Prof. Curbach zum Mitglied der Leopoldina gewählt

Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Manfred Curbach vom Institut für Massivbau der TU Dresden wurde jetzt in die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina (Halle) aufgenommen. Als Deutsche Akademie der Naturforscher ist die Leopoldina die älteste naturwissenschaftlich-medizinische Gelehrtengesellschaft im deutschsprachigen Raum und die älteste dauerhaft existierende naturforschende Akademie der Welt.

Manfred Curbach ist seit August 1994 Professor für Massivbau an der Technischen Universität Dresden. Er ist einer der führenden Köpfe bei der Entwicklung des Textilbetons. Von 1999 bis 2011 war Curbach Sprecher des Sonderforschungsbereiches 528 „Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Im Rahmen dieses Forschungsprogramms wurde das neue Verbundmaterial Textilbeton aus hochfestem Feinbeton und Hochleistungsfasern z. B. aus Carbon entwickelt und erforscht sowie in ersten Pilotprojekten in Zusammenarbeit mit Firmen v. a. aus der Bauwirtschaft in die Praxis überführt. Das von ihm initiierte und als Sprecher geleitete Konsortium „Innovation Textilbeton“ erhielt am 18. Juli2013 als eins von zehn Projekten den Zuschlag bei der Initiative „Zwanzig20“.  Das beantragte Fördervolumen beträgt 45 Millionen Euro, welches durch Eigenleistungen der Firmen in Höhe von 23 Millionen Euro ergänzt wird, die Laufzeit geht bis 2020.

Seit Sommer 2011 ist Manfred Curbach Sprecher des DFG-Schwerpunktprogramms 1542 „Leicht Bauen mit Beton“, das sich zum Ziel genommen hat, das Prinzip „form follows force“ im Betonbau zu verwirklichen und gleichzeitig Ressourcen zu sparen.

Weitere Forschungsschwerpunkte sind das Materialverhalten von Betonen bei mehraxialen Belastungen oder bei hohen Belastungsgeschwindigkeiten.

Hintergrund:
Die Leopoldina ist eine der ältesten Wissenschaftsakademien der Welt. 1652 gegründet, ist sie der freien Wissenschaft zum Wohle der Menschen und der Gestaltung der Zukunft verpflichtet. Mit ihren rund 1500 Mitgliedern versammelt die Leopoldina hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und zahlreichen weiteren Ländern.
Als Nationale Akademie Deutschlands vertritt die Leopoldina seit 2008 die deutsche Wissenschaft in internationalen Gremien und nimmt zu wissenschaftlichen Grundlagen politischer und gesellschaftlicher Fragen unabhängig Stellung. In interdisziplinären Expertengruppen erarbeitet die Leopoldina, auch gemeinsam mit anderen deutschen, europäischen und internationalen Akademien, öffentliche Stellungnahmen zu aktuellen Themen. Die Leopoldina fördert die wissenschaftliche und öffentliche Diskussion, sie unterstützt wissenschaftlichen Nachwuchs, verleiht Auszeichnungen, führt Forschungsprojekte durch und setzt sich für die Wahrung der Menschenrechte verfolgter Wissenschaftler ein.

[Quelle: http://www.leopoldina.org/de/ueber-uns/ueber-die-leopoldina/leitbild-der-leopoldina/]

Kurt-Beyer-Preis 2012 an Anett Brückner

Den Kurt-Beyer-Preis 2012 erhält am 21. Juni Dr.-Ing. Anett Brückner für ihre Dissertation zum Thema „Querkraftverstärkung von Bauteilen mit textilbewehrtem Beton“. Der Preis, der seit dem Jahr 2011 von der HOCHTIEF Solutions AG gestiftet wird, wird am 21. Juni 2013 um 14 Uhr im Festsaal des Rektorats (Mommsenstraße 11) verliehen.

Der Kurt-Beyer-Preis wird für ein bis zwei herausragende Abschlussarbeiten von Studierenden und jungen Wissenschaftlern auf den Gebieten des Bauwesens und der Architektur verliehen. Der zweite Preisträger ist dieses Mal Dipl.-Ing. Andreas Fuchs – er bekommt ihn für seine Diplomarbeit zum Thema „Zur Erhaltung und Entwicklung von Seres Campill“.

Einfluss der zweiaxialen Zugbelastung auf das Festigkeits- und Verformungsverhalten von Beton

UVS
16. November 2012

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren von Dipl.-Ing. Steffen Schröder mit dem Thema „Der Einfluss der zweiaxialen Zugbelastung auf das Festigkeits- und Verformungsverhalten von Beton und gemischt bewehrten Bauteilen“ ein. Ort und Zeit: Sitzungszimmer des Beyer-Baus (Raum 67), Donnerstag, 29. November, 14 Uhr.

Werkstoffmodellierung in der Kurzzeitdynamik

Ein vierstündiges Blockseminar „Werkstoffmodellierung in der Kurzzeitdynamik“ hält Prof. Dr. rer.nat. Klaus Thoma am 12. und 13. Juni. Die Vorlesung ist gedacht für Studentinnen und Studenten des 6. und 8. Semesters, ist aber auch offen für interessierte Doktoranden und andere Interessierte. Die Vorlesung findet am 12.6. in der 6. und 7. Doppelstunde (16:40 – 20:00 Uhr) im Raum 401 des Hörsaalzentrums und am 13.6. in der 1. und 2. Doppelstunde (7:30 – 10.50 Uhr) im BEY 118 statt.

Prof. Thoma ist Direktor des Fraunhofer Institus für Kurzzeitdynamik (Ernst-Mach-Institut) Freiburg und seit Ende vergangenen Jahres Honorarprofessor an der TU Dresden.

Herausforderungen für die Tragwerksplanung im Spannungsfeld zwischen Denkmal und Moderne

UVS
9. Mai 2012

Zu einem Gastvortrag von Dr.-Ing. Christian Lemnitzer vom Ingenieurbüro Trabert und Partner aus Weimar zum Titel „Wiederaufbau des evangelischen Augustinerklosters zu Erfurt – Herausforderungen für die Tragwerksplanung im Spannungsfeld zwischen Denkmal und Moderne“ im Rahmen der Vorlesung „Bauen im Bestand – Verstärken von Massivbauwerken“ am 16. Mai von 9.20 bis 10.50 Uhr im Hörsaal BEY 98 sind nicht nur die TeilnehmerInnen der Vorlesung, sondern auch interessierte Gäste eingeladen.

Die perfekte Stütze?

Stütze 2012
Stützen in der Alten Mensa

Gibt es die perfekte Stütze – und wie könnte sie aussehen? Das erforscht Katrin Schwiteilo im Rahmen des Schwerpunktprogramms 1542 „Leicht Bauen mit Beton“ am Institut für Massivbau. Im Doktorandenkolloquium am 9. Mai um  9:30 im BEY 67 (NEUER TERMIN!) wird sie den Stand des Projektes „Querschnittsadaption für stabförmige Druckbauteile“ sowie offene Fragen und geplante Schritte vorstellen.

Ziel des Projektes ist es, effizientere Stützen zu gestalten. Dies soll durch die Änderung der Querschnittsgröße über die Höhe erfolgen. Ansätze dazu gab es im Bauwesen zum Beispiel in den 30er Jahren von Frank Lloyd Wright. Er entwarf und baute sehr schlanke Stützen für große Räume mit einer oberen Aufweitung – so genannte Pilzstützen.

Doch was bedeutet effizienter, vor allem wenn verschiedene Materialien und –kombinationen eingesetzt werden sollen? Zudem sind vor der Optimierung dieser stabförmigen Bauteile zunächst das Tragverhalten und Versagensmechanismen aufzuarbeiten. Erste theoretische Untersuchungen lassen darauf schließen, dass eine Spannungsspitze in der Kerbe zwischen Stütze und anschließendem Bauteil auftritt und eine Aufweitung dieser Stelle eine Verminderung bedeutet, wobei die Form einen Einfluss auf den Grad der Abminderung hat.

Das Doktorandenkolloquium ist offen für alle, bevorzug natürlich Doktoranden, aber auch Studentinnen und Studenten höherer Semester und andere Interessierte.

Deutscher Brückenbaupreis 2012 verliehen

Preisträger GruppenbildPreisträger des 4. Deutschen Brückenbaupreises

Zum vierten Mal wurde heute der Deutsche Brückenbaupreis verliehen – wie immer als Auftakt zum Dresdner Brückenbausymposium. Über 1.230 Brückenbauer kamen zur Preisverleihung ins Hörsaalzentrum der TU Dresden. Sieger in der Kategorie „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ ist die Scherkondetalbrücke. In der Kategorie „Fuß- und Radwegbrücken“ machte die „Blaue Welle“ in Flöha das Rennen.

Spannend wie bei der Oscar-Verleihung geht es beim Brückenbaupreis zu. Die neunköpfige Jury unter Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stritzke hatte aus den 37 Einsendungen in einem zweistufigen Verfahren zuerst sechs Nominierungen herausdestilliert. Aus diesen Nominierungen – je drei pro Kategorie – wurden in einer zweiten Jurysitzung die Sieger ermittelt, die bis zum heutigen Abend streng geheim gehalten wurden.

Ludolf Krontal und Stephan Sonnabend ist mit der 576,5 m langen Scherkondetalbrücke ein Meilenstein des modernen Eisenbahnbrückenbaus gelungen. Die Brücke setzt in gestalterischer und statisch-konstruktiver Hinsicht
Maßstäbe. Die nahezu fugen- und lagerlose Konstruktion ermöglichte ein besonders wartungsarmes und nachhaltiges Bauwerk.

Frank Ehrlicher hat die S-förmige Krümmung der 110,6 m langen, „Blaue Welle“ getauften Brücke in Flöha fließend dynamisch den örtlichen Gegebenheiten angepasst. Die Eleganz dieser wirtschaftlich optimierten Lösung und ihre blaue Farbgebung prägen den neuen Bahnhofsbereich Flöha ganz entscheidend.

Mit den Preisträgern erlebten rund 1.300 Gäste die feierliche Verleihung des Deutschen Brückenbaupreises 2012 im Audimax der TU Dresden. Der Preis, den die Bundesingenieurkammer (BIngK) und der Verband Beratender Ingenieure VBI 2006 erstmals verliehen, wurde in den Kategorien „Straßen- und Eisenbahnbrücken“ sowie „Fußgänger- und Radwegbrücken“ ausgelobt. Neben dem Bauwerk wurden jeweils die beteiligten Ingenieure mit der Preisskulptur ausgezeichnet, deren schöpferische Leistung maßgeblich zum Entstehen des Bauwerks beigetragen haben.

[unter Verwendung von Material der Veranstalter]

Mehraxiale Beanspruchung von Beton

Am kommenden Freitag (24.02.) hält Dipl.-Ing. Robert Ritter im Rahmen des Doktorandenkolloquiums einen Vortrag zum Thema „Mehraxiale Beanspruchung von Beton“. Die Veranstaltung findet von 9:30 bis 11 Uhr im BEY 67 statt. Im ersten Teil des Vortrags wird die Problematik der Dehnungsmessung bei mehraxialen Belastungsversuchen diskutiert. Speziell bei kleinen Probekörperverformungen, wie sie beispielsweise bei Zug-Druck-Druck-Beanspruchungen zu erwarten sind, liefern die bisher angewandten Messmethoden keine zuverlässigen Messergebnissen. Es wird eine Messmethode vorgestellt, bei der die Messung der Dehnungen im Probekörperinnern erfolgt und deren Einfluss auf das Materialverhalten als vernachlässigbar angenommen werden kann. Aus den Messwerten lassen sich zum einen charakteristische Punkte und zum anderen die Last-Verformungs-Kurven des Materials abbilden. Im zweiten Teil des Vortrags werden Lösungsansätze vorgestellt und diskutiert, die eine mathematische Beschreibung einzelner charakteristischer Punkte und des Verformungsverhaltens des Materials ermöglichen.

Damit noch bessere Forschung möglich wird

UVS
3. Februar 2012
Eröffnung des Technikums IIEröffnung des Technikums vom Otto-Mohr-Laboratorium

Der zweite Bauabschnitt des Technikums vom Otto-Mohr-Laboratorium (OML) ist jetzt im Rahmen einer kleinen Feier, zu der Prof. Manfred Curbach als Direktor des OML geladen hatte, seiner Bestimmung übergeben worden. Über hundert Gäste waren der Einladung gefolgt – nicht wenige davon waren am Bau direkt oder indirekt beteiligt.

„Die Fertigstellung des 2. Bauabschnitts und damit des gesamten Technikums bildet eine Grundlage für die Meisterung der aktuellen und kommenden, umfangreichen Forschungsarbeiten des Massivbaus und der anderen Institute der Fakultät,“ sagte Prof. Curbach in seiner kurzen Ansprache. Und nach einer langen Zeit der Umgestaltung des Labors, während der die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter teils sehr schwierigen Umständen arbeiten mussten, habe sich nun die Situation des Arbeitsumfelds der Mitarbeiter des Otto-Mohr-Laboratoriums deutlich verbessert.

Die Gesamtkosten des neuen Technikums belaufen sich auf ca. 3,1 Mio. EUR, davon rund 1,8 Mio. EUR für den 2. Bauabschnitt. Im neuen Teil des Technikums befinden sich für die aktuelle Forschung wichtige Einrichtungen wie ein Aufspannfeld für die Prüfung von Lasten auf dem Trägerrost bis zu 50 Tonnen pro Meter und der weltweit erste der 2axiale Split-Hopkinson-Bar, an dem das Materialverhalten von Betonen unter hohen Belastungsgeschwindigkeiten untersucht wird. Hohe Geschwindigkeiten treten bei vielen Ereignissen auf, z. B. bei extremen Winden (Tornados), Erdrutschen, Springfluten, Erdbeben, aber auch beim Anprall von Fahrzeugen aller Art (z. B. auf Brückenpfeiler) oder Explosionen. Mit einem Demonstrationsversuch führten Anja Hummeltenberg und Matthias Quast von der Impact-Forschergruppe des Instituts für Massivbau die Funktionsweise der Anlage vor. (Wer sich wundert, dass auf dem Bild zum Artikel sich die Gäste die Ohren zuhalten: Sie taten das nicht während der Rede, sondern beim Versuch: Impact ist kurz, aber laut!)

Seit 1995 sind rund 6 Mio. EUR durch Initiative des Instituts für Massivbau in die apparative Ausstattung des OML geflossen, das mittlerweile ein national wie international anerkanntes Forschungslabor im Bereich des Massivbaus ist.

22. Dresdner Brückenbausymposium im März 2012

Das 22. Dresdner Brückenbausymposium findet wieder zusammen mit der Verleihung des Deutschen Brückenbaupreises statt: Am 12. und 13. März 2012 ist die Technische Universität Dresden somit wieder hochkarätiger Treffpunkt der deutschsprachigen und internationalen Brückenbauer aus Wissenschaft, Wirtschaft und den Behörden.

Die zweitägige Veranstaltung wird mit der Preisverleihung des Deutschen Brückenbaupreises eröffnet. Bereits zum vierten Mal werden in Dresden die besten  Entwürfe aktueller Brücken ausgezeichnet. 37 Brücken wurden für den diesjährigen Wettbewerb eingereicht. In der Kategorie Straßen- und Eisenbahnbrücken waren es 17 und in der Kategorie Fuß- und Radwegbrücken 20 Bauwerke. Aus den Einreichungen hat die Jury am 20. und 21. Oktober jeweils drei Brücken pro Kategorie nominiert. Am 12. März 2012 werden die Gewinner in jeder Kategorie gekürt. Die Preisverleihung wird von Prof. Dr.-Ing. Hans Müller-Steinhagen als Rektor der TU Dresden eröffnet, danach sprechen der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Jan Mücke, sowie der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube. Anschließend werden die Preisträger bekannt gegeben. Beginn der Veranstaltung im Hörsaalzentrum der TU Dresden ist 18 Uhr (Einlass ab 17:30 Uhr).

Das Programm des Brückenbausymposiums am 13. März ist die bewährte Mischung aus grundlegenden Vorträgen und Berichten aus der Praxis. Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Manfred Curbach wird als neuer Leiter des Brückenbausymposiums begrüßen und über „Die Verantwortung des Brückenbauingenieurs“ ein Plädoyer für kleine Brücken halten. Technische Regierungsdirektorin Dipl.-Ing. Brit Colditz, Leiterin des Referates „Brücken, Tunnel und sonstige Ingenieurbauwerke“ im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, beleuchtet die „Europäische Normung im Brückenbau“ als Herausforderung und Chance.

Die Fachvorträge beginnen mit zwei internationalen Beiträgen: Prof. Ing. Giuseppe Mancini (SINTECNA, Torino) berichtet über die „Messina Strait Crossing: Concrete Foundation Blocks Design“, und O.Univ. Prof. Dipl.-Ing. MSc. Dr. phil. Dr. techn.  Konrad Bergmeister von der Universität für Bodenkultur Wien spricht über „Bogenbrücken – die wirksamste Lastabtragung?“

Acht weitere Fachbeiträge und ausreichend Zeit für Diskussionen im Foyer des Hörsaalzentrums geben der Veranstaltung den spannenden Rahmen. Die Tagungsgebühr beträgt 120,00 Euro, für Mitglieder des Vereins der Freunde des Bauinge­nieur­wesens der TU Dresden e.V. 80,00 Euro. Angehörige der TU Dresden und Studierende sind von der Tagungs­gebühr befreit. Zur Anmeldung.