Michael Frenzel von der Technischen Universität Dresden gewinnt „Innovationspreis Bautechnik 2019“ des DBV

Der Gewinner des „Innovationspreis Bautechni k 2019“, Dipl.-Ing. Michael Frenzel, mit DBV- Vorsitzendem Dr. Jacob (rechts) und Vorsitzendem des Preisgerichts Professor Curbach (links) bei der Preisverleihung am 8. März 2019 in Stuttgart
Der Gewinner des „Innovationspreis Bautechni k 2019“, Dipl.-Ing. Michael Frenzel, mit DBV- Vorsitzendem Dr. Jacob (rechts) und Vorsitzendem des Preisgerichts Professor Curbach (links) bei der Preisverleihung am 8. März 2019 in Stuttgart. Foto: © DBV/Dariusz Misztal

Michael Frenzel von der Technischen Universität Dresden gewinnt „Innovationspreis Bautechnik 2019“ des DBV Dipl.-Ing. Michael Frenzel ist der Gewinner des diesjährigen „Innovationspreis Bautechnik“, der vom Deutschen Beton- und Bautechnik-Verein E.V. (DBV) am 8. März 2019 in Stuttgart verliehen wurde. Mit seiner Forschungsarbeit „Deckentragwerke aus geschichteten Betonen – leicht und effizient“ und seinem fundierten Vortrag überzeugte Michael Frenzel beim „Kolloquium für Jungingenieure“ am 7. März 2019 in Stuttgart das Preisgericht und gewann damit den „Innovationspreis Bautechnik 2019“. Um insbesondere junge Studierende und Promovierende zu fördern, stiftet der Deutsche Beton- und Bautechnik-Verein E.V. (DBV) alle zwei Jahre den „Innovationspreis Bautechnik“, der beim Deutschen Bautechnik-Tag vergeben wird. Die Urkunde überreichte der DBV-Vorsitzende Dr. Matthias Jacob gemeinsam mit Professor Manfred Curbach, dem Vorsitzenden des Preisgerichts, am 8. März 2019 in Stuttgart. Der Preis ist mit einem Preisgeld von 2.500 € dotiert. Üblicherweise werden Betondecken mit einem hohen Material- und Energieverbrauch ausgeführt. Um Deckentragwerke nun gewichtsreduziert und ressourcenschonend herstellen zu können, entwickelt Michael Frenzel im Rahmen seiner Dissertation an der Technischen Universität Dresden querschnitts- und formoptimierte Konstruktionen. Doch nicht nur das effiziente Tragverhalten berücksichtigte er in seiner Arbeit „mit einem hohen Maß an Kreativität“, sondern auch die Ästhetik. Die Forschungsarbeit fertigt Michael Frenzel bei Professor Manfred Curbach am Institut für Massivbau der Technischen Universität Dresden an. Die Dissertation basiert auf seiner Forschungsarbeit innerhalb des  Teilprojekts „Leichte Deckentragwerke aus geschichteten  Hochleistungsbetonen“ des von der DFG-geförderten Schwerpunktprogrammes SPP 1542 „Leicht Bauen mit Beton

Insgesamt präsentierten 11 Bauingenieurinnen und Bauingenieure ihre  Masterarbeit oder Dissertation am 7. März 2019 im „Kolloquium für Jungingenieure“ und stellten sich den Fragen des Preisgerichts. Aus diesem starken Bewerberfeld setzte sich Michael Frenzel durch.

Preisgericht

Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Manfred Curbach,
Technische Universität Dresden

Mitglieder

  • Dr.-Ing. Hubert Bachmann, Ed. Züblin AG
  • Prof. Dr.-Ing. Harald Garrecht, Universität Stuttgart
  • Dr.-Ing. Julian Meyer, HOCHTIEF Engineering GmbH
  • Prof. Dr.-Ing. Christoph Motzko, Technische Universität Darmstadt
  • Dipl.-Ing. (FH) Franz Josef Zweier, Max Bögl Stiftung & Co. KG

Quelle: DEUTSCHER BETON- UND BAUTECHNIK-VEREIN E.V.

Großes Interesse zum 42. Dresdner Wasserbaukolloquium

AT
18. März 2019

Unter dem Titel „Komplexe Planungsaufgaben im Wasserbau und ihre Lösungen“  – diskutierten vom 7. bis zum 8. März unterschiedlichste Akteure der Wasserbaubranche im Dresdner Kongresszentrum auf dem 42. Dresdner Wasserbaukolloquium. Um sich auf die verschiedenen Problematiken einzustimmen, mussten die rund 400 Teilnehmer des Kolloquiums nur aus den großen Fenstern der Tagungsräume schauen, dort bot sich eine beeindruckende Perspektive auf die Elbe, mit ihrem ersten kleineren Frühjahrshochwasser. Und genau das Thema Hochwasser bestimmte auch den Inhalt des Einführungsreferats. Herr Dipl.-Ing. Burkhard Henning, Direktor des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt sprach sehr bildhaft über die grundsätzliche Herangehensweise an umfangreiche Vorhaben des Hochwasserschutzes. Anhand eines Großprojektes, dem Deichneubau zwischen Jerichow und Fischbeck nach dem folgenschweren Hochwasser 2013 wurd. Nach einem Dammbruch haben sich hier damals die Wassermassen der Elbe ins Land ergossen, viele Ortschaften mussten evakuiert werden, rund 150 Quadratkilometer des Elb-Havel-Winkels standen unter Wasser. Um den Wasserfluss zu stoppen wurden damals vor dem Loch drei Lastkähne versenkt. Schnell wurde beim Zuhören der Umfang und die Komplexität des damaligen Vorhabens greifbar. Umfangreiche Planungsschritte zu neuen Varianten der Deichtrassenführung, zu nötigen Landzukäufen, zum Umweltschutz und zu den Bedürfnissen der Anwohner und Nutzer der Agrarflächen waren nötig. Zudem  erhöhte ein sehr knappes Zeitfenster für die Umsetzung des Vorhabens den Anspruch an die Planung. Nach gut 5 Jahren waren die Maßnahmen damals mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 32 Millionen Euro abgeschlossen.

Und für die Dresdner Konferenz – war damit die Diskussion eröffnet. Mit zahlreichen Vorträgen widmeten sich die Redner der Frage: Woran liegt es, das einige Großprojekte des Bauwesens immer wieder ins Stocken geraten während andere in der Zeit und im Budget bleiben. Insgesamt 49 Vorträge in 2 parallelen Sessions behandelten dabei das Zusammenspiel der verschiedenen Akteure bei der Planung und Ausführung von Bauvorhaben als auch technische Lösungen bei komplexen und komplizierten Projekten und stellten interessante Projekte aus allen Teilgebieten des Wasserbaus vor.

Alle Vorträge wurden in einem Tagungsband (ISBN 978-3-86780-577-3) abgedruckt, der beim Institut für Wasserbau und Technische Hydromechanik unter wasserbaukolloquium@tu-dresden.de wie auch die vorangehenden Bände der Dresdner Wasserbaulichen Mitteilungen (ISSN 0949-5061) bestellt werden kann. Zusätzlich ist wieder die digitale Veröffentlichung der Beiträge im wasserbaulichen Repositorium HENRY der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) unter https://henry.baw.de vorgesehen.

Im nächsten Jahr wird dann das 43. Dresdner Wasserbaukolloquium am 5. und 6. März 2020 mit dem Themenkreis „Interdisziplinärer Wasserbau im digitalen Wandel“ beschäftigen. In seinem Schlusswort mit dem Résumé der Veranstaltung lud Prof. Stamm, Direktor des veranstaltenden Institutes und Dekan der Fakultät Bauingenieurwesen schon jetzt alle interessierten Fachkolleginnen und Kollegen dazu ein. Die weiteren Informationen und die Online-Registrierung werden demnächst unter www.iwd.tu-dresden.de  zu finden sein.

Prof. Dr. Pohl, vom Institut für Wasserbau und technische Hydromechanik, begrüßt in seiner Eröffnungsrede die 417 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Italien und der Slowakei.      Bild: André Terpe
Herr Dipl.-Ing. Burkhard Henning, Direktor des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt bei seinem Einführungsreferat. Bild: André Terpe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

40 Unternehmen, Institutionen und Verbände, unter ihnen auch die DWA, stellten sich mit ihren Angeboten für Dienstleistungen und Produkte den Teilnehmern im Rahmen einer von den Besuchern der Veranstaltung stark frequentierten Fachausstellung vor. Bild: André Terpe

 

Veranstaltungstipp: Nachhaltig bauen mit Carbonbeton – von der Vision zum Unternehmenserfolg

Textilbeton/Carbonbeton
Foto: Ulrich van Stipriaan

Carbonbeton wurde bereits vielfach als umweltschonender und ressourceneffizienter Werkstoff ausgezeichnet – vor wenigen Wochen mit dem weltweit renommierten Energy Global World Award 2019.

Die Vision nachhaltigen Bauens ist zweifellos in der Gesellschaft angekommen. Wie aber sieht das in der unternehmerischen Realität aus? Was müssen wir tun, um die Nachhaltigkeitspotentiale des Carbonbetons im Gesamtkontext von Konstruktion und Verfahren über den Lebenszyklus hinweg optimal zu entfalten? Welcher Aufwand ist damit verbunden?

Wie reagieren Bauherren und Auftraggeber auf nachhaltige Angebote, die ihren Preis haben? Ist es möglich, zugleich kostengünstig und nachhaltig zu bauen? Ist Nachhaltigkeit ein Marktargument?

Wie kann eine Nachhaltigkeitsbewertung von Hochleistungsmaterialien wie Carbonbeton aussehen?

Die Arbeitsgruppe „Faserverbundarmierter Beton“ wird  aktuelle Fragen aus diesem Spannungsfeld aufgreifen und anhand von Forschungsergebnissen sowie auch konkreten Bauprojekten entlang der Wertschöpfungskette des Carbonbetonbaus diskutieren, ob und wie sich nachhaltige Lösungen und unternehmerischer Erfolg miteinander verbinden lassen.

Die Veranstaltung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Fachabteilung CC BAU im CCeV und der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der TU Dresden.

Mehr Informationen zur Veranstaltung und Anmeldung finden Sie hier.

Termindetails

Datum: 27. März
Zeit: 10:00 – 16:15 Uhr

Veranstaltungsort

Technische Unisversität Dresden
Helmholtzstraße 10
01069 Dresden