Dänemarks Brücken – Brückenexkursion 2013

Unter dem Motto „Entdecken schafft Wissen“ konnten jetzt einige Studenten des 8. Semester ihr erlerntes Wissen auf der alljährlichen Brückenexkursion vertiefen und die praktische Umsetzung hautnah sehen.

Dieses Jahr führte die Studienfahrt der zwölf Studenten und zwei Betreuer vom Institut für Massivbau in das laut Studie glücklichste Land der Welt, unser Nachbarland Dänemark. Die achttägige Exkursion, die von den Studenten mitorganisiert wurde, war eine Reise durch die Entwicklung der Tragsysteme und damit verbundenen Spannweiten.

Angefangen von unzähligen Klappbrücken, Stahlfachwerkbrücken, Balken- und Bogenbrücken über Schrägkabelbrücken bis hin zu kilometerlangen Hängebrücken konnten die Studenten die Vielzahl von Tragsystem bestaunen, analysieren und zum Teil sogar erleben. Neben einer Führung auf der Baustelle des Neubaus der Rethebrücke, die schwindelerregende Besteigung der Stahlhochbrücke Rendsburg sowie die Begutachtung der Ankerblöcke der Hängebrücke über den Kleinen Belt, war die Besichtigung der längsten Hängebrücke in Dänemark über den Großen Belt ein Höhepunkt. Nach zahlreichen Brücken wurde zur Abwechslung die Hauptstadt Kopenhagen erkundet, die schon mehrfach als „Lebenswerteste Stadt der Welt“ ausgezeichnet wurde.

Nach Verlassen der malerischen und architektonisch sehr empfehlenswerten Stadt Kopenhagen standen wieder die Brücken im Mittelpunkt. Eine Führung entlang der Öresundbrücke, welche die dänische Hauptstadt Kopenhagen mit Malmö in Schweden verbindet, zeigte den Studenten, dass neben den Entwurf und Bau die Instandhaltung und Wartung eines solchen Projektes eine große Rolle spielen. Schlusspunkt und gleichzeitig ein besonderes Erlebnis der Exkursion war das Erklimmen eines 40 m hohen Pfeilers der Strelasundquerung, dessen Form einem Tropfen gleicht und den Unterbau für die Schrägkabelbrücke und der Vorlandbalkenbrücke bildet. Am Ende des Aufstiegs wartete auf die Studenten die Besichtigungen der Lager, des dreizelligen Stahlhohlkastens der Schrägkabelbrücke und des extern vorgespanntem Hohlkastens der Balkenbrücke. Die Spanngliedführung der Balkenbrücke hatte für reichlich Diskussionsstoff bei den Studenten gesorgt.

Nach sieben Nächten auf Zeltplätzen und in Hostels erreichten die angehenden Bauingenieure mit vielen neuen Eindrücken im Gepäck und um einige Erfahrungen reicher am späten Abend ihre Heimat, den Beyer Bau.

Gebäudeertüchtigung im Detail für den Klimawandel

Eine Weiterbildung für Architekten, Ingenieure, Sachverständige, Vertreter des öffentlichen Dienstes sowie Unternehmen des Baugewerbes veranstaltet das Institut für Baukonstruktion der Technische Universitätn Dresden in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer am Freitag, 11.10.13, von 9.45 bis 17.45 Uhr im Raum HÜL 186 (Hülsse-Bau, 1. OG, Helmholtzstraße 10, 01069 Dresden). Die Teilnahme ist kostenpflichtig. Der Teilnehmerbeitrag beträgt 140 EUR. Anmeldeschluss ist am 4.10.2013 (zur Anmeldung online).

Infolge des Klimawandels ändern sich die Umwelteinwirkungen auf Gebäude. Dies hat teilweise erhebliche Auswirkungen auf die Schadenanfälligkeit und den Nutzerkomfort. Die für den Baubereich relevanten Ergebnisse der Klimaforschung werden kompakt erläutert. Aus den Klimaprojektionen für die Region Dresden folgt der Schluss, dass bei den Einwirkungen Sommerhitze, Überflutung, Starkregen und Hagel mit einer Intensivierung zu rechnen ist, die teilweise schon beobachtet werden kann.

Im Rahmen der Weiterbildung werden die Klimaprojektionen für die verschiedenen Einwirkungen vorgestellt. Der aktuelle Stand der Regelwerke und Normen im Bauwesen wird erläutert. Darauf aufbauend werden Aussagen getroffen inwiefern der aktuelle Stand der Technik hinsichtlich Planung und Ausführung angepasst werden sollte. Die erarbeiteten Methoden der Verletzbarkeitsanalysen für die vier Einwirkungen werden ausführlich vorgestellt und auf beispielhaft ausgewählte Gebäude angewandt. Typische Bestandsgebäude aus verschiedenen Baualtersstufen und unterschiedlicher Baukonstruktion werden untersucht um die Auswirkungen des Klimawandels im Detail darzustellen. Durch diese Vorgehensweise können typische Schwachpunkte der Gebäude identifiziert werden, für die Lösungsvorschläge vorgestellt werden. Baukonstruktive Detailzeichnungen verdeutlichen die Anpassungsmaßnahmen.

Abgerundet wird das Programm durch Vorträge zu Bürogebäuden mit zukunftsweisender Architektur, zu den Möglichkeiten einer nachhaltigen Gebäudeintegration von Photovoltaik und der analytischen Auswertung von Schadensdaten der deutschen Versicherungswirtschaft infolge des bereits stattgefundenen Klimawandels.

Statik und Dynamik extrem flexibler Textilnetze

UVS
28. August 2013

Prof. Dr.-Ing. Fumio Fujii, Department of Mechanical Engineering, Gifu University, Japan spricht am 3. September 2013 um 10 Uhr über „Statik und Dynamik extrem flexibler Textilnetze mit einem Stoffgesetz ohne Druckwiderstand“. Veranstaltungsort ist Raum 301 im Gebäude Nürnberger Ei.

Der Vortrag besteht aus zwei Teilen.
Der erste Teil beschreibt ganz kurz den Hintergrund des Vortrags und erläutert, warum so ein Thema in Hinblick auf die Grundfächer wie Mathematik, Mechanik und Programmierung untersucht wurde. Domino, Slinky, X-Zylo, Billiards und Legos waren Übungsthemen zur Studienmotivation in den ersten Semestern. Das Fußballtor-Netz war auch ursprünglich eine studentische Aufgabe, die sich nachher als vielseitig anwendbar zeigte.

Der zweite Teil bezieht sich auf die Netzmechanik. Klar zu unterscheiden ist zwischen hochgespannten Stahlseilnetzen im Bauingenieurwesen und extrem flexiblen und weichen Textilnetzen im Sport und in der Fischerei. Im Vortrag stellen Bilder und Videos zahlreiche Anwendungsbeispiele der Netzmechanik im Sport, Game Software, Textilindustrie und Mode Design dar. Vorgetragen wird auf Deutsch.

Robust Calculation of Numerical Constitutive Tangent Moduli

UVS
28. August 2013

Dr. Masato Tanaka, Institut für Mechanik, Universität Duisburg-Essen/Toyota Motor Corporation, Toyota, Japan will hold a lecture on „Complex-Step Derivative Approximation Schemes for the Robust Calculation of Numerical Constitutive Tangent Moduli“  next Wednesday, September 4, 2013, at 10 a.m at Nürnberger Ei, room 301.

Abstract:
In this presentation, a simple, robust and efficient numerical approximation of the tangent moduli from stress calculations at large strains is presented that can be easily implemented within standard FEM software and directly applied to the localization analysis to detect material instabilities. This method is based on the complex-step derivative approximation (CSDA) scheme, which uses complex numbers in computation of the derivatives and can provide nearly analytic accuracy when perturbation values are chosen close to machine precision. Implementation details of the approach are given and its performance is illustrated through representative numerical examples where finite deformations are involved. In addition to that, the accuracy of a localization measure which is computed directly from the numerically approximated tangent moduli are also investigated.