Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren von Frau Mihaela-Monica Popa, M.Sc., ein.
Das Thema der Dissertation lautet: „Design and Processing of Melt-Spun Core/Shell Bicomponent PP Fibers for Enhanced Ductility in Cement-Based Composites“
Die Verteidigung findet statt am Montag, den 9. Mai 2025, um 08:30 Uhr im Sitzungszimmer BEY E16, George-Bähr-Straße 1, 01069 Dresden.
In Dresden gibt es seit zwei Wochen eine spezielle Krabbenfalle, die dabei helfen soll, die Chinesische Wollhandkrabbe in der Elbe zu erfassen und besser zu kontrollieren. Entwickelt wird sie im Rahmen des Projekts CLANCY, das sich mit dem Umgang mit invasiven Arten in der Nordseeregion beschäftigt.
Die Chinesische Wollhandkrabbe stammt ursprünglich aus Ostasien und breitet sich seit Jahren über Flusssysteme wie die Elbe weiter ins Landesinnere aus. Dort kann sie heimische Arten verdrängen und das ökologische Gleichgewicht stören.
Das Ziel des Projekts ist es, wissenschaftlich fundierte Möglichkeiten zum Management der Art zu entwickeln – als Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Die in Dresden gebaute Falle liefert wichtige Daten über das Vorkommen und Verhalten der Tiere und zeigt, wie ingenieurtechnische Lösungen konkret zum Naturschutz beitragen können.
Finanzierungseinrichtungen: EU Interreg North Sea
Interne Kooperationspartner
European Project Center (EPC)
Externe Kooperationspartner
Flanders Environment Agency (Belgien)
Province of East-Flanders (Belgien)
University of Antwerp (Belgien)
Study Group of Coastal and Estuarine Ecosystems (Frankreich)
Cellule de Suivi du Littoral Normand (Frankreich)
University of Skövde (Schweden)
Alfred-Wegener-Institute Helmholtz Center for Polar and Marine Research (Bremerhaven, Deutschland)
Organisiert durch das Institut für Stahl- und Holzbau der Technischen Universität Dresden und die Bauakademie Sachsen fand am 19. März die 17. Dresdener Stahlbaufachtagung statt. Unter der Überschrift „Stahl- und Verbundbau – Neues aus Forschung, Normung und Praxis“ wurde den rund 170 Teilnehmern ein vielseitiges Programm geboten.
Die Inhalte der Fachvorträge in der ersten Tageshälfte thematisierten Neuerungen in den für den Stahlbau relevanten technischen Regelwerken, insbesondere der Europäischen Normung. Es wurden die Low Emission Steel Standards, Stabilitätsnachweise für Stabtragwerke, die brandschutztechnische Bemessung und Stahlsortenwahl zur Vermeidung von Sprödbrüchen sowie Abnahmekriterien im Stahlbau behandelt. In der zweiten Tageshälfte folgten Fachvorträge zur Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB) und die Begutachtung historischer Stahlgusslager am Beispiel des Chemnitzer Viaduktes. Die Vortragsreihe wurde durch Projektberichte zum Fly Over am Nürnberger Ostkreuz sowie dem Hauptbahnhof Stuttgart 21 abgerundet.
Die Tagung wurde unterstützt von bauforumstahl, der FOSTA, der Ingenieur- und der Architektenkammer Sachsen, dem Verband Beratender Ingenieure (VBI), dem Verlag Ernst & Sohn und der Baukammer Berlin. Auch in diesem Jahr war es wieder eine sehr gelungene Veranstaltung.
Einen ausführlichen Bericht zur Stahlbaufachtagung 2025 finden Sie hier.
Auch 2025 bot die Glasbau wieder ein inspirierendes Forum für Fachleute aus Forschung, Architektur, Ingenieurwesen und Industrie. Wer sich für die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse im Glasbau interessierte und wissen wollte, wie diese direkt in der Praxis Anwendung finden, kam hier auf seine Kosten.
Prof. Michael Engelmann, Leiter des Instituts für Baukonstruktion, eröffnet die Veranstaltung. Foto: Felix Hegewald
Von der Theorie zur Praxis: Interaktive Formate und tiefe Einblicke
Die diesjährige Veranstaltung setzte erneut auf praxisnahe, interaktive Formate, die den Teilnehmenden nicht nur Wissen vermittelten, sondern sie auch zum Ausprobieren einluden. In Workshops konnten innovative Technologien hautnah erlebt werden, und an den zahlreichen Diskussionsrunden beteiligten sich führende Expert:innen, um wertvolle Impulse für zukünftige Projekte zu geben.
Historische Fassaden und moderne Technologien – Ein Spannungsfeld
Beeindruckend war unter anderem eine Keynote zum Einsatz von Floatglas bei der Sanierung historischer Fassaden. Der verantwortungsvolle Umgang mit verschiedenen Flachglas-Arten, die sich über die Epochen hinweg entwickelt haben, ist nicht selbstverständlich. Prof. Paul Bellendorf von der Universität Bamberg versuchte mit seinem Vortrag “ Zeitlos und faszinierend: Die Rolle von historischem Glas in der Denkmalpflege“ für dieses Thema zu sensibilisieren.
Brancheninnovation hautnah erleben
Neben interessanten Vorträgen und Raum für Diskussionen bot die begleitende Ausstellung die Möglichkeit, Innovationen der Branche auch von Seiten verschiedener Unternehmen kennenzulernen, sie präsentierten ihre neuesten Entwicklungen – von smarter Verglasung bis hin zu nachhaltigen Materialkonzepten in einer kleinen Fachmesse.
Die Glasbau 2025 bewies einmal mehr: Glas ist nicht nur ein Baustoff, sondern ein Zukunftselement, das Technik, Design und Nachhaltigkeit verbindet. Wir sind gespannt, welche Entwicklungen uns bis zur nächsten Glasbau erwarten!
Seit gestern laufen in Bad Schandau mehrtägige Belastungstests an der im November 2024 gesperrten Elbbrücke. Mit den drei Tage andauernden Untersuchungen soll die Tragfähigkeit der Brücke analysiert werden. Das Institut für Massivbau (IMB), TU Dresden ist vor Ort und gibt im Besucherzelt einen Einblick zur Brücke und dem Belastungstest und steht für Fragen zur Verfügung. Bisher läuft alles nach Plan, das öffentliche Interesse an den Untersuchungen ist sehr groß.
Ein bedeutender Meilenstein
Staatsministerin Regina Kraushaar betonte beim gestrigen Pressetermin die Bedeutung dieser Tests: „Der heutige Beginn des Belastungstests ist ein bedeutender Meilenstein für uns alle. Ich hoffe sehr, dass wir die Brücke schon bald wieder nutzen können, vielleicht auch mit Einschränkungen für schwere Fahrzeuge. Vorrangig ist jedoch für die nächsten Tage, dass der Test reibungslos verläuft und wir die dafür notwendigen Erkenntnisse gewinnen. Denn nur wenn die Brücke zweifelsfrei als sicher eingestuft wird, kann eine Freigabe erfolgen.“
Wissenschaftliche Durchführung durch MKP GmbH und die TU Dresden
Copy Stefan Gröschel
Professor Steffen Marx von der TU Dresden leitet den Versuch und erläuterte das Vorgehen am ersten Testtag: „Wir realisieren heute zwei der planmäßigen fünf Laststellungen. Zunächst fahren wir aus Sicherheitsgründen ausschließlich mit dem unbemannten, ferngesteuerten Schwerlastmodul auf die Brücke. An verschiedenen Haltepunkten werden umfangreiche Messungen durchgeführt. Falls während der Überfahrt keine Schäden auftreten, wird das Modul schrittweise mit zusätzlichen Krangewichten beladen – bis zu einem Gesamtgewicht von 80 Tonnen.“
Nach dieser Phase werden mit einem Gabelstapler weitere Gewichte auf der Brücke verteilt, wobei stets darauf geachtet wird, dass die bereits erreichte Laststufe nicht überschritten wird, um eine Gefährdung des Personals auszuschließen. Ziel des ersten Tages: eine Gesamtlast von 280 Tonnen.
Ablauf des Belastungstests
Copy Stefan Gröschel
Im weiteren Verlauf wird das Schwerlastmodul die Brücke mehrfach überqueren, wobei sukzessive zusätzliche Gewichte aufgeladen und unterschiedlich verteilt werden. Ziel ist es, alle ungünstigsten Belastungssituationen zu simulieren, die durch Verkehr und Temperatur entstehen könnten. Um den Test optimal durchzuführen, fanden bereits in der Vorwoche umfassende Vorbereitungen statt.
Entscheidende Grundlage für die Zukunft der Brücke
Diese Tests sind maßgeblich für die Entscheidung über eine mögliche Wiedereröffnung. Die Tragfähigkeit der Brücke kann nur durch reale Belastungstests sicher bestimmt werden, da die befürchtete Spannungsrisskorrosion von außen nicht zuverlässig nachweisbar ist. Rechnerische Verfahren allein reichen hier nicht aus.
Nach Abschluss der Tests erfolgt eine umfassende Auswertung der erhobenen Daten. Erst wenn unabhängige, öffentlich bestellte Prüfingenieure die Tragfähigkeit der Brücke bestätigen, kann eine Entscheidung über die Wiederinbetriebnahme getroffen werden. Diese soll voraussichtlich in ein bis drei Wochen fallen.
Die Bevölkerung von Bad Schandau wartet gespannt auf die Ergebnisse – mit der Hoffnung, dass die Brücke bald wieder für den Verkehr freigegeben werden kann.