Einladung zur virtuellen Teilnahme an der öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren „Zustandsbeurteilung von Ingenieurbauwerken, Methodik zur Reduzierung subjektiver Bewertungseinflüsse“

AT
29. Juni 2020

Die Fakultät Bauingenieurwesen lädt herzlich zur öffentlichen Verteidigung im Promotionsverfahren mit dem Thema „Zustandsbeurteilung von Ingenieurbauwerken, Methodik zur Reduzierung subjektiver Bewertungseinflüsse“ von Herrn Dipl.-Ing. Cornell Weller am Montag, den 13. Juli, 13.30 Uhr, per Videokonferenz ein. Aufgrund der geltenden Regelungen im eingeschränkten Betrieb zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung des Corona-Virus, ist eine Teilnahme leider nur per Live-Video-Übertragung möglich. Bis zum 10.07. kann der ensprechende Teilnahmelink unter dekanat.biw@tu-dresden.de angefordert werden.

BenDit – Bauen mit Holz ohne Kleber und Metall

Wie können Ressourcen geschont werden, wie können Baumaterialien nach der Nutzung sinnvoll wieder in den natürlichen Kreislauf zurückfließen, welche Eigenschaften müssen moderne Bauwerke in Bezug auf Energieverbrauch, Umwelteinflüsse, Form und Haltbarkeit aufweisen? Auch im Bauingenieurwesen rücken die Fragen des Klimawandels immer mehr ins Zentrum wissenschaftlicher Arbeit. Ein Werkstoff, der bei der Suche nach neuen Bauverfahren eine herausragende Rolle spielt ist Holz. Herausragend aus vielen Gründen: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der langfristig in ausreichender Menge als Baustoff zur Verfügung stehen kann. Und: für das Raumklima und unser Wohlfühlempfinden in umbauten Räumen kann Holz mit hervorragenden Eigenschaften aufwarten.
Im Vergleich zu anderen Baustoffen hat Holz aber auch Eigenschaften, die beim Bauen völlig andere Herangehensweisen, Verarbeitungsmethoden und damit auch völlig andere Entwürfe erfordern, als beispielsweise das Bauen mit Beton.

Seit einigen Jahren beschäftigt sich Professor Peer Haller vom Lehrstuhl für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen mit verschiedenen Methoden zur Verwendung von Holz innerhalb moderner Bauvorhaben. Eine Methode, die dabei näher untersucht wird, ist der Einsatz von Bugholz. Wenn Laubhölzer im Wasserdampf stark erhitzt und mit hohem Druck verformt werden, spricht man von hygrothermisch verformtem Holz oder auch Bugholz. Neu ist dieses Verfahren, das völlig ohne den Einsatz von Kleber auskommt, nicht: Bereits seit 1859 wird es im Möbelbau eingesetzt, bekannt sind vor allem der Wiener Kaffeehausstuhl von Thonet oder auch die Schweizer Hörnerschlitten mit ihren gebogenen Kufen. Seit letzter Woche hat die TU Dresden nun ihr eigenes Kunstwerk aus Bugholz, im Lichthof des Biologie-Gebäudes wurde an diesem Tag das Demonstrationsobjekt „BenDit“ eingeweiht.

Das Projekt BenDit ist Teil des Europäischen Projektes Adhesive Free Timber Buildings (AFTB). Mit BenDit wird gezeigt, dass freie organische Formen aus Holz möglich sind, und das solche Formen auch unter den Gesichtspunkten der modernen Gestaltung im heutigen Bauen Anwendung finden können. So meint Prof. Daniel Lordick zu BenDit: „Aus der Spähre des Geistigen kommend, gibt BenDit uns ein sinnliches Leitbild für die Zukunft und fügt sich mit seiner warmen Materialität kontrastreich in die Architektur des Biologie-Baus ein. Der Werkstoff Holz steht für das zyklische Werden und Vergehen. Ihm wohnen alle Eigenschaften inne, mit denen wir technische Lösungen und nachwachsende Rohstoffe versöhnen können.“

Titelbild: Prof. Haller vom Institut für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen bei seinem Vortrag zur Einweihungf von BenDit

„Bendit“ im Lichthof des Biologiegebäudes der TU Dresden, ist ein Objekt zur Demonstration ungewohnter aber nicht neuer Verarbeitungs- und Gestaltungsmethoden mit dem Werkstoff Holz. Unter der Leitung von Prof. Haller vom Institut für Ingenieurholzbau und baukonstruktives Entwerfen entstand das „Bendit“ als interdisziplinäres Projekt in Gemeinschaftsarbeit mit Prof. Daniel Lordick vom Institut für Geometrie der TU Dresden. Bild: André Terpe
Prof. Daniel Lordick vom Institut für Geometrie der TU Dresden beschreibt den Entwurf Polyeders. Bild: André Terpe

Viele Informationen für Studieninteressierte auf der Seite der Fakultät Bauingenieurwesen zum virtuellen UNI-Tag

Morgen pünktlich 9.30 beginnt der letzte von 4 virtuellen UNI-Tagen. Diesmal sind wir als Fakultät Bauingenieurwesen dran uns zu präsentieren. Studieninteressenten soll aus verschiedenen Perspektiven gezeigt werden, wie es sich bei uns studiert. Wir haben in den letzten Tagen und Wochen versucht einige interessante Informationen zusammenzutragen, ein Besuch auf der UNI-Tag Seite unserer Fakultät lohnt sich also! Zur UNI-Tag seite der Fakultät geht es hier!

Begrüßung der Studieninteressenten durch den Dekan der Fakultät, Prof. Jürgen Stamm

Let’s get CUBE: Der Grundstein wurde gelegt

„Grüner Beton“, „Super-Beton“, „Formel-1-Beton“, „Bio-Beton“. Carbonbeton hat im Laufe seiner Karriere zahlreiche Spitznamen erhalten: kein Wunder bei so vielen Eigenschaften, die ihm in der Baubranche eine Menge Vorteile verschaffen. Mit dem weltweit ersten Gebäude vollständig aus Carbonbeton schreiben wir Geschichte. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Grundsteinlegung nicht, wie geplant stattfinden. Dennoch wollten wir uns diesen besonderen Moment nicht nehmen lassen. Ohne Gesundheitsrisiko und unter Einhaltung strenger Hygienevorschriften haben der Gesamtkoordinator Matthias Tietze und der Projektleiter Michael Frenzel den Grundstein für das futuristisch anmutende Gebäude gelegt. Vertreter der Politik, Wirtschaft und Gesellschaft konnten zwar persönlich nicht an dem Akt teilnehmen, per Video-Botschaft haben u. a. der Ministerpräsident Michael Kretschmer, der Oberbürgermeister Dirk Hilbert, der Rektor der TU Dresden Hans Müller-Steinhagen und die Ministerialrätin im Bundeministerium für Bildung und Forschung Gisela Philipsenburg ihre guten Wünsche und ihre Begeisterung für das innovative Material Carbonbeton zum Ausdruck gebracht.

Die Zeitkapsel aus Carbon
Eine Zeitkapsel aus Carbon, die speziell für die Grundsteinlegung angefertigt wurde, wurde in den Boden symbolisch eingesetzt. Foto: © Carbon Concrete Composite e.V.

Die DIGITALE GRUNDSTEINLEGUNG kann auf einer sog. Scrollytelling-Seite erlebt werden, es warten spannende digitale Einblicke in die neue Bauweise mit Carbonbeton.