Am 2. Mai wurde auf dem Bauball im Dresdner Hygiene-Museum zum 12. Mal der Züblin-Stahlbaupreis verliehen. Mit dem Stahlbaupreis werden herausragende Arbeiten gewürdigt, die zur Weiterentwicklung und Anwendung der Stahlbauweise beitragen und im Rahmen des Studiums oder einer Promotion angefertigt wurden. Insgesamt ist der Preis mit 3000 Euro dotiert. Einen ausführlichen Bericht zu den Projekten der Preisträger gibt es hier. Die Preisverleihung ist traditionell ein fester Bestandteil des Dresdner Bauballs, dem größten studentischen jährlichen Event der Bauingenieure der TU Dresden.
Der Bauball zeigte auch in diesem Jahr wieder eindrucksvoll, wie gut vernetzt und kreativ die Studierenden der Fakultät Veranstaltungen in beachtlicher Größe auf die Beine stellen können. Für die Finanzierung wurden unzählige Sponsoren gewonnen, die Wahl der Veranstaltungslokation und die aufwendige Gestaltung der verschiedenen Programmpunkte unterstreicht, dass der Bauball – entstanden aus dem Bergfest der 5. und 6. Smester – neben einem ausgelassenen fröhlichen Fest auch ein fester Bestandteil des Fakultätslebens ist, der alle Mitglieder der Fakultät integriert.
Zum Tag der Lehre am 17. November 2023 erfolgte die Übergabe der diesjährigen Lehrpreise der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden e. V. (GFF) durch den Prorektor Bildung, Professor Michael Kobel und die Geschäftsführerin der GFF, Dr. Undine Krätzig.
Für das Tutorium Statik – Theorie und Berechnung von Tragwerken erhält Jochen Diepelt von der Fakultät Bauingenieurwesen den Studentischen Lehrpreis. In der Begründung des Vorschlages heißt es: „Jochen Diepelt hat im Rahmen des Tutoriums eigenständig Berechnungsbeispiele erarbeitet und die angewandten Methoden seinen Kommiliton:innen präsentiert. Zudem erstellte er digitale Unterlagen und Videoaufzeichnungen seiner Lehr-veranstaltungen für die Lehrplattform OPAL.“
Seit 1995 vergibt die Fördergesellschaft der TU Dresden Preise für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Aus- und Weiterbildung. Nach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr erfolgte auch im Studienjahr 2022/2023 die Ausschreibung Studentischer Lehrpreise. Die gemeinsame Gestaltung der Lehre durch Lehrende und Lernende ist ein zentrales Anliegen unserer Hochschule und fester Bestandteil des Lehrleitbildes der TU Dresden. Das studentische Engagement für die Lehre soll daher mit einem eigenen Lehrpreis besonders gewürdigt werden.
Gesucht waren in der diesjährigen Ausschreibung des Lehrpreises der GFF 2023 Lehr- und Lernkonzepte, die sich inhaltlich mit dem Themenkreis der Künstlichen Intelligenz, maschinellem Lernen oder KI-gestützten Sprachmodellen aus den unterschiedlichen Perspektiven beschäftigen oder diese didaktisch in Lehr-, Lern- oder Forschungsszenarios einsetzen. Dabei waren erneut alle Hochschulangehörigen aufgefordert, Vorschläge einzureichen. Aus diesen hat der Vorstand der GFF gemeinsam mit dem Prorektor Bildung die folgenden Preisträger:innen für den Lehrpreis ausgewählt. Die Preisträger:innen erhalten ein Preisgeld von jeweils 6.000 Euro.
Zum Tag der Fakultät Bauingenieurwesen wurden am vergangenen Freitag unsere diesjährigen Absolventinnen und Absolventen feierlich verabschiedet. Zahlreiche Professoren und Mitarbeiter der Fakultät fanden sich am Nachmittag im Hörsaal ABS/E11 ein, um gemeinsam mit unseren Absolventinnen und Absolventen sowie deren Angehörigen den letzten offiziellen Tag ihres Studiums zu feiern. Traditonell wurden auch besondere Auszeichnungen für herausragende Studienleistungen verliehen.
Nachdem der Dekan unserer Fakultät alle Gäste begrüßt hatte, führte Prof. Dr.-Ing. Mike Schlaich (TU Berlin, Schaich Bergermann als Festredner durch den facettenreichen Beruf des Bauingenieurs. Kernthemen der aktuellen Forschungen im Bauwesen wie Nachhaltigkeit und Erschließung sinnvoller Rohstoffkreisläufe, verdeutlichte er in besonderer Weise an Bauwerken und Infrastrukturbedingungen in Afrika in seinem Vortrag „Bauen in Afrika – eine Ingenieursafari“.
Auszeichnungen zum Tag der Fakultät
EUROVIA-Straßenbau-Preis
Der EUROVIA-Straßenbau-Preis der EUROVIA Services GmbH wird jährlich für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet des Straßenbaus verliehen. Den Preis überreicht Herr Dipl.-Kfm. Tilo Bräunig, Regionalleiter Region Mitte, VINCI Construction GmbH an Dipl.-Ing. Max Neupert für seine Diplomarbeit „Untersuchungen zum Zusammenhang zwischen dem Materialverhalten von Bitumen/Asphaltmastix (DSR) und dem Materialverhalten von Asphalt (Spaltzug-Schwellversuch)“
Preis der Kirchhoff-Stiftung
Der Preis der Franz und Alexandra Kirchhoff-Stiftung wird für die beste Arbeit aus den Gebieten Straßenbau, Geotechnik und Baubetrieb vergeben. Den Preis überreicht Herr Dipl.-Oec. Ralph Brix, Prokurist STRABAG GmbH, Leiter kaufmännische Dienste an Dr.-Ing. Paul Bolz für seine wissenschaftliche Arbeit im Rahmen der Promotion mit dem Thema „Korrelation von Elastizitätsmodul und Ermüdungsschädigung von Straßenbeton “
Johann-Ohde-Preis
Der Johann-Ohde-Preis wird an der TU Dresden für hervorragende Projekt- und Diplomarbeiten, im Fach Geotechnik verliehen, er wird von der BAUER Spezialtiefbau GmbH gestiftet. Den Preis überreicht Herr Dr.-Ing. Karsten Beckhaus, Prokurist, BAUER Spezialtiefbau GmbH an Vincent Nutschan für seine Diplomarbeit „Untersuchung zum Einfluss der Korngeometrie auf den Reibungswinkel.“
Bauinformatikpreis 2023
Der Bauinformatikpreis wird an der TU Dresden für hervorragende Projekt- und Diplomarbeiten, auf dem Gebiet Bauinformatik verliehen. Mit der Verleihung soll die herausragende Qualität von Arbeiten in „early career stages“ motiviert und besonders gewürdigt werden. Den Preis überreicht Prof. Dr.-Ing. habil. Karsten Menzel, Institutsleiter des Instituts für Bauinformatik der TU Dresden an
Dipl.-Ing. Ana Bendiek-Laranjo für die beste Diplomarbeit „Implementing the Principles of Circular Economy in the AEC Sector: About the identification of reusable components using 360° Scans and Machine Learning.“
sowie für die besten Projektarbeiten Preisträger 1: Gadha Narayanan, BSc. „A State of the art analysis for predictive maintenance of building services systems“
Preisträger 2: cand.-ing. Lennard Buttgereit „Evaluierung von Modellprüfungsmethoden auf Basis von IFC“
Die Fakultät Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dresden hat Professor Dr.-Ing. Josef Hegger (68) von der RWTH Aachen am 15. September 2023 die Ehrendoktorwürde verliehen. Diese besondere Auszeichnung würdigt seine exzellenten Forschungsleistungen sowie sein Engagement im Bereich der Normung und Standardisierung im Bereich Massivbau sowie seine äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden, insbesondere in großen koordinierten Forschungsprogrammen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Die feierliche Verleihung fand im Festsaal Dülferstraße der TU Dresden statt und wurde von einer Vielzahl von Gästen aus der akademischen Welt sowie Familie und Freunden von Professor Hegger begleitet. Die Rektorin der TUD, Prof. Ursula M. Staudinger eröffnete den Festakt, gefolgt von Prof. Jürgen Stamm, Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen. In seiner Laudatio skizzierte Prof. Manfred Curbach, Direktor des Instituts für Massivbau der TU Dresden, Leben und Wirken von Josef Hegger.
Professor Josef Hegger kann auf eine beeindruckende akademische Laufbahn zurückblicken. Mit seinem Studium an der RWTH Aachen in der Fachrichtung Bauingenieurwesen mit der Vertiefung Konstruktiver Ingenieurbau setze er früh seinen späteren Schaffensschwerpunkt. Promoviert wurde er 1984 an der TU Braunschweig im Fachbereich Bauingenieurwesen mit seiner Arbeit über den Einfluss der Verbundart auf die Grenztragfähigkeit von Spannbetonbalken. Nach einer mehrjährigen Projektleitertätigkeit folgte er 1993 dem Ruf an die RWTH Aachen. Als Professor für Massivbau leitete er fast drei Jahrzehnte das gleichnamige Institut und prägte Lehre, Forschung und Normung nachhaltig. Darüber hinaus ist Josef Hegger Prüfingenieur für Baustatik in der Fachrichtung Massivbau, Gesellschafter im Ingenieurbüro H + P Ingenieure GmbH und Mitglied in zahlreichen Gremien, in denen er zumeist ehrenamtlich wirkt. Besonders hervorzuheben ist seine Funktion als Sprecher des Sonderforschungsbereichs 532 „Textilbewehrter Beton – Grundlagen für die Entwicklung einer neuartigen Technologie“, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) von 1999 bis 2011. Aus dieser Zeit rührt die enge Verbindung und hochschulübergreifende Zusammenarbeit der beiden Massivbauinstitute in Dresden und Aachen. Die kollegiale und sich gegenseitig befruchtende Zusammenarbeit wird im aktuell laufenden Sonderforschungsbereich/Transregio 280 „Konstruktionsstrategien für materialminimierte Carbonbetonstrukturen – Grundlagen für eine neue Art zu bauen“ intensiv weitergelebt, in dem Prof. Hegger Aachener Standortsprecher ist.
Als umtriebiger und immer an der Wissenschaft interessierter Geist ist Josef Hegger zudem Mitherausgeber der Fachzeitschrift „Bauingenieur“ im Verlag Springer-VDI. Im Laufe seiner wissenschaftlichen Karriere erhielt Prof. Hegger zahlreiche Auszeichnungen, darunter auch die Emil-Mörsch-Denkmünze des Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereins e.V.
Nach der Übergabe der Promotionsurkunde trug sich Prof. Hegger in das Buch der Ehrenpromotionen der TU Dresden eintragen. Anschließend folgte der Festvortrag des Ehrenpromovenden mit dem Titel „Die Zukunft des Bauens“, in dem er die notwendigen Schritte hin zum klimaneutralen und ressourceneffizienten Bauen vorstellte.
Kontakt: Stefan Gröschel E-Mail: stefan.groeschel@tu-dresden.de Telefon: +49 351 463-39169
Während der Senatssitzung im Dezember wurden von Prof. Michael Kobel, Prorektor Bildung, und Prof. Angela Rösen-Wolff, Prorekorin Forschung, die diesjährigen Lehrpreise der GFFübergeben. In der Ausschreibung waren diesmal Lehr- und Lernkonzepte gesucht, die sich insbesondere den Themen Ökologische Nachhaltigkeit oder Entrepreneurship widmen. Dabei waren erstmals alle Hochschulangehörigen aufgefordert, Vorschläge einzureichen. Aus diesen hat der Vorstand der GFF gemeinsam mit dem Prorektor Bildung die folgenden Preisträger:innen für den mit jeweils 5.000 Euro dotierten Lehrpreis ausgewählt.
Im Studienjahr 2021/2022 konnten sich erstmals auch Studierende für den Lehrpreis der Gesellschaft von Freunden und Förderern der TU Dresden (GFF e.V.) bewerben. Mit gleich drei studentischen Initiativen waren unsere Studierenden von der Fakultät Bauingenieurwesen unter den Gewinnern vertreten:
„RepetiTutorium Technische Mechanik – Elastostatik bzw. Kinetik“, initiiert von Johannes Reimer und Selina Zschocke
Studentische Hochschulgruppe Nachhaltigkeits-AG Bauingenieurwesen für die Initiative zur Lehrveranstaltung „Nachhaltige Baukonstruktionen, alternative Dämmstoffe und ihre Ökobilanzierung“ sowie „Grundvorlesung ökologische Nachhaltigkeit“, die von Studierenden initiiert und organisiert wird
„die Ringvorlesung Bau Arbeit Umwelt und Praktikum“ initiieirt von der Hochschulgruppe IG BAU
Außerdem ging ein weiterer Preis an unsere Fakultät:
Prof. Steffen Marx, Peter Betz und Conrad Pelka für die Vorlesung und das angebotene Seminar „Verstärken von Massivbauwerken“
Die GFF vergibt seit 1995 Preise für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Aus- und Weiterbildung.
Jonas Scharf, (Bildmitte) wurde als bester Absolvent Bauingenieurwesen 2022 mit der Lohrmann-Medaille ausgezeichnet. Auf diese Weise ehrt die TU Dresden jedes Jahr ihre besten Absolvent:innen. Jede Fakultät und der Studierendenrat dürfen je eine Person vorschlagen, die nicht nur eine hervorragende Abschlussarbeit vorgelegt, sondern während des gesamten Studiums sehr gute Leistungen erbracht hat. Die Rektorin der TU Dresden, Prof. Ursula M. Staudinger, und der Prorektor Bildung, Prof. Michael Kobel, möchten mit der Auszeichnung „junge Talente am Beginn ihrer Karriere unterstützen, bestärken und motivieren.“
Neben Jonas Scharf wurden auf einer Festveranstaltung am vergangenen Freitag außerdem noch zwei andere Absolventen der Fakultät Bauingenieurwesen mit der „Urkunde der besten Absolvent:innen des Bereich Ingenieurwissenschaften“ ausgezeichnet:
Traditionell in der letzten Oktoberwoche findet der Tag der Fakultät Bauingenieurwesen statt. An diesem Tag werden feierlich die Absolventen verabschiedet. Insgesamt beendeten 162 Studierende in diesem Jahr erfolgreich ihr Studium, davon 125 Studierende mit Diplom-, 6 Studierende mit dem Bachelor- und 31 mit dem Masterabschluss im englischsprachigen Studiengang ACCESS. In seiner Begrüßungsansprache ging der Dekan der Fakultät, Prof. Dr.-Ing. Jürgen Stamm, auf die besondere Verantwortung für heutige Berufseinsteiger und auf die Erlangung umfassender Kompetenzen im Zeitalter der Digitalisierung ein, eine Zeit in der vor allem fortwährende Weiterbildung und ein umfangreicher eigener Erfahrungs- und Wissensschatz immer wichtiger wird.
„Wenn früher ein Studienabschluss für ein ganzes Arbeitsleben ausreichen konnte, so ist es heute aufgrund des immer höheren Entwicklungstempos und der wachsender Informations- und Datenmengen nötig, sich unentwegt intensiv weiterzubilden.“
Den Festvortrag hielt in diesem Jahr Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Oeser, Präsident der Bundesanstalt für Straßenwesen. Unter dem Titel „Straßenverkehr und -infrastruktur: digital, klimafreundlich, sicher“ informierte er umfangreich über die Aufgaben und Herausforderungen für die die Bundesanstalt für Straßenwesen zuständig ist. Einer seiner Schwerpunkte war der Themenkomplex autonomes Fahren.
Ehrungen und Preise zum Tag der Fakultät:
Dreßler-Bau-Preis:
Die Bauunternehmung Gabriel Dreßler verlieh bereits zum wiederholten Mal einen Preis für die besten Abschlussarbeiten in den Vertiefungen Baubetrieb und Gebäude/Energie/Management. Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert und wurde wie in den Vorjahren von Dipl.-Ing. Gerd Baumann, Oberbauleiter bei der Dreßler Bau GmbH überreicht.
Dipl.-Ing. Alexander Frank Jahn mit der Diplomarbeit „Analyse der Lebenszykluskosten von Bauteilen aus Carbonbeton“
Dipl.-Ing. Franz Grömmer mit der Diplomarbeit „Analyse der Baukosten- und Baupreisentwicklungen im historisch-politischen Kontext“
Dipl.-Ing. Anna Wöhler mit der Diplomarbeit „Nachhaltigkeitsbetrachtung von 3D-gedruckten Zellulosebauteilen“
EUROVIA-Straßenbaupreis
Der EUROVIA-Straßenbau-Preis der EUROVIA Services GmbH, in diesem Jahr überreicht von Herr Dipl.-Kfm. Tilo Bräunig, Regionalleiter Region Mitte der EUROVIA Services GmbH, wird jährlich für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet des Straßenbaus verliehen. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.
Dr.-Ing. Anita Blasl mit der wissenschaftlichen Arbeit im Rahmen des Promotionsverfahrens „Ein Beitrag zur Dimensionierung von Straßenkonstruktionen mit dünnen Asphaltdecken auf Tragschichten ohne Bindemittel unter Berücksichtigung nichtlinear elastischer Materialeigenschaften“
Preis der Kirchhoff-Stiftung
Mit 1.500 Euro dotierter Preis der Franz und Alexandra Kirchhoff-Stiftung für die beste Arbeit aus den Gebieten Straßenbau, Geotechnik und Baubetrieb, in diesem Jahr überreicht von Herrn Dipl.-Oec. Ralph Brix, Prokurist STRABAG GmbH, Leiter kaufmännische Dienste an:
Dipl.-Ing. Artur Picht für seine Diplomarbeit „Ermüdungsuntersuchungen von Asphalt nach Vorschädigung“
Johann-Ohde-Preis
Der Johann-Ohde-Preis wird an der TU Dresden für hervorragende Projekt- und Diplomarbeiten, im Fach Geotechnik verliehen. Der von der Bauer Spezialtiefbau GmbH gestiftete Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. Den Preis überreichte Herr Dr.-Ing. Markus Uhlig vom Institut für Geotechnik der TU Dresden an:
Klara Vetterlein für seine Projektarbeit „Wärmeleitfähigkeit in feuchten Sanden“
Die Verleihung des ZÜBLIN-Stahlbaupreises an Studierende und Absolventen aus den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen der Technischen Universität Dresden fand am 23. Juni 2022 zum mittlerweile 10. Mal statt. Mit diesem Preis werden herausragende Arbeiten gewürdigt, die zur Anwendung und Weiterentwicklung der Metallbauweise beitragen und im Rahmen des Studiums oder einer Promotion angefertigt wurden. Die Fachjury, bestehend aus Dipl.-Ing. Marco Eckert – technischer Geschäftsführer, Dipl.-Ing. Hagen Urban – technischer Leiter des Bereiches Hochbau, Dipl.-Ing. Lars Feulner – Leiter der Konstruktion, jeweils von der Züblin Stahlbau GmbH in Hosena und den Vertretern der Technischen Universität Dresden, Prof. Dr. Richard Stroetmann, Professor für Stahlbau und Prodekan der Fakultät Bauingenieurwesen und Prof. Dr. Matthias Beckh, Professor für Tragwerksplanung an der Fakultät Architektur, nominierte in diesem Jahr insgesamt sechs Arbeiten. Diese setzten sich mit anspruchsvollen Fragestellungen aus der Stahlbauforschung und -anwendung auseinander. Einen Schwerpunkt bildete in diesem Jahr der Einfluss des Schweißprozesses auf Stahlbaukonstruktionen. Dazu gehörten Untersuchungen zur Fertigung und Montage von Stahlwasserbaukonstruktionen, analytische und numerische Berechnungen des Schweißverzuges von Stahlbaukonstruktionen sowie Studien zur Biegeknicktragfähigkeit geschweißter I- und Kastenquerschnitte aus höherfesten Stählen und der Anwendung schädigungsmechanischer Modelle zur strukturmechanischen Berechnung von Schweißverbindungen höherfester Stähle mit lokaler Entfestigung im Bereich der Wärmeeinflusszone.
Zudem wurden Arbeiten zur Untersuchung der Diskontunitätsbereiche von Orthoverbund- Fahrbahnplatten und der Ökobilanzierung von Bauprodukten beim Einsatz der Stahl-Holz-Hybridbauweise im Geschossbau präsentiert. Die Arbeiten wiesen durchgehend eine sehr hohe Qualität auf und wurden in überzeugender Weise von den Studierenden und Absolventen der TU Dresden vorgestellt. Auch zeigten sich die Nominierten in der anschließenden Fachdiskussion sattelfest und tiefgehend mit der jeweiligen Materie vertraut. Die feierliche Verleihung des Züblin-Stahlbaupreises 2022 fand traditionell am Abend im Rahmen des Bauballs der TU Dresden statt, der in diesem Jahr von den Studierenden des 6. und 8. Fachsemesters der Fakultät Bauingenieurwesen ausgerichtet wurde. Die Preisverleihung wurde von Herrn Eckert mit einer kurzen Vorstellung des Unternehmens und aktuellen Projekten der Züblin Stahlbau GmbH eröffnet. Letztere weckten das Interesse der Studierenden durch ihre Vielseitigkeit und die spannenden Herausforderungen, die sich bei der Planung und Ausführung ergeben. Daraufhin betonte Herr Eckert die Herausforderung, aus den thematisch vielschichtigen und allesamt hochwertigen Einreichungen eine Auswahl und Reihung der Preisträger vorzunehmen. Anschließend übernahm Herr Prof. Stroetmann das Wort, bedankte sich für das große Engagement der Züblin Stahlbau GmbH im Bereich der Lehre und Forschung sowie die sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Insbesondere im Bereich der Studierendenförderung unterstützt ZÜBLIN Stahlbau die TU Dresden mit der Vergabe von Stipendien, der Auslobung des Stahlbaupreises, der Förderung von sozialen Projekten von Studierenden des Bauingenieurwesens, Angeboten zu Werks- und Baustellenbesichtigungen sowie durch die Betreuung von Studien- und Diplomarbeiten.
Der mit insgesamt 3000 Euro dotierte Preis wurde in diesem Jahr für eine Projektarbeit und zwei Diplomarbeiten des Bauingenieurwesens vergeben. Dabei hat sich die Jury aufgrund der hohen Qualitäten von zwei Arbeiten in sehr unterschiedlichen Gebieten dazu entschlossen, zwei 2. Preise zu vergeben. Diese erhielten Herr Dipl.-Ing. Christoph Holzapfel für seine Diplomarbeit zur Anwendung schädigungsmechanischer Modelle zur strukturmechanischen Analyse von Schweißverbindungen und Frau Lisa Wolfram für ihre Projektarbeit zur Ökobilanzierung von Bauprodukten und dem Einsatz der Stahl-Holz-Hybridbauweise im Geschossbau (Bild 2). Im Rahmen der Diplomarbeit gelang es Herrn Holzapfel, die Eigenschaften und Unterschiede aktueller schädigungsmechanischer Modelle herauszuarbeiten und für Schweißverbindungen die realitätsnahe Simulation des Last-Verformungs- Verhaltens qualitativ und quantitativ bis zum Bruch zu simulieren.
Dabei hat er die Schweißverbindung als Mehrzonenmodell mit dem Grundmaterial, der Wärmeeinflusszone und dem Schweißgut erfasst und das trennende Material- verhalten mit dem abfallenden Last-Verformungs-Ast berücksichtigt. Die Arbeit bildet eine hervorragende Grundlage zur numerischen Simulation von Versuchen an Schweißverbindungen und zur Durchführung der erforderlichen Parameterstudien zur Entwicklung von Bemessungsmodellen.
Lisa Wolfram ging der Frage nach, wie Stahl-Holz-Hybridkonstruktionen einen Beitrag zur Verbesserung der ökologischen Qualität von Geschossbauten leisten können. Dabei legte sie einen Schwerpunkt auf die Verwendung von Laubhölzern, um die Nachhaltigkeit der Forstwirtschaft und das Ziel klima- und schädlingsresistenter Wälder zu fördern. Neben der überwiegend höheren Dichte und Festigkeit gegenüber Nadelhölzern sind bei Verwendung von Laubhölzern die längere Wachstumsdauer und Beschaffenheit der Bäume bei der Herstellung von Bauprodukten für den Geschossbau zu beachten. Im Rahmen der Ökobilanzierung verfolgte Frau Wolfram die relevanten Prozesse für den Primärenergiebedarf und das Treibhauspotential. Im Vergleich verschiedener Bauweisen für den Geschossbau unterstrich sie das Potential der Stahl-Holz-Hybridbauweise aufgrund der deutlichen Verbesserung der Ökobilanzen, den hohen Grad der Vorfertigung und Einsatz als Modulbauweise sowie den technischen Möglichkeiten durch die Kombination mit Stahl. Den 1. Preis erhielt in diesem Jahr Frau Camilla Lewerenz für ihre Diplomarbeit zur Untersuchung der Diskontinuitätsbereiche von Orthoverbund-Fahrbahnplatten. Im Zusammenhang mit der Entwicklung dieser Bauweise wird derzeit am Institut für Stahl- und Holzbau der Technischen Universität Dresden das AiF-FOSTA- Forschungsvorhaben P1265 durchgeführt. Orthotrop ausgesteifte Stahlbleche werden mit Dübelleisten und einer schlanken Stahlbetonschicht ergänzt, um die Ermüdungsfestigkeit zu erhöhen und weitere Nachteile der orthotopen Stahlfahrbahnplatte zu beseitigen. Im Unterschied zur klassischen Verbundbauweise wirken die Dübelleisten in Längs- und Querrichtung des Brückendecks. Dadurch können die Ermüdungsbeanspruchungen infolge von Radlasten soweit herabgesetzt werden, dass eine ausgesprochen dauerhafte und zugleich leicht zu fertigende Bauweise von Brückendecks entsteht. Frau Lewerenz untersuchte im Rahmen ihrer Diplomarbeit die Diskontinuitätsbereiche, die sich durch lokale Radlasten in Längs- und Querrichtung des Brückendecks ergeben. Hierzu entwickelte sie FEM-Modelle für eine Deck- und eine Trogbrücke, um insbesondere die Beanspruchung der Dübelleisten zu untersuchen. Sie entwarf Stabwerksmodelle zur ingenieurmäßigen Berechnung des Lastabtrages und unterbreitete Konstruktionsvorschläge zur Anordnung der Dübelleisten und die Ausbildung der Stahlbetondeckschicht. Die Jury zeigte sich beeindruckt von den breit angelegten Untersuchungen, den praxisgerechten Lösungsvorschlägen und dem tiefgehenden Fachwissen von Frau Lewerenz. Ergänzend zu den Urkunden, Preisgeldern und Blumensträußen für die Preisträger:innen wurde anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des Züblin-Stahlbaupreises auch eine kleine Stahlbaukonstruktion an die 1. Preisträgerin überreicht (Bild 2). Diese wurde im Rahmen eines Ideenwettbewerbes der Züblin Stahlbau GmbH von Anika Lodwig entworfen und besteht aus einem T-Profil, einer Augenstabverbindung und einem Schraubenschlüssel. Allen Preisträger:innen einen herzlichen Glückwunsch für die hervorragenden Arbeiten!
Bericht: Dipl.-Ing. Thoralf Kästner Institut für Stahl- und Holzbau, Technische Universität Dresden
Zur Revitalisierung der Tagebaufolgelandschaft rund um den Störmthaler See wurde von der Gemeinde Großpösna ein studentischer Ideenwettbewerb ausgelobt. Ziel des Wettbewerbs war die Erschließung der Magdeborner Halbinsel durch eine ca. 600 m lange Fuß- und Radwegbrücke sowie die Steigerung der touristischen Attraktivität durch den Bau einer Seebrücke.
Die Studierenden der TU Dresden nahmen im Rahmen des Moduls „Brückenbau“ an dem Wettbewerb in der Kategorie „Brücke über den See“ teil, konnten sich erfolgreich gegen eine starke Konkurrenz durchsetzen und die ersten beiden Plätze für sich beanspruchen. Auf Platz 1 kürte die Jury eine innovative Schrägkabelbrücke in Holz-Beton-Verbundbauweise (Entwurf: Jonas Scharf, Cedric Eisermann, Kemal Erdem Cicek); den zweiten Platz belegte eine dezente und materialsparende Spannbandbrücke auf schwimmenden Pontons (Entwurf: Johannes Heller, Tim Pergande, Jasmin Zschau, Lovis Tenner).
Das Institut für Massivbau bedankt sich bei dem Auslober, insbesondere Frau Dr. Gabriela Lantzsch und Herrn Patrick Wiederanders, für die tolle Initiative und hofft, dass die Ergebnisse Anreize für andere Städte und Gemeinden schaffen. Für die Studierenden ergab sich durch die Teilnahme die Möglichkeit, die während des Studiums gesammelten Kompetenzen am Beispiel eines „realen“ Projektes umzusetzen. Trotz der pandemiebedingten Einschränkungen im Hinblick auf persönliche Treffen, herrschte eine intensive Zusammenarbeit, Kommunikation und ein reger Austausch.
Das IMB gratuliert den Gewinnern und bedankt sich bei allen Studierenden für die engagierte Teilnahme!
Manfred Curbach gehört zweifelsohne zu den Menschen, die mit Mut und
guten Ideen Innovationen in und aus Deutschland vorantreiben.
Rückschläge und Kritik konnten ihn nicht aufhalten, sondern bestärkten
ihn darin seine Vision des Bauens mit Carbonbeton stets zu akzelerieren.
Heute sehen wir die Früchte seiner Arbeit. Die Entwicklung, Erforschung
und Überführung des Materials Carbonbeton in die Praxis erobert aktuell
den Markt. Ein wunderbares Beispiel ist die Entstehung des ersten
Gebäudes CUBE vollständig aus Carbonbeton und zwar in der
Landeshauptstadt Dresden.
Kein Wunder also, dass auch Manfred Curbach im Rahmen der Kampagne
des Bundesministerium für Bildung und Forschung „#innovationsland
Deutschland“ porträtiert wurde. Die Kampagne stellt nicht nur die
Forscher:innen in den in den Mittelpunkt, sondern macht zudem deren
Innovationen für jeden sichtbar und erfahrbar und so auch die der
Carbonbetonbauweise.
In einem eigens für diese Kampagne produzierten Porträtfilm
zeigt Prof. Manfred Curbach einerseits auf, wie leistungsfähig und
nachhaltig der neue Werkstoff Carbonbeton ist und andererseits spricht
er darüber wie Weitsicht und Innovationsgeist seinen Werdegang begleitet
haben.
Mit der Informations- und Dialogkampagne #innovationsland Deutschland
möchte das Bundesministerium für Bildung und Forschung Innovationen
sichtbar und erfahrbar machen, indem möglichst vielen unterschiedlichen
Menschen ebenso viele unterschiedliche Themenzugänge geboten werden.