Preis der Ostdeutschen Bauindustrie für Absolventen der Fakultät Bauingenieurwesen

Für seine Masterarbeit „Datengetriebene Simulationsmethoden: Training rekurrenter neuronaler Netze für inelastische Materialien unter Berücksichtigung von Unschärfe“ erhält Abhinav Anil Khedkar vom Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke den diesjährigen Preis der Ostdeutschen Bauindustrie. In seiner wissenschaftlichen Arbeit beschäftigte er sich mit dem Einsatz von Methoden der künstlichen Intelligenz für die Berechnung von Tragwerken und deren Vergleich mit bisherigen Berechnungsverfahren. Die eingesetzten Methoden bieten eine einzigartige Möglichkeit, den in der Regel enormen Rechenaufwand zu reduzieren, während zeitgleich das komplexe Materialverhalten präzise abgebildet werden kann. Die Juroren des Bauindustrieverbands würdigen mit der Auszeichnung seinen innovativen Ansatz, das unbegrenzte Potenzial künstlicher Intelligenz für das Bauingenieurwesen zu entfalten.

Der Preis der Ostdeutschen Bauindustrie wird jeweils im Bereich Bauingenieurwesen sowie im Bereich Architektur, in diesem Jahr bereits zum 16. mal verliehen. Der Bauindustrieverband Ost e. V. (BIVO) legt großen Wert auf innovative Ideen aufstrebender Absolventinnen und Absolventen. Insbesondere mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen der Branche und die Möglichkeiten neuer Technologien können so Potenziale freigesetzt werden, die das Bauen in der Praxis positiv beeinflussen. BIVO-Präsident Jörg Muschol zeigt sich erfreut, über die hohe Qualität der prämierten Abschlussarbeiten: „Neben der Bewältigung tagesaktueller Herausforderungen gilt es für uns als Baubranche auch darum, die aufstrebenden Innovationen und Trends im Blick zu behalten. Die diesjährigen Gewinner des Preises der Ostdeutschen Bauindustrie ergänzen sich hierbei optimal. Während der Preisträger im Bauingenieurwesen sich der KI-Integration annimmt, fokussiert sich der Absolvent im Bereich Architektur auf die Ausgestaltung nachhaltiger und ökologisch verträglicher Bauwerke. Die diesjährigen Gewinner unterstreichen einmal mehr die Innovationsoffenheit der Bauwirtschaft und lassen mich optimistisch in die Zukunft blicken.“

In der Teilkategorie Architektur wird die Diplomarbeit von Zeno Böck (TU Dresden) mit dem Titel „Koexistenz – Tier, Pflanze, Mensch“ ausgezeichnet. Die Arbeit enthält eine zukunftsfähige Hybridkonstruktion aus Holz und Stahlbeton mit Ergänzung von Stahlbauteilen für die osterzgebirgische Kleinstadt Glashütte. Der Absolvent kreierte dabei ein ökologisch hoch interessantes Beispiel dafür, wie das Leben auf dem Land mit punktuell-hoher Verdichtung
aussehen könnte.

Neben dem „Preis der Ostdeutschen Bauindustrie“ in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen werden die beiden Diplomarbeiten von Marcel May und Jonas Scharf (beide TU Dresden) jeweils mit einem Sonderpreis ausgezeichnet. Der Bauindustrieverband Ost e. V. vertritt die Interessen von 260 Bauunternehmen mit 20.000 Beschäftigten in den Ländern Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Bild: Prof. Dr.-Ing. Klaus Holschemacher, Professor für Stahlbetonbau an der HTWK Leipzig und Mitglied der Baupreisjury, Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, Zeno Böck, Baupreisgewinner Architektur, Abhinav Anil Khedkar, Baupreisgewinner Bauingenieurwesen, Jonas Scharf und Marcel May, Sonderpreisgewinner, Jörg Muschol, BIVO-Präsident und Dr. Robert Momberg, BIVO-Hauptgeschäftsführer (v.l.n.r.)

Potsdam, 26. Juni 2023

Weitere Informationen unter www.bauindustrie-ost.de

Fakultät Bauingenieurwesen mit vier Preisträgern unter den Gewinnern der Lehrpreise 2022

Während der Senatssitzung im Dezember wurden von Prof. Michael Kobel, Prorektor Bildung, und Prof. Angela Rösen-Wolff, Prorekorin Forschung, die diesjährigen Lehrpreise der GFFübergeben. In der Ausschreibung waren diesmal Lehr- und Lernkonzepte gesucht, die sich insbesondere den Themen Ökologische Nachhaltigkeit oder Entrepreneurship widmen. Dabei waren erstmals alle Hochschulangehörigen aufgefordert, Vorschläge einzureichen. Aus diesen hat der Vorstand der GFF gemeinsam mit dem Prorektor Bildung die folgenden Preisträger:innen für den mit jeweils 5.000 Euro dotierten Lehrpreis ausgewählt.

Im Studienjahr 2021/2022 konnten sich erstmals auch Studierende für den Lehrpreis der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden (GFF e.V.) bewerben. Mit gleich drei studentischen Initiativen waren unsere Studierenden von der Fakultät Bauingenieurwesen unter den Gewinnern vertreten:

  • „RepetiTutorium Technische Mechanik – Elastostatik bzw. Kinetik“, initiiert von Johannes Reimer und Selina Zschocke
  • Studentische Hochschulgruppe Nachhaltigkeits-AG Bauingenieurwesen für die Initiative zur Lehrveranstaltung „Nachhaltige Baukonstruktionen, alternative Dämmstoffe und ihre Ökobilanzierung“ sowie „Grundvorlesung ökologische Nachhaltigkeit“, die von Studierenden initiiert und organisiert wird
  • „die Ringvorlesung Bau Arbeit Umwelt und Praktikum“ initiieirt von der  Hochschulgruppe IG BAU

Außerdem ging ein weiterer Preis an unsere Fakultät:

  • Prof. Steffen Marx, Peter Betz und Conrad Pelka für die Vorlesung und das angebotene Seminar „Verstärken von Massivbauwerken“

Die GFF vergibt seit 1995 Preise für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Aus- und Weiterbildung.

Kristin Fiedler und Valerie Uhlig stellvertretend für die Initiative zur „Grundvorlesung ökologische Nachhaltigkeit“ Bild: Michael Kretzschmar
Prof. Steffen Marx, Peter Betz und Conrad Pelka – Lehrpreis 2022 im Bereich Ökologische Nachhaltigkeit für die Vorlesung und das angebotene Seminar „Verstärken von Massivbauwerken“. Bild: Michael Kretzschmar
Für das „RepetiTutorium Technische Mechanik – Elastostatik bzw. Kinetik“ empfängt stellvertretend Johannes Reimer die Auszeichnung von Prof. Angela Rösen-Wolff, Prorekorin Forschung. Bild: Michael Kretzschmar
Preis für die IG Bau, Von links: Prof. Angela Rösen-Wolff, Prorekorin Forschung, Constantin Rexa, Felix Schwarze, Simon Mross, Kaja Liesegang, Maximilian Rudingsdorfer.

Bester Absolvent der Fakultät Bauingenieurwesen mit Lohrmann-Medaille ausgezeichnet

Jonas Scharf, (Bildmitte) wurde als bester Absolvent Bauingenieurwesen 2022 mit der Lohrmann-Medaille ausgezeichnet. Auf diese Weise ehrt die TU Dresden jedes Jahr ihre besten Absolvent:innen. Jede Fakultät und der Studierendenrat dürfen je eine Person vorschlagen, die nicht nur eine hervorragende Abschlussarbeit vorgelegt, sondern während des gesamten Studiums sehr gute Leistungen erbracht hat. Die Rektorin der TU Dresden, Prof. Ursula M. Staudinger, und der Prorektor Bildung, Prof. Michael Kobel, möchten mit der Auszeichnung „junge Talente am Beginn ihrer Karriere unterstützen, bestärken und motivieren.“

Neben Jonas Scharf wurden auf einer Festveranstaltung am vergangenen Freitag außerdem noch zwei andere Absolventen der Fakultät Bauingenieurwesen mit der „Urkunde der besten Absolvent:innen des Bereich Ingenieurwissenschaften“ ausgezeichnet:

Diplom-Ingenieur Pit Hofmann, Diplomstudiengang Bauingenieurwesen

Master of Science Atul Anantheswar, Masterstudiengang Advanced Computational and Civil Engineering Structural Studies (ACCESS)

Die Fakultät gratuliert recht herzlich!

Von links: Rektorin Prof. Dr. Ursula M. Staudinger, M.A. Rose Sharon Király, Dipl.-Inf. Lukas Gerlach, Dipl.-Ing. Tom Schneider, Dipl.-Ing. Paul Benjamin Fabry, Dipl.-Ing. Jonas Scharf (Bauingenieurwesen), M.Sc. Lena Huber, M.Sc. Katharina Bettig, Prorektor Bildung, Prof. Michael Kobel. Bild: Oliver Killig
Von links: Prorektor Bildung, Prof. Michael Kobel, M.Sc. Atul Anantheswar (Bauingenieurwesen-ACCESS), M.Sc. Marvin Arnold, M.Sc. Siarhei Bazhko, M.Sc. Niklas Beranek, Dipl.-Ing. David Berger, Dipl.-Ing. Pascal Berthold, Dipl.-Ing. Kilian Beutin, Dipl.-Ing. Johannes Boenke, M.Sc. Radhika Chatterjee, Rektorin Prof. Dr. Ursula M. Staudinger. Bild: Oliver Killig
Von links: Prorektor Bildung, Prof. Michael Kobel, Dipl.-Ing. Jakob Dremel, M.Sc. Ernst Erwin Glöckner, Dipl.-Ing. Marius Graßmeyer, M.Sc. Elena Graumann, M.Sc. Annemarie Hahnewald, Dipl.-Ing. Max Hausmann, Dipl.-Ing. Pit Hofmann (Bauingenieurwesen), Dipl.-Ing. Anton Krause, M.Sc. Markus Leyser, Rektorin Prof. Dr. Ursula M. Staudinger. Bild: Oliver Killig

Innovations­preis 2021 des Industrieclub Sachsen e. V. für Oliver Steinbock

Nur Innovationen sind der Garant für die Leistungskraft unserer Wirtschaft. Unter diesem Motto fördert der Industrieclub Sachsen seit 1997 mit der Stiftung und Vergabe des Innovationspreises in besonderer Weise und über die Grenzen unternehmerischen Denkens hinaus den Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis.

Am 15.11.2022 wurde der Innovationspreis 2021 an Dr.-Ing. Oliver Steinbock verliehen, er  ist der stolze 30. Preisträger. Er erhielt den mit 5000 Euro dotierten Preis für seine Doktorarbeit an der TU Dresden, in der er erforscht hat, wie man mit Hilfe von Carbonbeton baufällige Brücken sanieren kann.

Der Industrieclub Sachsen mit Sitz in Dresden wurde 1990 gegründet. Er fördert die vielfältigen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Potentiale in Sachsen und leistet seinen Beitrag zur Stärkung der wirtschaftlichen Entwicklung Mitteldeutschlands. Er bietet ein Forum für die Vermittlung und Pflege internationaler Kontakte.

Weitere Informationen: https://www.industrieclub-sachsen.de

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Tag der Fakultät am 28.10.2022

Traditionell in der letzten Oktoberwoche findet der Tag der Fakultät Bauingenieurwesen statt. An diesem Tag werden feierlich die Absolventen verabschiedet. Insgesamt beendeten 162 Studierende in diesem Jahr erfolgreich ihr Studium, davon 125 Studierende mit Diplom-, 6 Studierende mit dem Bachelor- und 31 mit dem Masterabschluss im englischsprachigen Studiengang ACCESS. In seiner Begrüßungsansprache ging der Dekan der Fakultät, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm, auf die besondere Verantwortung für heutige Berufseinsteiger und auf die Erlangung umfassender Kompetenzen im Zeitalter der Digitalisierung ein, eine Zeit in der vor allem fortwährende Weiterbildung und ein umfangreicher eigener Erfahrungs- und Wissensschatz immer wichtiger wird.

Unter der Überschrift „Kompetenzentwicklung im Zeitalter der Digitalisierung“ umriss unser Dekan die Herausforderungen, die auf Absolventen in ihrem Berufsleben warten. Bild: André Terpe

„Wenn früher ein Studienabschluss für ein ganzes Arbeitsleben ausreichen konnte, so ist es heute aufgrund des immer höheren Entwicklungstempos und der wachsender Informations- und Datenmengen nötig, sich unentwegt intensiv weiterzubilden.“

Den Festvortrag hielt in diesem Jahr Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Oeser, Präsident der Bundesanstalt für Straßenwesen. Unter dem Titel „Straßenverkehr und -infrastruktur: digital, klimafreundlich, sicher“ informierte er umfangreich über die Aufgaben und Herausforderungen für die die Bundesanstalt für Straßenwesen zuständig ist. Einer seiner Schwerpunkte war der Themenkomplex autonomes Fahren.

Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Oeser, Präsident der Bundesanstalt für Straßenwesen, gibt in seinem Festvortrag einen umfangreichen Überblick über die Aufgaben und Projekte der BaSt. Bild: André Terpe
Sebastian Thiele führte durch die Veranstaltung. Bild: André Terpe
Die Stimme der Absolventen: Tom Schiefner ließ das Studium aus Sicht der Absolventen noch einmal Revue passieren. Bild: André Terpe
Musikalische Umrahmung: Manon Valet, Violine und Raúl Beltrán am Klavier. Bild: André Terpe

Ehrungen und Preise zum Tag der Fakultät:

Dreßler-Bau-Preis:

Die Bauunternehmung Gabriel Dreßler verlieh bereits zum wiederholten Mal einen Preis für die besten Abschlussarbeiten in den Vertiefungen Baubetrieb und Gebäude/Energie/Management. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wurde wie in den Vorjahren von Dipl.-Ing. Gerd Baumann, Oberbauleiter bei der Dreßler Bau GmbH überreicht.

  1. Dipl.-Ing. Alexander Frank Jahn mit der Diplomarbeit „Analyse der Lebenszykluskosten von Bauteilen aus Carbonbeton“
  2. Dipl.-Ing. Franz Grömmer mit der Diplomarbeit „Analyse der Baukosten- und Baupreisentwicklungen im historisch-politischen Kontext“
  3. Dipl.-Ing. Anna Wöhler mit der Diplomarbeit „Nachhaltigkeitsbetrachtung von 3D-gedruckten Zellulosebauteilen“
Preisverleihung Dreßler-Preis, von links: Gerd Baumann (Dreßler Bau GmbH, Anna Wöhler, Alexander Frank Jahn, Prof. Stamm. Bild: André Terpe

EUROVIA-Straßenbaupreis

Der EUROVIA-Straßenbau-Preis der EUROVIA Services GmbH, in diesem Jahr überreicht von Herr Dipl.-Kfm. Tilo Bräunig, Regionalleiter Region Mitte der EUROVIA Services GmbH, wird jährlich für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet des Straßenbaus verliehen. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

  1. Dr.-Ing. Anita Blasl mit der wissenschaftlichen Arbeit im Rahmen des Promotionsverfahrens „Ein Beitrag zur Dimensionierung von Straßenkonstruktionen mit dünnen Asphaltdecken auf Tragschichten ohne Bindemittel unter Berücksichtigung nichtlinear elastischer Materialeigenschaften“
Herr Dipl.-Kfm. Tilo Bräunig, Regionalleiter Region Mitte,  EUROVIA Services GmbH überreicht den diesjährigen EUOVIA-Straßenbau-Preis an Dr.-Ing. Anita Blasl. Bild: André Terpe
Von links: Dipl.-Kfm. Tilo Bräunig, Dr.-Ing. Anita Blasl, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm. Bild: André Terpe

Preis der Kirchhoff-Stiftung

Mit 1.500 Euro dotierter Preis der Franz und Alexandra Kirchhoff-Stiftung für die beste Arbeit aus den Gebieten Straßenbau, Geotechnik und Baubetrieb, in diesem Jahr überreicht von Herrn Dipl.-Oec. Ralph Brix, Prokurist STRABAG GmbH, Leiter kaufmännische Dienste an:

  1. Dipl.-Ing. Artur Picht für seine Diplomarbeit „Ermüdungsuntersuchungen von Asphalt nach Vorschädigung“
Preis der Kirchhoff-Stifftung, von Links: Dipl.-Oec. Ralph Brix, Prokurist STRABAG GmbH, Leiter kaufmännische Dienste, Dipl.-Ing. Artur Picht, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm. Bild: André Terpe

Johann-Ohde-Preis

Der Johann-Ohde-Preis wird an der TU Dresden für hervorragende Projekt- und Diplomarbeiten, im Fach Geotechnik verliehen. Der von der Bauer Spezialtiefbau GmbH gestiftete Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Den Preis überreichte Herr Dr.-Ing. Markus Uhlig vom Institut für Geotechnik der TU Dresden an:

  1. Klara Vetterlein für seine Projektarbeit „Wärmeleitfähigkeit in feuchten Sanden“
Johann-Ohde-Preis: Von links: Dr.-Ing. Markus Uhlig, TU Dresden, Institut für Geotechnik, Klara Vetterlein, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm. Bild: André Terpe

Züblin-Stahlbaupreis 2022 verliehen

Die Verleihung des ZÜBLIN-Stahlbaupreises an Studierende und Absolventen aus den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dresden fand am 23. Juni 2022 zum mittlerweile 10. Mal statt. Mit diesem Preis werden herausragende Arbeiten gewürdigt, die zur Anwendung und Weiterentwicklung der Metallbauweise beitragen und im Rahmen des Studiums oder einer Promotion angefertigt wurden. Die Fachjury, bestehend aus Dipl.-Ing. Marco Eckert – technischer Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Hagen Urban – technischer Leiter des Bereiches Hochbau, Dipl.-Ing. Lars Feulner – Leiter der Konstruktion, jeweils von der Züblin Stahlbau GmbH in Hosena und den Vertretern der Technischen Universität Dresden, Prof. Dr. Richard Stroetmann, Professor für Stahlbau und Prodekan der Fakultät Bauingenieurwesen und Prof. Dr. Matthias Beckh, Professor für Tragwerksplanung an der Fakultät Architektur, nominierte in diesem Jahr insgesamt sechs Arbeiten. Diese setzten sich mit anspruchsvollen Fragestellungen aus der Stahlbauforschung und -anwendung auseinander. Einen Schwerpunkt bildete in diesem Jahr der Einfluss des Schweißprozesses auf Stahlbaukonstruktionen. Dazu gehörten Untersuchungen zur Fertigung und Montage von Stahlwasserbaukonstruktionen, analytische und numerische Berechnungen des Schweißverzuges von Stahlbaukonstruktionen sowie Studien zur Biegeknicktragfähigkeit geschweißter I- und Kastenquerschnitte aus höherfesten Stählen und der Anwendung schädigungsmechanischer Modelle zur strukturmechanischen Berechnung von Schweißverbindungen höherfester Stähle mit lokaler Entfestigung im Bereich der Wärmeeinflusszone.

Zudem wurden Arbeiten zur Untersuchung der Diskontunitätsbereiche von Orthoverbund- Fahrbahnplatten und der Ökobilanzierung von Bauprodukten beim Einsatz der Stahl-Holz-Hybridbauweise im Geschossbau präsentiert. Die Arbeiten wiesen durchgehend eine sehr hohe Qualität auf und wurden in überzeugender Weise von den Studierenden und Absolventen der TU Dresden vorgestellt. Auch zeigten sich die Nominierten in der anschließenden Fachdiskussion sattelfest und tiefgehend mit der jeweiligen Materie vertraut. Die feierliche Verleihung des Züblin-Stahlbaupreises 2022 fand traditionell am Abend im Rahmen des Bauballs der TU Dresden statt, der in diesem Jahr von den Studierenden des 6. und 8. Fachsemesters der Fakultät Bauingenieurwesen ausgerichtet wurde. Die Preisverleihung wurde von Herrn Eckert mit einer kurzen Vorstellung des Unternehmens und aktuellen Projekten der Züblin Stahlbau GmbH eröffnet. Letztere weckten das Interesse der Studierenden durch ihre Vielseitigkeit und die spannenden Herausforderungen, die sich bei der Planung und Ausführung ergeben. Daraufhin betonte Herr Eckert die Herausforderung, aus den thematisch vielschichtigen und allesamt hochwertigen Einreichungen eine Auswahl und Reihung der Preisträger vorzunehmen. Anschließend übernahm Herr Prof. Stroetmann das Wort, bedankte sich für das große Engagement der Züblin Stahlbau GmbH im Bereich der Lehre und Forschung sowie die sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Insbesondere im Bereich der Studierendenförderung unterstützt ZÜBLIN Stahlbau die TU Dresden mit der Vergabe von Stipendien, der Auslobung des Stahlbaupreises, der Förderung von sozialen Projekten von Studierenden des Bauingenieurwesens, Angeboten zu Werks- und Baustellenbesichtigungen sowie durch die Betreuung von Studien- und Diplomarbeiten.

Der mit insgesamt 3000 Euro dotierte Preis wurde in diesem Jahr für eine Projektarbeit und zwei Diplomarbeiten des Bauingenieurwesens vergeben. Dabei hat sich die Jury aufgrund der hohen Qualitäten von zwei Arbeiten in sehr unterschiedlichen Gebieten dazu entschlossen, zwei 2. Preise zu vergeben. Diese erhielten Herr Dipl.-Ing. Christoph Holzapfel für seine Diplomarbeit zur Anwendung schädigungsmechanischer Modelle zur strukturmechanischen Analyse von Schweißverbindungen und Frau Lisa Wolfram für ihre Projektarbeit zur Ökobilanzierung von Bauprodukten und dem Einsatz der Stahl-Holz-Hybridbauweise im Geschossbau (Bild 2). Im Rahmen der Diplomarbeit gelang es Herrn Holzapfel, die Eigenschaften und Unterschiede aktueller schädigungsmechanischer Modelle herauszuarbeiten und für Schweißverbindungen die realitätsnahe Simulation des Last-Verformungs- Verhaltens qualitativ und quantitativ bis zum Bruch zu simulieren.

Dabei hat er die Schweißverbindung als Mehrzonenmodell mit dem Grundmaterial, der Wärmeeinflusszone und dem Schweißgut erfasst und das trennende Material- verhalten mit dem abfallenden Last-Verformungs-Ast berücksichtigt. Die Arbeit bildet eine hervorragende Grundlage zur numerischen Simulation von Versuchen an Schweißverbindungen und zur Durchführung der erforderlichen Parameterstudien zur Entwicklung von Bemessungsmodellen.

Lisa Wolfram ging der Frage nach, wie Stahl-Holz-Hybridkonstruktionen einen Beitrag zur Verbesserung der ökologischen Qualität von Geschossbauten leisten können. Dabei legte sie einen Schwerpunkt auf die Verwendung von Laubhölzern, um die Nachhaltigkeit der Forstwirtschaft und das Ziel klima- und schädlingsresistenter Wälder zu fördern. Neben der überwiegend höheren Dichte und Festigkeit gegenüber Nadelhölzern sind bei Verwendung von Laubhölzern die längere Wachstumsdauer und Beschaffenheit der Bäume bei der Herstellung von Bauprodukten für den Geschossbau zu beachten. Im Rahmen der Ökobilanzierung verfolgte Frau Wolfram die relevanten Prozesse für den Primärenergiebedarf und das Treibhauspotential. Im Vergleich verschiedener Bauweisen für den Geschossbau unterstrich sie das Potential der Stahl-Holz-Hybridbauweise aufgrund der deutlichen Verbesserung der Ökobilanzen, den hohen Grad der Vorfertigung und Einsatz als Modulbauweise sowie den technischen Möglichkeiten durch die Kombination mit Stahl. Den 1. Preis erhielt in diesem Jahr Frau Camilla Lewerenz für ihre Diplomarbeit zur Untersuchung der Diskontinuitätsbereiche von Orthoverbund-Fahrbahnplatten. Im Zusammenhang mit der Entwicklung dieser Bauweise wird derzeit am Institut für Stahl- und Holzbau der Technischen Universität Dresden das AiF-FOSTA- Forschungsvorhaben P1265 durchgeführt. Orthotrop ausgesteifte Stahlbleche werden mit Dübelleisten und einer schlanken Stahlbetonschicht ergänzt, um die Ermüdungsfestigkeit zu erhöhen und weitere Nachteile der orthotopen Stahlfahrbahnplatte zu beseitigen. Im Unterschied zur klassischen Verbundbauweise wirken die Dübelleisten in Längs- und Querrichtung des Brückendecks. Dadurch können die Ermüdungsbeanspruchungen infolge von Radlasten soweit herabgesetzt werden, dass eine ausgesprochen dauerhafte und zugleich leicht zu fertigende Bauweise von Brückendecks entsteht. Frau Lewerenz untersuchte im Rahmen ihrer Diplomarbeit die Diskontinuitätsbereiche, die sich durch lokale Radlasten in Längs- und Querrichtung des Brückendecks ergeben. Hierzu entwickelte sie FEM-Modelle für eine Deck- und eine Trogbrücke, um insbesondere die Beanspruchung der Dübelleisten zu untersuchen. Sie entwarf Stabwerksmodelle zur ingenieurmäßigen Berechnung des Lastabtrages und unterbreitete Konstruktionsvorschläge zur Anordnung der Dübelleisten und die Ausbildung der Stahlbetondeckschicht. Die Jury zeigte sich beeindruckt von den breit angelegten Untersuchungen, den praxisgerechten Lösungsvorschlägen und dem tiefgehenden Fachwissen von Frau Lewerenz. Ergänzend zu den Urkunden, Preisgeldern und Blumensträußen für die Preisträger:innen wurde anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Züblin-Stahlbaupreises auch eine kleine Stahlbaukonstruktion an die 1. Preisträgerin überreicht (Bild 2). Diese wurde im Rahmen eines Ideenwettbewerbes der Züblin Stahlbau GmbH von Anika Lodwig entworfen und besteht aus einem T-Profil, einer Augenstabverbindung und einem Schraubenschlüssel. Allen Preisträger:innen einen herzlichen Glückwunsch für die hervorragenden Arbeiten!

Verleihung des Züblin-Stahlbaupreises 2022 beim Bauball der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden, v.l.n.r.: Prof. Dr. Richard Stroetmann (TU Dresden), Prof. Dr. Matthias Beckh (TU Dresden), Dipl.-Ing. Christoph Holzapfel (2. Preis), Lisa Wolfram (2. Preis), Dipl.-Ing. Camilla Lewerenz (1. Preis), Dipl.-Ing. Marco Eckert (Züblin Stahlbau GmbH)

Bericht: Dipl.-Ing. Thoralf Kästner Institut für Stahl- und Holzbau, Technische Universität Dresden

Institut für Geotechnik erhält Lehrpreis der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e.V.

Die Gesellschaft von Freunden und Förderern der Technischen Universität Dresden e. V. vergibt seit 1995 Preise für den besonders engagierten Einsatz von Lehrenden der TUD in der Aus- und Weiterbildung. Mit der jährlichen Ausschreibung sollen Anreize für die Verbesserung der Lehre an der TU Dresden geschaffen und Impulse für neue Ideen und Konzepte gegeben werden.

Gesucht waren dafür im Studienjahr 2020/2021 Konzepte, die sich insbesondere durch ein hohes Maß an Kreativität, Interaktivität sowie die Möglichkeit zur Partizipation auszeichnen. Die Vorschläge für die zu Ehrenden wurden von einzelnen Studierenden bzw. Studierendengruppen, den Fachschaftsräten, den Dekan:innen der Fakultäten sowie den Bereichssprecher:innen eingereicht.

Aus der Fülle der Vorschläge hat der Vorstand der GFF gemeinsam mit dem Prorektor Bildung insgesamt elf Preisträger:innen ausgewählt.

An der Fakultät Bauingenieurwesen wurde dieser Preis für die Lehrveranstaltung „Stoffmodelle für Böden“ an Dr.-Ing. Max Wiebicke und Prof. Ivo Herle vergeben. In der Begründung heißt es: „Es wurde ein völlig neues und modernes Lehrkonzept erstellt. Mit Hilfe von interaktiven Webseiten können die Stoffmodelle aufgebaut, modifiziert und graphisch mit Versuchsergebnissen verglichen werden. Die Implementierung erfolgt in Jupyter Notebook (Python) auf dem GitLab-Server. Diese dynamischen Lehrunterlagen erlauben den Studierenden Routinen zu ändern und ein sofortiges Feedback über die Ergebnisse der Simulation zu erhalten.“

Ursula-und-Bernd-Zastrau-Mechanik-Preis an Herrn Tim-Felix Kriesten verliehen

Am 12.11.2021 wurde erstmalig der „Ursula und Bernd Zastrau Mechanik-Preis“ vergeben. Herr Dipl.-Ing. Tim Felix Kriesten erhielt die Auszeichnung für seine Abschlussarbeit zum Thema „Untersuchung des Lösungsverhaltens von Phasenfeldformulierungen bei Risssimulationen“.

Der Preis wurde von Frau Ursula Zastrau und Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. Bernd Zastrau, dem ehemaligen Leiter des Instituts für Mechanik und Flächentragwerke (IMF), gestiftet und wird an herausragende Absolventen des Bauingenieurstudiums für die beste, am IMF verfasste, Abschlussarbeit des Jahres verliehen.

Kurt-Beyer-Preis- Verleihung am 22.Oktober

Am 22. Oktober 2021 wurde um 13:30 Uhr im Dülfersaal der TU Dresden der Kurt- Beyer-Preis verliehen. Mit diesem Preis ausgezeichnet werden jährlich ein bis zwei herausragende Abschlussarbeiten/Dissertationen von Studierenden und jungen Wissenschaftlern auf dem Gebiet des Bauwesens und der Architektur.
In diesem Jahr wurden ausgezeichnet:

Frau Dr.-Ing. Anne Harzdorf
Für die von ihr verfasste Dissertation:
„Anpassungs- und Umnutzungsfähigkeit von Produktionshallen“
und
Herr M. Sc. Daniel Blume
für die von ihm verfasste Masterarbeit:
„Prima Klima: Resilientes Stadtgrün“

Kurt-Beyer-Preis für Frau Dr.-Ing. Anne Harzdorf, v.l.n.r.: Dipl.-Ing. Adrian Diaconu von der Hochtief Infrastructure GmbH, Dr.-Ing. Anne Harzdorf, Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach. Bild: Stefan Gröschel
V.l.n.r.: Dipl.-Ing. Adrian Diaconu von der Hochtief Infrastructure GmbH, Daniel Blume, M. Sc., Prof. Dr.-Ing. Catrin Schmidt,Prodekanin Fakultät Architektur. Bild: Stefan Gröschel


Im Jahr 2020 fand coronabedingt keine Preisverleihung statt. Die zwei Preisträgerinnen aus dem Jahr 2019 wurden nunmehr am 22. Oktober 2021 geehrt, diese Preise erhielten:


Frau Dipl.-Ing. Maximila Anne Maria Ott
Für die von ihr verfasste Diplomarbeit:
„Pembroke College Library – Oxford“
und
Frau Dipl.-Ing. Laura Drechsel
Für die von ihr verfasste Diplomarbeit:
„Inspektion und Korrosionsschutz von vorwiegend normalkraftbeanspruchten, obenliegenden Stahl- und Verbundbrückenbauteilen“

Der Kurt-Beyer-Preis wurde 1996 von der HOCHTIEF Construction AG und gestiftet und wird seit 2011 von der HOCHTIEF Solutions AG ausgelobt. Prof. Kurt Beyer (1881 – 1952) gilt als einer der profilbestimmenden Hochschullehrer der Technischen Hochschule Dresden (heute Technische Universität Dresden). Er war international anerkannter Fachmann unter anderem auf den Gebieten des Stahlbaus und Brückenbaus. Sein bedeutendstes theoretisches Werk „Die Statik im Eisenbetonbau” (1927) wird auch „Beyer-Bibel“ genannt. 1952 wurde das denkmalgeschützte Gebäude, das Martin Dülfer 1910 bis 1913 für die Abteilung Bauingenieurwesen der TH Dresden errichten ließ, nach Kurt Beyer benannt.

V.l.n.r.:Prof. Dr. Michael Kobel, Prorektor Bildung der TU Dresden, Dipl.-Ing. Adrian Diaconu von der Hochtief Infrastructure GmbH, Dr.-Ing. Anne Harzdorf, Daniel Blume, M. Sc., Prof. Dr.-Ing. Rainer Schach, Dr.-Ing. Catrin Schmidt. Bild: Stefan Gröschel

Studierende der Fakultät Bauingenieurwe­sen gewinnen studentischen Wettbewerb!

Zur Revitalisierung der Tagebaufolgelandschaft rund um den Störmthaler See wurde von der Gemeinde Großpösna ein studentischer Ideenwettbewerb ausgelobt. Ziel des Wettbewerbs war die Erschließung der Magdeborner Halbinsel durch eine ca. 600 m lange Fuß- und Radwegbrücke sowie die Steigerung der touristischen Attraktivität durch den Bau einer Seebrücke.

Die Studierenden der TU Dresden nahmen im Rahmen des Moduls „Brückenbau“ an dem Wettbewerb in der Kategorie „Brücke über den See“ teil, konnten sich erfolgreich gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen und die ersten beiden Plätze für sich beanspruchen. Auf Platz 1 kürte die Jury eine innovative Schrägkabelbrücke in Holz-Beton-Verbundbauweise (Entwurf: Jonas Scharf, Cedric Eisermann, Kemal Erdem Cicek); den zweiten Platz belegte eine dezente und materialsparende Spannbandbrücke auf schwimmenden Pontons (Entwurf: Johannes Heller, Tim Pergande, Jasmin Zschau, Lovis Tenner).

Visualisierung des Siegerentwurfs | Cedric Eisermann, Jonas Scharf und Kemal Erdem Cicek

Das Institut für Massivbau bedankt sich bei dem Auslober, insbesondere Frau Dr. Gabriela Lantzsch und Herrn Patrick Wiederanders, für die tolle Initiative und hofft, dass die Ergebnisse Anreize für andere Städte und Gemeinden schaffen. Für die Studierenden ergab sich durch die Teilnahme die Möglichkeit, die während des Studiums gesammelten Kompetenzen am Beispiel eines „realen“ Projektes umzusetzen. Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen im Hinblick auf persönliche Treffen, herrschte eine intensive Zusammenarbeit, Kommunikation und ein reger Austausch.

Das IMB gratuliert den Gewinnern und bedankt sich bei allen Studierenden für die engagierte Teilnahme!