Großer Beleg KI

Sollten Achtsemester hier mitlesen: Für die Studienrichtung Konstruktiver Ingenieurbau gibt es morgen (9. Juli) um 11 Uhr im BEY 188 eine Pflichtveranstaltung zum Großen Beleg WS 09/10. Also nicht vergessen 😉

Ulf Linnemann Honorarprofessor

UVS
7. Juli 2009

Dr. rer.nat. habil. Ulf-Gerhard Linnemann wurde jetzt vom Rektor der TU Dresden, Prof. Hermann Kokenge, zum Honorarprofessor für Regionale Geologie bestellt.

Ingenieurbauwerk Fernsehturm – 100 Jahre Fritz Leonhardt

Fritz Leonhardt</aFritz Leonhardt

Am 24. Juni fand im Rahmen des George-Bähr-Forums unter großem Interesse zahlreicher Gäste, Studierender und Mitglieder der Fakultät Bauingenieurwesen eine Vortragsveranstaltung anlässlich des 100. Geburtstags von Fritz Leonhardt statt.
Dr.-Ing. Hans-Peter Andrä (Geschäftsführender Gesellschafter von Leonhardt, Andrä und Partner und Nachfolger seines Vaters Wolfhart Andrä) eröffnete die Veranstaltung mit einem Vortrag über den Stuttgarter Fernsehturm, der Fritz Leonhardt als Ingenieur bekannt gemacht hat. Die Kühnheit des Entwurfs, der Konstruktion und Bauausführung verdeutlichten die Ingenieurleistungen bei diesem Bauwerk (Höhe einschließlich Sendemast 217 m, Fertigstellung 1956), über die Dr. Andrä mit profundem Insiderwissen berichten konnte.
Als würdiger Nachfolger wurde der Dresdner Fernsehturm (Höhe 252 m, Fertigstellung 1969) von Dr.-Ing. Frank Wolf (Ingenieurbüro Dr. Wolf, Eisenberg/ Thüringen) vorgestellt. Hermann Rühle, der maßgeblich an der Planung dieses Fernsehturmes beteiligt war, konsultierte Fritz Leonhardt, um von den Stuttgarter Erfahrungen zu profitieren. Dr. Wolf, der mit der Planung und Überwachung der Sanierung und Aspekten zur Realisierung zukünftiger Nutzungen betraut wurde, berichtete über die Entstehungsgeschichte des Dresdner Fernsehturms und Instandsetzungsmaßnahmen, die unter anderem – wie beim Stuttgarter Fernsehturm – durch die einseitige Sonneneinstrahlung und damit verbundenen Längsrissen im Schaft erforderlich wurden.
Über die Lebensleistung Fritz Leonhardts sprach Dipl.-Ing. Holger Svensson (Geschäftsführender Gesellschafter und Sprecher der Geschäftsführung bei Leonhardt, Andrä und Partner). Holger Svensson berichtete insbesondere über die Leistungen Fritz Leonhardts im Brückenbau, zu denen Entwicklungen in Verbindung mit Hänge- und Schrägseilbrücken, ein Vorläufer der orthotropen Stahlfahrbahnplatten, die Spannbetontechnologie und der Freivorbau gehören. Für Leonhardt war die praktische Umsetzung theoretischer Erkenntnisse ein besonderes Anliegen. Als Hochschullehrer war er für seine anschaulichen Vorlesungen und hervorragenden Manuskripte bekannt, die über viele Jahrzehnte zur Standardliteratur in der Massivbauausbildung gehörten.

Sensationsfund: Kugelsteinlaus entdeckt

UVS
1. Juli 2009
SteinlausAbb. 1. Exemplar der Kugelsteinlaus auf der Oberfläche eines kariösen Zahnes. Deutlich zu erkennen ist der Fuß der Steinlaus.

Dresden entwickelt sich immer mehr zu einem Leuchtturm in der Steinlausforschung: Univ.-Prof. Dr. rer. nat. habil. Bernd Ullrich von der Professur für Angewandte Geologie ist nach der sensationellen Entdeckung der rezenten Steinlaus in Verwitterungsbildungen eines Sandsteinmauerwerkes (ULLRICH 2007) und dem weltweit ersten Nachweis eines 440 Millionen Jahre alten Steinlausfossils in silurischen Gesteinen (ULLRICH 2008) nun der Fund einer weiteren neuen Steinlausart gelungen. In einem Beitrag auf den Institutsseiten berichtet er über den Fund der Kugelsteinlaus, die er – in Populationen mit wahrscheinlich juvenilen Formen – auf Zähnen gefunden hat. „Die Steinlaus ist der Verursacher der Zahnkaries, die letztlich ja nur eine besondere biologische Verwitterungsform darstellt!“ sagte Prof. Ullrich im Gespräch mit dem BauBlog. „Zerstört wird der Zahnschmelz, der im Wesentlichen aus dem Mineral Apatit (Hydroxylapatit) – einem Calciumphosphat – besteht.“
Prof. Ullrich meldete bereits weiteren Forschungsbedarf an, weil er beobachtet hat, dass der Zahnschmelz trotz ständiger Zuführung von Fluoriden bei der Zahnpflege kein Fluor enthielt. „Ich vermute, dass das Fluor von der Kugelsteinlaus entfernt und evtl. sogar in den eigenen Organismus eingebaut wird,“ sagte Ullrich. Um diese Vermutung zu erhärten, werden weitere Sitzungen am Rasterelektronenmikroskop sowie soziale Studien zum Leben der Steinlaus erforderlich sein.
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