Zweiaxiale Zug-Zug-Versuche an Scheiben aus textilbewehrtem Beton

Textilbewehrter Beton dient zur Instandsetzung und zur Verstärkung von Stahlbetonbauteilen. Mit dem Ziel, die zweiaxialen Stoffgesetze von textilbewehrtem Beton zu ermitteln, werden zweiaxiale Zug-Zug-Versuche an 8 mm dünnen Betonsscheiben durchgeführt. Diese sind mit Textilien bzw. Gelegen aus AR-Glas bewehrt. Die Probengeometrie, die Lasteinleitungsart und die Maschinensteuerung haben jeweils eine große Wirkung auf die Versuchsergebnisse und deren Aussage. In dieser Untersuchung wurden alle oben genannten Faktoren betrachtet und bewertet.

Le Michler wird am morgigen Dienstag im Rahmen des Graduiertenkolloquiums (13 Uhr, Sitzungszimmer Nefferbau) über die Ergebnisse ihrer Arbeit berichten.

Mehraxiale Festigkeit von ultra-hochfestem Beton

Ultra-Hochleistungsbeton (UHPC) ist ein junger Baustoff, der über ein außergewöhnlich hohes Einsatzpotential verfügt. Er zeichnet sich besonders durch eine hohe Druckfestigkeit von bis zu 250 N/mm² aus, die damit bis zu 10-mal höher ist als bei Normalbeton und durch andere vorteilhafte Eigenschaften, wie z.B. eine hohe Dichtigkeit und Korrosionsbeständigkeit. Um jedoch diesen Highpotential-Werkstoff effektiv einsetzen zu können, sind umfangreiche Untersuchungen bezüglich seiner Eigenschaften notwendig. Dies betrifft neben der Erforschung der einaxialen Eigenschaften auch die Kenntnis des Tragverhaltens unter mehraxialen Spannungszuständen.

Im Rahmen des Graduiertenkolloquiums trägt Kerstin Speck am kommenden Dienstag (27.3.07) um 13 Uhr im Seminarraum des Neufferbaus die Ergebnisse ihrer Forschung vor (Abstract).

SFB-Seminar mit Wissenschaftler aus Houston

UVS
20. März 2007

Im Rahmen der SFB-Seminare spricht Antonios Kontsos vom Department of Mechanical Engineering & Materials Science der Rice University, Houston am 29. März 2007 um 9 Uhr im Sitzungszimmer Raum 67 des Beyer-Baus über „Modeling of Mechanical Properties of Polymer Nanocomposites Using a Multiscale Stochastic Finite Element Method“.

Hier der Abstract zum Inhalt: „This talk will present a novel multiscale Monte Carlo finite element (MSFEM) method for determining mechanical properties of polymer nanocompo-sites (PNC) that consist of polymers reinforced with single-walled carbon nanotubes (SWCNT). The reliable characterization and modeling of the mechanical behavior of nanomaterials such as PNC ensures safety and performance in engineering applications. Reported models in the literature often overestimate the actual mechanical properties of PNC because of their assumptions and approximations. To rectify this problem, the proposed method identifies the non-uniform distribution of SWCNT in polymers as a source of uncertainty in the macroscopic mechanical behavior of PNC. Hence, the MSFEM uses a multis-cale homogenization approach to link the structural variability at the nano-/micro scales with the local constitutive behavior. Subsequently, the method formulates a FE scheme to determine the overall Young’s modulus and Poisson Ratio of PNC. The use of the computed overall properties in macroscale modeling is validated by comparison with experimental tensile test findings and with numerically generated nanoidentation data, as well as by determining the critical buckling loads of PNC structures.“

Knapp 1.300 beim Brückenbausymposium

Der Rektor der TU Dresden, Prof. Hermann Kokenge, eröffnet das 17. Dresdner Brückenbausymposium

Seinem Ruf als größte und bedeutendste wissenschaftliche Veranstaltung auf dem Gebiet des Brückenbaus in Deutschland ist das Dresdner Brückenbausymposium auch in seiner 17. Ausgabe gerecht geworden: Knapp 1.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind in das Hörsaalzentrum gekommen, um sich einen Tag lang zu informieren und – in den Pausen – um Kontakte zu knüpfen. Über die „Planung, Bauausführung, Instandsetzung und Ertüchtigung von Brücken“ gibt es zahlreiche Fachvorträge von kompetenten Rednern. Das Themenspektrum ist groß und reicht vom Brückenneubau und der Instandsetzung bis zur Verstärkung und dem Rückbau von Brücken.

Das 18. Dresdner Brückenbausymposium findet am 11. März 2008 statt – dann wieder in Verbindung mit der Verleihung des Deutschen Brückenbaupreises am 10. März.

Das alternative Bindemittel Geopolymer

UVS
5. Februar 2007
Dr. Anja Buchwald von der Professur Bauchemie (Bauhaus-Universität Weimar) wird im Rahmen der SFB-Seminarreihe einen Vortrag mit dem Titel “Das alternative Bindemittel Geopolymer – Einsatzfähigkeit in textilbewehrten Beton” halten. Gäste sind herzlich willkommen. Die Veranstaltung findet am 22. März um 11 Uhr im Beyer-Bau, Raum 67 statt.

Geopolymere sind anorganische Bindemittel, deren Namensgebung von J. Davidovits in den 70er Jahren geprägt wurde und sich ursprünglich auf Untersuchungen zur Reaktion von Metakaolinen in alkalischen Medien unter Bildung alumosilikatischer Polymere bezog. Der Präfix „Geo“ sollte die nahe stoffliche Verwandtschaft zu geologischen Materialien, d.h. natürlichen Gesteinen bzw. Mineralien versinnbildlichen. Ähnliche Materialien waren bereits zuvor von Gluchovski untersucht und Ende der 50er Jahre unter dem Begriff „soil cements“ verbreitet worden. Andere Feststoffe wie thermisch aktivierte Tone, Aschen, natürliche Puzzolane und auch Schlacken zeigen ebenfalls eine Verfestigungsreaktion bei einer alkalischen Anregung. Letztlich könnte man ausgehend von der Art der Aktivierung ebenfalls die Terminologie „alkali-aktivierte Bindemittel“ verwenden in Analogie beispielsweise zu Alkali-Schlacken-Bindemitteln und Alkali-aktivierter Schlacke . Diese Zweikomponentenbindemittel sind aufgrund der Variabilität auf Seiten des reaktiven Feststoffes und der alkalischen Aktivierungslösung sehr vielgestaltig und können unterschiedlichen Einsatzzwecken angepasst werden.

Im Vortrag wird ein Überblick über das Bindemittelsystem gegeben sowie grundlegende Abhängigkeiten aufgezeigt und anschließend die Einsatzfähigkeit im textilbewehrten Beton diskutiert.

Amtseinführung des Rektorats

UVS
26. Januar 2007
Zusammenarbeit (by Ulrich van Stipriaan)

Der frisch amtseingeführte Rektor, Prof. Hermann Kokenge, gratuliert dem neuen Prorektor für Universitätsplanung, Prof. Manfred Curbach

In einer Festveranstaltung wurden die im Herbst gewählten Mitglieder des Rektoratskollegiums feierlich in ihre Ämter eingeführt. Einer der neuen Prorektoren – der für Universitätsplanung – ist ein Bauingenieur: Prof. Manfred Curbach vom Institut für Massivbau.

Der Rektor stellte als ein zentrales Vorhaben der kommenden Jahre die universitätsinterne „Exzellenzinitiative Lehre“ vor. So will das Rektoratskollegium die Betreuung der Studierenden stärker unterstützen und die Studienbedingungen optimieren. Dazu gehört ein umfassendes Qualitätsmanagement, das Qualitätsstandards in der Lehre festschreibt und sichert.

Für den Bereich der Forschung sagte Kokenge: „Unser Ziel ist nach wie vor, die TU Dresden in das Spitzenfeld deutscher Universitäten zu führen und ihr dauerhaft auch international einen vorderen Platz zu sichern.“ Deswegen habe In diesem Sinne das Rektorat der TU Dreden auch beschlossen, das Zukunftskonzept „School of Excellence“, mit dem sich die TU im Rahmen der Exzellenzinitiative nicht behaupten konnte, nun so weit als möglich aus eigener Kraft umzusetzen.

[Alle Bilder der Festveranstaltung]

Forschung und Familie vereinbaren

Doktor-mit-Kind

Dipl.-Ing. Harald Michler mit Tochter Leoni nimmt die Glückwünsche von Prof. Manfred Curbach entgegen

Die Verteidigung der Promotion ist vorbei, der Kandidat nach seinem Vortrag sichtlich entspannt – und bereit, das Ergebnis der Beratungen der Promotionskommission zu hören. Mit dabei: Leoni, vier Monate jung. Auf dem Arm ihres Vaters nimmt sie das hervorragende Ergebnis freudig mit entgegen… Wissenschaftliches Arbeiten und Familie – das ist an der TU Dresden durchaus vereinbar: Für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Sonderforschungsbereichs 528 („Textile Bewehrungen zur bautechnischen Verstärkung und Instandsetzung“) steht seit gut einem Jahr ein eigener Kindergarten zur Verfügung – in dem auch die kleine Leoni betreut wird.

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17. Dresdner Brückenbausymposium

Am 13. März findet das 17. Dresdner Brückenbausymposium statt. Eine Registrierung ist natürlich auch online möglich.

Das Programm ist auch in diesem Jahr wieder viel versprechend und verspricht erstklassige Informationen aus erster Hand.

Da der Tagungsband zum 14. Symposium in seiner gedruckten Form mittlerweile vergriffen ist, stehen die Beiträge dafür ab sofort als PDF-Dateien zum Herunterladen bereit.

Wie Visionen die Jahrhunderte überleben

Versuch

Prof. Peil über die große Kuppel von Florenz – Visionen wurden Wirklichkeit

Der Name des italienischen Baumeisters Fillipo Brunelleschi ist Nicht-Fachleuten keineswegs geläufig – und auch studierte Bauingenieure müssen manchmal passen: Wer war das nochmal? Prof. Dr.-Ing. Udo Peil, Ordinarius für das Fach Stahlbau und Leiter des Instituts für Stahlbau der TU Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig, beantwortete sie in seinem Vortrag im Rahmen des Seminars für Bauwesen – er war offensichtlich ein Genie, einer, der „die bemerkenswerte Gabe besaß, komplexe abstrakte Fragen intuitiv zu lösen.“ Der Bau der 107 Meter hohen Kuppel mit einem Durchmesser von 45 Metern dauerte von 1420 bis 1434. Prof. Peil erklärte die Baukonstruktion, wies auf Probleme und Lösungen hin – und transferierte die Erkenntnisse ins Heute, so dass man auch als Nicht-Genie etwas mit nach Hause nehmen konnte. Und sei es die Erkenntnis, dass man auch mal „Mut haben muss, das von den Vorvätern ererbte Wissen über eine Schwelle zu tragen, jenseits der man – wie es Kolumbus und Brunelleschi immer wieder hörten – ins Bodenlose falle“…