Zu einem Infotag trafen sich im Computer-Pool des Fakultätsrechenzentrums der Fakultät Bauingenieurwesen Fachleute aus ganz Deutschland, um die Simulation von Blechumformprozessen mit LS-DYNA und eta/DYNAFORM kennen zu lernen. Werkzeugkonstrukteure und Methodenentwickler aus dem Bereich der Metallumformung erhielten in Fachvorträgen grundlegende und weiterführende Informationen zum Einsatz des Softewarepakets. Zwischen dem Fakultätsrechenzentrum und der Dynamore GmbH besteht seit 2007 eine enge Zusammenarbeit. Im Projekt „Bewertung von Methoden und Kriterien zur Sensitivitätsanalyse bei nichtlinearem Strukturverhalten“ wurden existierende Sensitivitätsmaße und Methoden zur Sensitivitätsanalyse hinsichtlich ihrer Eignung bei nichtlinearem Strukturverhalten untersucht. Im Ergebnis wurde der Stand der Wissenschaft und Technik erarbeitet und festgestellt, dass bestehende Methoden und Algorithmen entscheidende Nachteile aufweisen. Sie sind entweder für nichtlineares Strukturverhalten grundlegend nicht geeignet oder ihr Einsatz erfordert einen nicht realisierbaren Rechenaufwand. „Diese Erkenntnisse bildeten die Grundlage für ein durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Freistaat Sachsen gefördertes Projekt zur Erforschung und Entwicklung von Methoden zur effizienten globalen Sensitivitätsanalyse als Grundlage eines innovativen Software-Prototypens im Entwurfsprozess“, freut sich der Leiter des Fakultätsrechenzentrums, Dr.-Ing. Uwe Reuter.
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Simulation von Blechumformprozessen
Lehrpreis der GFF für Bauingenieure
Den Lehrpreis 2009 der Gesellschaft der Freunde und Förderer der TU Dresden (GFF) haben drei Bauingenieure erhalten: Das Team mit Prof. Bernd W. Zastrau, Dr.-Ing. Sabine Damme-Lugenheim und Dr.-Ing. Uwe Reuter hat innovative E-Learning-Angebote für die Aus- und Weiterbildung entwickelt und erhielt dafür 7.000 Euro Preisgeld.
Die Zusammensetzung des Teams mit Vertretern des Instituts für Mechanik und Flächentragwerke, der AG Fernstudium und dem Fakultätsrechenzentrum kommt nicht von ungefähr: Die Arbeitsgruppe entwickelt und verstetigt seit 2008 E-Learning-Angebote, welche in zwei Multimediafonds-Projekten der TU Dresden mündeten: Einerseits wurden Präsenz-Lehrveranstaltungen der Mechanik mit modernster Tablet-PC-Technik aufgezeichnet, so dass im fertigen Film der Vortragende und seine Notizen (früher hätte man gesagt: das Tafelbild) zu sehen sind. Dieses Material kann beispielsweise auch im zweiten Projekt genutzt werden, das Fernstudentinnen und -studenten eine persönliche Lernumgebung schafft. Der interaktive Studententrainer sorgt dafür, dass die Fernstudenten auf verschiedene Lerninhalte zugreifen können und dazu, wenn es didaktisch oder inhaltlich nötig erscheint, zusätzliche Hilfsmittel (z.B. Taschenrechner oder Skizzierhilfsmittel) bereitgestellt bekommen. An der inhaltlichen Verknüpfung der aufgezeichneten Lehrveranstaltungen mit den Lernmodulen der Lernsoftware wird derzeit gearbeitet.
Warum das alles? „Das Ziel ist die nachhaltige Verbesserung der Studienbedingungen für die Studierenden im Fernstudium, das einmalig in Deutschland ist und etwa 20 Prozent der Studierenden der Fakultät ausmacht“, sagt die Leiterin der AG Fernstudium, Dr.-Ing. Sabine Damme-Lugenheim. Der eigenverantwortliche kontinuierliche Übungsprozesses, der für die ingenieurwissenschaftlichen Grundlagen enorm wichtig ist, wird durch die im hier entwickelten und nun ausgezeichneten Programm unterstützt, eine Rückkopplung des selbst entwickelten zum tatsächlichen Lösungsweg ist dadurch möglich. Das Fernstudium des Bauingenieurwesens wird dadurch noch besser.
Landschaft und Stillleben in der 67
Der Raum 67 im Beyer-Bau ist oft Treffpunkt für besondere Veranstaltungen – der Fakultätsrat tagt hier, Promotionen finden oft dort statt. Heute wurde in der 67 eine Ausstellung eröffnet: Ingeborg Rehnisch, Mitarbeiterin im Fakultätsrechenzentrum, zeigt unter dem Titel „Landschaft und Stillleben“ vornehmlich Ölbilder.
Dr. Uwe Reuter, Leiter des Fakultätsrechenzentrums, eröffnete die Ausstellung mit zwei Beiträgen: Zuerst mit einem Walzer auf der Gitarre, dann mit einer kleinen Rede. Er verwies auf die „drei Schaffensperioden“ der Künstlerin: Das Frühwerk als Schülerin mit dem Lieblingsfach Zeichnen und Kunsterziehung wirkte sich nicht auf die Ausbildung aus – Ingeborg Rehnisch wurde Dipl.-Ing. für Informatik.
Die zweite Periode nannte Dr. Reuter die „Pragmatische Periode“: Nach einem Umzug galt es, weiße Wände zu bestücken – und das ging mit eigenen Werken doch erstaunlich gut. Impressionistische Malerei, später Romantiker waren die Vorbilder. „Die Familie wollte Caspar David Friedrich – und sie malte Auftragswerke nach Vorlagen des Vorbilds.“ Und dann die „Französische Periode“, nach einem Arbeitsaufenthalt in Paris entstanden. Viele der gezeigten Landschaftsbilder sind dieser Phase zuzuordnen.
Die Ausstellung ist noch bis zum Jahresende zu sehen – den Schlüssel zur 67 gibt es im Dekanat. Und sollte sich jemand unsterblich in das eine oder andere Bild verlieben: Man kann sie käuflich erwerben…
Neuer Campus-Navigator online
Wie ist der Belegungsplan für den Hörsaal – kann ich den am Freitag Nachmittag nutzen oder findet dort eine Vorlesung statt? Wie kommt man als Rollstuhlfahrer(in) am besten in ein Gebäude auf dem Campus der TU Dresden – vor dem Haupteingang sind doch Treppen? Fragen wie diese beantwortet seit mehr als fünf Jahren der Campus-Navigator als fester Bestandteil des Web-Angebotes der TU Dresden. Seit einigen Tagen gibt es eine neue, komplett überarbeitete Version: Mit neuem Design und verbesserter Technik hinter den Kulissen.
Der Campus-Navigator ist das internetbasierte Orientierungssystem für StudentInnen, MitarbeiterInnen und Besucher der TU Dresden. Seit es 2003 erstmals ins Netz gestellt wurde, wird es am Fakultätsrechenzentrum der Fakultät Bauingenieurwesen gewartet und erweitert. Das System bietet neben interaktiven Campus-Lageplänen die Etagengrundrisse aller Gebäude, die sich im digitalen Bestand der TU Dresden befinden. Zentraler Bestandteil sind Informationen über barrierefreie Zugänge zu den Gebäuden sowie spezifische Angaben für mobilitätseingeschränkte Personen.
Die täglich aktualisierten Grundrissdaten stammen aus dem Dezernat 4 der TU Dresden und werden zusammen mit Raumbelegungsplänen aus dem Dezernat 3 grafisch aufbereitet und auf leistungsfähigen Servern des Zentrums für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) im Internet zur Verfügung gestellt. Über Lagepläne der verschiedenen Campusbereiche sowie ausführliche Menülisten sind Informationen zu Gebäuden, Etagen und Räumen einfach und intuitiv zu finden. Darüber hinaus gestattet eine Suchfunktion Gebäude und Räume nach unterschiedlichen Bezeichnungen, Adressen und Kurzzeichen zu finden. Gebäudebilder, Plangrafiken mit Angaben zu Parkplätzen, Rampen und Treppen sowie demnächst 3D-Ansichten der Gebäude erweitern zusätzlich das Angebot.
Das Navigationssystem ist aber noch nicht fertig: Der Prototyp eines Routing-Systems, mit dessen Hilfe Wege zwischen Räumen und Gebäuden errechnet werden, befindet sich in Bearbeitung. Das Routing-System soll insbesondere mobilitätseingeschränkten Personen barrierefreie Verbindungsstrecken ausweisen.
Alle Nutzer und Interessenten sind eingeladen, den neuen Campus-Navigator zu besuchen und zu testen. Hinweise und Anregungen werden gern entgegengenommen.
Unitag 2008: Papierbrückenwettbewerb live im Internet – Bauingenieurstudium in Dresden: Eine hervorragende Investition in die eigene Zukunft
Natürlich lohnt es sich, am kommenden Samstag nach Dresden an die TU zu kommen, um sich über das Studium hier zu informieren: Am Uni-Tag gibt es Informationen so kompakt wie sonst kaum. Die Bauingenieure sind natürlich auch dabei, um Fragen rund um den zukunftsträchtigen Studiengang zu beantworten. Aber sie denken auch an die, die nicht kommen können – weil es beispielsweise von Aachen oder Darmstadt oder Hamburg aus zu weit ist, um mal schnell nach Dresden zu fahren: Sie übertragen Teile des Uni-Tages live im Internet.
An der TU Dresden werden die Studentinnen und Studenten nach wie vor zum/zur Dipl.-Ing. ausgebildet: „Der deutsche Diplomingenieur hat weltweit einen guten Ruf – warum sollte man von diesem bewährten Ausbildungsgang abgehen?“ fragt der Dekan der Fakultät, Prof. Rainer Schach. Mit diesem guten Abschluss hat man beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft: Die Bauindustrie prognostiziert für 2010 einen deutlichen Mangel an gut ausgebildeten Bauingenieuren. Schon jetzt engagieren sich große Firmen und suchen an der Uni Nachwuchs – das wird in den kommenden Jahren eher noch zunehmen.
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