche Fragestellungen. Mit einer VR-Brille konnten sich Besucher z. B. in animierte Strömungen mehrerer Fischaufstiegsanlagen hineindenken sowie ein extremes Hochwasserszenario der Elbe, auf der Augustusbrücke innerhalb eines virtuellen Dresdens stehend, erleben.
Einmal die VR-Brille auf dem Kopf, konnten weiterhin sogenannte Injektionskörper, die z. B. der Deichsanierung dienen, virtuell betrachtet und analysiert werden. Dabei wird in Realität ein Acrylatgeel in den Erdkörper gepresst um mangelhafte Flussdeiche wieder wasserundurchlässiger zu machen. Die Ausbreitung des Gels im Deichkörper bis zur Erhärtung ist von außen allerdings nicht sichtbar, so dass ein Erfolg der Maßnahme daher schwer einschätzbar wird. Aus diesem Grund fanden im Wasserbaulabor der TU Dresden entsprechende Modellversuche statt und erhaltene Injektionskörper wurden dreidimensional vermessen. Dadurch standen Datensätze für die VR-Visualisierung zur Verfügung. Die Besucher des Messestandes konnten sich nun mithilfe der Brille durch den Deich bewegen und dadurch die Qualität der Injektionskörper direkt beurteilen. Als weitere Möglichkeit, verschiedene Forschungs- und Arbeitsfelder zu digitalisieren, sahen viele Konferenzteilnehmer die Einbindung des „Building Information Modeling“ (BIM) in den Wasserbau als wesentliches Betätigungsfeld der nahen Zukunft an. Dabei sind für Wasserbauvorhaben spezifische BIM-Strategien zu entwickeln, da sich die Charakteristiken und Einwirkungen auf die Bauwerke von denen des z. B. klassischen Hochbaus zum Teil wesentlich unterscheiden. Einige Redner stellten dazu interessante Ansätze vor.
Alle Konferenzbeiträge wurden in einem Tagungsband („Dresdner Wasserbauliche Mitteilungen – Heft 63“; ISBN-Nummer 978-3-86780-627-5) abgedruckt, der beim Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik (wasserbaukolloquium@tu-dresden), wie auch frühere Bände, bestellt werden kann. Darüber hinaus werden die Beiträge in digitaler Form in der Verkehrswasserbaulichen Zentralbibliothek veröffentlicht. Im nächsten Jahr wird das 44. Dresdner Wasserbaukolloquium am 4. und 5. März 2021, dann unter hoffentlich wieder normalen Bedingungen, zum Thema „Wasserbau zwischen Hochwasser und Wassermangel“ stattfinden.
Aus aktuellem Anlass ergeben sich umfangreiche Änderungen im Studienbetrieb. Aktuelle Infos vom Studiendekan der Fakultät Bauingenieurwesen entnehmen Sie bitte dem beigefügten Schreiben.
Aufgrund des Notbetriebs der Technischen Universität Dresden seit Samstag 0.00 Uhr, ist jetzt auch die Glasbautagung 2020 abgesagt. Dazu der Veranstalter:
„die Glasbau 2020 Online wird nicht stattfinden. Ab Mitternacht wird die Technische Universität Dresden auf Notbetrieb umgestellt. Alle Gebäude sind geschlossen. Damit entfällt uns die Grundlage der schon sorgfältig vorbereiteten Online-Konferenz. Wir bedauern das sehr.
Ein herzliches Dankeschön an die Referenten, die spontan zum Online-Vortrag bereit waren und an die Teilnehmer, die uns mit Zuspruch ermuntert haben. Ein besonderes Dankeschön auch an die Mitarbeiter, die sich in der schwierigen Zeit sehr für diese Tagung eingesetzt haben.
Wir fanden Online besser als Absage und hatten uns entsprechend organisiert. Jetzt freuen wir uns sehr, wenn wir Sie hoffentlich bald gesund und munter wiedersehen. Denn das persönliche Gespräch ist und bleibt uns wichtig. Alle Rechnungen werden wir stornieren und gezahlte Teilnahmebeiträge werden wir erstatten.
Mit herzlichen Grüßen aus Dresden, Silke Tasche, Bernhard Weller.