Carbon -und Textilbetontage 2017: Fachexperten tagen in Dresden

Sven Hofmann
7. August 2017

Die Tagungen von C³ – Carbon Concrete Composite e. V. und TUDALIT e. V. finden erstmalig in einem gemeinsamen Konferenzformat zueinander. Für die 9. Carbon- und Textilbetontage laden die beiden Veranstalter in das Hilton Hotel Dresden ein, wo am 26. und 27. September 2017 die Fachexperten den aktuellen Stand der Carbon- und Textilbetonentwicklung präsentieren werden.

Mit dem neuen Format soll die Effektivität im Austausch neuester Erkenntnisse gesteigert und Wissenschaft und Wirtschaft enger zusammengebracht werden. Die Tagung bietet eine Plattform für interdisziplinäre Diskussionen über die Entwicklungen und Anwendungen von Carbon- und Textilbeton und zur Förderung des Wissens- und Technologietransfers.

Die Nachfrage an Carbon- und Textilbeton steigt kontinuierlich. In der Praxis kommt der Materialverbund aus Kohlestofffasern und Hochleistungsbeton immer häufiger zum Einsatz. Neben der Instandsetzung von Brücken, Dach- und Deckenkonstruktionen sowie Zuckersilos, zeigt Carbon- und Textilbeton auch im Neubau innovative und ressourcensparende Einsatzmöglichkeiten auf. Vor diesem vielschichtigen Hintergrund gestaltet sich auch das diesjährige Tagungsprogramm abwechslungsreich. Hochkarätige Fachexperten werden über abgeschlossene und laufende Praxisprojekte sowie über die Zukunftsentwicklungen, Trends und Neuheiten im Bereich des Carbon- und Textilbetons berichten und Ergebnisse einzelner Vorhaben aus dem weltweit größtem Bauforschungsprojekt C³ – Carbon Concrete Composite präsentieren.

Neben den knapp 50 Vorträgen, etwa 30 Posterpräsentationen und zahlreichen Ausstellern, wird am ersten Veranstaltungstag der Preis des TUDALIT Architekturwettbewerbes verliehen. Noch bis zum 30. Juni konnten Studierende und Absolventen ihre kreativen Entwürfe bei der Verwendung des Werkstoffes Carbon-/Textilbeton einreichen.

Anmeldungen sind noch bis zum 31.08.2017 möglich.

Zur Anmeldung 9. Carbon- und Textilbetontage

Weitere Informationen zum Architekturwettbewerbt finden Sie hier

Positionen zum industriepolitischen Leichtbau-Dialog: Deutschland muss Leitanbieter werden

Sven Hofmann
7. August 2017

Die an diesem Positionspapier beteiligten Organisationen¹ stellen Deutschlands größtes Netzwerk zum Thema Leichtbau dar. Auf dieser Grundlage bündeln die Organisationen¹ die Interessen entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungsketten und vertreten die deutschen Werkstoff-Industrien bzw. die deutschen Leichtbau-Technologien. Das ist auch die Basis, um ganzheitlich nachhaltige Ansätze entlang des gesamten Lebenszyklus von Leichtbaukomponenten und -produkten hinsichtlich ökonomischen, ökologischen und sozialen Erfordernissen zu erarbeiten und umsetzen zu können.

Der auch im bestehenden Koalitionsvertrag priorisierte Leichtbau am Industriestandort Deutschland wird erst durch den Einsatz der vertretenen Werkstoffe wie Kunststoffe und faserverstärkte Kunststoffe, Stähle, Nicht-Eisen-Metalle (wie Aluminium), Beton und Kombinationen ermöglicht. Es ist daher von hoher Bedeutung, die stetige Weiterentwicklung energie-, material- und ressourceneffizienter Prozesse und Produkte zu fördern, um das außergewöhnliche Innovationspotential der unterschiedlichen Werkstoffe und Verfahren zu nutzen.

Werkstoffvielfalt, die sich im Multimaterial-Leichtbau manifestiert, ist ein klarer Wettbewerbsvorteil; insgesamt ist Leichtbau aber deutlich mehr als nur Material-Leichtbau: insbesondere konstruktiver und konzeptioneller Leichtbau sowie die Digitalisierung der Entwicklungskette (und Anknüpfung an Industrie 4.0) bieten extrem hohe Leichtbau- Potentiale und sind daher als wesentliche Aspekte des Leichtbaus zu betrachten.

Es ist unser Ziel, aufbauend auf der in Deutschland vorhandenen hohen Kompetenz und gemeinsam mit der Politik, Deutschland weltweit branchenübergreifend zum Leitanbieter für den werkstoffübergreifenden Leichtbau zu entwickeln bzw. international als Leitanbieter zu positionieren. Leichtbautechnologien verbinden hohe wirtschaftliche Potentiale mit Ressourcenschutz und Material- und Energieeffizienz. Leichtbau muss daher in der neuen Legislaturperiode eines der zentralen industrie- und innovationspolitischen Themen werden.

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